Tipps zur Rehbejagung im Oktober/November

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Möchte meinen Beitrag, für welchen ich ein "wütend" abbekommen habe dahingehend ergänzen, dass das oder die Kitze wenn man die Gais auch erlegen will, tunlichst im Feuer fallen sollten. Drum der Schuss innerhalb tolerierbarer Entfernung aufs zentrale Nervensystem. Ich verwende hierfür eine präzise schiessende Waffe im Kal. .223 und kann damit umgehen. War eigentlich ein Beitrag zur "effizienten Rehwildbejagung". WH
 
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Tja, wenn man erst durch Gummipirsch und Wbk Etwas über das Verhalten von Wild lernt, ist wohl vorher Irgendwas falsch gelaufen 🤷‍♀️. Aber besser spät als gar nicht.
Ich hab je nicht gesagt, dass ich sonst nichts über das Verhalten des Wildes weiß, aber warum soll ich Möglichkeiten nicht nutzen, die ich nutzen kann?
Als wir vor 4,5 Jahren in dem Revier angefangen haben, war es ein typisches Privatwald-Revier. Damals konnte man sich egal zu welcher Zeit mit dem Klettersitz irgendwo hinsetzen und hatte mit höchster Wahrscheinlichkeit Erfolg. Im ersten Jahr habe ich dort im Schnitt fast 3 Rehe pro Ansitz mitgenommen.
So oder so ähnlich sind die Gegebenheiten bei den meisten, die hier so großspurig von ihren waidmännischen Fähigkeiten erzählen.
Doch bei uns haben sich diese Verhältnisse eben radikal geändert (bzw. wir haben sie geändert) und damit müssen wir das Klavier auf allen Tasten spielen, um auf unsere Strecke zu kommen. Die meisten würden bei uns wahrscheinlich Stunden um Stunden sitzen und zu dem Schluss kommen, das Rehwild sei ausgestorben.
 
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Möchte meinen Beitrag, für welchen ich ein "wütend" abbekommen habe dahingehend ergänzen, dass das oder die Kitze wenn man die Gais auch erlegen will, tunlichst im Feuer fallen sollten. Drum der Schuss innerhalb tolerierbarer Entfernung aufs zentrale Nervensystem. Ich verwende hierfür eine präzise schiessende Waffe im Kal. .223 und kann damit umgehen. War eigentlich ein Beitrag zur "effizienten Rehwildbejagung". WH
Ich führe nicht Buch, also weiß ich nicht, wieviele Nachsuchen ich schon gemacht habe bei totsicheren Haupt- oder Trägerschüssen.
 

z/7

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Tja, wenn man erst durch Gummipirsch und Wbk Etwas über das Verhalten von Wild lernt, ist wohl vorher Irgendwas falsch gelaufen 🤷‍♀️. Aber besser spät als gar nicht.
Ich hab das Jagen in einem Naherholungswald angefangen, wo die Wildbestände schon auf das angemessene reduziert worden waren. Was lernen kann man nur, wenn man auch was sieht. Eine meiner ersten und auch die bislang teuerste jagdliche Erwerbung war ein Restlichverstärker der damals besten für Zivilisten verfügbaren Sorte. Damit hab ich viel gelernt.

Bevor man sich hier über Bedürfnisse anderer erhebt, sollte man bedenken, daß andernorts oft sehr andere Verhältnisse herrschen.
 
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Jagt ihr im Zoo ?
Nein, ein ganz durchschnittliches Waldrevier und ich traue mich zu wetten, dass wir in den meisten deutschen, privat bejagten Wäldern (und sicher auch einigen staatlichen) ähnliche Ergebnisse erzielen könnten... eine Zeit lang zumindest.
Bei uns haben wir diese Zustände wie gesagt geändert...mit Abschusshöhen, die anderen wahrscheinlich die Tränen in die Augen treiben würden.
Ergebnis: kein Einzelschutz mehr notwendig und deutlich höhere Wildbretgewichte.
 
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Gehen tut alles, die Frage ist halt mit welchem Aufwand…
Ausnahmen bestätigen die Regel…

Naja, "Ausnahme" bzw. "Aufwand"= muss jeder selber entscheiden, wann/wo /wie er rausgeht/Zeit hat oder Prioritäten setzt und macht.

Das Wetter-Glück oder Pech gehört halt auch noch dazu, entscheidet mit, Wo/Wie weit/ Wie aktiv man zugange ist.

Schön wäre aber , wenn der TS noch schreiben würde, um wie viele Rehe es zahlenmäßig denn effektiv geht/Flächengröße des Areals /Strukturen.

z.b., wie viele Rehe noch "offen" sind und ob diese mehr oder minder große den einen oder anderen Aufwand rein zahlenmäßig rechtfertigen in Sachen "Kosten +Nutzen"

(ein oder mehrmals wie "heftig" Durchdrücken/
auf Einzeljagd mit Ansitz oder "Spähgang" setzen und mehr oder weniger stark selektieren/
warten bis später im Jahr 2023/
schieben ins kommende JJ/
Drohnen , Langstrecken-sniper-einsätze und Kirrungen nutzen usw, )

lohnen oder nicht.

