Was ist er Unterschied IS RS IRS

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Ball flach halten und schön langsam mit den Pferden, auch wenn der Hafer sticht:
Hier war nach Shekarchi's Frage davon auszugehen, daß ihm eine 8x57IR -Waffe vorlag.
Dazu dann seine Frage bezüglich leistungssteigernder Maßnahmen wie Wandlung auf IRS bzw. sogar auf die derzeit "inne" 8,5x63...
Eine 8x57IR Waffe hat nun schon einige Jährchen und wahrscheinlich schon einige (Ab-)Nutzung hinter sich, die Laufwandungen bei diesen älteren Kipplaufwaffen sind recht dünn - diese aufzubohren auf 8,5 (oder vergleichbarer, von der Hülsengeometrie passender Patronen) und dann noch dem höheren Druck auszusetzen wird sich möglicherweise schon beim neu anstehenden Beschuß als "der Knaller" herausstellen; bei der 8x57IRS lohnt m.E. nach weder Risiko noch Kosten, da der Effekt nur marginal ist.
Aber Träumen kostet nix, sie zerplatzen bestenfalls wie Seifenblasen und die fliegen einem ja nach dem Zerplatzen nicht um die Ohren:).

Wandersmann
 
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Hallo,

es gibt keine Hülsen 8x57J(R) und Hülsen 8x57J(R)S, sondern nur Hülsen 8x57(R).
Gestempelt werden die Hülsen nur mit dem Suffix "S", um bei fertiggeladener Muntion Verwechslungen zu vermeiden.
Es sitz entweder ein dünneres J-Geschoß (8,09mm) oder ein dickeres S-Geschoß (8,22mm) in der Hülse.
Zum Wiederladen können deshalb für J-Geschosse auch mit JS gestempelte Hülsen verwendet werden.
Wichtig ist nur, daß es Neuhülsen sind. Bei einmal mit S-Geschossen abgeschossenen Hülsen hat man beim kalibrieren des Hülsenhalses auf J-Maße viel Ausschuß.
J-Geschosse gibt es von Sellier&Bellot, RWS, Degol und Woodleigh (die beiden letzten gebondet) zu Preisen wie andere Geschosse auch und mit etws Glück noch 12,8g TIG bei Waffen Stark in Nürnberg.
Eine CH-4 Matritzensatz (für Vollkalibrierung) kostet rd. 115€, bei den TLM frißt sie so ziemlich alle mittleren Sorten wie R902, R903 R907, N140, N550 da würde ich nach Lauflänge gehen, also bei 50-54cm R902, bei 55-59cm R903 und N140 und ab 60cm R907 bzw. N550.
Zünder sind auch die normalen Büchsenzünder wie RWS 5341 oder CCI-200.

Soll fertige Munition verschossen werden, kann dir Samereier (klick hier: www.samereier.de ) eine Labo speziell für deine Waffe stricken.

Wenn der Lauf noch in Ordnung ist, besteht absolut kein Grund Lager und Lauf aufreiben zu lassen, schon gar nicht auf eine Magnumpatrone wie 8,5x63.
Ist der Lauf hinüber kommt bei 8x57JR nur 8x57JRS (100bar höherer Pmax) in Frage, auch nur wenn der Narbenfraß im Lauf nicht zu tief ist, da ja nur 0,13mm Kaliberunterschied oder die 9x57R (300bar geringerer Pmax) wenn die Laufwandungen dick genug sind. Für Fabriklabos ist die 9x57R zwar noch ungünstiger (alle Jubeljahre legt FN/Norma mal ´ne Serie auf), hat für den Wiederlader aber ein breiteres Geschoßangebot als 8mm-J.


