Waffenwahl für die Jagd in Namibia

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... und nimm einen Hut mit, keine Mütze! Deine Ohren werden es dir danken. Sonnenbrille nicht vergessen. Je nachdem in welchen Teil Namibias du besuchen möchtest solltest Du mit einem Arzt über Malariaprophyilaxe sprechen. Besonders der Norden Namibias (Ethoscha, Kavango, und Caprivi) gehören zu den Malariagebieten. Allerdings gibt es dort keinen Jagdfarmen, ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall. Denke auch daran, dass es ab Ende März abends schon ziemlich kalt werden kann. Entsprechende Kleidung nicht vergessen.

Ach und noch was: Plane genügend Zeit zum deklarieren der Waffen und Munition ein. Die Leute im Office dort haben es nicht eilig.

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Tom

[ 10. Februar 2006: Beitrag editiert von: Tom Hunter ]
 
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.... und ausreichend Munition - meine 30 Schuss haben gerade so gereicht.
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- obwohl davon hinterher keiner was erzählt. (Lag alles im Feuer!!!
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)
 
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ich kenne leute, die die .308 nehmen, allerdings auch die, die die .375 schießen
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allgemein sind sowohl die .300er als auch die 8x68 sehr verbreitet.
wenn du vor allem die anthilopen jagen willst, dann überleg genau und entschließe diech für gestreckte flugbahn!
große tiere wirken auch auf weite entfernung recht nah
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.
ich würde die 7x64 wählen. der sichere schuss zählt eh mehr als das kaliber!
ein freund hat schon alle anthilopen mit dem bogen geschossen, da musst du auch nehe ran
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, insofern könntest du auch....
spass beiseite: meist sind auf den jagdfarmen kanonen in den richtigen kalibern vorhanden. nimm die, die du sicher führst. solltest du möglichkeiten darüber hinaus haben, dann frag deinen jagdführer!

wo fährst du denn hin?
ich willda hin
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gute wahl und wmh


edit: auf wunsch von tb
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[ 11. Februar 2006: Beitrag editiert von: schalala ]
 
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Hallo M66:

hier noch ein paar Tipps:

1. Waffe einführen / ausführen.
Ruf den Farmer an und lass Dir die Farmnummer geben. Beim einführen der Waffe ist die Farmnummer / Farm wichtig. Je nachdem wer da gerade die Einfuhr durchführt.

2. Trophäe mitnehmen.
Falls Du keine Trägermontage haben willst. Rate ich zur folgenden Vorghensweise:
Schädel auf der Farm abkochen, grob mit der Flex schneiden, Wasserstoffoxid bleichen.
In die Schläuche vom Kudu / Oryx 50% Lösung reinkippen und 3 Tage aufhängen. Der Farmer soll mit Dir in Windhuk das Permit holen und beim Doktor die Ausfuhrpapiere. Dauert 1 Stunde. Beim Taxidermie ein Trophäenbrett kaufen und alles direkt mitnehmen. Du sparst viel Geld und viel Zeit. Die Spediteure zokken Dich ansonsten nochmal ab.

2. Kleidung:
Dicke (Ansitz)-Schuhe sind im Busch nicht zu gebrauchen.
Kauf die ein paar leichte aus Leder.
Hut ist super. Aber nur einen den Du mit Wasser naß machen kannst. Deutsche Filzhüte bleiben zu Hause. Ansonsten am 1. Tag in Windhuk bei Herrn Holz einen passen Hut für kleines Geld kaufen. Im Spätherbst ist es Mittags schon äußerst warm.
Für den Abendansitz rate ich zur dünnen Baumwollhose und einer Fliescejacke.
Es könnte bitterkalt werden!!
Ich selber benutze in dieser Jahreszeit nur kurze Hose, Sandalen und Poloshirt bei der Jagd über Tag. Aber ich habe keine Probleme mit Dornen und Tretmienen. Wer das nicht aushält, dann lange leichte Kleidung.
SONNENCREME - Mit der Sonne in SWA ist nicht zu spaßen. Das Ozonloch ist auch da!
Auch im Auto verwenden. Der Sonnenbrand kann äußerst heftig werden. Ich kenne 2 Personen in Namibia die schon Hautkrebs hatten.

