„Was Recht ist, muss Recht bleiben.“
Auch wenn der Satz nicht 100-prozentig passt, ärgert mich heutzutage, dass „gefühlt jeder“ Rechte und Pflichten für sich selbst so auslegt, wie es ihm gerade passt.
Auch wenn wir alle wissen, was dem Stück beim Eintreffen des Pächters gedroht hätte, ist es in meinen Augen nicht süss o.ä., wenn Leute Wildtiere letztlich „einfangen“, sich aneignen oder zumindest den Besitz ausüben und durch die vorgesehene Behandlung darüber verfügen. Ich maße mir nicht an, dass ich es besser als andere wüsste, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Stück ohne Stress gefangen und ins Auto verbracht wurde. Anschließend wurde es noch ausführlich unter dem Himmellicht im Auto gestreichelt und verblieb bis zur Klärung wohl auch im Auto, als Wildtier.
Auch wenn es sicherlich manchmal bitter ist, täte die Wahrheit bzw. die Realität („Was soll ich denn jetzt den Kindern erzählen?“) gut.
Ob Strafgesetze verletzt wurden, bleibt insbesondere im Hinblick auf das Gericht („Vor Gericht und auf hoher See…“) und die „Gefühlswelt“ des Herren zu dem Zeitpunkt offen. Jedoch wurden min. die Rechte des Pächters verletzt.
In meinen Augen sollte man sich nicht jeder vorherrschenden oder öffentlichen Meinung bzw. in diesem Fall Gefühlen stets beugen um Everybody‘s Darling zu bleiben. Würde jeder Berechtigte einem solchen Schauspiel nur zusehen, würden sich bestimmte Leute dadurch bestätigt fühlen und die Rechte des Pächters sich stetig durch Anpassung der öffentlich wahrgenommen Meinung verringern.
Kurz gesagt: Wenn der Pächter auf sein Fallwild besteht, steht ihm das zu. Das hat nichts mit irgendjemandes Befindlichkeiten zu tun. Das soll auch so bleiben.