Waldzustandsbericht - Lage ist katastrophal

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Das Problem ist doch, das es gerade im Waldbau wie im Fussball 80. Mio Bürger gibt die eine Meinung haben.

Man muss jetzt schlicht und ergreifend Risiko minimieren. Das funktioniert mit vielen verschiedenen Baumarten und dem Willen, wenn was schief geht nochmal neu anzufangen. Der Wald der Zukunft wird sicher nicht mehr so aussehen wie jetzt.
 
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Seit über Jahrzehnten wird gelehrt, dass man sich hinsichtlich hinsichtlich Klimaänderungen bei der Baumartenwahl breit aufstellen muss. Das Thema ist ein ganzen Stück älter als Greta und Co. Es dauert halt alles seine Zeit und vielerorts ist auch die Jagd ein Teil des Problems.
 
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Das es im Waldbau 80 millionen Meinungen gibt sehe ich nicht so. >95% der Bundesbürger haben keinerlei Plan. Und innerhalb der Forstbetriebe gibt es dich größtenteils einen Konsens. Nur oft ist der weg um Ziele zu erreichen oftmals sehr verschieden.
Bei uns im Betrieb ist es zur Zeit so das wir jede möglichkeit nutzen uns selbst steine in den Weg zu legen gerade im Bezug auf Waldumbau (FSC etc)
 
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Das es im Waldbau 80 millionen Meinungen gibt sehe ich nicht so. >95% der Bundesbürger haben keinerlei Plan. Und innerhalb der Forstbetriebe gibt es dich größtenteils einen Konsens. Nur oft ist der weg um Ziele zu erreichen oftmals sehr verschieden.
Na klar, bis vor kurzem war man sich in der Forstpartie doch unisono einig, dass die Buche bei uns die Lösung des Klimaproblems sei. ("Mutter des Waldes")
Da scheint sich die Forstdoktrin zuverlässig nach rund 20 Jahren wieder mal komplett zu ändern.

Jetzt werden versuchsweise z.B. Mammutbäume und Libanon-Zeder gepflanzt.

Ein Forstdirektor, mit dem ich mich vor kurzem unterhalten habe, kam gerade bei der Libanon-Zeder ob ihrer stacheligen Nadeln geradezu ins Schwärmen wegen des dadurch natürlich eingebauten Verbissschutzes.

Zitat : "Wenn ich ein Reh wäre , ..." lollol.gif

Vielleicht könnte man ja auch mal versuchen, gentechnisch Wacholder und Weisstanne zu kreuzen ?!
 
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Seit über Jahrzehnten wird gelehrt, dass man sich hinsichtlich hinsichtlich Klimaänderungen bei der Baumartenwahl breit aufstellen muss. Das Thema ist ein ganzen Stück älter als Greta und Co. Es dauert halt alles seine Zeit und vielerorts ist auch die Jagd ein Teil des Problems.
Korrekt un der normale Menschenverstand stimmt dem auch zu, aber leider sehen die Förderrichtlinien keine bzw wenige Toleranzen vor. Die Waldbesitzer entscheiden dann oft genug nach Geldbeutel. Wenn du dann in der Fläche va Kleinwaldbesitzer hast, dann läuft die Verjüngung - in unseren Breiten- wieder auf die Kiefer hinaus, auch wen der Standort bspw auch Eiche hergeben würde.


bis vor kurzem war man sich in der Forstpartie doch unisono einig, dass die Buche bei uns die Lösung des Klimaproblems sei.

Pauschaler Blödsinn - wie immer.



CdB
 
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...
Pauschaler Blödsinn - wie immer.

CdB
Kostprobe gefällig ? (von einem Forstling hier im Forum) :

"... Heute wissen wir, dass der damalige ein fatal falscher Weg war. Denn, gemünzt auf unsere Breiten: Die Buche ist die Mutter des Waldes ! Ob nun standörtlich abhängig in dominierender, Waldgesellschaften bildender Form (Hainsimsen-, Waldmeister,-Waldgersten-, oder Seggen-Buchenwald) oder zumindest in Beimischung (z.B. Bergmischwälder). In naturnah/gemäß bewirtschafteten Wäldern nimmt die Buche schon lange eine zentrale Rolle ein. So wird der Buchenanteil, nicht zuletzt im Hinblick auf klimatische Veränderungen (wie auch der Eichenanteil) in Zukunft deutlich zunehmen (müssen). ..."
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Da schreibst du es selbst....
Ist (bzw. war ? ) offizielle Doktrin.
Steht auch in diversen Hochglanzbroschüren zur Selbstdarstellung bzw. Selbstbeweihräucherung.
Im Netz müsste auch einiges dazu zu finden sein.
Das ist aber so trivial und offensichtlich, dass ich dafür keine Sekunde meiner Zeit verschwende.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ist (bzw. war ? ) offizielle Doktrin.

