Wärmebild welche Modelle nutzt Ihr/wurden genutzt -und wie seit Ihr damit zufrieden ?

G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Für mich stellt sich gerade die Frage ob mein XQ19 so viel schlechter ist als das neue lite mit 30er Linse


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Das Gerät und der chip sind die Gleichen und mit einer anderen Linse ergibt sich eine andere optische Vergrößerung, ein anderes Sehfeld und eine andere Reichweite.

Ganz konkret liegt die vom Hersteller angegebene Detektionreichweite beim XQ19 bei 680m und beim XQ30V bei 900m. Dafür hat das 19er sehr gute 34m Sehfeld auf 100m und das 30er nur noch 22m. Die optische Vergrößerung unterscheidet sich mit 1,6 zu 2,5. Da die Geräte den gleichen digitalen Zoom bis Faktor 4 haben kannst du mit dem 19er nur eine maximale Vergrößerung von 4x1,6= 6,4 erreichen und mit dem 30er 4x2,5= 10.

Was nun besser oder schlechter ist hängt von deinen Revier- und Einsatzbedingungen ab. Ich finde, dass man bei guten Bedingungen mit dem 19er ungefähr auf max 120-150m noch Reh von Sau unterscheiden kann, die beiden wirst du mit dem 30er vielleicht noch auf max 200 unterscheiden können. Alles was weiter entfernt ist wird zwar u.U. noch detektiert, aber nur noch als kleines Pixelhäufchen oder Einzelpixel angezeigt.

Den Unterschied zwischen 19er und dem auch als 23er erhältlichen Lite halte ich für vernachlässigbar.

Ich denke Pulsar hat mit den 23er und 30er Linsen dem Lite einfach bewusst 2 Linsen spendiert, die es in der XQ Reihe nicht gab. So konnte man eine scheinbar neue Versionsreihe in den Verkauf bringen, statt die Geräte als XQ23 und XQ30 in die alte Serie einzufügen und mit ihnen den Preis des XQ19 deutlich zu unterbieten. Das hätte ja doch ziemlich blöd ausgesehen. Ich finde, dass man mit 19, 38 und 50 beim XQ ziemlich gut die unterschiedlichen Bedarfskategorien der Kunden getroffen hatte. Die 23 und 30 beim Lite sind da wohl mehr der Verkaufstaktik als dem unterschiedlichen Kundenbedarf geschuldet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
4 Mai 2011
Beiträge
4.309
Es wäre schön, wenn ein "Fachmagazin " mal eine aktuelle Marktübersicht mit für Laien verständlicher Praxistauglichkeit veröffentlichen würde.

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Grundsätzlich bin ich bei dir, aber bei der aktuellen rasenden Entwicklung, preislich und technisch, wird eine fachliche Aussage auf max. drei Monate begrenzt und dann überholt sein.
Es bleibt nur zu kaufen und nach einiger Zeit zu hadern, a. weil man das Teil deutlich günstiger oder b. ein besseres zum selben Preis erhalten hätte. Wie schon geschrieben wurde zählt der Moment und das man zufrieden mit dem Gerät ist.

Liemke hat auf der hp einen Test in dem man die Daten seines Favoriten eingeben kann. Die Auswertung ergibt dann ein Kaufargument, oder eben nicht.
 
Registriert
4 Mai 2011
Beiträge
4.309
In meinem Fall geht's jetzt um die Quantum lite xq 23v oder die Liemke Keiler 25. Welche wird wohl besser sein?

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Es wäre schön, wenn ein "Fachmagazin " mal eine aktuelle Marktübersicht mit für Laien verständlicher Praxistauglichkeit veröffentlichen würde.

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

Das Angebot ändert sich dafür zu rasant. Es gibt viel zu viele Modelle und Untermodelle. Was Praxistauglichkeit heisst liegt im Auge des Betrachters und der Anwendung. Heute sind die aktuellen Modelle um Längen besser, als das was noch vor 2 Jahren als "besonders praxistauglich" oder "Premium" gefeiert wurde. Niemand würde heute noch 9Hz frame rate und Zitterbild auf 160x120, vielleicht noch digital auf die Hälfte gezoomt, als jagdlich besonders praxistauglich bezeichnen, weil sich der technische und jagdliche Maßstab geändert hat.

Wenn wir mal die neue Helion XP als heutiges Premiummodell nehmen, dann wird man wohl schon in 2-3 Jahren nur noch darüber lächeln. So langsam stimmt zwar die Auflösung, der Pferdefuss ist aber die geringe optische Vergrößerung, die man einbauen muss um ein akzeptables Sehfeld zu erreichen. Wegen der geringen optischen Vergrößerung muss dann auf Distanz digital gezoomt werden, was die schöne Auflösung wieder verpixelt und das Bild ruiniert.

Die Zukunft ist eine gute Bolometerauflösung, mindestens 640x480, und eine variable Optik, die bei kleiner Vergrößerung ein gutes Sehfeld bietet und auf Distanz das Objekt so stark optisch vergrößern kann, dass man auch auf >300m ein unverpixeltes Bild in mindestens VGA Auflösung genießen kann. Das wird es in ein paar Jahren geben und dann wird niemand mehr verstehen wie man früher über unauswertbare Pixelhaufen -da ist etwas, aber niemand weiss was- in Verzückung geraten konnte. :biggrin:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
@Jagdspaniel
Die lite XQ30F habe ich geordert. Alleine schon der externen Stromquelle wegen. Und natürlich ca. 800€ Preisdifferenz.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Wer keinen Wert auf Wifi legt ist mit dem Lite aktuell sowohl technisch als auch finanziell deutlich besser bedient. Dazu darf man hinterfragen ob der chinesische no-name Produzent des Keilers das Gerät noch in 2-3 Jahren supportet oder ob dann schon ein defekter Akku das aus für das Gerät ist? Da Liemke selbst kein Produzent ist, wird man sich dort keine Ersatzteile schnitzen können.
 
