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und wer ist schuld :?:Naturschutzverbände reden mittlerweile von Mißständen in vielerlei Hinsicht, auch bei der Jagd...
der Jäger
und wer ist schuld :?:Naturschutzverbände reden mittlerweile von Mißständen in vielerlei Hinsicht, auch bei der Jagd...
marterhund schrieb:und wer ist schuld :?:Naturschutzverbände reden mittlerweile von Mißständen in vielerlei Hinsicht, auch bei der Jagd...
der Jäger
Der Jägersollte sich davon distanzieren
marterhund schrieb:Der Jägersollte sich davon distanzieren
dann mach das den Leuten mal klar
die meisten denken ja auch, der Jäger schießt alles tot, und der Förster hegt den Wald
und weg
Discovery schrieb:Beitrag auf der Webseite der Bürgerinititative freies Siebengebirge:
http://www.nwjjv.org/Freies_Siebengebirge/gesamt.html
"Bürgerinitiative Freies Siebengebirge
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Forst und Jagd
Im Versuch, den geplanten Nationalpark in Richtung der national, bzw. international geforderten Mindestfläche zu „pushen“, planen die Befürworter jede mögliche Fläche bis an die Grenze besiedelter und landwirtschaftlich genutzter Räume ein. Es gäbe keinerlei Pufferzonen zwischen „Wildnis“ und Landeskultur.
Damit ist eine weitere Bejagung der angedachten Nationalparkfläche zwingend notwendig. Andernfalls würde sich die Wildschadensproblematik auf Feldern und Grünland (Weiden), in den Weinbergen und den Gärten an den Besiedlungsgrenzen weiter verschärfen. Sowohl das Rehwild, vor allem aber das Schwarzwild (Wildschweine), würde im Bestand zunehmen, ggfs. Rotwild (Hirsche) aus dem südlichen Siebengebirgsbereich zuwandern.
Seit der bürgerlichen Revolution von 1848 ist das Jagdrecht kein Feudalrecht der „Machthaber“ mehr, sondern an Grund und Boden gebunden. Auf Basis der Gemeindegrenzen werden alle Flächen, welche zu klein sind, um eine eigenständiges Revier zu bilden, zu sog. Gemeindejagden (Gemeinschaftlichen Jagdbezirken) zusammengefasst. Die Jagdausübung in diesen Revieren wird an private Jäger verpachtet, die Jagdpacht ist der wirtschaftliche Nutzen der Grundeigentümer aus Ihrem Jagdrecht.
Zusätzlich sind die Privatjäger gegenüber den Grundeigentümern im Falle von Wildschäden schadensersatzpflichtig. Die Privatjäger leisten daher aus eigenem Interesse großen Einsatz zur Vermeidung von Wildschäden: Schwerpunktmäßige Bejagung, wo das Wild zur Schadensabwehr ferngehalten werden soll. Sicherung der Felder durch Elektrozäune und biologische „Verstänkerungsmittel“ (Geruchsmittel) usw. Felder, Weinberge und Grünland werden permanent kontrolliert, denn rechtzeitiges Eingreifen lässt kostenpflichtige Schäden oft gar nicht erst entstehen. Jederzeit kann auch der Grundeigentümer „seinen Jagdpächter“ ansprechen und auf Wildschäden hinweisen.
Eine traditionelle Jagdausübung gilt als Nutzung, die in einem Nationalpark verboten ist. Die im Bereich des Siebengebirges bestehenden Gemeindejagden könnten nach Ablauf der jetzigen Pachtperioden nicht mehr verpachtet werden. Die Einnahmen aus Jagdpacht gingen den Grundeigentümern verloren. Privatrechtliche, einwandfrei funktionierende Verhältnisse würden zerstört!
Das würde entweder einen enteignungsgleichen Eingriff bedeuten, oder hohe finanzielle Aufwendungen für den Steuerzahler, um die betroffenen Grundeigentümer für die verloren gegangene Nutzung zu entschädigen.