Red doch keine Grütze...


Mann, Mann, Mann du schreibst einen Haufen guter bis brauchbarer Beiträge, aber der winzigste Punkt um Forstwirtschaft reicht aus um dir den Blick zu vernebeln, vielleicht solltest du mal deine Komplexe überdenken, dann kommst du besser voran.


CdB
 
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z/7

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Man muß sagen, gerade die fortschrittlicheren Betriebe waren schon ein bissl buchenverliebt. Da wurde es teilweise etwas übertrieben mit dem Buchenvoranbau. Das wurde aber von den Kritikern derselben auch immer schon so kritisiert. Sie ist halt eine Hauptbaumart und eignet sich hervorragend zur Beimischung im sauren Nadelholz, als Bodenverbesserung mit Erträgen, im Gegensatz zur Linde etwa.

Mit der Eiche hat man klimatisch bisher in manchen Regionen ein Problem gehabt, ob und wie sich das im Klimawandel ändert, wird man sehen.

Und daß gerade die naturnäheren Betriebe mit Baumarten, die nicht schon der Urahn pflanzte, ein Problem haben und sich damit selbst ein Bein stellen, wird auch schon seit Jahren thematisiert. Das ist aber tatsächlich eine Naturschutz-Doktrin.
 
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Die Zedern habe ich in einem Park an der Loire gesehen, sehr grosse und beeindruckende Bäume , so um die 180 Jahre alt in einem sehr milden und regenreichen Gebiet.
Wenn das Wasser nicht reicht, dann werden sie nicht höher als 3-4 Meter.
Ob das die Lösung des Problems ist????
 
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Man muß sagen, gerade die fortschrittlicheren Betriebe waren schon ein bissl buchenverliebt. Da wurde es teilweise etwas übertrieben mit dem Buchenvoranbau. Das wurde aber von den Kritikern derselben auch immer schon so kritisiert. Sie ist halt eine Hauptbaumart und eignet sich hervorragend zur Beimischung im sauren Nadelholz, als Bodenverbesserung mit Erträgen, im Gegensatz zur Linde etwa.

Das ist doch das Kernproblem: welche Laubbaumart außer der Buche kann in Fichte unter- oder vorangebaut werden? Gerade da will und wollte man Laubholz haben und die meisten Laubhölzer sind nun mal lichtbedürftiger als Buche und brauchen deutlich lichtere Bedingungen,
 

z/7

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Linde, Hainbuche, Vogelbeere. Mit denen läßt sich halt nix verdienen. Und früher oder später brauchen sie alle mehr Licht. Weistanne zählt in allen Belangen wie Laubholz. Eibe ist auch ne Option. Stechpalme.

Der Fichte schadet es auch nicht, wenn sie nicht wie die Ölsardinen im Bestand gepfercht stehen. Hab da grad ein paar sehr schöne Waldbilder von der Alb vor Augen, Altdurchforstung mit 50% Kronenanteil. Drunter die nächste Generation.
 
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Ich weiss ja nicht, von was für Standorten Du ausgehst, aber bei den mir bekannten Fichtenflächen nördlich des Mains ist Linde in der Regel zu anspruchsvoll, Hainbuche teils zwar tauglich, aber eben mit besch... Nutzholzpotenzial (und wenig Absatzchancen) und Vogelbeere letztlich doch zu lichtbedürftig. Und das mit den Ölsardinen ist zwar richtig, aber gerade in den Beratungswäldern hast Du oft "aussetzende" oder durchforstungsaverse Betriebe, da dunkelt halt alles was auch nur geirngfügig lichtbedürftiger ist als Fichte wieder aus.
 

z/7

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Das ist mir schon klar. Dann muß man halt durchforsten. Auch Buche braucht früher oder später mehr Licht. Je sparsamer das Angebot an Wasser und Nährstoffen, desto früher. Man kann keinen Vorbau machen und erwarten, den Bestand weiter im Kahlschlagverfahren zu bewirtschaften.

Ich bin nicht mit Förderungen befaßt, aber das gehört für mich dazu. Als erstes ein Plan. Was gibt der Standort her, was der aktuelle Bestand, wo will ich hin, wie komm ich da hin? Waldbauliche basics.
 

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