Waffenwahl für die Jagd in Namibia

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Moin,

ich war bis jetzt 3 mal unten und wir hatten als Kaliber .30-06 und 9,3x62 mit.
Die Kaliber haben für Kudu, Oryx, Hartebeest und Warzenschein gut gereicht.

Falko
 
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@Safarischoch

mein Jagdführer in Namibia lässt keinen seiner Jagdgäste mit dem TUG schießen. Er sagt er habe mit keinem anderen Geschoß so viele Nachsuchen, trotzdem kämen 90% der deutschen Jäger mit diesem Geschoß an. Er besteht auf die Verwendung von Zweikammergeschossen, die aufpilzen und auch noch zuverlässig Ausschuss liefern. Vollmantel und Solids sind bei ihm auf Antilopen ebenfalls verboten.

Ach ja, der Mann macht den Job seit 30 Jahren!

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Tom
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:

Ach ja, der Mann macht den Job seit 30 Jahren!
<HR></BLOCKQUOTE>

Jemandem der sich dreissig Jahre lang mit Jagdtouristen rumplagen muss ist es nicht zu verdenken wenn er danach nicht mehr lernfähig ist.
 
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Also Stalker13 kann sich Stalker anschließen

War auch mal da und bin mit der 30-06 gut gefahren. Mein Freund hatte die 9,3

Bei beiden Kalibern kein Problem
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:
Hallo Tiro,
doch er ist sehr lernfähig und kennt die Probleme mit verschiedenen Geschossen aus langjähriger Praxis. Sei doch nicht so dünnhäutig, wenn es jemand das "I" nicht gleich über den Klee lobt, weil es vielleicht dich nicht so gut ist. In seinem Heimatland jedenfalls spielt es so gut wie keine Rolle.
Bisher war mir das Ding ziemlich egal, aber langsam nervt es mich.
<HR></BLOCKQUOTE>


Mich nervt es auch. Mit keinem Wort hab ich das Impala erwähnt.
Mich nervt auch dass der gute Mann 30 Jahre lang schon Zweikammergeschosse (wie lange gibts die schon ?) schiesst und nichts anders gelten lässt. Wenn er sooo resistent ist dann kennt er wahrscheinlich auch von seinen Zweikammergeschossen die neueren (CDP) nicht. Von guten und hunderttausendfach afrikabewährten TM und Solids gar nicht erst zu reden.
Im Übrigen sei dir gesagt dass Du hier den falschen attakierst. Dass Impala verwende ich nämlich nur in .222 dafür aber heftig.
 
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Hallo Michl,

nicht ich, aber mein Vater hat in Namibia mit einer Mauser M94 in .30-06 gejagt.
Vom Springbock über Warzenschwein, Oryx bis Kudu. Auf Entfernungen von 50-60m (Warzenschwein) bis fast 300m (Oryx)
Patrone war Norma Oryx 180 grs.
Alle Kreaturen lagen mit 1 Schuß in unmittelbarer Nähe des Anschußes.

Hoffe geholfen zu haben.

WH

Tom

[ 09. Februar 2006: Beitrag editiert von: erma22 ]
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:
@Safarischoch

mein Jagdführer in Namibia lässt keinen seiner Jagdgäste mit dem TUG schießen. Er sagt er habe mit keinem anderen Geschoß so viele Nachsuchen, trotzdem kämen 90% der deutschen Jäger mit diesem Geschoß an. Er besteht auf die Verwendung von Zweikammergeschossen, die aufpilzen und auch noch zuverlässig Ausschuss liefern. Vollmantel und Solids sind bei ihm auf Antilopen ebenfalls verboten.

Ach ja, der Mann macht den Job seit 30 Jahren!

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Tom
<HR></BLOCKQUOTE>

Hmm beide Berufsjäger mit denen ich in Namibia und Tanzania war, waren sich einig, daß das TUG auf Büffel zu weich, auf alle Antilopen bzw. Gazellen jedoch sehr gut sei, ganz im Gegnsatz zu KS, Vulkan, TMR, Ballistic Tip.
Mein Vater schoss seinen Elandbullen mit der 375H&H mit 19,5Gramm TUG, er lag im Knall mit Ausschuss.

Alle lobten aber einmütig A-Frame und Trophy Bonded Bear Claw GEschosse.

Und der eine von denen lebt in Namibia in der 4. Generation...