Zusätzlich käme es zu einem Rückfall in feudalherrliche Zeiten, denn gejagt würde schon aus Notwendigkeit weiterhin: Unter Führung des einzurichtenden Nationalparkforstamtes würde der Nationalpark Siebengebirge - genau wie der Nationalpark Eifel - als ein großes Staatsjagdgebiet bejagt. Im Gegensatz zur Eifel wären im Nationalpark Siebengebirge jedoch erhebliche Flächenanteile in privater, nichtöffentlicher Hand. Diesen Flächen, bzw. Grundeigentümern, die angeblich „naturverträglichere“ Staatsjagd aufzuzwingen, wäre die Loslösung des Jagdrechts von Grund und Boden. Es wäre die Begründung eines neuen Feudalrechts, selbst wenn die Jagdrechtsinhaber (Grundeigentümer) entschädigt würden, denn eine Preisfindung über Angebot und Nachfrage wie bei der traditionellen Verpachtung wäre nicht möglich. Der Staat wird den Grundeigentümern per Nationalparkverordnung als „Monopolkunde“ aufgezwungen!
In staatlichen Revieren üben die Forstbedienstete die Jagd als „Dienst“ aus. Sie verrichteten einen Dienst, den Privatpersonen bislang nicht nur kostenlos erbracht haben, sondern die dafür sogar noch bezahlt haben. Doch hat die angeblich „naturverträglichere“ Staatsjagd weder im Nationalpark Eifel, noch im Nationalpark Harz (Niedersachsen) zur versprochenen „Erlebbarkeit von Großwild“ durch verminderte Scheu geführt, wie jedermann problemlos vor Ort sowie über Besucheraussagen, die Naturschutzverbände und das Internet recherchieren kann.
Die „Gewinne“ für den Naturschutz sind rein ideologischer Natur: Das Wort „Jagd“ ist verboten und durch „Wildtiermanagement“ ersetzt. Da menschliche Nutzung im Nationalpark „anrüchig“ ist, ist es ausdrücklich erlaubt, erlegtes Wild liegen und verrotten zu lassen, ein 100%ig biologisch erzeugtes, hochwertiges Lebensmittel, für welches Nachfrage in der Gastronomie wie in Privathaushalten besteht!
Wer zu diesen, tlw. sogar jagdrechtlich bedenklichen, Vorgängen in Nationalparken Informationen erhalten möchten, möge sich an ein Nationalparkforstamt wenden – und wird überrascht sein über die restriktive Informationspolitik! Diese machen sich dann auch jene Privatjäger zu eigen, welche von den Herren Forstbeamten in Gutsherrenmanier als Gastjäger eingeladen bzw. zugelassen werden, als Bürgervertreter sozusagen, zur Verschleierung des Staatsjagdprinzips…
Und wenn die Wildbestände auf Privatflächen im oder am Nationalpark Schäden anrichten, haben die Grundeigentümer das zweifelhafte Vergnügen, „Staatsjagdbeamte“ zur Wildschadensabwehr zur bewegen. Da diese im Gegensatz zum Privatjäger nicht mit einem Cent Ihres persönlichen Einkommens für die Wildschäden haften, werden sich Geschädigte an neue, „verwaltungstypische“ Reaktionszeiten gewöhnen müssen…
Die Bewohner Bad Honnefs werden sich erinnern, mit welchem Druck vor einigen Jahren („Eingabe an den Landtag“) das Forstamt zur Regulierung der angewachsenen Sauenbestandes bewegt werden musste!
Wir denken, dass diese Informationen für jeden Bürger interessant sind, ganz unabhängig davon, ob er der Jagd positiv oder negativ gegenübersteht."
und"Rudel, die nur flüchten, vermitteln nicht das gewünschte Naturerlebnis."
"Intensiver Tourismus, Event-Ereignisse und Wildschadensverhütung passen nicht zusammen."
"Fallstudien an definierten Orten unter vergleichbaren Bedingungen zeigen eindeutig, dass das Rotwild im Jahr 2006 die Aktivität deutlich stärker in die Nachtstunden verlagerte, auf den Freiflächen damit praktisch nicht mehr beobachtbar war und das Offenland tagsüber von dort aus nutzte, wo ausreichender Sichtschutz und damit Störfreiheit gewährleistet war. Damit ging die Beobachtbarkeit erheblich zurück."
