Trinkgeld! Mal ganz konkret...

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Soll man jemand ein Trinkgeld geben, nur weil er seinen Job gut ausgeführt hat?

Wer legt noch zusätzlich Geld drauf, wenn er seinen Wagen von Reparatur oder Inspektion abholt…?
Du gibst kein Trinkgeld im Restaurant?

Ich gebe in der Werkstatt was in die Kaffeekasse und wenn der Fahrmischerfahrer die Rosenbeete heile läßt bekommt er auch was.
 
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Trinkgeld ist selbstverständlich, wenn die erbrachte Leistung nicht bezahlt wird. z.B. wenn nach der Gesellschaftsjagd der Hut für die Treiber rumgeht.

Ich gebe auch gerne Trinkgeld, wenn die bezahlte Leistung überdurchschnittlich ist.
Ich gebe ein bißchen Trinkgeld, wenn die bezahlte Leistung so ok ist.
Ich gebe keinen Cent, wenn die bezahlte Leistung mangelhaft ist.
Trinkgeld muss absolut freiwillig sein .
Trinkgeld wird zu Ärgernis wenn es von vorneherein erwartet wird, weil der Unternehmer seine Mitarbeiter nicht ordentlich bezahlt. Im Zeitalter des Mindestlohnes sollte das der Vergangenheit angehören.
Trinkgeld ist keine milde Gabe.
Trinkgeld ist die legale Form von Korruption um sich Vorteile gegenüber anderen Kunden, die weniger geben zu sichern. Der Trinkgeldgeber möchte bevorzugt werden.

Schlimm wird es, wenn ein Kunde der weniger oder garnichts gibt, weniger freundlich bedient wird - das ist einfach unprofessionell vom Anbieter.

Es ist dabei vollkommen wurst ob sich der Trinkgeldgeber oder der Empfänger in einem deutschen Restaurant, beim Friseur oder auf einer Auslandsjagd danebenbenimmt.

Prost
 
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Trinkgeld wird zu Ärgernis wenn es von vorneherein erwartet wird, weil der Unternehmer seine Mitarbeiter nicht ordentlich bezahlt. Im Zeitalter des Mindestlohnes sollte das der Vergangenheit angehören.
Das wird leider in vielen Teilen der Welt ganz anders gesehen und gehandhabt. Wir können uns nun aufregen, daß in den USA 20% üblich sind und erwartet werden, aber das ist eben in anderen Ländern und Regionen so...
 
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Trinkgeld ist selbstverständlich, wenn die erbrachte Leistung nicht bezahlt wird. z.B. wenn nach der Gesellschaftsjagd der Hut für die Treiber rumgeht.

Ich gebe auch gerne Trinkgeld, wenn die bezahlte Leistung überdurchschnittlich ist.
Ich gebe ein bißchen Trinkgeld, wenn die bezahlte Leistung so ok ist.
Ich gebe keinen Cent, wenn die bezahlte Leistung mangelhaft ist.
Trinkgeld muss absolut freiwillig sein .
Trinkgeld wird zu Ärgernis wenn es von vorneherein erwartet wird, weil der Unternehmer seine Mitarbeiter nicht ordentlich bezahlt. Im Zeitalter des Mindestlohnes sollte das der Vergangenheit angehören.
Trinkgeld ist keine milde Gabe.
Trinkgeld ist die legale Form von Korruption um sich Vorteile gegenüber anderen Kunden, die weniger geben zu sichern. Der Trinkgeldgeber möchte bevorzugt werden.

Schlimm wird es, wenn ein Kunde der weniger oder garnichts gibt, weniger freundlich bedient wird - das ist einfach unprofessionell vom Anbieter.

Es ist dabei vollkommen wurst ob sich der Trinkgeldgeber oder der Empfänger in einem deutschen Restaurant, beim Friseur oder auf einer Auslandsjagd danebenbenimmt.

Prost
In Deutschland ist das so.

Anderswo aber nicht. Das zu kapieren, ist eine Frage der interkulturellen Kompetenz. When in Rome, do as the Romans do. Wenn Du möchtest, das Alles genauso ist, wie in Deutschland, solltest Du grün wählen und zu Hause bleiben und Sauerkraut mit Schweinshaxe essen.

Gruß,

Mbogo
 
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In Deutschland ist das so.

Anderswo aber nicht. Das zu kapieren, ist eine Frage der interkulturellen Kompetenz. When in Rome, do as the Romans do. Wenn Du möchtest, das Alles genauso ist, wie in Deutschland, solltest Du grün wählen und zu Hause bleiben und Sauerkraut mit Schweinshaxe essen.

Gruß,

Mbogo
Selten so einen frechen Schwachsinn gelesen
 

z/7

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Trinkgeld ist die legale Form von Korruption um sich Vorteile gegenüber anderen Kunden, die weniger geben zu sichern. Der Trinkgeldgeber möchte bevorzugt werden.
Das ist schon vom zeitlichen Ablauf her schlecht möglich. Trinkeld gibt es am Ende, wenn man mit dem Service zufrieden war. Um die 10%, hab ich mal gelernt. Kann in anderen Kulturkreisen mehr oder weniger sein.. Darüber informiert man sich und berechnet das bei der Planung ein. Mit Korruption hat das nix zu tun. Es ist ein allgemeiner Ansporn für Menschen im Dienstleistungsbereich, Kunden gut zu behandeln. Dem kann man folgen, oder nicht. Gilt für beide Seiten.
 
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Denkt das Ganze

mal vom Standpunkt des Dienstleistenden aus.