3. Der Abschuß:
Lasse Dir bitte bevor nur jagen gehst, vom Farmer die NAPHA - Liste für die Trophäengröße zeigen. Bespreche vorher genau was zu erwarten ist. Ein Oryx sieht auch bei Bronze schon riesig aus, wenn man in Live im Busch sieht.
Und Bronze ist schon mikrig.
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Lass Dir Zeit! Jeder will Dein Geld
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Aber vor allem:

Ich wünsche Dir viel Waidmannsheil. Viel Erfolg und einen tollen Urlaub. Du wirst viele Dinge sehen und bizzare Eindrücke mitnehmen.
 
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Keilerjäger75 hat recht!
Die Speditionsgebühren sind der blanke Wucher! Die Lieferung dauert mitunter mehrere Monate, und die Kosten übersteigen sogar manchmal die Abschußgebühren. Echte Mafiamethoden!
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Tom
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:
Keilerjäger75 hat recht!
Die Speditionsgebühren sind der blanke Wucher! Die Lieferung dauert mitunter mehrere Monate, und die Kosten übersteigen sogar manchmal die Abschußgebühren. Echte Mafiamethoden!
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Tom
<HR></BLOCKQUOTE>

Damit mal Zahlen kommen:

Bei mir zuletzt ca 800,-€ für ein paar Trophäen, Dauer ca. 6 Monate. Da lohnt sich das hinfliegen und selbst abholen!
 
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Ja, völlig richtig! Der Tröphäentransport ist der reinste Wucher! Du musst nur schauen, daß Du rechtzeitig am Flugplatz bist, damit Du die Ausfuhr regeln kannst. Meine Kosten für ca. 10 Hörndln waren auch ca. 850 Euronen.

at
 
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.375 und .416 sind für Großantilopen in Namibia allererste Wahl, das ist vollkommen richtig. Sie haben mich beide immer zufriedengestellt und man kann sie in jeder Hinsicht empfehlen. Wie gesagt: Großantilopen! Für Springbockjagden in offenem Terrain gibt es besseres.

Daraus folgt aber nicht, dass die .458 ungeeignet wäre.

Mit Elefanten habe ich überhaupt keine Erfahrung. Aber ich denke, dass man mit einem Vollmantel aus einem Kaliber .416 aufwärts keine Probleme haben sollte.
 
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Um präziser zu werden: Ich rede von der Jagd auf Kudu, Gemsbock, Zebra, Eland, Hartebeest und vergleichbares Wild in typischem namibischem Buschveld, wo die Schussentfernungen selten so weit sind, dass man besonders rasante Patronen benötigen würde, und wo man mangels deutscher Schweisshundestationen auf starke Geschosswirkung angewiesen ist.
 
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Waidmannsheil zusammen!

Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, alle Beiträge durchzulesen, sondern nur die ersten und die letzten.

Nach ca. 250 Jagdtagen in Namibia habe ich folgende Grundsätze entwickelt:

1. Shoot straight! Der präzise Treffersitz ist ganz klar conditio sine qua non. Gefahr für den deutschen Jäger: Wir sind es gewohnt, dass jeder Kammertreffer ein guter Treffer ist. Das trifft hier in Deutschland zu, weil unser Wild relativ klein ist, nicht sehr zäh und mit vergleichweise starken Kalibern und guten Geschossen bejagt wird. Die namibischen Großantilopen sind jedoch sehr zäh und groß. Ein Treffer in den hinteren Lungenbereich z.B. hat längst nicht den Effekt, den wir von unserer hiesigen Jagd gewohnt sind. Auch die Anatomie weicht etwas ab. Es gilt: tief in der Verlängerung des Vorderlaufs schießen. Siehe entsprechende Beiträge in den Fachzeitschriften. Und niemals einen riskanten Schuss wagen, immer 99,9% sicher sein!

