Staatsforst unter Druck

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:

Aber eigentlich müsste noch Hürsch seine 95 Thesen zur Verpachtung an die Türe der Hubertuskapelle schlagen, das ist doch sein Thema.

[ 28. April 2003: Beitrag editiert von: blaserr93 ]
<HR></BLOCKQUOTE>


Bin schon da.

Die preussische Erbförsterei mit dem untrennbar verbundenen Jagdbann des Hrn. Oberförsters ist wohl nix für das 21. Jhd., da sie die anstehenden Probleme in keinster Weise lösen kann. Eine verstaatlichte Jagd ist genauso wie wenn ich den Forst wirtschaftlich nicht nutzen würde, also einen Nationalpark über das ganze ziehe. Wenn ich den Forst wirtschaftlich nutze muss ich das aber auch konsequenterweise bei der Jagd machen, denn wo ist in der Beziehung der Unterschied.

Ich halte auch nix von nichtjagenden Förstern, aber die sollen das genauso auf den 5-10% zurückbehaltener Regiefläche machen oder sich was pachten.

Dass die Förster im Schnitt die besseren Jäger seien ist ein altes Gerücht, dass unsere Förster aus verständlichen Gründen nachhaltig lancieren, dran is aber gar nix, wie auch?

Woran aber gerade in DE was dran ist, dass die Förster vom Jagdmangement in Zusammenarbeit mit den privaten Jägern nix verstehen. Das ist ihnen aber auch nicht vorzuwerfen, da ihnen die Politik diesbezüglich auch noch keinen Auftrag erteilt hat.

Mein Förster hat in meinem Revier jedenfalls noch keinen Schuss abgegeben, was uns aber nicht daran hindert hervorragend zusammenzuarbeiten und das vor und auch nach dem Schuss und beides in intensiver Form. Jagen"müssen" unsere Förster samt ihrem Chef in einem Regieteil von ca 7% der Gesamtfläche in der aber bewusst z.B. die Reit- und Radwege konzentriert sind und wo auch noch die Geschäftsgäste geführt werden, wozu auch die Jagdpächter gehören, wenn es dafür einen Anlass gibt.

Aber bei euch gehen die Uhren noch anders, was mich zwar interessiert, aber grundsätzlich nicht besonders kratzt. Manche Ratschläge sind eben gratis aber leider auch umsonst.

Gruss

H.

[ 28. April 2003: Beitrag editiert von: Hürsch ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:

... Eine verstaatlichte Jagd ist genauso wie wenn ich den Forst wirtschaftlich nicht nutzen würde, also einen Nationalpark über das ganze ziehe. Wenn ich den Forst wirtschaftlich nutze muss ich das aber auch konsequenterweise bei der Jagd machen, denn wo ist in der Beziehung der Unterschied.
<HR></BLOCKQUOTE>

Die wirtschaftlichste Art für den Eigenjagdbesitzer, die Jagd zu nutzen, ist es, sie selber zu bejagen oder auf eigene Rechnung bejagen zu lassen. Für den Staatsforst heißt das, den (jagdlich fähigen?) Förster mit ausgesuchten jagdlich fähigen Gästen den Abschuß machen zu lassen und Trophäen ab 500€ aufwärts zu verkaufen und den Käufer zu führen. Drunter frist der Aufwand den Ertrag.
Den von Dir vorgeschlagenen Blödsinn haben wir auf unserer Eigenjagd auch schon ausprobiert - mich graust es heute noch.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:


Den von Dir vorgeschlagenen Blödsinn haben wir auf unserer Eigenjagd auch schon ausprobiert - mich graust es heute noch.
<HR></BLOCKQUOTE>


Ganz AT jagt mit diesem systematisierten Blödsinn ( gerade der Staat miteingesschlossen ) und das bekannterweise erfolgreich, was auch die (über)hohe Zahl bundesrepublikanischer Jäger beweist.

Aber wir sind auch nicht im gelobten Land der hohen Wildbretpreise samt Serengeti-Wilddichte. In meiner Region kann man mit dem Wildbreterlösen gerade mal die reinen Betriebskosten abdecken. Von der Pacht noch was reinzuholen ist nicht.

