TTSX Gewicht

Registriert
13 Jan 2012
Beiträge
830
Verschiesse momentan die 130er aus der .308 und bin damit zufrieden. Beim Anschuss/Pirschzeichen hatte ich auch schon von 0 bis zur durchgehenden Schweissspur zum Stück.
Hatte anfangs auch das Gefühl mit den Barnes besonders wildbretschonend jagen zu müssen, seit dem ersten verhitzten Stück sehe ich das anders!

Morgens oder früh am Abend halte ich beim Rehwild gerne hinters Blatt, sofern ich in einer überschaubaren Umgebung ansitze. Bei diesem Haltepunkt erzeugt das 130er (V0 905m/s) deutlich grössere Ausschüsse als das 150er (V0 ca 805m/s) und liefert dadurch eher gute Pirschzeichen.
Bei Schwarzwild halte ich mit den Barnes nur noch auf den Vorderantrieb. Die etwas grössere Entwertung ist zu vernachlässigen wenn man den Aufwand und das Risiko (Wildbret) einer Tot-Nachsuche berücksichtig.

Liegt die Sau nahe am Anschuss kann ich sie gleich versorgen, läuft sie aber, was sie gerne tut, entsteht ein Zeitaufwand für mich und das Nachsuchegespann welches zu vermeiden ist- bzw. in keinem Verhältnis zu den paar Gramm (frischen) Wildbret steht, welches ohnehin frei von Bleisplitter ist!
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.451
Meine Empfehlung - basierend auf Erfahrung (ca 50 Rehe, sechs Sauen aller Gewichtsklassen bis 70kg und vier Stück Rotwild - Kalb bis 100kg Hirscherl), nimm das 150gr TTSX.
Das Geschoß macht Einschußlöcher gleich Kaliber und Ausschußlöcher groß wie ein 2-Eurostück - immer, egal mit welchem Kaliber.
Pirschzeichen sind bis dato auch immer ausreichend vorhanden gewesen.
Fluchten, wenn überhaupt, dann bis max. 50 m. Haltepunkt und Treffpunkt, ganz knapp hinter den Blatt, im tödlichen Dreieck.
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.201
Weil es dann recht schnell ist und wohl doch recht zerlegen wird.
Na jo, erst muß es auch mal fliegen, wenn die Matritze endlich über den Teich gewachsen ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6729

Guest
Meinst Du , das wird sich mit dem .264, 100gr bei V0 > 1000 m/s auch so realisieren?
Habe zugegebener Maßen erst eine wirklich überschaubare Strecke mit der Kombi zusammen, aber bei mir haben die 100 Grain .257er TTSXe mit ungefähr 950 Vz noch kein Reh zerschossen.
 
Registriert
20 Feb 2003
Beiträge
8.623
Ich mag das TTSX weil es sehr präzise ist, von der Wirkung auf Wild bin ich nicht überzeugt. Accubond ist super aber die Gutmenschen und die bleifrei Fraktion aus den eigenen Reihen sorgt ja leider dafür dass dies ein zeitlich begrenztes Vergnügen bleibt.

In meiner 7x64 genau anders herum:no:.

Gute Wirkung und deutliche Pirschzeichen aber Mist Präzision. Ich bekomme es einfach nicht hin, daß mehr als eine Drückjagdladung drinnen ist.

Aber jetzt verlangte der verpachtende Staatsforst aufgrund von angeblichen FSC Regeln auch von den Pächtern sofortige kurzfristige Umstellung auf Bleifrei. Und Ich fürchte, daß er dazu sogar das Recht hat unter diesen Umständen praktisch eine Änderungskündigung der Pachtverträge durchzuführen. Ist natürlich ein schlauer Zug die Schuld dem Zertifikat und nicht dem politischen Willen zu zuschustern. Letztes Jahr war ich noch unter Bleifreiverbot auf Drückjagd beim hiesigen Staat!
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
aufgrund von angeblichen FSC Regeln auch von den Pächtern sofortige kurzfristige Umstellung auf Bleifrei.
Nix "angeblich"!
Bei FSC-Zertifizierung wird (im Ggs. zu PEFC) tatsächlich "bleifrei" verlangt.
Da die Zertifizierung den gesamten Forstbetrieb betrifft trifft sie auch die verpachteten Jagdbezirke.