[ 09. Februar 2006: Beitrag editiert von: Safarischorsch ]
 
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Tiro ich möchte niemanden attackieren. Ich gebe hier zum Besten, was ich in meiner Praxis erlebt habe. Wenn ein Jagdführer in Namibia, oder sonst wo, ein spezielles Geschoß empfiehlt, dann nur deshalb, um dem Jäger und auch sich Ärger zu ersparen. Es ist nämlich so, dass ein angeschossenes aber nicht gefundenes Stück, wie ein Abschuss zählt und entsprechen bezahlt werden muss. Das kann ins Geld gehen und ist immer unangenehm. Die Reaktion ist auch immer die selbe. Der Jäger kommt z.B. nach Afrika. Er hat sich wahrscheinlich im Vorfeld durch Lesen von Reiseberichten und im Internet informiert, was er denn so benötigt. Daraufhin wurde er mit gut gemeinten Ratschlägen überhäuft, teilweise von Leuten, die überhaupt noch nie in dem fraglichen Land waren, geschweige den dort gejagt haben. Vielleicht ist er sogar den blumigen Werbeversprechen einiger Munitions- und Geschosshersteller aufgesessen, deren Absicht wohl klar sein dürfte. Vermeidlich gut ausgerüstet zieht nun unser Jäger zu seiner Safari, auf die er vielleicht lange gespart hat und die er sich nur einmal im Leben leisten kann. (so was gibt es häufiger als man glaubt). Wenn dann der jagdliche Misserfolg auf die unpassende Ausrüstung zurückzuführen ist, wird dem Jagdführer die Schuld dafür gegeben. Er hätte den Unerfahrenen besser beraten müssen, dafür hätte er schließlich bezahlt. Deshalb finde ich es völlig in Ordnung wenn der Jagdführer hier etwas bewährtes empfiehlt, auch wenn es nicht den letzten Stand der Entwicklung widerspiegelt.
Im übrigen ist es sehr ernüchternd, wenn man all die Diskussionen um Gewehre, Kaliber, Munition und Geschosse mitverfolgt, und dann erfährt, worauf es in der Realität tatsächlich ankommt.

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Tom
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:
Im übrigen ist es sehr ernüchternd, wenn man all die Diskussionen um Gewehre, Kaliber, Munition und Geschosse mitverfolgt, und dann erfährt, worauf es in der Realität tatsächlich ankommt.

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Tom
<HR></BLOCKQUOTE>

Treffen?
 
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Hallo

also zuerst und ganz ehrlich: Ich war noch nie in Afrika.

Ich würde bei einer obig aufgestellten Kaliberauswahl auf das verwendete Wild die 8x57 bevorzugen. Die 7x64 wäre mir für den Busch zu schnell. An Zweigen und dicken Grashalmen zerplatzende schnelle Geschosse
würden den Jagderfolg vereiteln, v.a. können im Buschland nicht die Schweißfährten über Nacht liegengelassen und am nächsten Tag mit dem Hund abgegangen werden. Diese Arbeit haben die Hyänen schon in der Nacht besorgt.
Die 8x57 wird bei uns zurecht als gute Patrone für Wald und Hecke angesehen und das wird in afrikanischen Hecken nicht anderst sein. Mit 8x57 kann man auch bis 200m hinhalten. Wenn das Wild zuweit weg ist, würde ich auch in Afrika den Finger gerade lassen.Die stärkere 9,3x64 hat etwa dieselbe Geschoßgeschw. wie 8x57 aber auch ´nen ganz ordendlichen Bums. Einmal die Waffe nicht richtig eingezogen und schon dicke Schulter und das unter tropischer Hitze. Der hohe Gebrauchsgasdruck wäre mir bei dem Klima auch nicht recht.

Grüße
Saturn
 
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Alle Kaliber ab .30-06 sind sicherlich ok, aber es gilt auch: Nimm immer das größte Kaliber, welches du noch sauber schiessen kannst!

Wenn das bei Dir die 9.3x64 sein sollte und vorausgesetzt dass sie 1. einen Flintenabzug und 2. ein vernünftiges Glas hat, dann würde ich auf jeden Fall die 9.3x64 nehmen - schliesslich wann kannst Du sonst damit noch sinnvoll jagen gehen - hier in D ist das sicherlich eher Overkill, in Namibia dagegen durchaus auf Oryx und Kudu sinnvoll - wie gesagt, wenn Du damit auch wirklich sauber schiesst! (Am besten mal auf dem Schiessstand testen wie Christian (Waldrapp) geschrieben hat!)

