Vogelschützer zeigen Jäger an

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Protestaktionen vom "Komitee gegen den Vogelmord" an den in der Vorweihnachtszeit gut gefüllten Tiefkühltruhen mit "Gänseleichen" habe ich bisher noch nicht beobachten können....

Als Jäger und Tierschützer (die meisten mir persönlich bekannten Jäger sind beides!) habe ich weniger Skrupel, eine in der freien Natur aufgewachsene Gans, die weidgerecht erlegt wurde, zu essen, als eine unter sehr wahrscheinlich tierquälerischen Bedingungen gehaltene osteuropäische Mastgans.

Da der "Rastbestand" an Wildgänsen trotz Bejagung stabil ist, halte ich eine maßvolle Nutzung von Gänsen durch die Jagd für gerechtfertigt.


http://www.iucn.org/themes/ssc/susg/policystatdeu.html

Die Resolution: „Grundsatzerklärung der IUCN zur nachhaltigen Nutzung wildlebender Ressourcen" wurde vom IUCN Weltkongress in Amman (Jordanien) am 10. Oktober 2000 mit überwältigender Mehrheit u.a. auch der deutschen Regierungsvertreter und der deutschen Mitgliederorganisationen einschl. des DNR IUCN angenommen.

Darin heißt es:

"4. Anläßlich der Sitzung ihrer Generalversammlung (Perth, 1990) anerkannte die IUCN mit ihrer Resolution 18.24, dass die "ethische, rationelle und nachhaltige Nutzung" einiger wildlebender Arten eine alternative oder ergänzende Möglichkeit produktiver Landnutzung darstellen mit der Erhaltung der Natur vereinbar sein sowie sie fördern kann, wenn diese Nutzung geeigneten Schutzmechanismen entspricht."
 
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Mir geht es so wie der weißen Feder.

Ich lese, sinniere und lese weiter, sinniere noch mehr
....

und komme zum Schluss, dass der Laden (der Thread) hier besser dicht gemacht werden sollte.
Der einzige, der zumindest aus einer Sicht kompetent berichten kann ist Falkenauge.

Weil er dabei war.

Der Rest hier kommentiert nach Hörensagen - besser gesagt: polemisiert nach Hörensagen.
Und zwar beide Lager; leider haben wir Waidgesellen uns auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert was die Umgangsformen betrifft.
Merke: Es kommt nicht auf die Lautstärke, sondern auf den Inhalt an. Dabei ist es egal wer begonnen hat.
Und da bin ich mal gespannt auf den versprochenen Bericht vom Komitee dem nebenbei gesagt auch Jäger angehörten. Am liebsten aber nicht vom Chef von dat janze, der sich gnädig herablässt (tut mir leid aber die Steilvorlage muss man einfach verwandeln) sondern von den Leuten, die vor Ort waren. Die könnte man doch als Chef mal um Stellungnahme bitten.
Ansonsten warte ich den 18.11. ab und möchte eigentlich am liebsten empfehlen, dass das alle tun.
Sonst rutscht das Niveau noch mehr ins Bodenlose.

mit zurbesonnenheitratendem Gruß
Rolf
der fortan hier wieder schweigt
 
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Ich denke mal, der Chef ist selbst vor Ort gewesen?

Aber das kann er uns ja selbst erzählen.

Lachmoewe, ich lasse Dir gern den Vortritt.

Dann leg mal los. Ich bin gespannt auf Deine Darstellung.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rolfsc:
Ansonsten warte ich den 18.11. ab und möchte eigentlich am liebsten empfehlen, dass das alle tun. <HR></BLOCKQUOTE>

Gutes Posting - sehr guter Vorschlag!

Wir haben hier nämlich 62 Beiträge und immer noch weiß man nicht genau, was passiert ist. Laßt uns einmal abwarten, bis der Sachverhalt geklärt ist - der ein oder andere wird dann auch so etwas zu erklären haben!
icon_wink.gif


Das hier plötzlich reihenweise Geister auftauchen, die sich zu Stellungnahmen pro Initiative veranlaßt sehen, gibt nämlich etwas zu denken. Laßt sie ruhig reden - wir werden schauen, was da tatsächlich gelaufen ist und wer uns hier "bei´n Bock tuen" wollte.