Der verdient im Monat soviel wie ein Jagdtourist für 1/4 Oryx-Abschuß bezahlt, führt den Jagdgast mit seien Klima- und Übergewicht-bedingten Beschwerden durch den Kameldorn und hat das Trinkgeld in sein Monatsabrechnung Einnahmen-Ausgaben einkalkuliert.

Wenn Amis kommen, ist er im Schwarzen, wenn Germanskis kommen, im Roten.

Für wen wird er also seine speziellen Trophäenträger aufbewahren?

Die andere Frage ist, wieviel Einfühlungsvermögen, interkulturelle Kompetenz und Empathie man als unweigerlich reicher Tourist in einem Drittweltland aufbringt, wo der abendliche Cocktail vor dem Abendessen mehr kostet, als ein Bediensteter pro Tag verdient.

Mbogo
 
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Das hier habe ich vor einigen Wochen nach meinem Südafrika-Trip zum Trinkgeld geschrieben (war im Faden "Knallerpreise Büffeljagd") und bestätigt die Ausführungen Mbogos.
Ein befreundeter Jagdreiseveranstalter meinte kürzlich zu mir, dass er zunehmend Probleme hat, Jagdführer für seine deutschen Gäste zu rekrutieren...

In Südafrika, wo ich jetzt ja zum erstenmal jagte, kommt etliches zusammen:

Erstmal der Veranstalter selber, also ein Safariunternehmer, der bezahlt werden möchte und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung trägt. Wegen der relativ kleinen durchschnittlichen Jagdflächen wird großteils auch bei Nachbarn gejagt, was auch Geld kostet für deren Wild. Im Gegensatz zu Namibia, wo der Farmer sein eigener Jagdführer ist, werden bei größeren Gruppen noch zusätzliche selbständige Jagdführer verpflichtet, die auch bezahlt sein wollen und die zudem noch eigene Tracker mitbringen und bezahlen müssen. Auch deren laufende Kosten fürs Benzin sollte man nicht unterschätzen, wir sind teilweise eine gute Stunde bis zu einer geeigneten Property gefahren.
Nach meiner Internet Recherche betragen die Tagesraten bei einer 1:1 Führung zwischen 250,- und 500,- Dollar bei einer Plainsgamejagd in Südafrika, im Schnitt vermutlich so um die 350,- Dollar.
Die teilen sich dann (in unserem Fall) Veranstalter und Jagdführer (das Teilungsverhältnis kenne ich allerdings nicht), dazu die Kosten für erlegtes Wild auf Fremdfarmen.
Die Schwächsten dabei werden die selbständigen PH sein...

Selber habe ich das vor der Reise auch anders gesehen, aber bei näherem Hinschauen dann meine Meinung geändert und ein für meine Verhältnisse (war bei den mitreisenden Jagdfreunden ähnlich) doch großzügiges Trinkgeld gegeben. Pro Jagdtag sollte man schon einen Fuffi für den PH rechnen, was bei uns demnach 300,- Euro für 6 Jagdtage bedeutete; meiner bekam 450,- Euro aufgrund seines Könnens und der sehr guten Trophäen, die er mir aussuchte, sein Tracker 150 Euro und die Küchenmannschaft (eine Dame und zwei Herren) bekamen zusammen 150 Euro.
 

z/7

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Wenn Amis kommen, ist er im Schwarzen, wenn Germanskis kommen, im Roten.
Das liegt eher an der Reichtumsverteilung in den Herkunftsländern, als an kulturellen Gewohnheiten. Die haben da drüben kaum obere Mittelschicht, die sich solche Ausflüge grade so leisten kann. Und will. Mit den Rockys vor der Haustür ist Afrika nur halb so attraktiv für den schmalen Geldbeutel. Die unterschwellige Unterstellung, der Deutsche wäre selbst schuld, wenn er schlechter behandelt wird, kann man deshalb so nicht stehen lassen.
 
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Tagessatz 1200 USD all inclusive, da denkt sich der deutsche Jäger "teuer, ist aber nun mal so.."

Tagessatz 900 USD mit der Erwartung von 300 USD Trinkgeld für PH und Staff, der deutsche Jäger denkt "unverschämt solche Forderungen zu stellen..."

Wie schon gesagt, man sollte vorher klären was erwartet wird, Überraschungen mag niemand, aber wenn die Gesamtsumme bekannt ist kann sich jeder überlegen ob es einem Wert ist oder eben nicht.
 
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Man sollte auch Bedenken, dass das Trinkeld steuerfreies Einkommen ist. Es macht meist für alle mehr Sinn, geringere, gerade so kostendeckende Preise anzusetzen und ein ordentlich Trinkgeld zu zahlen, als versuchen, dies mittels der offiziellen Gebühr zu kompensieren und geringeres Trinkgeld zu zahlen.
Die Einkommenssteuern sind häufig nicht gering und können schnell 40% erreichen. Um ein paar Beispiele zu nennen:
- In Südafrika z.B. ab ca. 38500,-€/Jahr
- in Zimbabwe dank Hyperinflation ab 3000,-€/Jahr, Tendenz stark fallend.
Krankenversicherungen gibt es für Berufsjäger nicht und die staatlichen Krankenhäuser sind häufig eher keine Alternative zu privaten (natürlich teueren) Kliniken. Oben schon angeklungen ist, dass lokale Währungen häufig nicht sonderlich abwertungsresistent sind und Devisen daher sehr gerne gesehen werden. In vielen Ländern sind einige Waren und manche Dienstleistung nur gegen Devisen und nicht gegen einheimische Währung erhältlich.
 
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