Tipps zur Rehbejagung im Oktober/November

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Mitte Oktober bis Ende November ist zum Rehjagern vor allem im Wald immer Scheiße. Bei uns blast da auch oft der Wind recht ordentlich. Hab vor zwei Wochen mit Glück ein Kitz erlegen können. Mit Dezember wirds erfahrungsgemäß besser. Da geht immer was.
 
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Ich selektieren zwar da wo es sinnvoll ist bei mir, wenn ich aber die Möglichkeit habe mehrere Kitze und Ricke mitzunehmen tue ich das auch.
Wenn da mal stärkere bei sind ist das halt so...
Wir schießen aber auch viele Rehe.

Momentan sitze ich in der regel mittags an Pflanzflächen o.ä. und hoffe schlicht auf Lücken.
Klappt ganz gut.
Auf den Wiesen lass ich sie in ruhe.

Das hört sich auch nach meiner Einstellung an.

Die Strategie mit den Pflanzflächen find ich interessant, welche Pflanzflächen meinst du speziell?

Ich bin mit der Bejagung im Feld groß geworden und jage daher ungern im Wald aus vielerlei Gründen. Um den Stress vom Feld auf den Wald zu lenken habe ich aber auch schon überlegt mehr im Wald zu jagen. Denke hinsichtlich Strecke wirds aber tendenziell dann noch weniger.
 
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Das hört sich auch nach meiner Einstellung an.

Die Strategie mit den Pflanzflächen find ich interessant, welche Pflanzflächen meinst du speziell?

Ich bin mit der Bejagung im Feld groß geworden und jage daher ungern im Wald aus vielerlei Gründen. Um den Stress vom Feld auf den Wald zu lenken habe ich aber auch schon überlegt mehr im Wald zu jagen. Denke hinsichtlich Strecke wirds aber tendenziell dann noch weniger.
Rehwild entstressen durch Bestand lenken - ziemlich aussichtslos, fürchte ich. Die sind immer genau da, wo sie sein wollen. Wo es ihnen am Besten gefällt. Unsere Feldrehe würden den Deibel tun und in den Wald wechseln, obwohl sie es da wesentlich ruhiger hätten.

An den Pflanzflächen jagen ist genau richtig, nicht zuletzt auch aus verbisstechnischen Gründen. Wir schießen unsere Wald - Rehe ausschließlich da, wo sie Schaden machen könnten, also etwa auf 5 bis 10 % der Gesamtwaldfläche. Auf der Restfläche steht nicht mal ein Hochsitz.

Ganz wichtig ist mir das Abfährten mit meinem sicher jede Fährte verweisenden Hund.
 

z/7

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Einfach mehr Geduld aufbringen und viel Zeit.
Mehr kann man im Wald kaum tun.
Naja, doch. Füsse still halten, wenn das Wild nicht will. Warum nicht bis Dezember warten, wenn Kirrung dann mehr Zulauf verspricht?

Das Problem des TS scheint doch typisch: Der Jäger will jagen, wenn's ihn drückt, und nicht, wenn die Umstände danach sind. Das sind im Feld vllt andere als im Wald (Stichwort Rehwildkalender), ändert aber nichts daran, daß es jagdlich einfach unklug ist, mit Gewalt Strecke machen zu wollen, wenn alles dagegen spricht. Das Wild wird nachhaltig verunsichert und es ergeben sich Lenkungseffekte der unerwünschten Art.
 
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Ich bin mit der Bejagung im Feld groß geworden und jage daher ungern im Wald aus vielerlei Gründen. Um den Stress vom Feld auf den Wald zu lenken habe ich aber auch schon überlegt mehr im Wald zu jagen. Denke hinsichtlich Strecke wirds aber tendenziell dann noch weniger.
Wenn du die Möglichkeit hast, lohnt es sich auch immer, mal nachts mit dem Auto durch den Wald zu fahren und sich mit der Wärmebildkamera umzuschauen. Da merkt man dann relativ schnell, wo Aktivität da ist. Je nach Populationsdichte kann es momentan aber halt auch sein, dass du feststellst, dass so gut wie keine Aktivität stattfindet. Dann lohnt es sich natürlich auch nicht, sich raus zu setzen.
 
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Die Bejagungsnotwendigkeit als grundsätzliche Vorraussetzung angenommen.
Die Schwierigkeite dieser Wochen sind bekannt, deshalb drückt man in den großen Wäldern um diese Zeit der kurzen Tage und geht danach schön nachhaus Kaffee trinken.
Alles, was an die frische Luft möchte nach Feierabend ist noch bis in die Dunkelheit unterwegs.

Hast Du nun echte Feldrehe oder ziehen die Zwischenfruchtfläche als Äsungsflächen außerhalb Waldes das Rehwild einfach nur raus und sie sind nur dort schlecht bejagbar.

Jede Waldinsel dient normalerweise gerad im Winter als Tages-Einstand - in Deinem Fall nutzt das sicher auch ein Teil des Bestands.

Genau dort würd ich jagen, auch schon nachmittags. Sicherlich bewegen sie sich dort früher, als sie raus ins Feld ziehen. Setz Dir mobile Sitze an Schneisen, Schluppen, an Brombeerplatten oder Kulturen, wenns sie gibt.