Wenn es nicht funktioniert liegt es wohl eher an den involvierten Proponenten als am System.
H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:
Ganz AT jagt mit diesem systematisierten Blödsinn ( gerade der Staat miteingesschlossen ) und das bekannterweise erfolgreich, was auch die (über)hohe Zahl bundesrepublikanischer Jäger beweist.
<HR></BLOCKQUOTE>
Ist diese Aussage eigentlich nur absurd oder schon paradox?
icon_wink.gif
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:

Ist diese Aussage eigentlich nur absurd oder schon paradox?
icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Lebst du auf dem Mond? So weit weg kann die Alb auch wieder nicht weg sein.

Die ÖBF haben von ihren 880.000 ha so an die 95% der Fläche an Hobbyjäger verpachtet, verabschussvergeben, verpirschbezirkt und sonstwie verscherbelt. Die Jagderlöse betragen ca 10% des Gesamtumsatzes. Die ÖBF haben ( den immergierigen Finanzminister im Genick ) + 10% des Umsatzes!!! an Nutzugsentgelt und Dividende abzuliefern und dies bei zum guten Teil alpinen und hochalpinen Lagen mit vielfältigen Nutzungsbeschränkungen.

Eines gibts es in AT mit Sicherheit nicht , dass sich ein Eigenjagdbesitzer beförstern lässt, und der Förster gleich mitjagt. Die würd der Schlag treffen, dass es sowas überhaupt gibt.


H.
 
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@Hürsch
Kleine Interpretationshilfe:
Der Versuch Deine Aussage mit "was auch die (über)hohe Zahl bundesrepublikanischer Jäger beweist" zu belegen ist absurd oder schon paradox. Gäbe es bei Euch nicht relativ günstiges Ausleben des (Jagd-)Herrenegos (zu Lasten des Eigentümers), gäbe es auch nicht soviele Jagdflüchtlinge!!!!!
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
@Hürsch
Kleine Interpretationshilfe:
Der Versuch Deine Aussage mit "was auch die (über)hohe Zahl bundesrepublikanischer Jäger beweist" zu belegen ist absurd oder schon paradox. Gäbe es bei Euch nicht relativ günstiges Ausleben des (Jagd-)Herrenegos (zu Lasten des Eigentümers), gäbe es auch nicht soviele Jagdflüchtlinge!!!!!
<HR></BLOCKQUOTE>


Jetzt musst du mir aber erklären, wie der AT-Eigenjagdbesitzer ungebührlich belastet wird, wenn er seine Jagd dem Hrn. Grosskotz aus Düsseldorf verpachtet nur weil der statt € 30.- wie der Eingeborene dann € 40.- bezahlt?

H.
 
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@Hürsch
Wie kommst Du denn auf die Alternative?
Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis?
Wenn die Einheimischen alle Deine Einstelllung zur Jagd teilen, gehört sie ihnen genausowenig verpachtet, wie nicht Einheimischen mit dieser Einstellung.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
[QB Gäbe es bei Euch nicht relativ günstiges Ausleben des (Jagd-)Herrenegos (zu Lasten des Eigentümers), gäbe es auch nicht soviele Jagdflüchtlinge!!!!![/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Du hast ja offensichtlich keine Ahnung.

Lies erst mal die Verpachtungsangebote unter www.oebf.at
und schreib dann weiter.

Lindy
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lindy2:


Du hast ja offensichtlich keine Ahnung.

Lies erst mal die Verpachtungsangebote unter www.oebf.at
und schreib dann weiter.

