TA Kostenvergleich De zu Ausland

z/7

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Das ist doch inzwischen in praktisch allen Lebensbereichen so. Und der Gesetzgeber spielt das Spiel mit. Oder ist sogar die treibende Kraft? Wobei wir da differenzieren müßten, wer die Gesetze tatsächlich macht. 🤐
 
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Abgesehen vom Thema;
nun "komm mal runter von deinem hohen Ross";
ist ja an Arroganz und Selbstüberschätzung kaum noch auszuhalten!:mad:

Was die Kritik an der de facto Preiskartellbildung in einem privatwirtschaftlichen Segement mit Arroganz und Selbstüberschätzung zu tun hat, das erklärst Du mir dann sicher noch.

Deine (ich nehme an Berufskollegen) haben von meinen / den Luxustieren in weiten Teilen ausgesprochen gut gelebt und außerhalb der GOT ihre Preise gebildet UND inflationiert, was völlig legitim ist und war.


Die Änderung der tierärztlichen GOT im Jahre 2022 war die erste umfassende Änderung seit 1999, um auch den veränderten tiermedizinischen (auch medizintechnischen) Leistungen in den Praxen Rechnung zu tragen.

Es gab zwar auch 2017 eine pauschale Anpassung um 12 % (Anpassung seit dem Jahre 1999) und einige Tätigkeiten im Bereich Nutztierpraxis wurden um 30 % erhöht.
Diese Erhöhungen haben aber noch nicht einmal die anfallende Inflation ausgleichen können, geschweige denn gereicht, anfallende und notwendige Investitionen wirtschaftlich darzustellen und finanzieren zu können.
Alle diese Maßnahmen haben zusätzlich leider aber auch nicht dazu geführt,
die geforderte, flächendeckende tierärztliche Versorgung aller Tiere,
auch die deiner Luxus - Tiere, zu gewährleisten (wurde übrigens in #12 von @Nachtsau bereits deutlich angesprochen).
Daher wurde die GOT 2022 erneut angepasst, auch unter dem Aspekt den Beruf eines selbstständigen Tierarztes wirtschaftlich so attraktiver zu gestalten, dass sich wieder mehr Tierärzte für das Risiko einer selbstständigen Tätigkeit entscheiden und damit eine flächendeckende Versorgung der Tiere zu gewährleisten.

Es mag sein, dass ihr/ die TAs nicht in der Lage wart, im Segment der Landwirtschaft entsprechende Preise zu realisieren. Das ist dann aber ein spezifisches Problem, das möglicherweise einer spezifischen Lösung bedarf.

Andere privatwirtschaftliche Segmente müssen ihre Preise auch im zähen Wettbewerb finden. Der Spruch unseres Einkaufschefs dazu lautet: Die Arschkarte geht reihum, mal ist es ein Käufer- und mal ein Verkäufermarkt.

Ohne die von dir so betonten Luxustiere (speziell Pferde), wäre das noch viel trockeneres Brot gewesen. Wie gesagt, in dem Segment sind die Preise immer angepasst worden.


Bei einem Frauenanteil von ca. gut 80 % wird dies aus meiner Perspektive heraus aber auch möglicherweise leider wieder nur Wunschdenken bleiben!

Ja, das ist sicher ein ganz wesentlicher Teil des Problems. Man könnte ihm begegnen, indem man statt des Nummerus Clausus über eine Geschlechterquote (im Sinne der Männerquote) nachdenkt oder auch mehr Studienplätze schafft.


grosso
 

z/7

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Wobei mir das Frauenproblem grade im Bereich der niedergelassenen Tierärzte nicht so gravierend erscheint. Mit der Praxis im Haus und frei gestaltbaren Sprechzeiten ist das doch ein eher familienfreundlicher Arbeitsplatz?

Ein größeres Problem ist nach meiner Erfahrung, daß die Weiblichkeit sich überwiegend auf die Kleintiere konzentriert, da gibt es einen handfesten Überschuß, die graben sich gegenseitig das Wasser ab, daher kommt imho ein Gutteil der finanziellen Probleme dieser Praxen. Wenn da die schlechter gehenden marktbereinigt würden, wär es eher von Vorteil.
 
