Das hier habe ich vor einigen Wochen nach meinem Südafrika-Trip zum Trinkgeld geschrieben (war im Faden "Knallerpreise Büffeljagd") und bestätigt die Ausführungen Mbogos.
Ein befreundeter Jagdreiseveranstalter meinte kürzlich zu mir, dass er zunehmend Probleme hat, Jagdführer für seine deutschen Gäste zu rekrutieren...
In Südafrika, wo ich jetzt ja zum erstenmal jagte, kommt etliches zusammen:
Erstmal der Veranstalter selber, also ein Safariunternehmer, der bezahlt werden möchte und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung trägt. Wegen der relativ kleinen durchschnittlichen Jagdflächen wird großteils auch bei Nachbarn gejagt, was auch Geld kostet für deren Wild. Im Gegensatz zu Namibia, wo der Farmer sein eigener Jagdführer ist, werden bei größeren Gruppen noch zusätzliche selbständige Jagdführer verpflichtet, die auch bezahlt sein wollen und die zudem noch eigene Tracker mitbringen und bezahlen müssen. Auch deren laufende Kosten fürs Benzin sollte man nicht unterschätzen, wir sind teilweise eine gute Stunde bis zu einer geeigneten Property gefahren.
Nach meiner Internet Recherche betragen die Tagesraten bei einer 1:1 Führung zwischen 250,- und 500,- Dollar bei einer Plainsgamejagd in Südafrika, im Schnitt vermutlich so um die 350,- Dollar.
Die teilen sich dann (in unserem Fall) Veranstalter und Jagdführer (das Teilungsverhältnis kenne ich allerdings nicht), dazu die Kosten für erlegtes Wild auf Fremdfarmen.
Die Schwächsten dabei werden die selbständigen PH sein...
Selber habe ich das vor der Reise auch anders gesehen, aber bei näherem Hinschauen dann meine Meinung geändert und ein für meine Verhältnisse (war bei den mitreisenden Jagdfreunden ähnlich) doch großzügiges Trinkgeld gegeben. Pro Jagdtag sollte man schon einen Fuffi für den PH rechnen, was bei uns demnach 300,- Euro für 6 Jagdtage bedeutete; meiner bekam 450,- Euro aufgrund seines Könnens und der sehr guten Trophäen, die er mir aussuchte, sein Tracker 150 Euro und die Küchenmannschaft (eine Dame und zwei Herren) bekamen zusammen 150 Euro.