"Zugleich war es zu Beginn des Jahres 2006 nicht zielführend, trotz einer längeren Schneephase jegliche Winterfütterung, auch eine Minimalfütterung mit Heu und gegebenenfalls Anwelksilage, gleich einzustellen."
"Soweit der Nationalpark militärische Liegenschaften umfasst, wäre es sowohl unter Sicherheitsgesichtspunkten als auch im Hinblick auf die Verbindlichkeit der Besucherlenkung analog der bewährten Konzeption in der Wahner Heide zielführend, die Wegeführung durch eine Gefahrenabwehr-Verordnung abzusichern und so die Verbindlichkeit un den Kreis der mit der Kontrolle Beauftragten zu erhöhen."
Lodenmantel schrieb:Titelthema der DJZ 12/2007: Nationalpark Eifel: Verlierer Rotwild!
In der aktuellen DJZ gibt der renomierte Wissenschaftler Dr. Michael Petrak von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung NRW ein sehr kritisches, fast schon vernichtendes Urteil über die bisherige Entwicklung im Nationalpark Eifel ab. So schreibt er u.a., dass die Gesamtzahl der Beobachtungen des Rotwilds von 4.929 Stück im Jahr 2004/2005 auf 473 Stück (!) im Jahr 2006 zurückgegangen ist und bringt die signifikante Erhöhung der Verbissschäden vor allem mit den anhaltenden Störungen durch Freizeitaktivitäten der "erholungssuchenden Bevölkerung" (genannt werden Wanderer, Reiter, Skiläufer und Mountain-Biker) in Verbindung.
und"Rudel, die nur flüchten, vermitteln nicht das gewünschte Naturerlebnis."
[quote:w563qbro]"Intensiver Tourismus, Event-Ereignisse und Wildschadensverhütung passen nicht zusammen."
"Fallstudien an definierten Orten unter vergleichbaren Bedingungen zeigen eindeutig, dass das Rotwild im Jahr 2006 die Aktivität deutlich stärker in die Nachtstunden verlagerte, auf den Freiflächen damit praktisch nicht mehr beobachtbar war und das Offenland tagsüber von dort aus nutzte, wo ausreichender Sichtschutz und damit Störfreiheit gewährleistet war. Damit ging die Beobachtbarkeit erheblich zurück."
"Zugleich war es zu Beginn des Jahres 2006 nicht zielführend, trotz einer längeren Schneephase jegliche Winterfütterung, auch eine Minimalfütterung mit Heu und gegebenenfalls Anwelksilage, gleich einzustellen."
"Soweit der Nationalpark militärische Liegenschaften umfasst, wäre es sowohl unter Sicherheitsgesichtspunkten als auch im Hinblick auf die Verbindlichkeit der Besucherlenkung analog der bewährten Konzeption in der Wahner Heide zielführend, die Wegeführung durch eine Gefahrenabwehr-Verordnung abzusichern und so die Verbindlichkeit un den Kreis der mit der Kontrolle Beauftragten zu erhöhen."
Discovery schrieb:Neueste Meldungder Bürgerinitiative Freies Siebengebirge :
"Nationalparkprojekt 'Nördlicher Steigerwald' beerdigt !
Wie wir gestern aus, wie sagt man so schön, 'gewöhnlich gut unterrichteter Quelle' erfuhren, ist das Vorhaben, im Nördlichen Steigerwald den sechzehnten deutschen Nationalpark einzurichten, am vehementen Widerstand der Gemeinden und der volksfreundlichen Unterstützung durch die bayerische Staatsregierung gestorben!
Wir freuen uns mit allen Franken und mit den übrigen Bayern!
Wie man sieht, muß nicht jede Schnapsidee auch Gestalt annehmen. Immerhin hatte man für dieses Projekt ja mühsam zwei deutlich getrennte Gebiete künstlich vereinen wollen, da jedes Einzelgebiet (6.200 ha im Norden und 4.700 ha im Süden) für sich genommen nicht ausgereicht hätte, um einen Nationalpark zu begründen.
Offenbar gibt es auch in anderen Bundesländern Widerstand :wink: