Warum jagen wir?

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Also ich geh zur Jagd, weil es Spaß macht.
Für mich ein berufliches Hobby!!
Von A wie Ansitz bis Z wie zerwirken.
Nur für X und Y fällt mir nichts ein!
 
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Würden wir uns persönlich sehen, würde ich auf die Fragen mit einer Gegenfrage antworten bzw. zunächst erkennen wollen, um was für eine Person es sich beim TS handelt. Je nach Verlauf des Gesprächs würde ich die Eingangsfrage ignorieren und einfach gehen oder die persönliche Haltung zur Jagd beim TS weiter ausleuchten.

Hier habe ich sechs Beiträge, die zwar auf Techniknutzung hinweisen, aber die Grundmotivation nicht klären.

Also, lieber TS:
-Was ist deine Motivation gewesen, den Jagdschein zu machen?
-Warum jagst du?
-Wie bist du zur Jagd gekommen?
-Lässt sich deine Motivation mit denen vergleichen, die hier offen und ehrlich antworten?
-Was ist dein Ziel bei einem solchen Threat?
 
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9 Aug 2024
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In der Jägerprüfung wurde mir beigebracht, dass wir für das Gleichgewicht zuständig sind aber in der Praxis erkenne ich nicht die Notwendigkeit, dass ich eingreifen muss.

Den ganzen Antworte nach, kennt irgendwie einer einen richtigen Grund und ich bin dann doch nicht so alleine.
die teure R8 muss auch mal benutzt werden, egal ob mit Sinn oder nicht.
Und ich habe da auch nichts dagegen, könnt ihr ja machen. Andere haben auch nichts gegen Massentierhaltung, solange sie nur das schmackhafte Fleisch auf dem Teller sehen.

Ich will Jäger bleiben aber so wie ich das sehe, werde ich zu einer Minderheit gehören, die das Jagen mit einem sinnvollen Zweck verbinden.

Solange das Tier lebt, ist es für mich ein Lebewesen und ich muss es mit Respekt behandeln. Töten werde ich es nur, wenn ich es essen will oder wegen einem höheren Zeck.

Ich habe nach einer Antwort gesucht und diese auch bekommen. Leider nicht wie erhofft aber so ist es oft im Leben.
Trotzdem danke für die zahlreichen Antworten.
 
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9 Aug 2024
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Würden wir uns persönlich sehen, würde ich auf die Fragen mit einer Gegenfrage antworten bzw. zunächst erkennen wollen, um was für eine Person es sich beim TS handelt. Je nach Verlauf des Gesprächs würde ich die Eingangsfrage ignorieren und einfach gehen oder die persönliche Haltung zur Jagd beim TS weiter ausleuchten.

Hier habe ich sechs Beiträge, die zwar auf Techniknutzung hinweisen, aber die Grundmotivation nicht klären.

Also, lieber TS:
-Was ist deine Motivation gewesen, den Jagdschein zu machen?
-Warum jagst du?
-Wie bist du zur Jagd gekommen?
-Lässt sich deine Motivation mit denen vergleichen, die hier offen und ehrlich antworten?
-Was ist dein Ziel bei einem solchen Threat?
- Fleisch von glücklichen Tieren. Für ein Gleichgewicht sorgen.
- siehe oben
- wegen der Massentierhaltung
- eher nicht. Sonst wäre ich Sportschütze
- die Hoffnung auf Erleuchtung und doch den Sinn erkennen. Ich will meiner Frau nicht Recht geben, die sagt, dass ich einfach nur Tier töte!
 
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In dem Revier in dem ich aktuell jagen darf, gibt es alles. Ich habe nicht das Gefühl, dass da ein Jäger eingreifen muss.
Es wird wegen der Landwirte Schadensverhütung betrieben und dann einfach nur gejagt.
Es wird nichts gezählt oder auf ein Gleichgewicht geachtet.
Ich glaube kaum, dass es solch ein Revier gibt aber wie gesagt, ich bin Jungjäger.

