Vogelfutter für Amseln?

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Körnermischung ist ein relativer Begriff.
Die Vögel haben eine unterschiedliche Schnabelstrukutur, so können Ammern nur einkeimblättrige Samen (Gras, Getreide) öffnen. Deshalb geht es denen im Winter nur an Flugwildfütterungen gut.
Finken können nur zweikeimblättrige Samen wie Sonnenblumenkerne, Hanf, etc. öffnen um an den Kern zu gelangen. Nur einige kleinschnäblige Finkenarten können auch großkörnige Grassamen öffnen. Ein Beispiel ist die sog. Kanariensaat (Glanzsaat), da kann der Fink auch was damit anfangen.
Für Stieglitz,Hänfling, Erlenzeisig sind die Sonnenblumenkerne meist zu groß ( kommt auf die Sorte an). Der Burner ist bei den Arten die Negersaat, oder Ramtillkraut. Aber insgesamt ein teures Futtermittel. So sind die käuflichen Mischungen gern mit Getreide gestreckt, das ist billig und Spatzen gibt es überall. Wer kennt denn die Arten noch. Wenn ich einen Jungjäger frage, welche Singvögel kommen denn im Winter an das Futterhaus? Einer zeigte verlegen auf das Schwalbenbild. "Dir gehört eine Watschn runtergehaut" Ich konnte nicht anders...
Die Spatzen nehmen alles, egal ob Gras oder Kräuter
Meisen und Spechte meiseln die ölhaltigen Samen auf, sie können mit Gräsern nix anfangen.
 
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Mit welchen Futterarten habt ihr Erfolg bei Amseln? Zu uns kommen ins Futterhäuschen vor allem Meisen, sowie ein paar weitere Kleinvögel. Für sie geben wir fast ausschliesslich Meisenknödel, worüber alle total zufrieden sind.

Welches Futter, bitte auch Hersteller nennen, könnte man für Amseln beifügen?
Normales Freilandfutter, eventuell noch mit Rosinen mischen. Nehmen sie gerne an.

Wir haben heuer schon beinahe 200 kg Vogelfutter aufgebraucht. Gut, bei uns hängen auch 6 Futterhäuschen herum, da bedienen sich aber auch Eichhörnchen. Vom Birkenzeisig, über Bergfinken, viele Meisenarten, Amseln, Distelfinken, Gimpel, Grünlinge etc... alles vorhanden.

Vor ein paar Tagen flog eine Kohlmeise gegen das Wohnzimmerfenster. ich war etwas verblüfft weil gerade da nie Vögel dagegenfliegen. Die kritischen Fenster sind alle mittels Karomuster entschärft. Als ich nachschauen war was da los war wurde mir alles klar als ich die Kohlmeise auf dem Dach unter dem Wohnzimmerfenster ziemlich betäubt liegen sah, dauerte aber nur Sekunden bevor der Sperber sie holte und gar nicht schnell in die nächsten Büsche flog. Des Einen Leid, des Anderen Freud.
 
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Ich habe drei verschiedene Futterstellen im Garten: Erdnüsse, Knödel und Körnermischung . Mein Eindruck ist, die Amseln nehmen diese Fütterung so gut wie gar nicht an. Sie suchen zwar am Boden unter den Fütterungen, scheinen aber sonst noch Nahrung zu finden.
Amseln gehen ungern in die Höhe, in Bodennähe füttern ist die Lösung. und die wollen auch im Häuschen drin sitzen. Bei Futterautomaten mit Sitzstange wirst die kaum sehen.
 

z/7

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Amseln gehen ungern in die Höhe, in Bodennähe füttern ist die Lösung. und die wollen auch im Häuschen drin sitzen. Bei Futterautomaten mit Sitzstange wirst die kaum sehen.
Rotkehlchen auch, Buchfinken ebenso. Die fühlen sich am Boden am wohlsten, warum auch immer. Wenn die den Mäusen zuvorkommen bei allem, was runterfällt, ist mir das grad recht.

