Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Verbisschutzmittel ausbringen ist ein Hilfsmittel. Besser wär ohne aber eben nicht so einfach zu gestalten: WEnn die Reh aus umliegenden Feldflächen erst Ende Januar einwechseln, kannst Du "Deine" Reh schon ausgerottet haben und Du wirst ausgangs des Winters Verbiss haben. Von daher: Sicher ist sicher und lieber gestreichen haben als brauchen. Natürlich kann man das auch den Bauern aufs Auge drücken. Ob die darüber erfreut sind?

Bei den Sämlingen würd ich noch nicht streichen, mit dem Mittel nimmst Du den Pflanzen an den behandelten Stellen die Möglichkeit Photosynthese zu betreiben und dann werden sie nicht gefressen, sondern verrecken am Verbissschutz...
Sobald mehrere Seitentriebe dran sind, sollte man streichen können.
Die Endhöhe, ab wann man nimmer streichen braucht: etwa 130cm zzgl. der tragenden Schneehöhe, also wenn die Reh nicht mehr durch den Schnee einsinken (Altschnee, verharscht)
Wie hoch wird die Verbisshöhe beim Vegetationsgutachten angesetzt?
Wie ehrlich darf man in so einem öffentlichen Beitrag sein…

Beispiel einer Verjüngung:
Eine große Weißtanne als Mutterbaum vorhanden. Ich habe aber den Eindruck dass die Sterne den ersten Winter nicht überstehen. (Oder zufällig in diesem Jahr das erste mal gekommen sind, dann hätte sich meine Frage natürlich erübrigt)
Also konkret wir schütze ich die Sterne?
Und wie wirkt sich der von mir als Jäger ausgebrachte Schutz auf das Verbissgutachten aus?
Eigentlich hatte ich im Kopf, wird der verbiss erst ab Kniehöhe gewertet. Realität sah anders aus….
 
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Sterne verschwinden im Rehäser, wie willst die schützen außer mit 8x57 ?

Verbissschutz investiert man an etablierten Verjüngungspflanzen.

Ich bejage seit über 15 Jahren ein Revier, in denen zwei Kleinbestände aus dicker, alter Weißtanne vorkommen, bestehend aus nur ca. 30-50 Bäumen.

In den ersten Jahren, als ich dort die Bejagung startete, fand man an Sternchen (also Sämlingen) um die Altbäume null Exemplare, wenige einzelne mehrjährige Jungtannen in der Laubholzverjüngung wurden jahrelang komplett verbissen. Bonsaiwuchs eben.
Mittlerweile finden sich mehrere Hundert Meter um die Alttannen überall Jungtannen mit ordentlichen Jahrestrieben.
An den Altbäumen steht Verjüngung mit Individuenzahlen, daß schon Wildlinge gezogen wurden.
Natürlich findet man auch noch von den Rehen verbissenene Triebe, aber es ist zahlenmäßig nicht mehr relevant.

Der nachhaltiger Rehabschuß liegt zwischen 8 und 20 Stück je Jahr auf 100 ha...

Weißtanne und Rehwild bilden ein besonderes System, bei dessen Einflußfaktoren gehört Jagd zum Waldbau unabdingbar dazu.
 
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Beispiel einer Verjüngung:
Eine große Weißtanne als Mutterbaum vorhanden. Ich habe aber den Eindruck dass die Sterne den ersten Winter nicht überstehen.

Draht gibt auf die Bäumlein acht, der beste Draht ist dreinullacht!

Im Ernst: So kleine Sämlinge lassen sich nicht durch ein Verbissschutzmittel wie z.B. Trico schützen, wie die anderen schon angemerkt haben.
Das einzige was da hilft ist die Verjüngungsfläche flächig zu zäunen oder für angepasste Wildbestände zu sorgen.
Letzteres ist aufgrund einer ganzen Reihe von Vorteilen zu bevorzugen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Passt Draht ist nicht gewollt, dann gibt’s nur für Jagd Alternative.
Das klingt jetzt wie in der Selbsthilfegruppe, aber wie jage ich in einen Tannenverjüngung sinnvoll?
Genau dort will ich ja nix kirren um auch noch Rehe anzulocken. Ohne Kirrung ist der Wald aber zumindest aus meiner laienhaften Perspektive leer…
 
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Deine Anwesenheit kann reichen um den Wilddruck zu senken.
Auch wenn du nicht erfolgreich bist beim Ansitz oder vielleicht auch gar nichts siehst kann das durchaus hilfreich sein für die Naturverjüngung. Die Rehe kriegen deine Anwesenheit mit und du erzeugst Jagddruck, der die Rehe die Fläche meiden lässt. Vorausgesetzt es gibt alternative Möglichkeiten der Deckung und Äsung.