Das was du da geschrieben hast, klingt ja gut und vernünftig und so waren auch meine Erwartungen, dass ich als Jäger für eine höheren Zweck eingreifen muss aber in der Praxis ist es irgendwie anders.

Ich stelle mir halt die Frage, ob das Sinn macht was ich da mache und ich will, dass es einen Sinn hat, weil ich ja nicht ohne Grund Jäger geworden bin.

Wie würde es in dem Revier wohl aussehen wenn nicht gejagt würde?
Man darf natürlich nicht erwarten dass um jedes Stück wild philosophiert wird.

Beispiele:

Wir hatten an zwei aufeinander folgenden Tagen einen Wildunfall.
Ich habe jetzt an einer der Unfallstellen drei Stücke Rehwild entnommen (zwei Kitze, eine Ricke, ein Kitz hatte einen gebrochenen Vorderlauf, vermutlich auch durch Kontakt mit einem Fahrzeug)
An dieser Stelle würde ich auch weiter jedes Stück entnehmen das mir möglich ist. Dafür herscht an unproblematischeren Stellen Jagdruhe.

Wir hatten immer wieder Füchse mit Räude zu verzeichnen. Im Kreis gab es in den letzten Jahren vermehrt Fälle von Staupe.
Ich erlege jeden Fuchs den ich bekommen kann, gehe auch geziehlt auf Fuchs. Die letzten beiden Jahre habe ich keinen mit Räude befallenen Fuchs erlegt.
Das deutet nicht auf die Unnötigkeit der Bejagung hin, sondern zeigt die Wirkung. Eigentlich ist es aussichtslos, da rundum Ortschaften anschließen die eine Bejagung fast unmöglich machen. Zumal beteiligen sich die Nachbarn sich in keinster weise an der Raubwildbejagung.
Ich bilde mir aber ein damit etwas zu bewirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
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In der Jägerprüfung wurde mir beigebracht, dass wir für das Gleichgewicht zuständig sind aber in der Praxis erkenne ich nicht die Notwendigkeit, dass ich eingreifen muss.

Woran machst du denn das von dir beobachtete Gleichgewicht fest?
Wenn du als Jungjäger neu im Geschäft bist, kannst du ggf. nicht beurteilen ob gerade viel / wenig oder überhaupt kein Wild da ist. Wenn dir Statistik fehlt, dann fang doch an mal zu zählen und dir dann einen Abschussplan für die anderen Wildarten außer Rotwild herzuleiten. Wenn du das dann ein paar Jahre gemacht hast, dann kannst du valide Aussagen treffen.
Du musst auch nicht alles alleine essen. Es gibt viele Leute die sich über Wildfleisch freuen.
 
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Wie würde es in dem Revier wohl aussehen wenn nicht gejagt würde?
Man darf natürlich nicht erwarten dass um jedes Stück wild philosophiert wird.

Beispiele:

Wir hatten an zwei aufeinander folgenden Tagen einen Wildunfall.
Ich habe jetzt an einer der Unfallstellen drei Stücke Rehwild entnommen (zwei Kitze, eine Ricke, ein Kitz hatte einen gebrochenen Vorderlauf, vermutlich auch durch Kontakt mit einem Fahrzeug)
An dieser Stelle würde ich auch weiter jedes Stück entnehmen das mir möglich ist. Dafür herscht an unproblematischeren Stellen Jagdruhe.

Wir hatten immer wieder Füchse mit Räude zu verzeichnen. Im Kreis gab es in den letzten Jahren vermehrt Fälle von Staupe.
Ich erlege jeden Fuchs den ich bekommen kann, gehe auch geziehlt auf Fuchs. Die letzten beiden Jahre habe ich keinen mit Räude befallenen Fuchs erlegt.
Das deutet nicht auf die Unnötigkeit der Bejagung hin, sondern zeigt die Wirkung. Eigentlich ist es aussichtslos, da rundum Ortschaften anschließen die eine Bejagung fast unmöglich machen. Zumal beteiligen sich die Nachbarn sich in keinster weise an der Raubwildbejagung.
Ich bilde mir aber ein damit etwas zu bewirken.
Das klingt zum Beispiel vernünftig.
Wie gesagt, ich bin Jungjäger und kenne solch ein Denken noch nicht. Ist wahrscheinlich alles vom Revier abhängig.
 