Lindy
<HR></BLOCKQUOTE>

Ach Lindy,
lies halt mal durch, was ich geschrieben habe. Steht da was von günstigen Pachtbedingungen? Oder steht da was von Herrenego alla Hürsch?
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Zweiteres ist in Deutschland nur wesentlich teuerer zu bekommen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
Die wirtschaftlichste Art für den Eigenjagdbesitzer, die Jagd zu nutzen, ist es, sie selber zu bejagen oder auf eigene Rechnung bejagen zu lassen. Für den Staatsforst heißt das, den (jagdlich fähigen?) Förster mit ausgesuchten jagdlich fähigen Gästen den Abschuß machen zu lassen und Trophäen ab 500€ aufwärts zu verkaufen und den Käufer zu führen. <HR></BLOCKQUOTE>

Für den Staatsforst heißt das, ... 8-[

So ein Unfug, von der Bewirtschaftung einer Eigenjagd auf die des Staatsforstes zu schließen. Welcher nichtjagende Eigenjagdbesitzer in Deutschland läßt denn bitteschön sein Revier durch von ihm bezahlte Jäger mit Beamtensalär und Pensionsanspruch bejagen?

*Kopfschüttel*

S.
 
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Hallo Hürsch,

eigentlich traurig, daß unsere Fraktion der Beamten-Jäger dem nichts hinzuzufügen hat außer Bla-Bla-Bla. Die einfachste Sache der Welt, nämlich die Abschaffung von Privilegien, die andere Bevölkerungsschichten und Berufe schon schmerzhaft erleben durften, versuchen sie mit Standesdünkel und Endzeitszenario aufzuschieben, obwohl sie wissen, daß es nicht endlos geht. Diese Hackerei schadet der Jagd. Man sollte den Schulterschluss mit den anderen Jägern suchen und klaren Tisch machen. Und diese Schwarz-Weiss-Malerei gehört auch dazu. Wird uns wieder als "Anti-Förster-Thread" untergejubelt.

Weidmannsheil
Norbert
 
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Der Beitrag von Urian enthält schon viel Wahres. Ich gebe zu, ich bin auch nicht dafür, Forst und Jagd zu 100% zu trennen. Aber, die von Blaser angeführte Entschuldigung und Ausnahme nehme ich nicht so ab. Es wird immer noch gemauschelt und jeder Förster hat seine "Spezies".
Der andere Ansatzpunkt macht mir mehr zu schaffen: Die Förster sind zum Teil schon reine Waldbauern, die die Jagd als angenehmen Nebenjob während der Arbeitszeit ausführen. Wie anders wäre es sonst zu erklären, wenn man dem örtlichen Revierförster Jagd (kostenlos) anbietet, um so auch Verbindung zum Forst zu haben. Die Reaktion: Ablehnung! Manchmal hat man das Gefühl, sie wollen um Gottes Willen nichts mit den "gewöhnlichen" Jägern zu tun haben.
Und es geht wahrscheinlich wirklich nur über die völlige Trennung. Ich habe hier noch keinen Förster gesehen, der "Wald und Wild" gefordert hat, also sollen sie auch bezahlen, wie jeder andere auch. Vielleicht eine nützliche Erfahrung, wenn man sich Reviereinrichtungen selbst bauen muss, statt diese von Forstarbeitern bauen zu lassen.
Aber so? Mit voller Hose ist gut stinken, sag ich da nur.
Waidmannsheil
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Klar, durch Gebühren und Abgaben. Ich meinte jetzt im Sinne von etwas verkaufen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Macht es doch wie weiland Eichel beim Mobilfunk. Der Bund hat vorletztes Jahr, für die Genehmigung durch die Luft Funkwellen (UMTS) leiten zu dürfen, rd. 80.000.000.000 (80 Mrd.!!!) Euro (oder waren es noch richtiges Geld
icon_rolleyes.gif
) eingenommen.

Ergo: Wer im Wald atmen will, zahlt dafür! Dann bleiben endlich die Reiter, Jogger Hundeführer und Spaziergänger wech, und das Wild wird wieder vertrauter.
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Wir Jäger zahlen eh dafür, es bleibt also schnurz.

Horrido, Thoralf
P.S. "Einnahmen" im Sinne vom blaser erzielen alle Staatsbetriebe (Staatsmonopole
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), also neben der staatlichen Forstwirtschaft auch die Dt. Telekom (ebenfalls ein VERLUSTBETRIEB!), die Dt. Bahn (...VERLUSTBETRIEB!), ...

Museen, Forschungsministerium, ... haben keine Wirtschaftlichen Aufgaben, auch wenn Sie gleichwohl gelegentlich Einnahmen erzielen.
 

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