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Die Qualität ausländischer Mediziner zu bezweifeln widerspricht dem Zeitgeist. Aber sowas von. Pfui. Aus!
Gefühlt reagieren die Deutschen eher massiv allergisch auf jedwede Kritik an ihrem (mediocren) Gesundheitssystem. Ist eine Art heilige Kuh.

@Schnuffel, ich kenne nur die Tierärzte hier in CH, 2h Zahn OP (abgeschlagener Zahn) mit Röntgen und Diagnose beim Spezialisten ca 700,-. Hund abgegeben mit "mach ihn heile und gib mir ne Rechnung", geliefert wie bestellt.
HD/ED Röntgen 600,- mit offizieller Beschwengelung durch eine Komission. Hier der feine Herr beim aufwachen aus der Narcose.
IMG_20240127_230209_906.jpg

@grosso nix gegen LR Erstlingsführer hier, ich bitte darum gegen die (Aussie) Shepherd Fraktion zu hetzen!
 

GMV

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Bei einem Frauenanteil von ca. gut 80 % wird dies aus meiner Perspektive heraus aber auch möglicherweise leider wieder nur Wunschdenken bleiben!
Hier liegt der Hase im Pfeffer - und wird uns auch im Gesundheitswesen für zweibeinige, haararme Trockennasenaffen bald noch kräftig beschäftigen...

*ist dediziert _nicht_ gegen Frauen gerichtet. Nur _meine_subjektive Erfahrung zeigt, dass viele Frauen, wenn sie zwischen Risiko&Verantwortung&mehr Arbeit/Kohle auf der einen Seite und einem wesentlich stressfreieren und trotzdem ordentlich bezahlten Angestelltenverhältnis wählen können, eben letzteres tun. Vor allem, weil das Ständewerk ja nicht von der Selbstständigkeit abhängt und man sich einfacher um Kinder kümmern kann.

Da viele Frauen als Romantikerinnen vorwiegend auf die inneren Werte schauen, ist der Partner dann oft zufällig gehaltstechnisch mindestens ebenbürtig. Da fällts dann nochmal leichter, keine Praxis zu führen oder gar nur Teilzeit zu arbeiten...
 
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Gefühlt reagieren die Deutschen eher massiv allergisch auf jedwede Kritik an ihrem (mediocren) Gesundheitssystem. Ist eine Art heilige Kuh.
Das ist wohl so!

@Schnuffel, ich kenne nur die Tierärzte hier in CH, 2h Zahn OP (abgeschlagener Zahn) mit Röntgen und Diagnose beim Spezialisten ca 700,-. Hund abgegeben mit "mach ihn heile und gib mir ne Rechnung", geliefert wie bestellt.

Eine gute Bekannte hat gerade für die - sicher intensive - Zahnreinigung ihres Teckels knapp € 400,00 bezahlt. Da erscheinen die € 700,00 für eine zweistündige Zahnoperation geradezu grotesk günstig.

Meine Zahnreinigung, als Privatpatient, kostet ~ € 165,00, die eines Kassenpatienten eher ~ € 80,00.

Die OP-Versicherer haben aktuell ihre Prämien nahezu verdoppelt, weil sich nachweisbar die OP Kosten entsprechend entwickelt haben. Eine Kolik OP lag vorher bei zwischen € 5.000,00 und 6.000,00, nach der GOT Anpassung gehen die Versicherer von ~ € 10.000,00 bis 11.000,00 aus.

HD/ED Röntgen 600,- mit offizieller Beschwengelung durch eine Komission. Hier der feine Herr beim aufwachen aus der Narcose.
Anhang anzeigen 245366

Keine Ahnung, was das nach der neuen GOT kostet.

@grosso nix gegen LR Erstlingsführer hier, ich bitte darum gegen die (Aussie) Shepherd Fraktion zu hetzen!

:ROFLMAO: Ok, versprochen! Ich habe früher auch mal einen LR geführt ;)


grosso
 

z/7

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Gefühlt reagieren die Deutschen eher massiv allergisch auf jedwede Kritik an ihrem (mediocren) Gesundheitssystem. Ist eine Art heilige Kuh.
Das fiel vielen nur nicht auf, weil wir viel zuviel Ärzte produzierten. Man rennt gewohnheitsmäßig wg. jedem Wehwehchen und findet immer ein offenes Ohr. Daß das in einer katastrophalen Schieflage ist, merken die Leut erst, wenn sie mal warten müssen. Daß die Behandlungsqualität z.T. unterirdisch ist, spielt dank der hippocratischen Omerta auch kaum eine Rolle im öffentlichen Bewußtsein.
 
