Unterhebelrepetierer für Kirrung, DJ und Nachsuche

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Die Gefahr ist akut, gerade wenn's mal schnell gehen soll.


Ja, für Grobmotoriker, oder sagen wir mal bei den Spezialisten die immer den Finger am Abzug haben, auch wenn er da NICHTS verloren hat, außer im Fall der Schussabgabe.

Ich wollte immer eine MARLIN .444 haben, bin aber nicht mehr sooo begeistert seit ich die von Sense0815 in der Hand hatte.

und welche hat er?
 

JMB

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Ich bin auch fasziniert von den UHR, habe früher immer BONANZA, DIE LEUTE VON DER SHILOH RANCH, RAUCHENDE COLTS usw. gesehen.
"Westlich von Santa Fé" haste vergessen!
Da war "die schnellste Winchester im Wilden Westen" unterwegs. ;-)


Der nächste UHR wird eine Browning BLR, wahrscheinlich in 30-06 wie bei EGUN angeboten.
Tu' Dir einen Gefallen und bestelle die nicht blind!
Probiere sie vorher (zumindest "trocken") aus!
Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass der Unterschied zwischen dem kurzen und dem langen Systemkasten soo gravierend ist, wie hier im Forum beschrieben - bis ich's selbst ausprobiert habe.
Der Unterschied zwischen BLR in .308 Win mit geradem und BLR in .30/06 mit Pistolengriffschaft ist "gigantisch".


Die R8 wird er nicht ersetzen, aber man muß im Leben auch mal "unvernünftig" sein.
Wenn Du ohnehin unvernünftig sein willst, dann aber richtig, wenn Du ohnehin schon eine R8 im Mittelkaliber hast:
.450 Marlin für Drückjagd und Waldjagdentfernung o. Kirrung oder, noch unvernünftiger, in .325 WSM (die müsste m.W. das kurze System, aber den langen Lauf haben).


WaiHei
 
A

anonym

Guest
Beitrag # 175
#
166
"Deswegen haben sie sich als Militaer Waffen nicht durchsetzen koennen"

Die Amis haben verschiedene Staaten mit "Winchestern" im Rahmen von Militärhilfe versorgt.

Für den Liegendanschlag ist ein Zylindersverschluss praktischer als ein Unterhebler,
die (wie wir aus Westernfilmen wissen) vom Pferd, aus der Hüfte, oder hinter dem Palisadenzaun eines Forts abgefeuert werden.

Ich habe einmal von einem Waffenhistoriker gehört, daß die Unterhebelrepetierer zunächst militärisch sehr erfolgreich waren. Die Türkei kaufte einen großen Posten von Winchester UHR im Kaliber 44
Im Russisch-Türkischen Krieg 1877-78 war eine Schwadron türkischer Kavallerie in die Falle geraten. Diese 150 Mann waren in einem Wäldchen und wurden von einem Bataillon russischer Infanterie (800 Mann) umzingelt. Die Türken hatten UHR mit kurzen Läufen, die nicht besonders weit trugen, Kavalleriekarabiner halt mit Revolverpatronen. Die Russen hatten jedoch langläufige Infanteriegewehre, ebenfalls 11 mm, jedoch mit viel stärker geladenen echten Infanteriepatronen die weiter trugen, allerdings Einzellader mit Kammerverschluß. Die Türken schienen verloren. Aber als die russische Masse angriff, brachten die Türken den massiven Angriff zum stehen. Dieses Gefecht machte die Winchester UHR weltberühmt.

Allerdings waren diese UHR eine Sackgasse.
1.) Der Verschlußmechanismus vertrug nicht die starke Infanteriemunition
2.) Das Röhrenmagazin gestattete keine Spitzgeschoße (immense Gefahr der Zündung durch Rückstoß). Mit Rundkopfgeschoßen kann man nicht besonders weit schießen.
3.) Das Nachladen mit Ladestreifen war nicht möglich, man mußte die Patronen einzeln nacheinander ins Röhrenmagazin einschieben
Somit schieden die UHR trotz ihrer schnellen Schußfolge aus