Amseln mag ich nicht im Futterhaus, die schmeißen die ganzen Kerne raus.
Rosinen und Haferflocken unterm Futterhaus nehmen sie und Rotkehlchen gerne
Im Futterhaus hab ich sonst nichts, die Meisen haben ne Futterstation mit Sonnenblumenkernen, für Haferflocken gibts nen Talgaufhänger. Futtermischungen hab ich abgeschafft, da bleibt zuviel für die Mäuse.

Die Amseln sind auch ganz gern im wilden Wein, die Minibeerl mögens anscheinend sehr.

Was der große Renner ist, ist die Tränke, altes hochrandiges Kuchenblech auf nem großen Ziegelstein, also ca. nen halben Meter über Flur. Da ist den ganzen Tag Betrieb, v.A. Meisen scheinen recht durstig.
 
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Wenn die den Mäusen zuvorkommen bei allem, was runterfällt,
War über Weihnachten als "Trapper" erfolgreich. Trotzdem ich immer drauf achte dass Garagentür und Tür zum Wirtschaftraum geschlossen sind hat es eine Maus doch geschafft zu den Vogelfuttervorräten vorzudringen. Aber 2 Tage nach der Entdeckung war das Problem erledigt. Hund war ganz entsetzt dass sie die Maus nicht fressen durfte, sie hat Mäuse zum Fressen gerne..... und Vögel auch. :eek:

Als Tränke steht ein Blechfutternapf vom Hund auf dem großen Futtersilo. Das ist ein umfunktionierter Futtersilo der Rehfütterung. wurde früher für Pellets verwendet. Seitdem wir schon seit Jahren nur mehr Krummet füttern steht er im Garten als Vogelfutterautomat. Den brauch ich wenigstens nur einmal in der Woche nachfüllen. Der Brunntrog ist auch nur ein paar Meter weg, da schwimmt sogar ein Pfosten drin damit mir kein Vogel absäuft.
 
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Körnermischung ist ein relativer Begriff.
Die Vögel haben eine unterschiedliche Schnabelstrukutur, so können Ammern nur einkeimblättrige Samen (Gras, Getreide) öffnen. Deshalb geht es denen im Winter nur an Flugwildfütterungen gut.
Finken können nur zweikeimblättrige Samen wie Sonnenblumenkerne, Hanf, etc. öffnen um an den Kern zu gelangen. Nur einige kleinschnäblige Finkenarten können auch großkörnige Grassamen öffnen. Ein Beispiel ist die sog. Kanariensaat (Glanzsaat), da kann der Fink auch was damit anfangen.
Für Stieglitz,Hänfling, Erlenzeisig sind die Sonnenblumenkerne meist zu groß ( kommt auf die Sorte an). Der Burner ist bei den Arten die Negersaat, oder Ramtillkraut. Aber insgesamt ein teures Futtermittel. So sind die käuflichen Mischungen gern mit Getreide gestreckt, das ist billig und Spatzen gibt es überall. Wer kennt denn die Arten noch. Wenn ich einen Jungjäger frage, welche Singvögel kommen denn im Winter an das Futterhaus? Einer zeigte verlegen auf das Schwalbenbild. "Dir gehört eine Watschn runtergehaut" Ich konnte nicht anders...
Die Spatzen nehmen alles, egal ob Gras oder Kräuter
Meisen und Spechte meiseln die ölhaltigen Samen auf, sie können mit Gräsern nix anfangen.
Danke, wieder was gelernt!
Bei mir haben sich einige Kohlmeisen auf die Bienenbeuten spezialisiert. Kaum hat sich eine Biene zum Sterben auf´s Flugbrett getraut (oder wurde von ihren Schwestern als Leiche herausgetragen), kommt die Meise und räumt sie weg auf ihre Art.
Die diesjährigen, schwarzen Sonnenblumenkerne sind etwas kleiner und finden wenig Zuspruch, nicht nur bei den Amseln. Der Wilde Wein ist immer der Renner, aber relativ schnell aufgefressen, ebenso die roten Beeren vom Ilex, die aber erst nach dem Frost. Durch den Anbau bestimmter Pflanzen im Garten kann man der Vögelei schon helfen, dauerhaft!
 
