Nur mal so:
Bei Biathlon wird (soviel ich weiß) an einem Tag ein- und wettkampfgeschossen.
Wenn wir eine Woche um +10° mit Erfolg jagen, dann schießen wir doch nicht, weil der Wetterbericht für die kommende Woch -15° meldet, die Waffe neu ein.
Starke Temperaturstürze sind sogar während eines Tages oder über Nacht möglich
Wenn wir in "echt" und aussagekräftig die Flugbahn und TPL bei Kälte austesten wollten, dann müssten wir vor jedem Schuss Waffe und Muni auf die aktuelle Temperatur abkühlen lassen. Genau wird sich das nur mit einem geeichten Thermometer machen lassen.
Also nicht die warme Waffe ins Futteral packen, auf dem Stand auspacken und schießen, sondern warten bis die zu erwartende Jagdtemperatur erreicht ist. - Und das vor JEDEM WEITEREN Schuss.
Und wenn nicht nur die Waffe, sondern auch die Pratzen des Jägers so eiskalt sind, dass ein Stecherschütze den Abzug nicht mehr spürt, dann fängt der Präzisionstest erst richtig an. Der Einfluss des Jägers ist ungleich größer als es die Termperatur ausmacht.
Sicher kann es zumindest theoretisch von Interesse sein, wie sich die TPL bei Kälte verändert, was aber für den nicht nur am PC jagenden Jäger eher von untergeordneter Bedeutung ist.
Es könnte auch sein, dass die Auskühlung großer Pulvermengen sich anders auswirkt als in Patronen mit geringerer Fassung. Ist alles noch offen
Wenn ich in saukalter Nacht 4 Füchse auf Entfernungen von 80 bis 140 m nach völliger Auskühlung von Waffe und Muni (und mir) erlege, dann habe ich mir vor jedem Schuss diesbezüglich keine Überlegungen gemacht und auf 160 oder 180m auch nicht.
Ob es an der Waffe, der Handladung, dem Zfr, dem Abzug oder mir lag, lasse ich mal völlig offen.
Wie kalt auch immer - Waidheil und fette Beute