Für heutige Jäger gibt es aber Modernisierungen
1.) heutige UHR verkraften ziemlich starke Munition. 45-70 (Röhrenmagazin) oder auch 30-06 (Kastenmagazin). Man kann die Waffen heute fester bauen. Von der Konstruktion und vom Material.
2.) Auch für Röhrenmagazine gibt es heute spezielle Spitzgeschoße, das sind Munitionssorten mit weicher Spitze, die haben eine ballistische Haube aus weichem Material. Kann aber sein, daß sich die verbiegt und dann trifft man erst nichts.
3.) Das Nachladen mit Ladestreifen ist für Jäger nicht erforderlich

Darum sind UHR für die moderne Jagd geeignet, aber leider sind die ganz leichten wundervollen Karabiner nicht besonders präzise, da sie eben vom Gewicht sehr leicht sind. Für Schüsse bis 80 oder 90 m aber hinreichend genau.
Für Sauenkirrung, Drückjagd, Fangschuß OK
Allerdings stört mich ein wenig, daß man bei der Drückjagd Vorhaltemaß nehmen muß. Das ist ein Rückschritt. Bei manchen Modellen ist es unmöglich, ein ZF zu montieren (Auswurf nach oben)

Die modernen UHR mit Kastenmagazin in 308 Winchester und 30-06 sind meines Erachtens voll taugliche Jagdbüchsen. Sogar ein US Präsident führte eine solche 30-06 zu seiner vollsten Zufriedenheit. Allerdings sind das dann keine führigen und leichten Karabiner mehr, sondern ausgewachsene Jagdbüchsen. Macht mir keinen Spaß, so was zu führen. Hatte ich einmal probeweise auf der Pirsch

Noch ein Problem: Wer einen UHR (egal ob Röhren- oder Kastenmagazin) auf der Jagd führt, wird schief angeschaut. Dieses Vorurteil von Gastgebern und Jagdkollegen existiert leider. Es ist der letztere Grund, warum ich keinen UHR habe

Vielleicht kaufe ich mir einmal eine Voere Selbstladebüchse in 30-06 oder 308 Winchester. Kann man auch gut führen, da mit einer tauglichen Sicherung ausgestattet (bei Selbstladern keine Selbstverständlichkeit) und sieht zivil aus.
Man muß schon genau schauen, um zu erkennen, daß es sich um eine Selbstladebüchse handelt.

Meine Beobachtung: bei Drückjagden werden die Jäger mit der Voere SL-Büchse im Allgemeinen akzeptiert, aber Jäger, die mit UHR kommen, werden häufig schief angeschaut. Paradox, aber was soll man machen
 
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JMB

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Wenn man einen Revolver fuehrt macht es auch Sinn eine Langwaffe im gleichen Kaliber zu fuehren.
Kommt darauf an ...
Wenn man beide Waffen hauptsächlich für die Selbstverteidigung nutzen will UND es keine Möglichkeit gibt Munition "mal eben" nachzukaufen (wie im "Wilden Westen" auf dem Großen Treck nach Westen) oder es auf jedes Gramm Ausrüstung ankommt (wenn Rüdiger Nehberg mal wieder allein über den Atlantik laufen oder durch den Urwald Südamerikas paddeln will) dann und auch fast nur dann ist das sinnvoll.
Schon wenn es bei der Jagd um mehr als Nahrungsbeschaffung auf Kleinwild oder leichtestes Schalenwild auf kurze Entfernung geht sind KW-Kaliber ja wohl kaum die geeignete Wahl und auch südamerikanische Polizeieinheiten wären mit Full-Size Pistolen und ein paar Wechselmagazinen sowie MP oder Sturmgewehr für die mittlere Distanz wohl eindeutig besser ausgerüstet.

Aber auch ein vielschreibender Munitionsbastler verstieg sich mal zu der Äußerung dass dasselbe Kaliber in Lang- und Kurzwaffe eine gute Lösung sei - bei einer Randpatrone und dem Hinweis auf die Contender-Pistole fand ich das einfach lächerlich. :lol:


WaiHei
 
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Weil wir schon beim Finger einzwicken waren.
Das geht auch mit ganz "modernen" Waffen.
Wenn nur ein Finger "erwischt" wird, ist mit Sicherheit ein "Hämatom" drin :biggrin::roll: und gar nicht :lol:
 
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Hmmm,..... was hier alles so zusammen geschrieben wird....:unbelievable:
Und das, obwohl man das Thema hier ja schon öfters hatte....