Bis dahin aber: Waidmannsheil (Ihr wisst, wo der Mond steht)!
Reineke
 
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17 Nov 2001
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@ besserwisser:

es ging nicht um die bejagung der gänse an sich, sondern darum, daß sie in einer jagdverbotszone gejagt wurden.
störaktionen bei legalen gänsejagden organisiert das komitee gegen den vogelmord nicht.
wenn der djv weiter so die trommel rührt, würde es mich aber nicht wundern, wenn andere (evtl. militante) tierrechtler auf den zug aufspringen und legale jagden stören....
ich hoffe soweit kommt es nicht.

gruß zunder
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von zunder:
@ besserwisser:

es ging nicht um die bejagung der gänse an sich, sondern darum, daß sie in einer jagdverbotszone gejagt wurden.
störaktionen bei legalen gänsejagden organisiert das komitee gegen den vogelmord nicht.
wenn der djv weiter so die trommel rührt, würde es mich aber nicht wundern, wenn andere (evtl. militante) tierrechtler auf den zug aufspringen und legale jagden stören....
ich hoffe soweit kommt es nicht.

gruß zunder
<HR></BLOCKQUOTE>

@ zunder
Du stellst hier aber wundersame Behauptungen auf. Warte doch einfach den 18.11. ab, dann wirst Du erfahren, wie es wirklich war.
 
L

lachmoewe

Guest
Da weiß man ja gar nicht, wem man zuerst antworten soll.... wenn man aber die Postings der fanatischen Pöbler beiseite läßt, ist es ja nicht mehr so viel.
Zunächst mal: Ja, ich war dabei. Wir waren an dem vorletzten Wochenende mit mehreren ehrenamtlichen Gruppen in den neuen Bundesländern (Sa.-An., Meck.-Pomm., Bbg.) und haben insgesamt 24 Jäger bei der Gänsejagd beobachtet. 5 Personen haben sich an die geltendeen Gesetze gehalten und wurden von uns vollkommen in Ruhe gelassen.
An der Elbe - wo wohl auch "falkenauge" war, haben wir eine Gruppe Jäger angetroffeen, von denen mind. 2 im Naturtschutzgebiet unterwegs waren (Federwildjagdverbot gem. Behandlngsrichtlinie). Wir haben die Herren angesprochen und ihre Kfz-Kennzeichen vermerkt, woraufhin sie wutschnaubend das Gelände verließen. Sie wurden bei der zuständigen Staatsdanwaltschaft von uns angezeigt.
Am Gülper See haben wir gleich zwei Jagdgesellschaften mithilfe der Polizei aus einem für die Federwildjagd gesperrten Breich holen müssen. Eine Gruppe hatte keinen Jagdhund bei sich (obwohl vorgeschrieben und der Waidgerechtigkeit wegen wohl eine selbstverständlichkeit), die andere hat - evtl. versehentlich - einen Kranich angeschrotet, der in einem Schwarm mit Bläßgänsen flog. Beide Jagdgesellschaften wurden von uns bei der Polizei Rathenow angezeigt.
Jagdstörung liegt uns völlig fern. Gewiß arbeiten wir auf ein Verbot der Federwildjagd hin, doch machen wir dies - anders als militante Tierschützer - mit dem Gesetzesbuch unter dem Arm. Einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit den erwischten Herren sehe ich deshalb sehr gelassen entgegen.
Wir haben gute Argumente, ein gutes Gewissen, die Bevölkerung auf unserer Seite, einige Finanzmittel eine gute Anwaltskanzlei ... und wir haben Euch die Bundesjagdzeitenverordnung in Brüssel auseinandergenommen. Kann es sein, daß hier einige Jäger nur ein wenig nachtragend sind?
Was soll denn erst passieren, wenn die Novellierung des Bundesjagdgesetzes so verläuft, wie sich das die Natur- und Tierschutzverbände (und die Bundesregierung) vorstellen?
icon_smile.gif

Schönen Abend noch (ich mach für heute Schluß)
Picco
 
L

Laika

Guest
Original erstellt von rolfsc:
[QB]Mir geht es so wie der weißen Feder.