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Eine gute Bekannte hat gerade für die - sicher intensive - Zahnreinigung ihres Teckels knapp € 400,00 bezahlt.
Beim Teckeln und Grosskatzen erhebt der TA Gefahrenzuschlag...
Die OP-Versicherer haben aktuell ihre Prämien nahezu verdoppelt, weil sich nachweisbar die OP Kosten entsprechend entwickelt haben. Eine Kolik OP lag vorher bei zwischen € 5.000,00 und 6.000,00, nach der GOT Anpassung gehen die Versicherer von ~ € 10.000,00 bis 11.000,00 aus.
Man verzeihe mir die Gossensprache aber Holy Shit.
Da erscheinen die € 700,00 für eine zweistündige Zahnoperation geradezu grotesk günstig.
Ich hatte auch mit satt vierstellig gerechnet (renomierter TierZA, recht kurzfristig, nix für die Foto-Bewertung in Rechnung gestellt...), war mir aber egal, ich hab nicht nach dem Preis gefragt. Ich hänge an dem Vieh und will, dass er es gut hat. Auch wenn er scheinbar als der "will to please" verteilt wurde grade unpässlich war. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
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Was die Kritik an der de facto Preiskartellbildung in einem privatwirtschaftlichen Segement mit Arroganz und Selbstüberschätzung zu tun hat, das erklärst Du mir dann sicher noch.
Gerne,
es ist dein herablassender Ductus, welchen ich auch fett unterlegt habe!
Deine (ich nehme an Berufskollegen) haben von meinen / den Luxustieren in weiten Teilen ausgesprochen gut gelebt und außerhalb der GOT ihre Preise gebildet UND inflationiert, was völlig legitim ist und war.
Das kann ich nicht beurteilen, mag sein, dass einige Einzel - Tätigkeiten lukrativ sind und waren.
Aber es ist wie bei allen Tätigkeiten als selbstständiger Dienstleister,
die Gesamttätigkeit ist eine Mischkalkulationen.
Manche Dinge sind lukrativ, mache Dinge fallen unter den Aspekt unwirtschaftliche Tätigkeiten, aber als Dienstleistung und Service essentiell.
Sollten die Tierärzte, welche deine "Luxustiere" behandelt haben, ihre Preise außerhalb der GOT gebildet haben und du diese Preise bezahlt haben solltest, spricht das doch genau für einen funktionierenden Wettbewerb.
Wenn jemand wie jemand wie du bereit warst diese "möglicherweise astronomischen Preise" zu akzeptieren und zu bezahlen, haben wir doch den Nachweis eines funktionierenden Wettbewerbs!
Es mag sein, dass ihr/ die TAs nicht in der Lage wart, im Segment der Landwirtschaft entsprechende Preise zu realisieren. Das ist dann aber ein spezifisches Problem, das möglicherweise einer spezifischen Lösung bedarf.
Ist eine völlig andere Baustelle,
alles in diesem Segment fällt mit Sicherheit unter den von dir angeführten und offensichtlich geliebten Aspekt "zäher Wettbewerb"!
Andere privatwirtschaftliche Segmente müssen ihre Preise auch im zähen Wettbewerb finden. Der Spruch unseres Einkaufschefs dazu lautet: Die Arschkarte geht reihum, mal ist es ein Käufer- und mal ein Verkäufermarkt.
Dein Einkaufschef;
geschenkt!
Ohne die von dir so betonten Luxustiere (speziell Pferde), wäre das noch viel trockeneres Brot gewesen. Wie gesagt, in dem Segment sind die Preise immer angepasst worden.
Keine Sorge,
die Preise haben in der Mischkalkulation irgendwie immer gepasst!
Meine berufliche Tätigkeit gab mir immerhin so viele Möglichkeiten und v.a. Freiheiten, und nicht nur in finanziellen Aspekten, das ich retrospektiv davon überzeugt bin, eine gute berufliche Wahl getroffen zu haben!
Es hat sogar zu Wurst und Käse auf dem von dir angeführten angeführten trockenem Brot gereicht!;)
 
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Gerne,
es ist dein herablassender Ductus, welchen ich auch fett unterlegt habe!