Grüße
Sirius
 
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anonym

Guest
Hallo,

es gibt keine Hülsen 8x57J(R) und Hülsen 8x57J(R)S, sondern nur Hülsen 8x57(R).
Gestempelt werden die Hülsen nur mit dem Suffix "S", um bei fertiggeladener Muntion Verwechslungen zu vermeiden.
Es sitz entweder ein dünneres J-Geschoß (8,09mm) oder ein dickeres S-Geschoß (8,22mm) in der Hülse.
Zum Wiederladen können deshalb für J-Geschosse auch mit JS gestempelte Hülsen verwendet werden.
...
...
Grüße
Sirius

So richtig alles ist, was Du schreibst, enttäuscht Du mich trotzdem.
Ich bleib bei Dr. Manfred R. Rosenberger und zitier ihn mal:

"Nach dem Ersatz des Spandauer Infanterie-Gewehres M. 88 durch das ... fortschrittlichere Mauser-Gewehr 98 bot die Industrie auch Jagdlaborierungen der Munition ... 8 X 57 an sowie ...
Die ... Jagdpatronen wurden dementsprechend mit dem Buchstaben " I " im Bodenstempel der Hülse und auf der Hülse und auf der Verpackung gekennzeichnet ..., also 8 mm X 57 I sowie 8 mm X 57 IR. Die "Normalisierungsverordnung" von 1939 machte schließlich diese Kennzeichnung offiziell."

- Rosenberger: "Demnach ist die bisweilen anzutreffende
- Schreibweise "J" statt "I" unzutreffend".

Danach kommt er zu sprechen auf die Patronen IS und IRS - natürlich genauso wie Du es auch beschreibst, aber überall ist nur vom " I " die Rede.
"Als äußeres Kennzeichen weist sie
- bei unveränderter Hülsengeometrie,
ein 10,0 g schweres ... Spitzgeschoss auf ... Ihr wesentliches Kennzeichen ist jedoch der mit 8,22 mm (= .323'') ... deutlich größere Geschoßdurchmesser.
... Auf diese Weise entstand ein veritables Kaliber-Tohuwabohu."
"So kommt es, daß von der 8 mm X 57 Mauservier Patronen-Ausführungen existieren:
Im Kaliber 8,08 mm ( .318'') die Versionen 8 mm X 57 I und 57 IR,
im größeren Kaliber 8,22 mm ( .323'') die Versionen 8 mm X 57 IS sowie die 8 mm X 57 IRS."


Wie kommt es, daß Du die Schreibweise " J " favorisierst ?
Habe-di-Ehre

D.
 
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Doch gibts Hülsen '' 8 x 57JRS und 8 x 57JS '' Du bekommst Sie ( laut ) NORMA.

Servus - 8,5mm M.M.
 
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anonym

Guest
Doch gibts Hülsen '' 8 x 57JRS und 8 x 57JS '' Du bekommst Sie ( laut ) NORMA.

Servus - 8,5mm M.M.


So stehts im RUAG-Katalog, 50 Stück IS zu 60,90, bzw. 50 Stück IRS zu 65,- € bei den Randhülsen. Dafür führen sie aber - für den ungläubigen Thomas - nicht extra Hülsen im Kaliber 8 mm X 57 I oder IR.

D.

"I" oder "J" im RUAG-Katalog:

Auch der schweizer Technologiekonzern RUAG ist sprachlich, was die Verwendung der Buchstaben " J " und " I " angeht, unkorrekt. Auf Seite 17 des RUAG-Kataloges werden die Eigenheiten der Kaliber, die Ringfugenlackierung und die Patronen-Bodenstempel 8 X 57 IS und 8 X 57 IRS korrekt mit dem Buchstaben " I " erläutert und abgebildet, weiter hinten im Katalog schleicht sich dann das " J " ein.
 
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Hallo,

das I wird im allgemeinen als J geschrieben, um es nicht 8x57 "römisch 1" zu lesen.
In mehreren Bereichen an Industrieprodukten und Maßen wird das J anstelle des I genommen, z.B. auch bei BH-Größen; da gibt´s keine Größe I, sondern ...G, H, J (wenn der Dude noch hier mitschreiben würde, könnte er das gerne bestätigen...:lol: ).

Das Norma Hülsen mit J und JS-Stempelung verkäuft liegt daran, daß sie dei gleiche Hülse mit beiden Stempelungen herstellen. Die stellen die Hülsen ja in erster Linie her um Fabrikmunition zu laden und nicht um lose an den WL abzugeben.
Wenn man meint, man müsse evtl. für die identische Hülse mehr Geld ausgeben, weil da nun 8x57J anstatt 8x57JS draufsteht, soll man´s tun.
Hilft trotzdem nix dagegen, daß man fürs Militär anno 1904 auf die 8x57-Hülse ein 8,22mm dickes 10g VMS-Geschoß anstelle des 8,09mm dicken 14,7g VMR-Geschoß gesetzt hat, ohne extra eine neue Hülse dafür zu schaffen.
Die Militär-Läufe wurden schon 10 Jahre früher auf 7,92/8,2mm aufgerieben.


