Treffpunktlage Zimmertemperatur-Außentemperatur

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Moin, ich hab dazu mal eine Versuchsreihe gestartet. Für mich war interessant zu erfahren wie lange die Mun braucht um die Umgebungstemperatur anzunehmen vom kalt auf warm und umgekehrt. Habe dazu diese Patrone mit RS60 gefüllt und einen Temperaturfühler eingebaut, hab dann alle 5min die innen mit der Aussentemp verglichen
 

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meine Beobachtung bei GK Gewehr 300m Sportschützen:
Schütze unterbricht den Anschlag, weil er nach sagen wir mal 20 Sekunden
nicht geschossen hat und entlädt. Das sehr heiße Patronenlager wärmt die Patrone
an und es kommt zu einer Steigerung des Gasdruckes mit möglichen unerwünschten Folgen. Bei sehr kaltem Lager und entsprechender Auskühlung des Pulvers
kann es zu Druckminderung kommen. Übrigens reagiert wahrscheinlich auch der
Zündsatz.
 
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#17
sicher werden sich Unterschiede ergeben, nur wie groß sind die von normal zu Saukälte oder zu Affenhitze auf 300m in cm gerechnet???
 
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Die DEVA Untersuchung stellt eine Veränderung der GEE von ca. 197m bei -20 Grad auf ca. 210 bei +30 Grad bei einer 7x64 fest. Das dürften etwa 2cm in der Vertikalen auf ca. 200m und damit ca. 3cm auf 300m sein, bei cm-orientierten ZFR also 1 Klick. Das ist zwar nicht weltbewegend, aber wenn schon Genauigkeit so wie hier gefordert wird und mit ASVs hantiert wird ist es schon interessant zu wissen.
 
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1 Jun 2017
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Das Zauberwort ist, relevant.
Dass bei weiten Schüssen so ziemlich alles eine Rolle spielt ist bekannt.
Der Fehlschuss auf den Lebenskeiler weil es draußen gefühlte Minus 20 Grad hatte, gehört eher in den Bereich Jägerlatein.
 
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Das Zauberwort ist, relevant.
Dass bei weiten Schüssen so ziemlich alles eine Rolle spielt ist bekannt.
Der Fehlschuss auf den Lebenskeiler weil es draußen gefühlte Minus 20 Grad hatte, gehört eher in den Bereich Jägerlatein.
Ich glaube da hast Du völlig recht. ;)
 
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Hallo, ich habe tatsächlich eine Abweichung festgestellt. Allerdings vor vielen Jahren als Sportschütze beim Aufkleberschießen. Das war auf hundert Meter im Wettkampf relevant, allerdings handelte es sich nur um einen Tiefschuss von 1-2 Fingern bei Minusgraden draußen statt konstanten Plusgeraden in der Schießhalle. Bei 5 Schuss kletterte der Treffpunkt vermutlich durch das warme Patronenlager wieder auf die eigentliche Einstellung.
Hatte mich für den damaligen Zweck zur Verzweiflung gebracht, jagdlich spielt das m.M.n. keine Rolle. Ab niedrigen Plusgraden aufwärts war nichts mehr festzustellen.
Ob der Lauf, die Munition oder eine Kombination aus beidem ursächlich war, kann ich nicht sagen. Vielleicht war es auch die Montage auf dem Lager, die von einer möglichen minimalen Materialausdehnung betroffen war und Waffe und Munition spielten keine Rolle, ich weiß es nicht. Heute ist aber die Montage eine andere, da ich damals schon leichte Zweifel daran hatte.
P.S.: Habe bei der Jagd festgestellt, dass die Bockscheibe auf dem Stand einen Fehler enthält. Auf dem erlegten Stück fehlten bei mir die Ringe, anhand derer es mir möglich gewesen wäre, eine Abweichung von wenigen cm vom Haltepunkt festzustellen 😉
 
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Mich würde mal interessieren, was unser norwegischer Forist THLR dazu sagt!
Der ist ja Praktiker und schießt auf kleine Ziele bei saumäßigen Temperaturen....
Ansonsten Grand Merci für Gelbhansel, mal eine fundierte Aussage nach Praxistest!!
2020-01-20 Steinhütte Unterschlupf im Schnee Jerven Poncho 2 MP.jpg
 
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THRL hat auch eine Patrone mit Sensor gebaut, ich weiss aber nicht wie er das gemacht hat. Er hat mich sozusagen inspiriert. Er schrieb damals was das er bei seinen Versuchen ein Wasserbad benutzte. Ich hab das anders gemacht.
 
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Laut TE geht es hier um die Waffe, nicht um die Munition!

Was soll sich denn an der Waffe bei einem Temperaturunterschied von 30 Grad ändern?
Das Schaftholz wird sich wohl kaum verziehen.
Der Stahl wird ebenfalls seine Form nicht ändern 😂

Schöne theoretische Forendiskussion mal wieder … es ist Mond, seid ihr nicht auf Sauen draußen?
Das stimmt so garantiert nicht. Die Frage ist allerdings mehr akademischer Natur. Messungen die sich im tausendstel Bereich befinden, müssen in einem Messraum mit gleichbleibender Temperatur durchgeführt werden.
Ich kann mir schon vorstellen das sich die Treffpunktlage verändert, wenn eine Waffe bei 20 Grad plus eingeschossen worden ist, und plötzlich 20 Grad minus herrschen. Ein minimales schrumpfen des Laufes ist logisch und mit Sicherheit auch messbar. Dadurch erhöht sich der Reibungswiderstand und die Treffpunktlage wird sich automatisch verändern.
Wie gesagt, ist aber sicher mehr akademische Natur.
Temperaturunterschiede und die dadurch einsetzenden Veränderungen in der Maßhaltigkeit, werden ja grundsätzlich in der Montage ausgenutzt, beim sogenannten Aufschrumpfen.
 
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10 Jan 2012
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Natürlich gibts Abweichungen, nicht umsonst gibts einen Temperature Table in z.B. Strelok für die V0. Jagdlich mach ich mir da nur keinen Kopf und ELR betreibe ich nicht.
 

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