Ich habe einmal von einem Waffenhistoriker gehört, daß die Unterhebelrepetierer zunächst militärisch sehr erfolgreich waren....

Wie "erfolgreich" die UHR´s als Militärwaffe waren, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Zumindest hat Winchester im 1.WK den Russen gut 300.000 M1895er im Kaliber 7,62x54R verkauft, mit anmontierter Ladestreifenführung. Im Armeemuseum in Wien ist einer ausgestellt, dass war auch der einzige, den ich in Natura je sah.

Beide Kaliber 30-30 und 45/70 werden nur durch das FTX Geschoss Sauentauglich.

Alles andere liegt unter E 100 = >2000 Joule

Es wurde hier schon öfters aufgeführt, dass es sehrvoll Ladedaten für die .45-70 gibt, die innerhalb des CIP-Gasdrucks hochwildtaugliche Leistungen erbringen. Auch sind wohl 2200bar für heutige Büchsen aus modernen Stählen kein Problem.
Ich habe ein Ladebuch von 1926 in dem für UHR und "Bolt action rifles" im Kaliber .45-70 maximal 40.00psi angegeben werden. TR lud seine .45-70 und .45-90 Patronen selbst, allesamt mit rauchschwachem Pulver für seine M1886er Jagdbüchsen. Und alle in heute bekannten Leistungsbereichen.

Nach nun fast 25 Jahren wiederladen der .45-70 und meinen Erfahrungen dabei, würde heute, wenn es um einen "klassischen" UHR für Drückjagd und Kirrung gehen würde, einen M71 im Kaliber .348WCF wählen. Da ich aber eh kein Jäger bin, ist das eh nicht relevant.

Martin
 
A

anonym

Guest
@ JMB

... kennst Du noch Kitty ??? ;-)

Bei 1,93 m Körpergröße darf der Schaft schon mal etwas länger ausfallen. Ich werde nichts "blind" kaufen , habe auch keine Eile. Andere Mun heißt aber immer andere Haltepunkte, daher würde ich ggf. bei 30-06 bleiben wollen. Mal schaun was so angeboten wird, so richtig festlegen tue ich mich nicht.



Auch gut :

Da ein großer Teil der für die Patrone angebotenen Waffen Unterhebelrepetierer mit einem Röhrenmagazin sind, flacht man die Geschosse vorne ab, um Zünder im Magazin zu vermeiden.

Zitat aus :

http://de.wikipedia.org/wiki/.30-30_Winchester

Das scheppert dann aber ordentlich !
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
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Weil wir schon beim Finger einzwicken waren.
Das geht auch mit ganz "modernen" Waffen.
Wenn nur ein Finger "erwischt" wird, ist mit Sicherheit ein "Hämatom" drin [emoji3]:roll: und gar nicht :lol:
Ist auch keine Waffe, sondern Krankheit [emoji4]
 
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anonym

Guest
Immer erfrischend, wenn man weiß wie es zu machen ist.
Wenn es am späten Abend ist, ist ein Waffentausch für den nächsten Morgen was anderes, als gleich "nachzustolpern".
Käme das vom @BHD wäre ich nicht weiter überrascht, aber dass hier noch mehr Nasu-Spezialisten brauchbare Tipps abgeben, überrascht mich nun doch echt.
Wenn am Anschuss die halbe Lunge liegt, nachdem 3 Kilo zerschossen sind,
wird man schon eine Totsuche auch ohne Hund machen können.
Brauche ich dir als Nasu-Experte aber sicher nicht sagen.

Wie ist doch gleich dein Wahl- und Sinnspruch??

