Umgang mit publikumsverkehr

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Ich hab im Revier, ein Krankenhaus, ein Erholungsheim einer bestimmten religiösen Gruppe, sowie einen geteerten Rundweg. Also beste Voraussetzungen für Publikumsverkehr. Egal ob Jogger, Walker, Reiter, Pferdekutsche oder Radfahrer, sowie Pilzsammler und Freaks die Bäume umarmen, ist alles vertreten. Mit den meisten kommt man relativ gut aus, die haben damit kein Problem. Erfahrungsgemäß das Schlimmste sind die Jogger und Personen ü70.
Erst am Sonntagmorgen von einem ü70 Rentnerehepaar speziell ihm angemault worden: Was dappst hier mit ner Knarre rum? Wir sind hier nicht mehr im Krieg wie vor 70 Jahren. :no::evil:.
Ich hab freundlich gegrüßt und bin im Wald verschwunden... da is jeder Kommentar zuviel.

Wir haben an einem gut besuchten Weg der die Grenze zwischen Wald und Feld dastellt einen Elektrozaun. Der Weg und der Wald gehören schon zum Nachbarrevier, das Feld dann wieder zu mir. Aufgrund der schier unmöglichen bejagungsmöglichkeiten wurde vor vielen Jahren schon von der UJB und Landratsamt der Zaun genehmigt. Er gehört zwar zu unserem Revier steht aber physikalisch beim Nachbar. Der Forst dem der Wald gehört hat lediglich zur Auflage gemacht, das wir den Zaun regelmäßig mähen (logisch) und wenn Holzabfuhr ist, den Zaun innerhalb 5 Tage abbauen (auch logisch). Also war ich gestern mit der Motorsense bewaffnet und habe den Zaun gemäht. Eine freundliche Dame Mitte 40 derren 2 Hunde brav an der Leine nebenherliefen hilt an und fragte mich warum hier eigentlich ein Zaun stehe. Den gäbe es zwar schon ewig aber sie hätte noch nie jemand gesehen der sich darum gekümmert hat (wohl immer zu falschen Zeit unterwegs, der wird im Sommer alle 2 Wochen gemäht) und der Sinn erschließe sich ihr auch nicht. Ich erklärte ihr die Funktion und auch das der Zaun das Wild schützen würde, da es genug unvernünftige Leute gäbe die die Hunde frei rennen lassen würden. Daraufhin ist sie ausgerastet. Ein Hund muss nicht rennen und wenn dann nur an der Langleine, wenn der ein Reh oder ein Hase hetzt das geht ja gar nicht. Das sind ja schöne Tiere die man sich gerne anschaut. Ich entgegnete ihr, das ich Jäger bin und entsprechend auch Tiere schieße. Sie meinte daraufhin das ist ja gut und recht, aber schießen und töten hätte seinen Zweck zur Bestandsregulierung und Verhinderung von Seuchen. Ebenso würde ich ja gesundes Wild als hochwertiges Nahrungsmittel erzeugen, das sehr gut schmeckt! Deswegen würde sie nie in der Dämmerung durch den Wald oder die Wiesen laufen sondern die Abendrunde mit den Hunden nur am Ortsrand machen. Damit ja kein Tier und Jäger gestört wird!

Holla die Waldfee... bitte mehr davon...
 
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Endlich ist wieder Fussball-EM.
Hoffentlich kommen unsere bis ins Finale !
Ob sie gewinnen, ist nebensächlich ... :-D
 
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Ich kenn das auch. Jage in einem reinen Waldrevier welches an einer bedeutentden Pfälzer Sehenswürdigkeit beginnt und an einer Seite an die Häuser grenzt. Sehr hoher Freizeitdruck!

Ich habe 2 Sitze, bei denen es unmöglich ist (außer nachts und in der Früh) ohne Kontakt zu Spaziergängern oder Gassigehern raufzukommen. Halte das auch so wie schon beschrieben. Grüße freundlich, und spreche mit den Leuten. Die sind oft erstaunt, daß es an diesen Stellen Wild gibt, obwohl der gesamte Wanderweg gebrochen ist und die Sauenautobahn diesen mehrfach quert. Als ich dem einen Ehepar mit dem Pudel dann sagte, daß in diesem Hang in dem wir gerade stehen, teilweise 20-30 Sauen durchziehen, haben die ihre Schritte beschleunigt. Vermutlich nehmen sie zukünftig den Weg durch die Weinberge. Da stecken aber auch die Sauen drin, ist das Nachbarrevier in dem ein Freund jagt;-)

Man muss schon aufpassen, da an manchen Stellen die Sitze relativ nah an den Wanderwegen stehen. Aber immer so, daß sie von dort nicht gesehen werden.

Was mich am meisten stört sind die Maountainbiker, die auch mitten in der Nacht, mit einem straken Scheinwerfer durch den Wald brettern. Ob sich das Wild dran stört weiß ich nicht.

Hab mich inzwischen mit der Situation arangiert und bin happy als JJ hier mitjagen zu dürfen.
 
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2010 zur WM hatte ich zur Spielzeit einen super Anlauf und habe auch ordentlich Strecke gemacht.

Die Gemarkung war wie ausgestorben. Am Milchreifen Weizen angesessen. Die Sauen sind in der Dickung angewechselt und normalerweise sind Sie dort verblieben bis es dunkel genug war. Da sind Sie ausgetreten und haben wohl dumm geschaut ob der seltsamen Ruhe. :lol: Ist ja sogar kaum einer mit dem Auto unterwegs gewesen.

Wie die Spiele ausgegangen sind hat man eh gewußt denn die Vuvuzelas hat man quäcken gehört wenn ein Tor fiel.
 