Da möchte ich dir, mit Verlaub, widersprechen. Ich habe einer in weiten Teilen unsachlichen und teils schlicht falschen Argumentation widersprochen.

Darüberhinaus habe ich zum Thema Pferdesport ausgemachtem Blödsinn die Stirn geboten.

Das kann ich nicht beurteilen, mag sein, dass einige Einzel - Tätigkeiten lukrativ sind und waren.
Aber es ist wie bei allen Tätigkeiten als selbstständiger Dienstleister,
die Gesamttätigkeit ist eine Mischkalkulationen.
Manche Dinge sind lukrativ, mache Dinge fallen unter den Aspekt unwirtschaftliche Tätigkeiten, aber als Dienstleistung und Service essentiell.
Sollten die Tierärzte, welche deine "Luxustiere" behandelt haben, ihre Preise außerhalb der GOT gebildet haben und du diese Preise bezahlt haben solltest, spricht das doch genau für einen funktionierenden Wettbewerb.

Das ist doch exakt das, was ich versucht habe zu sagen. Es gab einen in Teilen durchaus bestehenden Wettbewerb, dem man mit der neuen GOT (in Teilen) eine echte Frechheit aufgesetzt hat.

Die 'guten' Tiermediziner haben - in dem Segment - bereits vorher ausgesprochen solides Geld verdient und die weniger 'guten' eben in einem strafferen Wettbewerb, für sicher deutlich weniger ambitionierte Dinge das getan, was sie konnten.

Das ist in anderen Segmenten der freien Wirtschaft auch so und in keiner Weise schlimm. Da kann sich eben auch nicht jeder selbstständig machen und ein eigenes Unternehmen führen. Das Recht darauf ist ja auch nirgendwo verbrieft.

Wenn jemand wie jemand wie du bereit warst diese "möglicherweise astronomischen Preise" zu akzeptieren und zu bezahlen, haben wir doch den Nachweis eines funktionierenden Wettbewerbs!

Ich bin und war bereit, für eine besondere Leistung, Kompetenz, Diagnostik, Gerätemedizin ... einen höheren Preis zu bezahlen. Den hat aber niemand per staatlicher GOT SO definiert.

Ist eine völlig andere Baustelle,
alles in diesem Segment fällt mit Sicherheit unter den von dir angeführten und offensichtlich geliebten Aspekt "zäher Wettbewerb"!

Ja, eben, andere Baustelle, die möglicherweise mit den Landwirten und Schlachthöfen gelöst werden sollte. Die sind aber wieder ausgeschlossen bzw. privilegiert.

Dein Einkaufschef;
geschenkt!

Ne, schlicht einige Dekaden Erfahrung in der freien Marktwirtschaft. Wer sich nicht entsprechend positionieren kann, scheidet aus, aus dem Spiel.

Keine Sorge,
die Preise haben in der Mischkalkulation irgendwie immer gepasst!
Meine berufliche Tätigkeit gab mir immerhin so viele Möglichkeiten und v.a. Freiheiten, und nicht nur in finanziellen Aspekten, das ich retrospektiv davon überzeugt bin, eine gute berufliche Wahl getroffen zu haben!
Es hat sogar zu Wurst und Käse auf dem von dir angeführten angeführten trockenem Brot gereicht!;)

Das ist schön und soll ja auch exakt so sein, ich gönne jedem engagierten Dienstleister ein solides Auskommen. Das rechtfertigt aber auch keine preiskartellbildende GOT, die absolut abstrakte Auswüchse zeigt. Nicht nur meine Tier-/ Pferdeklinik empfiehlt zwischenzeitlich, bei vor Ort Terminen das Verbinden selbst zu übernehmen, weil sie ansonsten irgendwelche abstrakten Preise abrechnen müssen. Ja, Pferdeleute können mehrheitlich verbinden, da haben die meistens viel Erfahrung/ Übung.

Ich war 'live dabei' als der eine Tierarzt den anderen angeschissen hat, weil er genau das nicht per GOT Sätzen abgerechnet hatte.

Die 'Wald- & Wiesen Tierärzte' schenke ich mir jetzt komplett, da kann ich für den GOT Satz besser aufladen und in die Klinik fahren. Das machen andere jetzt mehrheitlich auch so.


grosso
 

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