Ja sag ich doch. Vom Anschuss hinterher trampeln hat nihts mit Nachsuche zu tun.
Das ist übrigens der Hauptgrund für aufgemüdete Stücke.
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Der Unterschied zwischen BLR in .308 Win mit geradem und BLR in .30/06 mit Pistolengriffschaft ist "gigantisch"

Das ist doch Quatsch wie vieles in diesem Faden, denn es gibt seit Jahren die Kalibervarianten auch in allen Schaftvarianten. Die 308 gibt es genau so mit Pistolengriff wie die 30-06 mit geradem englischen Schaft. In den ersten Produktionsjahren gab es die BLR in allen Kalibern auschließlich mit englischem Schaft, später gab es die neuen Takedown Varianten mit Pistolengriff und dann konnte der Kunde in allen Varianten sich ganz nach gusto zwischen den Schäften entscheiden. Im übrigen wurde die allgemeine Frage englischer oder Pistolenschaft hier im Forum oftmals diskutiert - Ergebnis: Es ist nicht viel mehr als im wesentlichen Geschmackssache und individuelle Gewohnheit.
Ehrlich, das ist wirklich ein Faden, in dem man genau sieht wer wirklich längere jagdliche Erfahrung mit UHR hat und wessen Erfahrungen sich auf mehr oder weniger kurzzeitig geführte oder geschossene Einzelwaffen in einzelnen Ausführungen und Kalibern oder Filme beschränken.

Wundert mich nicht, denn Kastanienbaum hat völlig recht, UHR sind und waren in Deutschlands Jagd jahrzehntelang verpönt und deshalb gibt es auch nur wenige Jäger die wirklich was vom längeren und aktiven Jagdeinsatz mit Uhr erzählen können.
 
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Beitrag # 175



Vielleicht kaufe ich mir einmal eine Voere Selbstladebüchse in 30-06 oder 308 Winchester. Kann man auch gut führen, da mit einer tauglichen Sicherung ausgestattet (bei Selbstladern keine Selbstverständlichkeit) und sieht zivil aus.
Man muß schon genau schauen, um zu erkennen, daß es sich um eine Selbstladebüchse handelt.

Meine Beobachtung: bei Drückjagden werden die Jäger mit der Voere SL-Büchse im Allgemeinen akzeptiert, aber Jäger, die mit UHR kommen, werden häufig schief angeschaut. Paradox, aber was soll man machen

Die Sicherung des M 2185 liegt vorne im Abzugsbügel. Ob das ergonomisch sinnvoll ist ? Eher gefährlich .....
und das Modell hat den ersten Platz belegt , allerdings bei der Häufigkeit von Ladehemmungen ! Aber in einem stimme ich zu : Sieht sehr zivil aus ......

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Es wurde hier schon öfters aufgeführt, dass es sehrvoll Ladedaten für die .45-70 gibt, die innerhalb des CIP-Gasdrucks hochwildtaugliche Leistungen erbringen. Auch sind wohl 2200bar für heutige Büchsen aus modernen Stählen kein Problem.

Machen kann man viel, ich meinte Fabrikpatronen, oder kennst du eine außer der Leverevolution die über 2000J auf 100 m bringt?
Vorallem aus den 18" Läufen der so beliebten GG, SBL bzw GBL.

und wegen der Handhabung.

Ich hab das Teil 2010 nach den wenigen Schuss einschießen mit ins Kino genommen und 40 Schuss gemacht, auch reichlich Szenen mit mehreren Schüssen schnell hintereinander.
Ich hab mir seitdem noch nie die Finger geklemmt ich wüßte auch nicht wie das passieren soll.
Es dauerte nur 3 Runden bis ich mir abgewöhnt hatte zum nachladen nach oben zu greifen
So was kommt nur von Leuten die noch nie eine in der Hand hatten und dann von der BLR phantasieren.

Was mich an der BLR stört sind die Berichte hier im Forum über die sagenhafte Schussleistung.....
Im Gegensatz zu den Marlins aus New Haven, die schiessen präzise, alle die ich kenne und meine GG mit englischem Schaft schießt sich super, ich brauche keinen Pistolengriffschaft...
 
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Noch eins wegen der angeblich angesehenen UHR auf DJ.

Meine bekommt keiner zu sehen, die steckt im Blitzfutteral.

Nur vermutet der eine oder andere Standnachbar einen kurzen Automaten...:biggrin:
 

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