Darüber hinaus kann die Anwesenheit in Form eines Ansitzes natürlich auch helfen zu sehen was tatsächlich da ist und ggf. ein Stück zu erlegen. Häufig scheint der Wald leer, ist es aber bei genauerem hinsehen bzw. hinsetzen doch gar nicht. Gerade eine Tannen-Naturverjüngung zieht das Rehwild an, da die Tanne gerne geäst wird und Deckung bietet. Insbesondere im Winter wenn die alternativen Deckungs- und Äsungsmöglichkeiten knapp/weniger werden.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Passt Draht ist nicht gewollt, dann gibt’s nur für Jagd Alternative.
Das klingt jetzt wie in der Selbsthilfegruppe, aber wie jage ich in einen Tannenverjüngung sinnvoll?
Genau dort will ich ja nix kirren um auch noch Rehe anzulocken. Ohne Kirrung ist der Wald aber zumindest aus meiner laienhaften Perspektive leer…
Wie sieht den das Revier aus?
Nur Wald oder auch Feld/Wiesenanteile?

Hochwald/Verjüngung/ Dickung/ Kahlflächen?

Dieses ganze Rehwild kirren ist so ein Süd Ding?! Ist hier im Norden überhaupt kein Thema.
 
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Okay, danke! Ist das denn nachhaltig? Vorher wurde ja geschrieben die Haupt verbisszeit ist Ende Winter Februar/März.
Da werd ich nicht im Wald Unruhe rein bringen…?!
 
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Okay, danke! Ist das denn nachhaltig? Vorher wurde ja geschrieben die Haupt verbisszeit ist Ende Winter Februar/März.
Da werd ich nicht im Wald Unruhe rein bringen…?!
Vorher den Bestand senken.
Wenn Ansitz nicht hilft, Drückjagd.

Man kann gerade auf Reh auch kleine Drückerchen machen.
Mit ein paar man weiträumig absetzen und ein "Pilzsucher " geht mal langsam durch die Dickung. Dann kommen die Rehe ganz ruhig und vertraut. Muss nicht immer 50-150 Schützen und 20,30 Hunde sein.
 
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Wie sieht den das Revier aus?
Nur Wald oder auch Feld/Wiesenanteile?

Hochwald/Verjüngung/ Dickung/ Kahlflächen?

Dieses ganze Rehwild kirren ist so ein Süd Ding?! Ist hier im Norden überhaupt kein Thema.
Revier ist Wald mit angrenzenden Feldern.
Wald gibt es:
- von kleineren Kahlschlägen (Richtung Femelschlag) und dort auch Buchen, Fichten, teilweise Eichen, vogelbeere usw.
- über wildes Dickicht
- bis reine Fichten Monokulturen

Tatsächlich versuchen wir aber am Feld wenig bis nicht zu schießen, weil dort kein Schaden entsteht.

Zum kirren, naja ich hab manchmal den Eindruck ich trage mehr Kalorien ins Holz, wie dass ich in Rehe raushole.
Revier ist im Süd Osten
 
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Vorher den Bestand senken.
Wenn Ansitz nicht hilft, Drückjagd.

Man kann gerade auf Reh auch kleine Drückerchen machen.
Mit ein paar man weiträumig absetzen und ein "Pilzsucher " geht mal langsam durch die Dickung. Dann kommen die Rehe ganz ruhig und vertraut. Muss nicht immer 50-150 Schützen und 20,30 Hunde sein.
Das gefällt mir!! Wird gleich in die Planung aufgenommen und organisiert!

Auf die Gefahr hin, dass ich mich blamiere, weil ich leider an keiner Drückjagd teilgenommen oder organisiert habe:

Umfang könnte ein mittleres Dickungskomplex sein?
Weiträumig absetzen heißt ca. 50m von der Dickung im Altholz? Auf der Seite auf der keine Pilzesucher kommen?
 

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