Grüße
Sirius
 
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@ Sirius

Es gibt Hülsen 8x57IR und IRS, nicht nur auf den Bodenstempeln different markiert, sondern auch unterschiedlich im Innenhalsdurchmesser, halt zu den unterschiedlichen Geschossen passend: z.B. von S u B...
Und - bevor hier ein Heimwerker auf falsche Ideen kommt - die unterschiedliche Bestempelung der Patronenböden mit J/JS bzw. JR/JRS wurde vor dem Produktionsgang der Patronenherstellung (Zünder/Pulver/Geschoß) angebracht - und diese unterschiedlichen Hülsen vor etlichen Jahren auch an den Wiederlader verkauft.
Im heutigen RWS-Sortiment tauchen für Wiederlader der Randversionen nur noch die 8x57JRS-Hülsen auf. In diese fabrikfrischen Hülsen ist das JR-Geschoss erst zu setzen, nachdem der Halsbereich verengt wurde - z.B. durch einbringen in die 8x57 J(R)S-Matrize ohne den Innendorn des S-Kalibers zu integrieren (wurde schon mehrfach erwähnt).


@ Dietram

Und zum x-ten mal zur Schreibweise:
RWS und DWM haben sowohl auf den Hülsen als auch auf den zugehörigen Verpackungen der 8x57/ 8x57R-Patronen stets das J genutzt, sowohl bei den 8,08 als auch bei den 8,20 Geschossen.

Wandersmann, den die 8x57 allmählich in seinen Träumen verfolgt.
 
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@ Sirius

...
...

Und zum x-ten mal zur Schreibweise:
RWS und DWM haben sowohl auf den Hülsen als auch auf den zugehörigen Verpackungen der 8x57/ 8x57R-Patronen stets das J genutzt, sowohl bei den 8,08 als auch bei den 8,20 Geschossen.

Wandersmann, den die 8x57 allmählich in seinen Träumen verfolgt.

Nein - das "Tohuwabohu" um die Patrone 8 X 57 muß Dich nicht verfolgen.
Ich mach mir aber nicht nur einen Spaß draus. Oben, auf Seite 6, im Beitrag # 76 hab ich extra die RWS-, bzw. RUAG-Katalogseite 17 gezeigt.
RWS hat seine Patronenböden fotografiert und IS und IRS , nicht JS und JRS drauf geschrieben. Zugegeben, es ist schwer zu erkennen - links unten. Hier nochmal:

28397415je.jpg


28397416vx.jpg


Ausserdem verwenden die bayerischen Unteren Waffenbehörden bei amtlichen Eintragungen ebenfalls die amtliche Bezeichnung IS und IRS, ganz gleich, ob Deine Jagd (J) Waffe mit JS oder JRS gestempelt ist - wie auch weiter oben in einem Beitrag zu diesem Thema hier angemerkt wurde.

Will aber keinesfalls als Rechthaber dastehen,
ist mir eigentlich so oder so - gleichgültig,
verweise nur auf das, was schwarz auf weiss zu lesen ist.
Von mir aus - Schwamm drüber.

Habe-di-Ehre

D.
 
A

anonym

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Das Norma Hülsen mit J und JS-Stempelung verkäuft liegt daran, daß sie dei gleiche Hülse mit beiden Stempelungen herstellen. Die stellen die Hülsen ja in erster Linie her um Fabrikmunition zu laden und nicht um lose an den WL abzugeben.
...


Grüße
Sirius

Gemeint war oben natürlich der RUAG NORMA Hülsenverkauf an Wiederlader.

Hier der RUAG NORMA Katalog , Seite 129:


28397566bp.jpg


Ich gebs ja zu, es ist eine Spitzfindigkeit.
In ein und demselben RUAG Katalog wird auf Seite 17 das amtliche " I " verwendet und auf Seite 129 das unrichtige " J " .

