Tiro ich möchte niemanden attackieren. Ich gebe hier zum Besten, was ich in meiner Praxis erlebt habe. Wenn ein Jagdführer in Namibia, oder sonst wo, ein spezielles Geschoß empfiehlt, dann nur deshalb, um dem Jäger und auch sich Ärger zu ersparen. Es ist nämlich so, dass ein angeschossenes aber nicht gefundenes Stück, wie ein Abschuss zählt und entsprechen bezahlt werden muss. Das kann ins Geld gehen und ist immer unangenehm. Die Reaktion ist auch immer die selbe. Der Jäger kommt z.B. nach Afrika. Er hat sich wahrscheinlich im Vorfeld durch Lesen von Reiseberichten und im Internet informiert, was er denn so benötigt. Daraufhin wurde er mit gut gemeinten Ratschlägen überhäuft, teilweise von Leuten, die überhaupt noch nie in dem fraglichen Land waren, geschweige den dort gejagt haben. Vielleicht ist er sogar den blumigen Werbeversprechen einiger Munitions- und Geschosshersteller aufgesessen, deren Absicht wohl klar sein dürfte. Vermeidlich gut ausgerüstet zieht nun unser Jäger zu seiner Safari, auf die er vielleicht lange gespart hat und die er sich nur einmal im Leben leisten kann. (so was gibt es häufiger als man glaubt). Wenn dann der jagdliche Misserfolg auf die unpassende Ausrüstung zurückzuführen ist, wird dem Jagdführer die Schuld dafür gegeben. Er hätte den Unerfahrenen besser beraten müssen, dafür hätte er schließlich bezahlt. Deshalb finde ich es völlig in Ordnung wenn der Jagdführer hier etwas bewährtes empfiehlt, auch wenn es nicht den letzten Stand der Entwicklung widerspiegelt.
Im übrigen ist es sehr ernüchternd, wenn man all die Diskussionen um Gewehre, Kaliber, Munition und Geschosse mitverfolgt, und dann erfährt, worauf es in der Realität tatsächlich ankommt.
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Tom