Christoph aus Hamburg schrieb:
Moin zusammen,
ich denke, jedem sollte klar sein, daß es nicht um die Waffen geht, sondern einzig und alleine darum, daß natürlich in einem Safe Wertgegenstände und Bargeld vermutet werden. Wenn es so abläuft, wie der Gesetzgeber es will, müssen sich Deine Angehörigen für den Quatsch opfern bzw. die Situation eskalieren lassen, weil eben nicht bekannt wo der Schlüssel ist bzw. weil dieser überhaupt nicht in der Wohnung ist.
Das Argument "ich möchte auch nicht, dass diese armen Menschen Waffen so problemlos in die Hände bekommen, mit denen sie sich vllt. etwas antun könnten" zieht auch nicht, es gibt mehr illegale Waffen als legale. Und wenn die Täter meine Angehörigen zur Herausgabe zwingen, dann sind die eventuell zusätzlichen Waffen eh nicht das primäre Problem.
Ich stelle mir gerade vor, Dir hält einer die Knarre vor und bittet Dich um etwas und Du sagst, "nee mache ich nicht"! Ob das klappt?
Wie bereits angedeutet, Telefonnummer an den Safe mit Bitte um Rückruf scheint eine Option zu sein, zumindest die Sache nicht eskalieren zu lassen. Charm hat aber auch der Glasschrank. Ich glaube das teste ich mal mit dem Leiter Finanzen an? Wollte ich schon immer haben, bin aber regelmäßig abgeblitzt.
Gruß
Christoph
Mahlzeit,
wie schrieb ich ? "Ich hoffe, ich habe den Mut..." - In eine Knarre geblickt habe ich schon mal, ist mir angedroht worden, zu benutzen.... War kein schönes Gefühl, wie gesagt, ich hoffe,ich habe im Fall der Fälle den Mut !
Ich fürchte, Du hast mich nicht verstanden - klar will niemand, dass seinen Libesten etwas geschieht - ich auchnicht ! Und es geht mir auch nicht um meine Waffen allein, Du weisst eh aus meinen früheren postings, dass ich sehr wohl weiss, dass es mehr illegale Waffen gibt, als legale.
Und dennoch: Nach dem Gesetz darf meine Frau weder die Kombination der Safetür kennen noch den Aufbewahrungsort evtl. Schlüssel oder "Erinnerungszettel" - und genau so handhabe ich das, handhaben wir das.
Und was soll ich denn machen, wenn ich bspw. in Hamburg (Dienstreisen haben mich oft noch weiter weg geführt) bin und den Schlüssel am Mann trage ?
Dann ruft mich so ein Stück Gammelhirnfleisch an und lässt mich wissen, er erschiesst oder drangsaliert meine Frau, wenn ich nicht öffne ? Gute Güte, Hamburg - Hessen ? Wie lange Zeit habe ich denn dann, ein SEK zu rufen oder Eigenhilfe einzuleiten - das ist doch alles Gedankenspielerei und genau das habe ich mit meinen Formulierungen andeuten wollen.
Ich w e i s s nicht, ob ich den Mut hätte, die Klappe zu halten, wäre ich direkt dabei oder nicht weit weg, also schnell wieder zu Hause - und dabei geht's auch mir nicht allein um die Waffen - vielmehr um die Tatsache, dass ein entschlossenes "Nein" sicher ein erhebliches Risiko birgt, es mich aber stört, dass ein solches Nein offenbar keine "korrekte" Option ist.
Und ich höre immer nur "Deeskalation" - klar, sie verhindert Opfer - im gerade eintretenden Fall - und ist eine Einladung an Kollegen der charakterlichen Entgleisung auf zwei Beinen, es zwei Häuser weiter erneut zu versuchen.
Kein Gegenstand der Welt - vermögenstechnisch betrachtet - ist das Leben meiner Frau wert, ohne wenn und aber. Und gleiches gilt für mein eigenes Leben.
Ich frage mich nur, ob das der richtige gedankliche Ausgangspunkt ist - wie mal in ganz anderem Zusammenhang ein Polizist sagte: "Lieber 5 Minuten vergewaltigt, als ein Leben lang tot!"
Bitte - jetzt nicht denken, ich wollte Diebstahl (von Waffen) einer Vergewaltigung gleichsetzen ; das wollte ich genau nicht!
Ich gebe nur zu bedenken, dass man fast allen postings in diesem thread fogendes entnehmen kann, ja sogar m u s s:
M ü s s t e n Legalwaffenbesitzer nicht so ein hirnverbranntes Bohei mit den Waffenschränken und den Schlüsseln usw. anstellen, kämen solcherlei Gedankenspiele gar nicht auf den Tisch.
Man hat die (gläsernen) Waffenschränke abgeschlossen, wenn keiner im Haus war, war manzu Hause, steckte der Schlüssel und wenn man dann halt mit Knarre bedroht wurde, schloss der Gauner auf und ging - gleiches galt für die Geldbrieftasche in der Kommode.
Genau so kenne ich dies aus der Wohnung meines Großvaters, dem hätte man mal erzählen sollen, er müsse, wenn er oder seine Frau im Haus ist, seine Waffen abgeschlossen aufzubewahren - er hätte -sehr logisch! - gefragt, warum eigentlich !
Und wenn er nicht im Hause war, ebenso nicht seine Frau, d a n n mussten die bösen Jungs eben suchen und aufbrechen, Krach machen und Gefahr laufen, dass sie jemand hört.
Ich denke, jetzt ist klar, worauf ich hinaus will, oder ?
Habe die Ehre und
Waidmannsheil