Ich lese, sinniere und lese weiter, sinniere noch mehr
....

Wir sollten wirklich auf den Beitrag von Falkenauge warten, dann wird für alle das Bild klarer. Das Lachmöwe dabei war, glaube ich nicht, denn ich war dabei und weiß wo wir standen und da war die Jagd erlaubt.
Ich glaube auch nicht, das Lachmöwe der Chef vom Komitee gegen den Vogelmord ist, denn wenn dort so primitiv argumentiert wird, wäre nicht einmal die Polizei ausgerückt um unsere Personalien zu bekommen.
 
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4 Mai 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von lachmoewe:
Da weiß man ja gar nicht, wem man zuerst antworten soll.... wenn man aber die Postings der fanatischen Pöbler beiseite läßt, ist es ja nicht mehr so viel.
Zunächst mal: Ja, ich war dabei. Wir waren an dem vorletzten Wochenende mit mehreren ehrenamtlichen Gruppen in den neuen Bundesländern (Sa.-An., Meck.-Pomm., Bbg.) und haben insgesamt 24 Jäger bei der Gänsejagd beobachtet. 5 Personen haben sich an die geltendeen Gesetze gehalten und wurden von uns vollkommen in Ruhe gelassen.
An der Elbe - wo wohl auch "falkenauge" war, haben wir eine Gruppe Jäger angetroffeen, von denen mind. 2 im Naturtschutzgebiet unterwegs waren (Federwildjagdverbot gem. Behandlngsrichtlinie). Wir haben die Herren angesprochen und ihre Kfz-Kennzeichen vermerkt, woraufhin sie wutschnaubend das Gelände verließen. Sie wurden bei der zuständigen Staatsdanwaltschaft von uns angezeigt.
Am Gülper See haben wir gleich zwei Jagdgesellschaften mithilfe der Polizei aus einem für die Federwildjagd gesperrten Breich holen müssen. Eine Gruppe hatte keinen Jagdhund bei sich (obwohl vorgeschrieben und der Waidgerechtigkeit wegen wohl eine selbstverständlichkeit), die andere hat - evtl. versehentlich - einen Kranich angeschrotet, der in einem Schwarm mit Bläßgänsen flog. Beide Jagdgesellschaften wurden von uns bei der Polizei Rathenow angezeigt.
Jagdstörung liegt uns völlig fern. Gewiß arbeiten wir auf ein Verbot der Federwildjagd hin, doch machen wir dies - anders als militante Tierschützer - mit dem Gesetzesbuch unter dem Arm. Einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit den erwischten Herren sehe ich deshalb sehr gelassen entgegen.
Wir haben gute Argumente, ein gutes Gewissen, die Bevölkerung auf unserer Seite, einige Finanzmittel eine gute Anwaltskanzlei ... und wir haben Euch die Bundesjagdzeitenverordnung in Brüssel auseinandergenommen. Kann es sein, daß hier einige Jäger nur ein wenig nachtragend sind?
Was soll denn erst passieren, wenn die Novellierung des Bundesjagdgesetzes so verläuft, wie sich das die Natur- und Tierschutzverbände (und die Bundesregierung) vorstellen?
icon_smile.gif

Schönen Abend noch (ich mach für heute Schluß)
Picco
<HR></BLOCKQUOTE>

@ lachmoewe

Es ist erstaunlich, wie ein und dasselbe Ereignis unterschiedlich wahrgenommen wird.

Bitte gedulde auch Du Dich bis zum 18.11.
Dann werde ich Deiner Erinnerung nachhelfen.

Deine Strafanzeige gegen mich und unsere Gruppe ist substanzlos. Schade um die Zeit der Beamten, die sich damit beschäftigen müssen.

Ich war übrigens nicht an der Elbe. Deine Vermutungen sind deplaziert, also halte Dich besser an die Fakten.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von lachmoewe:

....Was soll denn erst passieren, wenn die Novellierung des Bundesjagdgesetzes so verläuft, wie sich das die Natur- und Tierschutzverbände (und die Bundesregierung) vorstellen?
icon_smile.gif


Picco
<HR></BLOCKQUOTE>

Stell Dir vor, die Jagd wird total verboten. Was wird dann mit Dir? Das ist doch eine viel interessantere Frage.