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Danke, wieder was gelernt!
Bei mir haben sich einige Kohlmeisen auf die Bienenbeuten spezialisiert. Kaum hat sich eine Biene zum Sterben auf´s Flugbrett getraut (oder wurde von ihren Schwestern als Leiche herausgetragen), kommt die Meise und räumt sie weg auf ihre Art.
Die diesjährigen, schwarzen Sonnenblumenkerne sind etwas kleiner und finden wenig Zuspruch, nicht nur bei den Amseln. Der Wilde Wein ist immer der Renner, aber relativ schnell aufgefressen, ebenso die roten Beeren vom Ilex, die aber erst nach dem Frost. Durch den Anbau bestimmter Pflanzen im Garten kann man der Vögelei schon helfen, dauerhaft!
weintrauben sowieso. ohne Schutz würde ich den nur für die Vögel anbauen. Gleiches bei den "Zuchtschwarzbeeren". Da haben die Vögel und ich uns geeinigt. Ein Strauch gehört mir (mit Schutz) einer den Vögeln. Aronia geht in den letzten Jahren komplett an die Vögel, Ribisel und Josta ebenfalls. Die Äpfel teilen wir uns wiederum... Zum Dank dass sie bei uns ein gutes Leben haben brüten Amsel, Rotschwanz und Meisen bei uns am und ums Haus herum. Nur gegen den schwarzen Nesträuber muss ich bald wirklich etwas unternehmen. 2 mal hat er mir in dem Frühjahr das Rotschwanznest über der Haustüre ausgeräumt. ein drittel Mal kommt er nicht mehr dazu.
 
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Feuerdorn wird auch gerne verzehrt.
Die Pflanze hat noch den Vorteil , daß sie durch ihren großen Stacheln einen ganz guten Schutz vor gewissen Fressfeinden bieten.
Die Amseln die bei uns im Garten darin ihr Nest gebaut haben , bekamen ihre Jungen auch durch.
 
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Feuerdorn wird auch gerne verzehrt.
Die Pflanze hat noch den Vorteil , daß sie durch ihren großen Stacheln einen ganz guten Schutz vor gewissen Fressfeinden bieten.
Die Amseln die bei uns im Garten darin ihr Nest gebaut haben , bekamen ihre Jungen auch durch.
Zwergmispel wird auch gerne genommen.

jedenfalls wird die bei uns vollständig abgeräumt

 
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Äpfel auf dem Boden liegend und gut braun durchgefrohren sind der Hit. Aber dieselben Äpfel, die noch im Baum hängen sehen sie nicht. Sind wohl zu blöd dazu. Die muss ich mit einer Stange runterschlagen. Die Krametzvögel sind auch so komisch im Sommer. Stehen im Gras und hören nach Würmern. Die werden dann rausgestochert. Aber dieselben Würmer, die nach dem Regen überall rumliegen erkenne sie nicht als Wurm, weil nicht selber aus der Erde gepopelt.
 
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Äpfel auf dem Boden liegend und gut braun durchgefrohren sind der Hit. Aber dieselben Äpfel, die noch im Baum hängen sehen sie nicht. Sind wohl zu blöd dazu.

Hier holen sie sich die auch aus den Bäumen. Wobei allerdings die am Boden präferiert werden. Vielleicht liegt es daran, daß diese oft noch mit (mehr) Insekten garniert sind.
Erstaunlich ist generell, wieviel 'Apfel' so eine Amsel fressen kann!
 
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Vielleicht weil sie überreif sind ? Mehr Zucker enthalten ?
Oder weil es einfacher ist sie auf dem Boden anzutreffen, als auf schwankendem Ästchen ?
 
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Unabhängig von den Amseln , und auch nicht verwandt , aber in der gleiche Größenklasse.

Früher gab es im Winter bei uns mehr Stare. Unsere zogen in den Süden , und die Kollegen aus dem Norden kamen zu uns . Teilzieher halt .
In Gruppen fielen sie dann im Garten , oder am Futter ein .
Wir legten damals einfach Rinderflomen aus .
Darauf waren sie total wild.
Doch mittlerweile sehe ich die Vögel immer seltener .
Aber der Rückgang unserer Vogelwelt zieht sich durch alle Arten.
 

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