Dein Ärger sollte sich lieber gegen unsere tollen Jagdverbände richten (für die die meisten von uns Mitgliedsbeiträge zahlen dürften), die auch bei "bleifrei" mal wider durch Untätigkeit (oder angebliche "Geheimdiplomatie") glänzten.
Wo sind z.B. die vergleichenden Untersuchungen von Unfallwild mit bleihaltig erlegtem?


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Nix "angeblich"!
Bei FSC-Zertifizierung wird (im Ggs. zu PEFC) tatsächlich "bleifrei" verlangt.
Da die Zertifizierung den gesamten Forstbetrieb betrifft trifft sie auch die verpachteten Jagdbezirke.

Dein Ärger sollte sich lieber gegen unsere tollen Jagdverbände richten (für die die meisten von uns Mitgliedsbeiträge zahlen dürften), die auch bei "bleifrei" mal wider durch Untätigkeit (oder angebliche "Geheimdiplomatie") glänzten.
Wo sind z.B. die vergleichenden Untersuchungen von Unfallwild mit bleihaltig erlegtem?


WaiHei

Ganz schlechtes Argument!

Wenn ich alle Beiträge von Tante Obersuchmaschine hier reinsetzen würde... auweia.

FSC ist wie ein A+++ Zertifikat für Umweltverträglichkeit für einen Hummer. (wohl nicht nur meine Meinung), insofern erübrigt sich wohl der Hinweis auf den Sinngehalt des Bleigeschossverbotes...:

http://www.schreinerzeitung.ch/de/artikel/die-fsc-luege


http://www.fragen-an-den-fsc.de/wp-content/uploads/2010/03/diplomarbeit-fsc-kurzversion.pdf


http://www.regenwald.org/regenwaldr...ifikat-als-tueroeffner-fuer-regenwaldabholzer

http://www.amazonas.de/amazonas/regenwald_zertifikat.html


usw. usw. :no:
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
@Schorsch
WAS genau ist ein ganz schlechtes Argument?

FSC fordert "bleifrei"! - Wie sinnvoll diese Forderung ist steht auf einem anderen Blatt.
In einigen Bundesländern ist die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes politischer Wille (demokratisch legitimierter Regierungen).
Die jeweiligen Landesforstverwaltungen (egal welche Rechtsform sie z.Zt. haben) haben diesen Auftrag umzusetzen.

Damit greift auch mein bereits oben genannter Grundsatz:
Da die Zertifizierung den gesamten Forstbetrieb betrifft trifft sie auch die verpachteten Jagdbezirke.

Inwieweit man diese Forderung nachträglich in einen bestehenden Pachtvertrag aufnehmen kann müssen die Juristen klären.
Kommt wohl auch darauf an, ob im Pachtvertrag entsprechende "Hintertüren" für nachträgliche Änderungen oder "Generalklauseln" stehen.


WaiHei
 
A

anonym

Guest
FSC und bleifrei-Gebot

Deutscher FSC-Standard, noch geltende Fassung, Ziffern:

6.3.9 Waldbesitzer, die Eigenjagdbesitzer sind, setzen sich für die Verwendung solcher Jagdmunition ein, die den Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt minimiert, die Gesundheitsgefahren über den Wildpretverzehr vermeidet und den höchsten Tierschutz- und Sicherheitsstandards genügt. s. Anhang II

6.3.10 Wird das Wild als FSC-zertifiziert vermarktet, ist es mit sog. „bleifreier Munition“ erlegt worden.

Anhang II:

zu 6.3.9: Bleifreie Munition
Im Rahmen von Gesellschaftsjagden sorgt der Waldbesitzer spätestens innerhalb von 3 Jahren dafür, dass die Jagdgäste Munition, die den Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt minimiert, die Gesundheitsgefahren über den Wildpretverzehr vermeidet und den höchsten Tierschutz- und Sicherheitsstandards genügt, verwenden.
Ein Nachweis kann z.B. durch die Vorlage von entsprechenden Rechnungen erbracht werden. Wird die Jagd verpachtet ist bei der nächsten Pacht die Verwendung entsprechender Munition fest zu schreiben. Ist der Forstbetrieb Mitglied einer Gemeinschaftsjagd wirkt er auf die Verwendung entsprechender Munition in den jeweiligen Gremien hin.
Wird das Wild als FSC-zertifiziertes Wild verkauft, muss es mit bleifreier Munition erlegt worden sein.

Aktuell läuft ein Revisionsprozess, mit breiter Beteiligung:

http://www.fsc-deutschland.de/revision-deutscher-standard.123.htm
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
@Schorsch
WAS genau ist ein ganz schlechtes Argument?

FSC fordert "bleifrei"! - Wie sinnvoll diese Forderung ist steht auf einem anderen Blatt.
In einigen Bundesländern ist die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes politischer Wille (demokratisch legitimierter Regierungen).



WaiHei


Ein schlechtes Argument ist, die FSC-Zertifizierung vorzuschieben bzw. diese überhaupt anzuwenden, wenngleich ein Etikettenschwindel gut zum anderen paßt.

Wie viele abertausende Bleigeschosse mögen wohl in den diversen FSC-zertifizierten Bäumen stecken?

Was interessiert so ein Bolzen im Baum für die Schadstoffbelastung überhaupt?
Maßgeblich ist vielmehr, wie das Holz weiterbehandelt wird und ob es z.B. aus radioaktiv verseuchten Regionen stammt, wo es entsprechende Mengen resorbiert hat. Wie wirde es verleimt und lackiert...

Warum bleifreie GEschosse fürs FSC Label? Damit die verarbeitenden Holzfäller und Sägewerke öfter neues SChneidwerkzeug brauchen ob der festeren GEschossbolzen im FSC-gelabelten Holz, die den SChneidwerkzeugen mehr zusetzen? :no:
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Was heißt denn "vorschieben"?
Die FSC-Zertifizierung ist nun mal politischer Wille und beinhaltet auch "bleifrei".

Dabei geht es auch nicht um Geschosse im Holz; auslaufendes Öl läuft ja auch nicht in die Bäume, sondern in den Boden.

Wie sinnvoll das Ganze ist darüber lässt sich trefflich streiten, ist wie mit dem Glühlampenverbot zur Energie-Einsparung, aber "des Deutschen liebstes Kind" darf immer mehr saufen.

Genug Off-Topic wir sollten wieder zum TTSX zurückkommen.


WaiHei
 
Registriert
10 Apr 2006
Beiträge
4.013
Ich nutze das Barnes TTSX in meiner 7x64. Das ist zwar nicht .30-06 aber ich würde sagen, es ist durchaus vergleichbar.
Ich habe das 140grs TTSX auf 890m/s geladen. Meine Erfahrung damit ist auf Rehwild dahingehend, dass ich bei Tiefblattschüssen mit Herztreffern zwar oft Fluchten habe, da liegt aber Schweiss und Lungengewebe wie aus der Giesskanne. Meistens sind die solchen Fluchten um die 30-50m. Ein Bock schaffte 100m. Das hatte ich aber auch mit der Nosler AccuBond mit diesem Treffersitz.
Liegt der Treffer aber höher (hinter dem Blatt aber obere Hälfte) lag das Wild bisher am Platz.

Habe für die .30R Blaser das 150grs TTSX verladen und für die .308Win sind die 130grs bestellt.
 
Registriert
1 Mai 2014
Beiträge
67
Danke schon mal für die ganzen Infos! Echt super! Noch ein Problem was ich habe ist, dass ich nur eine Waffe für Drückjagd und Ansitz habe. Das TTSX sollte man ja nicht mit anderen Geschossen durcheinander schießen, da aus anderem Material. Ich denke mir aber das ich auf Drückjagd doch ein eher flaues Gefühl hätte, da durchaus auch mal der Schuss nicht so toll sitzen könnte... Nun hab ich beim lesen im inet gesehen, dass das GMX ähnlich wie das TTSX wirkt, vill. Sogar etwas mehr. Und man könnte es mit dem SST zusammen Schießen. Da ich das SST von meinem Kollegen kenne wäre mir dieses auf Ansitz und Reh zu viel des guten aber auf Drückjagd auf der bei uns nur Schwarzwild bejagd wird super, da mir Entwertung da nicht sooo wichtig ist. Schießt von euch wer das GMX oder das TTSX auf Drückjagd und hat auch schon mal wer Erfahrungen mit nicht so tollen Treffern?
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
142
Zurzeit aktive Gäste
386
Besucher gesamt
528
Oben