Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Kleine Anekdoten aus Busch:
Hier in der Nähe im Landeswald gibt's einen anerkannten Saatgutbestand von Traubeneiche, der auch regelmäßig beerntet wird.
Vor vielen Jahren kündigte sich eine Vollmast an, es sollte geerntet werden.
Als die ersten Eicheln früh fielen waren gleich die ersten Sauen da, rundum waren keine Laubholzbestände und diese Speisekammer zog natürlich an.
Der neue Begehungsscheininhaber kriegte das mit und hat mit Eicheln von seinem Hofgelände "unterstützt" und wir reden hier von zig Pkw-Anhängern....
Das Ergebnis war, daß die Ernte natürlich nicht durchgeführt wurde, zusätzlich gab es Jagdverbot im Bestand, damit die Sauen das ganze Zeug sauber wegfressen konnten.
Hat auch funktioniert, der Bestand war hinterher wie gegrubbert!!
 
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grundsätzlich kannst auf Deinem Grund auch Palmen mit den Nüssen zuerst in den Boden stecken, aber dann nicht wundern, wenn Du keine Waldbesitzer-Förderung für waldbauliche Maßnahmen dafür bekommst... ;)

Die Sukzessionsflächen sind ja kein Wald (im Sinne der SVLFG und damit auch im Sinne des KAWU), deswegen wäre mir das egal.

Aber sind die regionalen Unterschiede bei den Eichen tatsächlich so groß (von 16 zu 26 lt. Karte) ? Steht zu erwarten, dass die Eichen dort tatsächlich nicht wachsen ?
 
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Was kann da schlimmstenfalls passieren (außer dass ich gegen etliche Vorschriften verstoße) ?

Wahrscheinlich werden die Eichen die ersten Jahre ohne große Probleme wachsen.
Ohne Vergleichsflächen kann man keinen Unterschied zu heimischen Herkünften sehen.

Über die Jahre werden die Eichen vermutlich anfälliger gegenüber Umwelteinflüssen und Krankheiten werden.
Neben Temperatur, Niederschlag und Höhenlage spielt die Tag-Nacht-Länge auch eine größere Rolle.
Vom Süden Deutschlands bis in den Norden ist das schon ein großer Unterschied.

Abschließend:
Es ist nicht unmöglich, dass die mitgebrachten Eichen bei dir wachsen (und auch alt) werden.
Wahrscheinlich gibt's über kurz oder lang aber Probleme damit.
 
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Guter Hinweis - hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das so viel ausmacht. Breitengrad wäre allerdings fast gleich, das würde sich kaum ändern.

Jetzt kommt's :

"Da in den letzten Jahren praktisch überall große Schäden durch Trockenheit und Schädlinge entstanden sind, ist es wichtig, bei der Aufforstung auf qualitativ hochwertiges Saatgut zurückzugreifen. Es ergibt vielfach keinen Sinn, dieselben Baumarten wieder anzubauen, die jüngst der Trockenheit oder den Schädlingen zum Opfer gefallen sind. Die ökologischen Wachstumsbedingungen ändern sich momentan sehr schnell und stark. Auch in unseren Breiten werden Baumschulen, Forstämter und Waldbesitzer vermutlich auch auf andere Baumarten in anderen Mischungen als bisher zurückgreifen. Nur so lässt sich das Ziel eines klimastabilen und zukunftsfähigen Mischwaldes erreichen."

Vielleicht wären so ein paar emsländische Eichen eine interessante Beimischung in der Oberlausitz ?
 
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Auch die Eiche ist eine der Baumarten, die beschriebene Probleme hat.
Emsland oder Oberlausitz sind da nicht kriegsentscheidend...Jahrelange Dürre in der Vegetationszeit schädigt Waldbäume gleich wo und fördert ihre biotischen Schadfaktoren.
Nicht im Umfang wie die Fichte, auf die sich die fettgedruckte Anmerkung in erster Linie bezieht.
Noch haben wir keinen großflächigen Ausfall von Eichenbeständen und sie wird auch in der Wiederbewaldung wieder eingesetzt.

Kannst aber stattdessen paar Baumhasel pflanzen, die halten es niederschlagsarm gut aus.
 
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Was kann da schlimmstenfalls passieren (außer dass ich gegen etliche Vorschriften verstoße) ?
Naja grundsätzlich ist das nur eine Straftat.
Kann natürlich auch sein, dass du Pilze und Schadinsekten mitverschleppst.

Davon ab wurden früher tonnenweise Spessarteichen überall gefunden ud gesäht.


rechy
 
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Guter Hinweis - hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das so viel ausmacht. Breitengrad wäre allerdings fast gleich, das würde sich kaum ändern.

Jetzt kommt's :

"Da in den letzten Jahren praktisch überall große Schäden durch Trockenheit und Schädlinge entstanden sind, ist es wichtig, bei der Aufforstung auf qualitativ hochwertiges Saatgut zurückzugreifen. Es ergibt vielfach keinen Sinn, dieselben Baumarten wieder anzubauen, die jüngst der Trockenheit oder den Schädlingen zum Opfer gefallen sind. Die ökologischen Wachstumsbedingungen ändern sich momentan sehr schnell und stark. Auch in unseren Breiten werden Baumschulen, Forstämter und Waldbesitzer vermutlich auch auf andere Baumarten in anderen Mischungen als bisher zurückgreifen. Nur so lässt sich das Ziel eines klimastabilen und zukunftsfähigen Mischwaldes erreichen."

Vielleicht wären so ein paar emsländische Eichen eine interessante Beimischung in der Oberlausitz ?

Auch die Eiche ist eine der Baumarten, die beschriebene Probleme hat.
Emsland oder Oberlausitz sind da nicht kriegsentscheidend...Jahrelange Dürre in der Vegetationszeit schädigt Waldbäume gleich wo und fördert ihre biotischen Schadfaktoren.
Nicht im Umfang wie die Fichte, auf die sich die fettgedruckte Anmerkung in erster Linie bezieht.
Noch haben wir keinen großflächigen Ausfall von Eichenbeständen und sie wird auch in der Wiederbewaldung wieder eingesetzt.

Kannst aber stattdessen paar Baumhasel pflanzen, die halten es niederschlagsarm gut aus.

Wobei die Eiche auch der Eiche folgen kann, nur weil die Alten eingehen, welche mit dem extremen Wandel der letzten Jahre nicht mehr schritthalten konnten, muß das nicht zwangsläufig auch auf die nächste Generation zutreffen.

Allerdingswürde bei der Verbringung von Saatgut eher die umgekehrte Richtung Sinn manchen.
Auf Standorten die zukünftig wärmer und trockner sind könnte man auf Saatgut aus bereits ähnlichen Klimaten in D zurückgreifen.


rechy
 
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Hier gibts etwas zu den Herkunftsgebieten forstlichen Saat- und Pflanzgutes.

 
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Wenn es eh nicht so genau drauf ankommt, suche Dir vor Ort einen Eichenbestand, sammel Eicheln und bring sie auf Deiner Fläche in den Boden.
Dann hast Du zumindest ei heimischen Material.
Vorausgesetzt, Du sammelst da keine Tonnen in fremden Beständen!!
 
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13 Apr 2024
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Unsere alten Waldbauern hätten niemals im Leben Saatgut für den Wald aus dem Süden oder dem Westen angeschleppt. Saatgut und Setzlinge wurden immer aus klimatisch robusteren Beständen beschafft.
 
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Wenn man weiß wer erntet und wie entlohnt wird sollte doch klar welche Tricks dort laufen oder auf jeden Fall gelaufen sind. Würde zum Teil die miserabelen Qualitäten erklären.
 

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