Registriert
5 Jul 2016
Beiträge
795
@Jagdspaniel
Die lite XQ30F habe ich geordert. Alleine schon der externen Stromquelle wegen. Und natürlich ca. 800€ Preisdifferenz.

Das Argument kann ich nur unterstreichen. Der Akku ist ein ganz gewöhnliches Verschleißteil, das schon alleine mit dem Alter (auch ohne das Gerät zu nutzen), mit den "Lagerbedingungen" (niedrige Temperaturen bei der Jagd, Temperaturschwankungen) und natürlich mit der Nutzung (Anzahl Ladezyklen, Tiefenentladung) verschleißt.

Mir ist es unerklärlich wie man als Hersteller ein Stück Hardware in dieser Preisklasse anbieten kann, bei dem ein billiges Verschleißteil vom Nutzer nicht selbst getauscht werden kann.

Möchte ich das Gerät nach 3 Jahren zum Akkutausch nach China (Guide) oder in die USA (Flir) einsenden? Um ein 20 Euro Verschleißteil zu wechseln, wochenlang darauf verzichten, und evtl. neben dem Akku noch eine teure Servicegebühr bezahlen müssen? Und am Ende dann mit dem Zoll in Deutschland diskutieren bezüglich Warensendung aus China und Einfuhrabgaben, wenn das Gerät zurück kommt?

Bei einem 400 Euro Smartphone kann ich mit dem Wegwerfgedanken nach zwei bis drei Jahren halbwegs leben. Ein Artikel in der >1000 Euro Klasse sollte solche Sollbruchstellen aber nicht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
480
Ich habe (noch) keine WBK, daher mag mein Denkansatz in die Irre führen:

Ich würde gerne mit WBK erkennen können, welches Wild da ggf. aus dem Wald hervortritt, gerne auf größere Entfernungen... aber sagen wir mal auf 200m sollte mit einem Blick die Sau vom Bock vom Fuchs zu unterscheiden sein.
Mein Eindruck ist, dass es mit den gängigen Geräten der mittleren und unteren Preisklasse hier schon schwierig wird (man sieht "etwas" und errät aufgrund Größe und Bewegungsmuster was es sein könnte) - richtig?

Nun gibt es höhere Auflösung, was da ja hilfreich sein sollte, aber mir ist folgendes aufgefallen:


Sensorbreite
[pixels]
Sichtfeld @100m
[m]
Pixels/1m @100m
XQ38F38417,222
XP3864028,622
XQ50F38413,029
XP5064021,829


Für ein 1 Meter breites Objekt in 100m werden demnach mit beiden 38ern rund 22 Pixel angesprochen. D.h. dass das XP38 zwar einen größeren Bereich abbildet, ich aber über mein Objekt genau die gleiche Menge an Informationen erhalte wie mit dem XQ38F - ansprechen wird also nicht einfacher!

Erst mit dem 50er werden in dem Fall rund 29 Pixel angesprochen und ich erhalte also rund 30% mehr Bildinformationen über mein Objekt (bzw. in der Fläche = Breite x Höhe sogar rund 70% mehr Pixel).

Heißt das, ich sollte den Mehrpreis lieber in die größere Linse als den besseren Sensor investieren? Mache ich einen Denkfehler?

Bei der Gelegenheit, für mich wäre es total spannend, mal WBK Bilder "aus dem echten Jägerleben" zu sehen, also nicht von der Marketingabteilung des Herstellers, nicht vom Hund im Garten oder der Frau auf dem Sofa sondern von Wild auf 100m oder mehr. Vielleicht mag der eine oder andere so etwas einstellen, evtl lohnt sich dafür auch ein eigener Faden...?
 
Registriert
24 Mrz 2016
Beiträge
167
Hier mal einige Bilder von Hasen, Sauen und Rehen. Den Unterschied zwischen Sauen und Rehen erkennt man am Kopfheben der Rehe. Auch kann man bei den Bewegungen die höheren Läufe erkennen sobald sie sich Bewegen.
Aber recht hast du, oft sind es Bewegungsmuster. Ich wollte die Tage mal in den Wildpark und mir alles Wild genau anschauen mit der WBK auf verschiedenen Distanzen, damit ich bei Nacht auch ohne Sicht weiß um was es sich handelt.

Das Gerät ist ein Guide 510p mit einem 400x300 Pixel Sensor und VGA Display (640x480)

Anhang anzeigen 44227Anhang anzeigen 44228

Anhang anzeigen 44230Anhang anzeigen 44231
Anhang anzeigen 44232Anhang anzeigen 44233

Oben Sauen, mitte Hasen (man sieht bei der kurzen Entfernung die Löffel) und Unten Rehsprünge

Die Erkennung war Blackhot.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
183
Zurzeit aktive Gäste
418
Besucher gesamt
601
Oben