Das stimmt, aber wissen wir wie es in 80 Jahren ist?
Konnte sich vor 10 Jahren auch keiner vorstellen, dass die Werke hier keine Kiefer stärker 54 mehr nehmen. Dachten wir doch immer, die starken bringen das Geld.
Heute braucht kaum noch jemand Langholz, die Klebeverbinder ermöglichen jede erdenkliche Konstruktion und sind günstig herzustellen.
Das größte Sägewerk mitten in der Kiefer hat binnen eines Jahres auf Fichte umgestellt und uns vor große Probleme.
Was ich damit sagen will: Richte deinen Waldbau in der jetzigen Zeit ausschließlich an waldbaulichen Zielen aus, das daraus später wird, müssen andere entscheiden. Mische Deine Arten und damit Dein Risiko. Die Industrie wird sich schon anpassen.
Oder setzte auf Altbewährtes und gehe auf Risiko, das würde ich aber nicht empfehlen.
Das ist genau das was man machen sollte! Ich mische alles was ich habe und bekommen kann. Ich meinte mit dem Anbauwillen auch nicht mich! Bei mir kommt die Weißtanne flächendeckend vor und wird, wo kein Zaun, mit TRICO geschützt.
Ich baue sogar die Traubenkirsche, wenn gute Exemplare da sind, mit ein, denn die ist nun mal da und wird nicht verschwinden. Ebenso kommt die Birke mit ins Portfolio. Habe Exemplare die ordentliche Schäfte bilden und zwischen 30 und 55 cm BHD haben. Die Rotbuche sieht bei mir bescheiden aus, hingegen machen Hainbuche und Linde eine gute Figur, also erhöhe ich gerade deren Anteile. Ich habe auf meinen Flächen: WTa, Hbu, WLi, GKi, Fi, SiFi, Dgl, Lä, SEi, Bi, TrKi, KTa, Bu, BAh, Ul. In der Regel stehen mind. 5-6 BA auf einer Fläche in nennenswerten Größenordnungen. Da ich den Ehrgeiz habe alle BA zu fördern, wenn es Aussicht auf Erfolg verspricht, wird mein Nachfolger sich freuen...
Unser zu betreuendes und zu bewirtschaftendes "Warenhaus" muss/sollte alles oder zumindest sehr viel zu bieten haben, deswegen gehe ich mit deinen beiden letzten beiden Absätzen absolut d'accord.