2. Auch wenn der Treffer notwendige Bedingung für den Erfolg ist, er ist alleine längst nicht hinreichend. Sehr oft habe ich alte Geschossreste aus dem Wildkörper geborgen. Sehr oft habe ich von tagelangen Nachsuchen gehört, teils selbst erlebt, obwohl sauber in der Kammer getroffen wurde (z.B. mit .30-06). Nach ca. 500 Abschüssen (u.a. viel Culling, nur ein Teil davon Eigenabschüsse) folgende Richtlinien:

- Mindestens 9,3 mm - M-I-N-D-E-S-T-E-N-S ! Selbst die .338 Winchester halte ich nach einigen negativen Erfahrungen schon für kritisch.

- In jedem Kaliber das Standardgeschossgewicht verwenden, also 286gr bei 9,3, 300gr bei .375, 400gr bei .416, 500gr bei .458 usw.

- Keine reduzierten Ladungen

- Nur Premiumgeschosse verwenden, z.B. Barnes X, Swift A-Frame, Nosler Partition etc.


Nimm also am besten die 9,3 x 64. Wenn sie auf GEE eingeschossen ist, kann man sie ohne weiteres bis 250m schießen. Weiter sollte man sowieso nicht schießen. Ich persönlich schieße in Namibia bis max. 200m. Warum weiter? Als Jäger sollte man in der Lage sein, nahe genug an das Wild heranzupirschen oder auf eine bessere Gelegenheit warten!

Ich selbst werde bald auch wieder unten sein und voraussichtlich eine Ruger Nr. 1 in .458 Winchester mit 510gr Teilmantel-Rundkopf verwenden. Ideal für Gemsbock und Eland in dichtem Busch!

[ 11. Februar 2006: Beitrag editiert von: Student ]
 
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Ein sehr interessanter Beitrag.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Student:
(...)
Ich selbst werde bald auch wieder unten sein und voraussichtlich eine Ruger Nr. 1 in .458 Winchester mit 510gr Teilmantel-Rundkopf verwenden. Ideal für Gemsbock und Eland in dichtem Busch!

<HR></BLOCKQUOTE>

Nur frag ich mich, was Du dann auf Elefanten verwenden willst? Bisher lebte ich in der Annahme, dass für die Großantilopen .375 -.416 die Kaliber der ersten Wahl sind und über .416 das Reich der Dickhäuter beginnt.
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Ich glaube, daß hier etwas mit Kanonen geschossen werden soll! Ich habe vor der Abreise nach Namibien die 8*68s oder die .375H&H zur Auswahl vorgeschlagen und er hat die .375H&H als zu stark abgelehnt, daher habe ich die 8*68S mitgenommen und nur gute Erfahrungen gemacht. Wir hatten keine Nachsuche! Wobei es damals noch keine Entfernungsmesser gegebedn hat!

Nimm die Waffe mit, mit der Du Dich am besten fühlst und denke daran, daß das afrikan. Wild wirklich viel aushält, aber daß wurde auch schon oft geschrieben!

at
 
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Ein Kaliber als "zu stark" abzulehnen, halte ich in Afrika grundsätzlich für sehr bedenklich. Für die Großantilopen ist kein Kaliber zu stark. Ich persönlich würde da immer auf Nummer sicher gehen, zumal es dort keine Schweisshunde gibt und man als Jagdgast bereits dann den vollen Abschusspreis zahlen muss, wenn zwar Schweiss gefunden wurde, aber nicht das Stück.

Mit der 8 x 68 S habe ich persönliche Erfahrungen in Namibia. Sie funktioniert so lange, wie das Stück schön breit steht.
 
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Starke, große Kaliber haben sicher auch ihre Berechtigung auf Großantilopen. Doch wie schon geschrieben, es ist immer besser eine Waffe zu wählen, mit der man wirklich vertraut ist und entsprechend gut trifft, als sich auf die größere Wirkung stärkere Kaliber zu verlassen. Ich kenne Jäger in Namibia die schießen bis zum Eland alles wirklich nur in .308 Winchester. Sie kennen halt ihr einheimisches Wild und wissen wir man entsprechend nahe herankommt.

Ich würde jedes Kaliber als zu stark ablehnen, bei dem der Schütze offensichtlich Angst vor dem Schuß hat.

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Tom

[ 12. Februar 2006: Beitrag editiert von: Tom Hunter ]
 

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