D.

Waidgenosse "8,5 mm M.M.":
Und da sieht man eben auch, daß sie keine unterschiedlichen Hülsen anbieten für I + IR auf der einen Seite und IS und IRS andererseits.
 
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...aber auf der RWS-Seite, dem Produktdatenblatt sowie auf der Patronenschachtel wird das Kaliber mit 8x57 JS angegeben :)

Hingegen wird dieses Kaliber auf ruag-shop.ch unter IS gelistet, obschon nebst RWS auch Geco, Sako, S&B, Norma, Brenneke (nicht aber Blaser) ihre Schachteln mit JS bedrucken...
 
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Dietram's Katalog aus 2015/16 mit den dort abgebildeten IS - IRS - Patronenböden hat mich fast aus der Kurve getragen.
Erst schneller "click" auf die dort angegebene "rws-Munition.de" - RWS-Originalseite schaffte wieder Seehlenruhe:
Hier wie auch beim zum gleichen Konzern gehörenden Hersteller Norma wird in den Beschreibungen und auf den Schachteln weiterhin "J" geprägt. Sicherheitshalber noch mal an meinen Blechschrank mit Fallriegelschloß: sowohl neulich gekaufte neue RWS-Fabrik-JR-Patronen als auch frisch auf dem Schießstand gesammelte neueste 8x57IS-Hülsen aus der Einschießpraxis eines Büchsenmachers lieferten nach wie vor ausschließlich "J "
Auch im vor mir liegenden neuesten Alljagd-Katalog Abbildungen der RWS und Norma JRS und JS, auch mit Schachtel RWS.
Vermutlich stammt die von Dietram zusammengesetzt und dann gescannte RWS-Patronenübersicht inkl. der abgebildeten (nicht fotographierten)
Patronenböden aus einem Sammelkatalog eines Zubehörlieferanten, und da kommen solche "Beliebigkeiten" schon mal vor.

So, genugisgenug, meint
Wandersmann
 
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@ Wandersmann

Wie ich bereits - wenn auch nicht so ausführlich - unter #116 wiedergegeben habe :-D

ABER: gehe mal bei rws.munition.de auf den Dowload-Bereich und begutachte dort Seite 15 (inkl. der abgebildeten Hülsenböden) im Katalog RWS Jagdmunition 2016/2017:

Sonderfall 8x57 IS / 8x57 IRS
RWS fertigt aktuell die beiden Kaliber 8x57 IS und 8x57 IRS.Diese dürfen keinesfalls aus Waffen mit der Kaliberbezeichnung8x57 I oder 8x57 IR verschossen werden. Damit es zu keiner Verwechslungkommen kann, werden die Kaliber 8x57 IS und 8x57IRS bei RWS mit einer schwarz lackierten Ringfuge gekennzeichnet.

Ich hoffe, dass dennoch alle heute und auch in Zukunft einen erholsamen Schlaf finden werden :lol:
 
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@ sip62

Diese Seite 15 des Mun-Downloads ist ja die oben von Dietram teils gescannte Seite. Dort sitzen Marketingschreiber, die Patronenböden sind virtuell erstellte Graphiken, keine Fotos - und entsprechen nicht der RUAG-RWS-Norma Realität bei den produzierten Patronen, auf denen meinem aktuellen Kenntnisstand nach nur das J erscheint, nicht das I (in Verbindung mit R und/oder S).
Die schwarze, warnende Ringfuge bei DIESEM Kaliber (8,20mm) ist ein alter Hut, früher kamen noch die gerändelten Geschosse dazu...

Also: auch hier ein "kleiner" Unterschied zwischen der digitalen Welt der Katalogerstellung und der analogen Welt, die wir bei der Handhabung der Patronen erleben!

Wandersmann

Der jetzt zu einem Nachsuchen-Vortrag fährt und dabei gute Jagdfreunde bei gutem (Wild-)Essen trifft.
 
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Da wünsche ich doch guten Appetit und geselliges Beisammensein...
...vielleicht gibt es ja JagerSchnitzel (oder schreibt sich dies allenfalls mit I? :biggrin:
 
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