WH

Erik
 
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Einmal was ganz ketzerisches: Mein Jagdführer (3.Generation in Namibien, 24.000ha Jagdfarm) hat eine Sauer 90, cal.6,5*68 (Geschenk eines Jagdgastes) als Waffe geführt. Größte Wildsorten: Kudu, Oryx & Weißschwanzgnu. Wir hatten MSchönauer in 8*68, haben dabei das Wettschießen gewonnen. Er hat sehr konzentriert geschossen, hat daher sicherlich bei der Jagd kein Problem mit dem Kaliber. Leider haben wir auf die RWS-Reklame gehört und das damals neue DK genommen. Mancher Schuß ist nicht losgegangen (trotz eines Eindruckes im
Zündhütchen) und die Wirkung im Wild war nicht berauschend - das DK ist zu weich!

Nimm also die 8*57 mit, schieße mit einem harten Projektil auf Entfernungen bis 250m und messe den Höhenabfall. Einen Entfernungsmesser würde ich mir natürlich mitnehmen!

weihei, at
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Orig. erstellt von Alaskatom:

.. Leider haben wir auf die RWS-Reklame gehört .... <HR></BLOCKQUOTE>

Schwerer Fehler &#8211; sollte man nie tun &#8211; unter keinen Umständen!
icon_wink.gif



<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Orig. erstellt von Alaskatom:

... Nimm also die 8*57 mit, schieße mit einem harten Projektil auf Entfernungen bis 250m ... <HR></BLOCKQUOTE>


Es gäbe da was gaaanz hartes aus einem Nachbarstaat Namibias.
icon_biggrin.gif



WH H
 
A

anonym

Guest
also will ich mal das heisse Eisen anfassen:

vorweg: ich kenne persönlich einen Berufsjäger der schießt auf Plainsgame eine .243 Win. Treffen ist halt das beste Kaliber.

Viele Gastjäger führen ihre heimische Waffe in 7mm oder 30-06.

Ich halte die .300 Win. mag. für die unterste Grenze. In Namibia haben schon viele Schießstandkönige durch die veränderten Rahmenbedingungen kläglich versagt.
9,3x62 begrenzt zu sehr in den Entfernungsmöglichkeiten.

Extrem wichtig sind harte Geschosse. Da hatte ich mal einen Begleiter mit einer .338 Lapua - eigentlich ein super Namibia-Kaliber - aber das Nostler Balistiktip ist einfach zerplatzt - taugte nix.
Barnes ist gut. Letztes Jahr aus einer .300-378 Weatherby absolut überezeugend und von 40-400 meter alles möglich. Gleiches gilt für m.E. das ultimative Namibiakaliber 8x68S mit CDP.
Auch kleineres Wild (Schakal, Steinbock, Duiker)kann mit der 8X68S gestreckt werden zur Not geht hier auch ne Leihwaffe.
Erfahrungsgemäß wird der dt. Jäger eher bei den großen Wildarten Probleme haben.

Die .338 Win Mag ist auch keine schlechte Wahl und 9,3x 62 vorzuziehen.

Man kann natürlich auch mit .375 H&H oder .416 Rigby jagen hat aber den Nachteil der geringeren Reichweite. Allerdings marschiert die Rigby auch durch einen Dornbusch und anschließend noch durch einen Kudu.
Oryx sollte man nie unterschätzen. Die habe ich schon im Feuer fallen sehen, aber auch schon wieder auf die Hufe springen trotz guter Treffer. Gerade für Oryx halte ich deshalb 30-06 usw. eher für zu schwach.
 
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Ich habe in Nambiba 2 Oryxe, 1 Kudu, 1 Warzenschwein und ein Springbock geschossen.
Alle mit der .30-06 und Barnes X. Bei allen Stücken gab es keine Probleme. Alle Stücke sind
max. 50 Meter vom Anschuß verendet.

Seit dem höre ich bei jeder Kaliberdiskussion
im Bezug auf hiesiges Wild weg. Ist alles Quatsch.

Die Farmer die ich in Namibia in den letzen 12 Jahren kennen gelernt habe, schossen fast alle Ihr Küchenwild mit .308 und PMP ProAmm. Ist da halt sehr preiswert und Waffen in dem Kaliber gibts dort ohne Ende. Funktioniert also auch.

Mach Dir lieber Gedanken über die Kleidung und die Ausrüstung die Du mitnehmen willst.
Das ist in dem Land nicht unwichtig.

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