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4 Dez 2013
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Das kommt ja noch oben drauf.

Es grenzt schon an Beleidigung, wenn hier unterstellt wird, es würde "ohne vernünftigen Grund" einfach nur getötet. Kommt Euch das nicht bekannt vor? Ich vernahm in den letzten Jahrzehnten solcherlei Töne bereits aus einer bestimmten Ecke (die von Jagdgesetzen keine Ahnung hat).

Von einem Jagdscheininhaber erwarte ich, daß er sich gegen solchen Unfug argumentativ zur Wehr setzen kann, ohne dabei erst im W&H-Forum nachzufragen.
 
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6 Jul 2018
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aber ich möchte halt wissen, wieso ich jetzt beim Ansitz auf Schwarzwild schiessen soll.
Das will ich dir sagen: Damit die Schwarzkittel nicht die nächste Wiese umdrehen. Damit sie im kommenden Winter nicht auf den neu bestellten Äckern nach dem Mais der letzten Saison buddeln. Damit sie nicht im nächsten Frühjahr den frisch gelegten Mais aus dem Boden holen. Damit sie im nächsten Sommer nicht den milchreifen Weizen vertilgen. Usw. usf. Und auch dafür, dass die Bestände vielleicht wirklich mal sinken und ein Ausbruch der Seuche mit allen üblen Folgen vor allem für die Sauen selbst vielleicht verhindert oder verzögert oder zumindest nicht sooo verheerend wird.

Warum ICH zur Jagd gehe, will ich dir auch noch sagen: Ich jage für das Erlebnis. Im Fühsommer bei bestem Licht in tiefer Gangart an der Raps-Weizen-Kante entlang mitten in die große Rotte hinein. Um mich herum grunzt und schmatzt es. Gefühlt sind die Schwarzen nur ne Armlänge entfernt. Ständig wechseln Sauen zwischen Raps und Weizen. Ich höre das Herz bis zum Halse schlagen und schwitze vor Aufregung (na gut, auch wegen der Wärme) aus allen Poren. Alles dauert scheinbar ewig. Und dann erlege ich ein passendes Stück mit gutem Schuss auf kürzeste Entfernung. Ich treffe den Mitjäger, der gleiches berichtet und wir erfreuen uns unserer Zeit... Was kann es Besseres geben? Als Ami würde ich sagen: "I feel alive."

Ok, jetzt kannste einwenden, dass ich die Aufregung auch haben kann, ohne geschossen zu haben. Stimmt. Aber ohne Erlegung ist es für mich nicht komplett...

Ich kann schon verstehen, dass du dir solche Sinnfragen stellst. Allerdings meine ich auch, dass wenn es dich quasi Überwindung kostet, zur Jagd zu gehen, du es möglicherweise besser bleiben ließest.
 
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23 Mai 2009
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Mein Kühlschrank und der, der anderen ist voll. Haben will die Sau keiner. Muss am Ende verschenkt werden.
Du wohnst offenbar in einem merkwürdigen Umfeld oder jagst bei sehr hoher Wilddichte.
Ich hatte noch nie Probleme unser Wildbret an den Mann oder an die Frau zu bringen. Und muss es noch nicht mal zum Wildhändler bringen. Sicher "lohnt" es sich nicht, da man für Nicht-Jäger das Wildbret schon mehr vorbereiten muss und Preise wie im KaDeWe will man auch nicht verlangen. Dann haben wir auch genug Freunde, die sich über eine kleine Aufmerksamkeit freuen.
Auch solltest du schon als Jungjäger als ein Botschafter unseres Handwerks wirken und eben versuchen, mit dem Wildbret die Idee einer nachhaltigen Nahrungsbeschaffung weiter zu geben.
Gerade in Zeiten, in denen mit einigem Recht auf die Methoden der Fleischbeschaffung von Nutztieren gesehen wird.
 

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