Und wie "tricky" das Gelände ist.

"Ne Handvoll/halbes Dutzend Rehe" kann man mmn.
(natürlich Abhängig von den vorh. Gegebenheiten)
mit ein paar halbwegs gut stehenden/laufenden Schützen bis Monatsende quasi nebenher zur Strecke bringen.

Richtige Zeit am richtigen Ort nutzen und "machen"
(Anwesend Nachts im Freien scheinen ja genug zu sein, wie er schrieb)

ich hab z.b. gestern 15 min vor dem Bockabschuss noch eine Ricke mit wbl. Kitz gut 100 Meter vorher im Visier gehabt.

Hab ich freudig beobachtet, an das Schmalreh von 2024 gedacht, hab sie weiter in Ruhe die Eichen-Verjüngung äsen lassen😜
(nee, war Springkraut, da sind die übrigens völlig verrückt danach ) und bin unbemerkt vorbei, spekulierend, daß noch "was besseres kommt"...

Witzig: durch den Bock-beschuss danach, da raschelte es im Gesträuch, ich hoffte auf aufgeschreckte Sauen als Nachschlag... :ROFLMAO:
sprangen dann aber 2 Hasen aus der Deckung und einer setzte sich sichernd 15 Meter vor mir für ein paar Momente hin.
hätte, wäre, könnte, dürfte.....

aber eben nicht MUß, also hoppel weiter , Bugs Bunny:cool:
 
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Ich selektieren zwar da wo es sinnvoll ist bei mir, wenn ich aber die Möglichkeit habe mehrere Kitze und Ricke mitzunehmen tue ich das auch.
Wenn da mal stärkere bei sind ist das halt so...
Wir schießen aber auch viele Rehe.

Momentan sitze ich in der regel mittags an Pflanzflächen o.ä. und hoffe schlicht auf Lücken.
Klappt ganz gut.
Auf den Wiesen lass ich sie in ruhe.
Nennt sich das jetzt SELEKTION, wenn man mitnimmt, was kommt ? Nur mal so nebenbei.....😮
 
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Sei froh, dass Ihr noch Rehwild habt und sie wenigstens aus der Ferne seht.
Das wird sich bestimmt bald ändern, wenn die Wölfe auch nach Bayern kommen.

In Niedersachsen gibt es ca. 600 Wölfe oder mehr und alle sind sehr hungrig.
Bei uns kommt das wenige Rehwild fast nur noch nachts aus der Deckung.
Die Abschusserfüllung erledigen die Wölfe bei uns!

Jede Woche gibt es neue Angriffe auf Nutzvieh: Pferde, Rinder, Schafe etc.
Aber das die Wölfe auch einen Großteil unseres Wildes auffressen, darüber traut sich niemand ein Wort zu verlieren.

TH
.....im Hunsrück jetzt auch schon.....IMG-20231110-WA0006.jpg.....egal wo, Rehwild scheint/ist unsichtbar .....schxxxx auf die Abschußvereinbarung , die muss nicht zu 100% erfüllt sein, wenn es nicht geht / oder nix da ist 🤷🏼‍♂️🤷🏼‍♂️🤷🏼‍♂️was wollen die Genossen denn tun wenn er 20% unterschritten ist ??? Euch an die Leiter Ketten ?🤷🏼‍♂️ ......es gibt ja auch genügend die Vereinbarung überschiessen , unn, 🤷🏼‍♂️....passiert auch nix .....also , seid froh dass ihr Rehwild seht/habt und beruhigt eure nervösen Schwitzefinger.....sollte der Wolf euch verschonen habt ihr im nächsten Jahr umso mehr Anblick/Beute.....behaahl die Närve, "in der Liebe, bei der Jagd und auch beim Singen , kann man nix erzwingen !" .....
Grüße und WMH,Olli
 

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Ich hab je nicht gesagt, dass ich sonst nichts über das Verhalten des Wildes weiß, aber warum soll ich Möglichkeiten nicht nutzen, die ich nutzen kann?
Als wir vor 4,5 Jahren in dem Revier angefangen haben, war es ein typisches Privatwald-Revier. Damals konnte man sich egal zu welcher Zeit mit dem Klettersitz irgendwo hinsetzen und hatte mit höchster Wahrscheinlichkeit Erfolg. Im ersten Jahr habe ich dort im Schnitt fast 3 Rehe pro Ansitz mitgenommen.
So oder so ähnlich sind die Gegebenheiten bei den meisten, die hier so großspurig von ihren waidmännischen Fähigkeiten erzählen.
Doch bei uns haben sich diese Verhältnisse eben radikal geändert (bzw. wir haben sie geändert) und damit müssen wir das Klavier auf allen Tasten spielen, um auf unsere Strecke zu kommen. Die meisten würden bei uns wahrscheinlich Stunden um Stunden sitzen und zu dem Schluss kommen, das Rehwild sei ausgestorben.
Vieleicht kannst du ja mal ein eigenes Thema aufmachen und den Durchschnittsjägern hier zeigen wie das richtig geht. Wie ihr so vorgeht, wie man die Jagd so viel effektiver gestaltet,welchen Aufwand man betreiben muss, wie man sich selbst ans Maximum jagdlichen Könnens heranbringen kann. Welche Wildarten bei euch noch in Perfektion bejagd werden. Das ist für viele sicher alles unvorstellbar!