A

anonym

Guest
2010 zur WM hatte ich zur Spielzeit einen super Anlauf und habe auch ordentlich Strecke gemacht.

Die Gemarkung war wie ausgestorben. Am Milchreifen Weizen angesessen. Die Sauen sind in der Dickung angewechselt und normalerweise sind Sie dort verblieben bis es dunkel genug war. Da sind Sie ausgetreten und haben wohl dumm geschaut ob der seltsamen Ruhe. :lol: Ist ja sogar kaum einer mit dem Auto unterwegs gewesen.

Wie die Spiele ausgegangen sind hat man eh gewußt denn die Vuvuzelas hat man quäcken gehört wenn ein Tor fiel.

Genau so war es bei uns auch. War eine herrliche Ruhe und das Wild war früh draußen.
 
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Gestern wollte ich mir mal in Ruhe einen Bock ansehen, den ich bisher nur einmal kurz beim erneuern der Salzlecke gesehen hatte. In dem Gebiet wird sonst nicht gejagt, daher habe ich mir Hoffnung gemacht, daß es auch klappt.

Schon beim Angehen höre ich laute Geräusche (Äste knacken, Steine rumpeln und Stimmen) im nahen Nachbarrevier. Komisch. Einige Schritte weiter und ich konnte durchs Glas 3 Männer erkennen, die da kräftig rumräumten. An die Bäume waren Mountainbikes gelehnt. Wer ist das? Was machen die? Wird doch nicht der neue Nachbar sein, der abends um 20:00 eine Ansitzeinrichtung baut?

War nicht zu ändern, daher bin ich weiter. Nach einer Stunde herrlicher Ruhe kamen die Stimmen immer näher, wieder knackten Äste. Und das nur 200 m von meinem Sitz entfernt. Das wars dann wohl, das macht kein Wild mit. Also ging ich Nachschauen. Langsam und leise habe ich mich genähert und schaue dann in die verdutzten Gesichter von 3 Mountainbiker, die sich gerade eine Downhillstrecke bauen. Mitten durch den Wald.

Darauf folgte dann eine halbstündige Diskussion, in der ich dann erklärt habe warum es nicht gut ist abseits der Wege solche Aktionen zu starten. Natürlich kamen erstmal Gegenargumente ich hätte doch nur Angst nichts mehr zu schießen etc. Verstanden hatten Sie es am Schluß, ob Sie es auch einsehen bin ich mir nicht so sicher.

Eigentlich wollte ich an der Stelle Jagdruhe halten bis zur Blattzeit. Werde jetzt wohl doch öfters rausgehen, denn wenn die Jungs da weiterhin runterbrettern ist der Bock sicher fort, er hat nur 100 m weiter seinen Einstand.

Habt Ihr sowas auch schon gehabt? Was habt Ihr gemacht?
 
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Moin!

Was meint der Waldbesitzer zu der Absicht, da eine Downhill-Strecke anzulegen? Den würde ich als erstes informieren und dem die weiteren Schritte überlassen. Und das ist doch eine gute Gelegenheit, sich mit dem neuen Nachbarpächter besser bekannt zu machen, wenn man sich nciht sowieso schon kennt.

Btw.: "Machen" kannst Du nichts, weil es Dich direkt nichts angeht, zumindest solange die nur im Nachbarrevier sind. Wenn die Strecke sich etablieren sollte bete um rege Nutzung, das ignorieren die Tiere am Schnellsten. Die merken schon, dass ihnen von den Bikern keiner ans Leder will und weichen kleinräumig aus. Wenn da nur alle 2, 3 Tage mal jemand durchbrettert ist das für die zu unberechenbar.

Viele Grüße

Joe
 
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Grundeigentümer ist das Land. Ich werde es weiter beobachten und wenn da tatsächlich eine regelmäßig befahrene Strecke entsteht informieren ich zuerst den Förster, den ich gut kenne.

Die waren nicht nur im Nachbarrevier sondern eben auch einige Meter bei uns. Wenn ich die nicht abgehalten hätte würde die Strecke jetzt möglichweise schon weitergehen, genau an meinem Sitz vorbei.
 
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Moin!

Informiere den RL bitte sofort. Solange die Strecke nicht etabliert ist kann man da eher was machen. Vielleicht ist die auch in irgendeinem Plan enthalten, dann stehen Fragen z. B. der Haftung im Raum. Da wird auch jedes staatliche FoA sehr, sehr hellhörig. Wir haben damals alle neuen Ausschilderungen nur dann zugelassen, wenn die Ausschildernden schriftlich die Verkehrssicherungspflicht (d.h. die Kosten für Kontrolle und Gefahrenbeseitigung) und die Haftung übernommen haben (ob das nachher durchsetzbar ist ist nicht immer klar, aber es regt gewisse Schilderwütige doch mal zum Nachdenken an).

Wenn da ein wirkliches, nachhaltiges Interesse an einer Strecke besteht und das nicht nur drei Abiturienten sind, die nächstes Jahr irgendwo studieren (als Beispiel) macht euch Gedanken, welche Strecken ihr denen anbieten könntet, die nicht zu sehr stören und wo ihr die von den Waldwegen runterbekommt, zumindest an Gefahrenstellen. Mit 40km/h um die Ecke kommen und zwei Mountainbiker in Schussfahrt frontal von vorne mit deutlich über 40 ist ein sehr besch... Erlebnis, auch wenn die nicht als Kühlerfigur enden. Macht ihr das nicht - die werden fahren, ist auf den Wegen ja auch ihr Recht.

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Einschlägig dürfte hier eher der §22 LWaldG RP sein, deshalb ist der erste Kontakt zum RL besser als der Ruf nach der Polizei.

Viele Grüße

Joe
 

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