Bist Du dann arbeitslos?

Sieh das doch ganz einfach mal so, dass wir Jäger Deinen Job sichern.

Dafür müßtest Du uns dankbar sein, und wir könnten etwas mehr Freundlichkeit von Dir erwarten.

[ 13. November 2002: Beitrag editiert von: Falkenauge ]
 
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falkenauge,

erst forderst du uns alle auf, nicht durch beiträge in schwebende verfahren einzugreifen und dann kommentierst du jeden beitrag persönlich. tststs..
was ist eigentlich am 18.11.? sicher nicht das ende des jagdverbots in gewissen schutzgebieten.

gruß zunder
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von weissefeder:

Wie gesagt, ich habe auf Eure Internetseite geschaut. Da steht nur polemische Desinformation drin....ich sage ja, da hat sich jemand zum Hobby gemacht, Jagd auf Jäger zu machen.
!!!
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau so ist es. Da wird die Situation in Italien zum Anlass genommen mit durch die Bank falschen Behauptungen und Unterstellungen gegen die Jagd in DE zu hetzen.

Wobei die Vögelschützer in Italien auch nur an sich unbedeutende Zuarbeiten für die Polizeiorgane bzgl. der Wilderei leisten. Denn eines bleibt: Selbst in Italien betreffen die Aktionen des Komitees, die dort weit verbreitete Wilderei von Wilderern mit oder ohne Jagdschein. Und für Wilderer hat selbstverständlich niemand was übrig, schon gar nicht die weit überwiegende Anzahl der gesetzestreuen italienischen Jäger selbst.

Speziell für Zunder noch Auszug aus der österreichischen Jagdstatistik des Wildabschusses für 2002 ( 2001 ):

Rebhühner: 8661 ( 9109)
Schnepfen: 5292 ( 5186)
Wildtauben:21601 (20180) ( einschl. Turtel-und Türkentauben ).(Quelle Statistik Austria)

Die Rauhfusshühner Auer-Birk- und Haselhahnen sind nicht gesondert ausgewiesen, betragen aber mit Sicherheit einige 100 Stück insgesamt.

Nicht, dass ich die Aktivitäten des Vogelschmutzkomitees bei uns vermisse, aber die werden schon Gründe haben, dass sie in AT nicht auftreten.

H.
 
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Wir können ja mal ein bisschen theoretisieren, was wäre wenn das Komitee mit ihrer Version recht hat.

Kranich, besonders geschützte Art nach Bundesartenschutzverordnung. Abschuß eines solchen aus Versehen (fahrlässig) ist<UL TYPE=SQUARE><LI>kein Verstoß gegen das BJG<LI>keine Straftat im Sinne des TSchG<LI>keine OWi gegen die ArtenschutzVO[/list]

Bleibt eine Ordnungswidrigkeit gegen das TSchG, dreistelliger Betrag(?) als Buße.

Wenn die dubiose DDR Vorschrift für den Gülper See tatsächlich existent ist, ist es auch nur eine Ordnungswidrigkeit, wobei ich es als problematisch einschätze, hier eine OWi zu konstruieren, wenn nicht explizit gegen die Schutzgebietsverordnung verstoßen worden ist. Selbst wenn, dann war es fahrlässig und dann muß die Bestimmungen Fahrlässigkeit benennen. Und selbst dann gibt es immer noch den Verbotsirrtum (§11 OWiG).

Viel Geschrei um nichts.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die Polizei hat überhaupt nichts festgestellt, ausser den Personalien.

Logisch, die sind ja auch nicht blöd. Die Ahndung eventueller Verstöße gegen das Naturschutzgesetz liegen ausschließlich bei der Unteren Naturschutzbehörde. Die POL schickt die Adressen weiter und das war es.

Und wenn sich die Staatsanwaltschaft für diese Geschichte interessiert, dann nur, weil diese gegen die mutmaßlichen Verleumdungen des Komitees ermitteln.

[ 14. November 2002: Beitrag editiert von: Alexander ]
 

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