Jägerstefan schrieb:Wenn die Mehrheit der Jagdpächter in der Regel ihr hochwertiges Wild für 2-3 Euro verramschen, ein Jagdpächter hingegen einen Berufsjäger mit der Veredelung und Vermarktung dieses wertvollen Lebensmittels beauftragt, damit die Erlöse aus Wildverkauf sich vervielfachen, verstößt dieser Jagdpächter dann gegen die Grundsätze der Hobbyjagd?
Ich kenne genug Jäger und Reviere die dies ganz selbstverständlich tun, da der Kunde heute in der regel keine ganzen Stücke nimmt.
Auch die Gastronomie die bei uns abnimmt zahlt ordentliche Preise.
Ein Freund von mir hat drei Eigenjagden mit ca. 1.500ha und Kühlkammer, Kühlcontainer sowie einen Metzgereibetrieb der da Wild zerwirkt und verkaufsfertig macht. Wird dann zur Spargelzeit und auch beim Weihnachtsbaumverkauf angeboten und findet soviel Absatz das meist für den Eigenbedarf nicht viel übrig ist.
Da braucht es keinen Berufsjäger.
Wenn Handzahlungen, euphemistische "Hegebeiträge" genannt, nicht in den dunklen Kassen des Jagdpächters verschwinden, sondern zweckdienlich zur Bereitstellung von Reviereinrichtungen verwendet werden, verstößt der Jagdpächter dann gegen den Grundsatz der Hobbyjagd, weil es so usus ist, dass Jungjäger zahlen müssen, um Hochsitze bauen bauen zu dürfen?
Wir haben auch diverse Jungjäger betreut ohne Geld dafür zu nehmen. Bestes Beispiel mein Brüderchen, den ich nach Jagdschule begleitet habe...Oder erinnere Dich ans Jagdhundehalterforum wo Bollenfeld, der Heidjäger und diverse andere den Jungjägern unter die Arme gegriffen haben, insbesonder auch was Jagdhunde betrifft. Du warst ja selbst dabei.
Wenn ein Nachsuchengespann bei der Nachsuchenarbeit wertvolles Wild zur Strecke bringt und die Einnahmen aus diesem nachgesuchten Wild die Kosten für die Hunde um ein vielfaches Übersteigen, die Hunde also als "Profitcenter" mehrere Tausend Euro Einnahmen erzeilen, ist die Nachsuchenarbeit dann nicht mehr waigerecht und somit für die Hobbyjagd nicht tragbar?
Die normalen Suchen machen wir mit unseren Hunden selbst und ansosten die Profis von der Schweißhunstation. http://www.nachsuchenprofis.de
Wenn man die Ausbildung des Jagdschulabsolventen professionalisiert, wie wir es von den Jagdschulen kennen, der Lehrprinz also Geld erhält, um einen Jagdschulabsolventen zu einem routinierten Hobbyjäger auszubilden, droht deshalb der Niedergang der praktische Jagdausbildung durch Freizeitlehrprinzen?
wmh
stefan
Also Stefan,
du brauchst das Rad nicht neu erfinden das es schon lange gibt.
Sicher gibt es auch die anderen Beispiele aber wie gesagt nichts Neues.
Schweißhundführer gibt es zwar nicht Flächendeckend aber in den meisten Regionen dürfte es kein Problem sein.
Die Verbandsarbeit ist dazu Betrachtet eine völlig andere Baustelle, hat mit Verein Lehrprinz soviel zu tun wie die Kuh mit dem Fliegen.