Warum dieser Dackelhype?

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12 Jul 2017
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Ja ist ernst gemeint. Ich vermute aber auch hier ein aneinander vorbeireden. Bei der Hetze auf der Nachsuche ist das kranke StĂŒck doch schon maximal gestresst. Der Hund soll es schnell fangen oder stellen. Da ist der FĂ€hrtenlaut doch nicht zwingend.
Dann gerne 👍
Da hast du recht , außer vllt beim Rehwild ist das primĂ€re Ziel aber das Stellen des Wildes durch den Hund, so dass der FĂŒhrer herantreten kann und das StĂŒck erlöst. So scharf wie möglich, so nah wie nötig.

Wenn der Hund das StĂŒck stumm jagt, treibt er es wie auf vielen DJ leider ersichtlich in völliger Panik bis zur völligen Erschöpfung.

Das oberste Ziel einer jeden Hetze ist es, das StĂŒck so schnell wie möglich zu stellen und es ist (zwingend) erforderlich, dass das erste Stellen „greift“ sonst wird das ganze uferlos.. ein StĂŒck erkennt den Hund und wĂ€gt hier ab, ob es sich stellt oder flieht. Dabei spielen Faktoren wie GrĂ¶ĂŸe des Hundes , Verletzung des Tieres etc. eine große Rolle, das fĂŒhrt aber zuweit.

Zu unterscheiden ist FĂ€hrten und Sichtlaut. Bei ausgeprĂ€gtem FĂ€hrtenlaut stellt sich nach meiner Erfahrung das StĂŒck schneller als ohne.
 
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22 Sep 2023
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@z/7: Du willst jetzt Deine Brackenterrier - Kreuzungen als Stöberbracke anpreisen???
 
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12 Jul 2017
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Die pragmatische "Zucht" besteht wohl vornehmlich darin, ungeeignete Hunde im Wald zu lassen. Alternativ an Deutsche zu verscherbeln.

Nein, im Ernst. Die haben ein Spurlautproblem, was sie aber nur in Deutschland haben, weil in der Slowakei ganz anders gejagt wird. Auch so ein Fall, wo ich mich frage, muß man mit Gewalt Hunde vermarkten, die fĂŒr eine andere Art der Jagd geschaffen wurden?

Dann zĂŒchtet man bei uns so lang dran rum, bis es ins Schema F paßt. Und wenn dann erst alle Bracken- und Stöberhundrassen ins Schema F passen, stellt man fest, daß es eine allgemeine Stöberbrackenrasse auch tĂ€te. Mit erheblich weniger Inzuchtproblemen.
Mit dem Spurlaut bin ich bei dir, da muss man sorgfÀltig auswÀhlen.

Beim Rest sind unserer Erfahrungen scheinbar sehr unterschiedlich 😊
Ich wĂŒrde mir vermutlich fĂŒr meinen Fall auch keinen Kopov mehr holen, das lag aber eher an der SozialvertrĂ€glichkeit und der ĂŒbertrieben ausgeprĂ€gten MannschĂ€rfe in meinem speziellen Fall.

Möchte das aber nicht pauschal der Rasse anlasten.

Kenne auch einige BGS die noch sehr „Bergförsterhund“ sind. Mein aktueller zb hat eine deutlich weitere Intime Zone in meiner NĂ€he als der letzte 
 da muss sich der FĂŒhrer darauf einstellen meiner Meinung. Wenn es nicht in den Alltag passt, sollte man auf etwas SchĂ€rfe verzichten und die Linie wechseln..

Aber ich bin da sehr pragmatisch, das muss jeder selbst entscheiden.
 
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23 Feb 2024
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Das die Hunde sichtlaut sind habe ich vorausgesetzt aber nicht deutlich gemacht. Mir ging es bei der Nachsuche um den zwingenden FÀhrtenlaut. Den braucht es mM nach nicht. Sichtlaut selbstverstÀndlich. Hoffe jetzt ist es deutlcih was ich meinte.
 
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Das die Hunde sichtlaut sind habe ich vorausgesetzt aber nicht deutlich gemacht. Mir ging es bei der Nachsuche um den zwingenden FÀhrtenlaut. Den braucht es mM nach nicht. Sichtlaut selbstverstÀndlich. Hoffe jetzt ist es deutlcih was ich meinte.
Meiner eigenen Erfahrung nach ist ein FĂ€hrtenlaut nicht verzichtbar.

Ich versuche es so:
Es gibt auf der Nachsuche zb FĂ€lle, da werden gesunde unbeteiligte Tiere hochgemacht. Es ist hier zwingend erforderlich, dass der Hund dann eigenstĂ€ndig bis zum Wundbett arbeitet und wenn es keines ist, zurĂŒck die KrankfĂ€hrte geht. Ein Schweißhund hat kein gesundes StĂŒck zu hetzen (deshalb u.a. Auch kein Mischeinsatz als Stöberer, das betrifft aber den absoluten Grenzbereich der Spitzenhunde und fĂŒr den Normalo vernachlĂ€ssigbar).
In meinen FĂ€llen hat der Hund in dieser Konstellation nach dem Schnallen FĂ€hrtelaut gegeben. Das Ergebnis war, dass sich die StĂŒcke (am ausgeprĂ€gtesten beim Rotwild) belegbar (durch die HĂ€ufigkeit) schneller gestellt hatten als Hunde mit reinem Sichtlaut. Das sehe ich als mehr als wĂŒnschenswert an
das zu stellende StĂŒck bemerkt den Hund einfach eher und stellt sich der fĂŒr es gering erscheinenden Gefahr.

So deutlicher geworden?

Noch eines zum Thema Hetze aus eigener Erfahrung: Die erste Hetze des Hundes entscheidet maßgeblich ĂŒber jede weitere
 der Hund muss in meinen Augen bei der ersten Hetze zwingend Erfolg haben. Dies trifft in der Regel v.a. Bei KeulenschĂŒssen zu

Handelt es sich bspw. Um GebrĂ€ch- oder VL-SchĂŒsse wĂŒrde ich mit einem Hund als erste Hetze immer ablehnen und fĂŒr Ersatz sorgen.
 

z/7

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10 Jul 2011
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Kenne auch einige BGS die noch sehr „Bergförsterhund“ sind. Mein aktueller zb hat eine deutlich weitere Intime Zone in meiner NĂ€he als der letzte 
 da muss sich der FĂŒhrer darauf einstellen meiner Meinung. Wenn es nicht in den Alltag passt, sollte man auf etwas SchĂ€rfe verzichten und die Linie wechseln..
Das Ding ist, wenn man vorher weiß, daß man mit dieser Art der SchĂ€rfe rechnen muß, kann man das erzieherisch ab Tag 1 bearbeiten. Gehört imho in einem verantwortungsvollen Rasseportrait in den ersten Absatz, nicht unter ferner liefen.

Gilt ĂŒbrigens auch fĂŒr Dackel, um mal wieder zum Thema zu kommen.
 

z/7

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20.396
Das die Hunde sichtlaut sind habe ich vorausgesetzt aber nicht deutlich gemacht. Mir ging es bei der Nachsuche um den zwingenden FÀhrtenlaut. Den braucht es mM nach nicht. Sichtlaut selbstverstÀndlich. Hoffe jetzt ist es deutlcih was ich meinte.
Was willst Du mit Sichtlaut im gedeckten GelĂ€nde? Sichtlaut im Wald bedeutet, daß der Hund vor dem StĂŒck steht. DrĂŒber gestolpert ist, sozusagen. 0 Vorwarnung fĂŒr das StĂŒck. Entsprechend wird das erst mal hastewaskannste davon, und so schnell nicht wieder stehenbleiben. Hinterher ein Hund, der nach drei Japsern wieder stumm ist. Kontraproduktiv.
 
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Das Ding ist, wenn man vorher weiß, daß man mit dieser Art der SchĂ€rfe rechnen muß, kann man das erzieherisch ab Tag 1 bearbeiten. Gehört imho in einem verantwortungsvollen Rasseportrait in den ersten Absatz, nicht unter ferner liefen.

Gilt ĂŒbrigens auch fĂŒr Dackel, um mal wieder zum Thema zu kommen.
Es trifft eben nicht auf alle zu 


Ich schĂ€tze einen „kontrolliert“ scharfen Hund, auch wenn ich einem ErstlingsfĂŒhrer nur davon abraten kann.

Es gibt auch andere Arten von SchÀrfe, welche ich vor meinem Kopov so nur von ein paar DJT (Dackel ich persönlich nicht) kannte.
Diese Art von impulsiver SchÀrfe ist ein Instinkt, das hat nichts mit verweigertem Gehorsam durch mangelnde Erziehung zu tun


Aber darĂŒber mögen die Geister streiten, ich bin schlichter Anwender. Und ja, jeder sollte wissen, was auf ihn zukommt, das sehe ich aber auch in der Verantwortung des JĂ€gers/HF als mĂŒndigem BĂŒrger.
 
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14 Jun 2021
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Das Ding ist, wenn man vorher weiß, daß man mit dieser Art der SchĂ€rfe rechnen muß, kann man das erzieherisch ab Tag 1 bearbeiten. Gehört imho in einem verantwortungsvollen Rasseportrait in den ersten Absatz, nicht unter ferner liefen.

Gilt ĂŒbrigens auch fĂŒr Dackel, um mal wieder zum Thema zu kommen.
Das ist Quatsch

 
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23 Feb 2024
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WĂŒrdet ihr alle nur sichtlauten Hunde bei der Nachsuche fĂŒr unbrauchbar erklĂ€ren?
 

z/7

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10 Jul 2011
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Es gibt auch andere Arten von SchÀrfe, welche ich vor meinem Kopov so nur von ein paar DJT (Dackel ich persönlich nicht) kannte.
Diese Art von impulsiver SchÀrfe ist ein Instinkt, das hat nichts mit verweigertem Gehorsam durch mangelnde Erziehung zu tun

Wir reden hier von verschiedenen Kategorisierungen der SchÀrfe. Auf der einen Seite die Intention (Verteidigung, Beute, RivalitÀt). Auf der anderen Seite die Hemmschwellen (Wild, Raubwild, Artgenossen, Mensch).

MannschÀrfe ist fehlende Hemmung, Menschen anzugehen. Die Intention kann dabei variieren. Das, was Du mit impulsiv meinst, ist in der Regel Verteidigung.

Wenn ich erzieherisch auf eine potentielle MannschĂ€rfe entschĂ€rfen möchte, werd ich zu allererst versuchen, dem Hund das selbstĂ€ndige Verteidigen als keine Option zu vermitteln. Was bei selbstĂ€ndigen, mißtrauischen Rassen regelmĂ€ĂŸig schwierig ist.
 

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