(Kirren im Feld neben super Äsung ist das Dümmste was ich bisher hörte...)
 
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Wenn du die Möglichkeit hast, lohnt es sich auch immer, mal nachts mit dem Auto durch den Wald zu fahren und sich mit der Wärmebildkamera umzuschauen. Da merkt man dann relativ schnell, wo Aktivität da ist. Je nach Populationsdichte kann es momentan aber halt auch sein, dass du feststellst, dass so gut wie keine Aktivität stattfindet. Dann lohnt es sich natürlich auch nicht, sich raus zu setzen.
Man kann auch tagsüber abfährten, dann braucht man dem Wild nicht nachts auf den Senkel gehen und verballert weniger Sprit.

Oder wie meine Frau zu sagen pflegt: Ich glaub, dein Helm brennt.....
 
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die Rehe stehen bei uns im Feld in der Zwischenfrucht und bewegen sich keinen Millimeter. Abends ziehen sie zu spät, am Morgen zu früh.

1: Rausfinden (Wildkamera+ Nachts mit WBK), wo sich was in welcher Zahl an Rehen/sonstso auf freien Flächen aufhält. Wo sind aktuell die beliebtesten Stellen?

2; Tags rausfinden, auf welchen Wechseln die Tiere Gewohnheitsmäsig von/nach ebendort raus/reinziehen und wo/ wie weit entfernt vermutlich die Tageseinstände innerhalb der Dickungen in etwa liegen.

3. Günstige, halbwegs freie /fürs beschiessen nutzbare Stellen auf eben diesen Wechseln/ Strecken von A (Feld) nach B (Gehölz) ermitteln.
Reh-rastplätze innerhalb des Waldes sozusagen.

( z.b. minilichtungen mit Zwischenstopp-eignung, Waldwege mit frischem Grün, Suhle mit Salz und Klee, usw.) auf deren Wechseln von A
(Nachts im Feld)
nach B
(Tags im Wald)

4. die Wahrscheinlichkeit, dass bei halbwegs noch oder schon tauglichem Büchsenlicht "Voreilige" oder eben "Bummler" dort auf dem Weg von A nach B oder zurück vorbeikommen und kurz verweilen, ausnutzen.

und diese mit etwas Glück dort dann abfangen/den Weg abschneiden, sprich:

solche Stellen zur richtigen Zeit ( vor Dämmerung) aufsuchen, temporär getarnten Stand einnehmen (Stuhl /Baumstumpf mit Tarnnetz drüber reicht oft) und einfach sehen, was kommt.

klappt auch im Herbst 😎
 
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Im reinen Waldrevier ist es Oktober /November allein wegen des Windes und der sich verändernden Vegetation sicherlich sehr schwierig. Wie oben schon gesagt, bieten sich Naturverjüngungen, Anpflanzungen an. Zusätzlich versprechen die Hauptwechsel raus ins und aus dem Feld mit interessanter Äsung am ehesten Erfolg.
 
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Ich gehe ja nicht nur raus um Rehwild zu jagen....
Manchmal hilft Diana.
 
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Ich bleibe im Prinzip von 01.10. bis mindestens 15.11. zuhause (zumindest geh ich nicht gezielt auf Reh).

Das hat mehrere Gründe.

- Scheißwetter (Regen, Wind, Sturm, Regen)
- Haarwechsel macht Rehe unsichtbar
- allein kommende weibliche Stücke erlege
ich nicht vor Mitte November

In Summe führt das alles halt dazu, dass meine Ansitze in dieser Zeit in aller Regel ergebnislos bleiben. Da das wiederum meine Motivation für die interessanten Monate Dezember und Januar dämpft, mache ich in dieser Zeit einfach Pause. Und freue mich dann, wenn es Dez/Jan nochmal los geht.

Dann sind Verjüngungen und Brombeerplatten interessant, dort wo die Sonne reinscheint oder Eicheln sind.
Wenn garnix geht, hilft, dort wo erlaubt, bei Frost ein Eimer Trester, am Besten vom Vorjahr (wenn er nach Obstler riecht zieht er am besten)
In Mastjahren kann ich mir den allerdings sparen.
 
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Es war die Replik darauf.
Naja, doch. Füsse still halten, wenn das Wild nicht will. Warum nicht bis Dezember warten, wenn Kirrung dann mehr Zulauf verspricht?

Das Problem des TS scheint doch typisch: Der Jäger will jagen, wenn's ihn drückt, und nicht, wenn die Umstände danach sind. Das sind im Feld vllt andere als im Wald (Stichwort Rehwildkalender), ändert aber nichts daran, daß es jagdlich einfach unklug ist, mit Gewalt Strecke machen zu wollen, wenn alles dagegen spricht. Das Wild wird nachhaltig verunsichert und es ergeben sich Lenkungseffekte der unerwünschten Art.

Ich sitze gern auch mal draußen um zu sehen was los ist, da kommt am Nachmittag auch mal ein Fuchs vorbei und wenn es langsam dunkel wird auch Sauen und die Wärmebildkamera bringt Erkenntnisse, die esvorher nicht gab.
Und wenn Diana hilft auch mal ein Stück Rehwild zur passenden Tageszeit und nicht erst im Dunkeln.
 

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