Wär echt mal Interessant da Einblicke zu erhalten (y)
 

Westwood

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Die Strategie mit den Pflanzflächen find ich interessant, welche Pflanzflächen meinst du speziell?
Ich bejage ein gemischtes Revier welches sich ca. 50/50 aufteilt.
Momentan habe ich ca 70 ha Flächen die Dank Käfer, Sturmschäden und Trockenheit streckenweise aufgefordert bzw. Naturverjüngt werden.
Das sind die Flächen in denen ich meinen jagdlichen Schwerpunkt beim Rehwild setze.
Durch die vielen Hanglagen die ich hier habe kann ich solche Flächen ganz gut einsehen und hab auch jetzt entsprechende Chancen dort.
Dazu kommt das der Bewuchs in den Flächen die gepflanzt wurden bedeutend niedriger ist als die Naturverjüngung, dadurch besser zu bejagen.
Rehwild das im Feld und Wiesen steht lasse ich größtenteils in Ruhe.
Außer es sind auffällig schwache Stücke. Sauen jage ich zurzeit analog dazu auch nicht im Wald sondern nur auf Schadflächen.
Mal ein Beispiel für so eine Fläche anbei.
20230916_130719.jpg20230916_130717.jpg
Nennt sich das jetzt SELEKTION, wenn man mitnimmt, was kommt ? Nur mal so nebenbei.....😮
Wie gesagt, es kommt darauf an wo ich im Revier unterwegs bin.
Und auch dann gilt schwach vor stark wenn ich es mir aussuchen kann.
 

Westwood

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Ich bejage ein gemischtes Revier welches sich ca. 50/50 aufteilt.
Momentan habe ich ca 70 ha Flächen die Dank Käfer, Sturmschäden und Trockenheit streckenweise aufgefordert bzw. Naturverjüngt werden.
Das sind die Flächen in denen ich meinen jagdlichen Schwerpunkt beim Rehwild setze.
Durch die vielen Hanglagen die ich hier habe kann ich solche Flächen ganz gut einsehen und hab auch jetzt entsprechende Chancen dort.
Dazu kommt das der Bewuchs in den Flächen die gepflanzt wurden bedeutend niedriger ist als die Naturverjüngung, dadurch besser zu bejagen.
Rehwild das im Feld und Wiesen steht lasse ich größtenteils in Ruhe.
Außer es sind auffällig schwache Stücke. Sauen jage ich zurzeit analog dazu auch nicht im Wald sondern nur auf Schadflächen.
Mal ein Beispiel für so eine Fläche anbei.
Anhang anzeigen 237600Anhang anzeigen 237601

Wie gesagt, es kommt darauf an wo ich im Revier unterwegs bin.
Und auch dann gilt schwach vor stark wenn ich es mir aussuchen kann.
Oder so Flächen

DSC_0749.JPG
 
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27 Jan 2006
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Wer die Möglichkeit hat, sollte m. E. die Bejagung des weiblichen Rehwildes nicht zu zeitig beginnen. Ab Mitte Oktober/November wäre der richtige Zeitpunkt, da Rehwild im Wildbret da den Höhepunkt erreicht. Immerhin kann das bis 20% bei Kitzen ausmachen.
Noch paar Worte zum Einfluß des Wolfes. Man erinnere sich an die Behauptungen, der Graue hätte keinen Einfluß auf den Wildbestand. Heute weiß jeder Praktiker, daß das Gegenteil zutrifft und in immer mehr Revieren mit Wolf, geht der Rehbestand irgendwann den Bach runter. Auch ist es Unfug, was weiter vorn im Bild eines Zeitungsausschnittes zu lesen ist, daß das Rudel kompromißlos andere Wölfe bekämpft. Wir erleben hier immer wieder, dass sich einzelne fremde Wölfe im Stammrevier unseres Rudels tagelang aufhalten und auch Beute machen.
Dort, wo der Rehbestand gegen 0 geht, fragt man sich, was tun: Die letzten Stücke entnehmen, die der Wolf eh holt, ...oder schonen. Als Pächter eines großen Revieres war ich immer für Schonen des Bestandes, meine Begeher waren anderer Meinung. Heute hat sich meine Theorie und Jagdstrategie nicht als Erfolg erwiesen. Meine Begeher hatten recht.
 
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