Spendenaufruf für Verfahren vor dem BVerfG

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Ich meine, dass derjenige, der die Verwaltungsgerichte angerufen hat und diesen Mist verzapft hat (obwohl die Gesetzeslage klar war und er eigentlich bekommen hat was er wollte) keinerlei Unterstützung verdient hat.

Gruß Peter

PS: es gibt Zwerge, Riesen und Überzwerge

Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute die Eier in der Hose hätten, ihre Rechte wahrzunehmen. Das würde uns vermutlich auch etwas mehr vor so schlechten Gesetzen, wie das BJG nur eines von vielen - handwerklich streckenweise schlecht gemachten - ist, die uns solche Urteile erst ermöglichen, schützen.

Und wie bereits hier von anderen angesprochen, kann ich nur vor der falschen Illusion, durch "viel hilft viel" (viele Anwälte, große Kanzlei, bekannter Name) warnen. Änwälte arbeiten wie die Mehrzahl der Unternehmen primär gewinnorientiert (mit dem kleinen Haken, dass sie im Zweifelsfall noch nicht mal rechtlich verpflichtet werden können, eine vermeintlich geschuldete Leistung zu erbringen ;-)). Da ist dann nämlich leider auch oft viel juristisches Blendwerk im Spiel. Selbst ein 200 Seiten wortgewaltiges Gutachten bringt nicht viel, wenn das Gericht die Klage z.B. gar nicht annimmt. Bezahlt werden muss es aber trotzdem.

Ich würde sogar fast behaupten, dass eine echte Top-Kanzlei das Dingen erst gar nicht anfassen würde, weil man sich - auf Grund möglicherweise geringer Erfolgsaussichten - damit nicht den Ruf versauen will. Andererseits wurden manche vermeintlich aussichtlose Verfahren auch schon mit deutlicher weniger Renommee und Materialeinsatz im Hintergrund gewonnen. Wäre ja auch schlimm, wenn man nur noch eine handvoll (teure) Kanzleien zur Auswahl hätte, um einen Rechtsstreit zu gewinnen.
 
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soo, und jetzt mal abwarten was kommt.

kann irgendwie nicht ganz verstehen warum die anderen großen Verbände nicht klagen oder die Waffenhersteller?

vlt habe ich da aber auch nur etwas verpasst...
 
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Mal ganz ehrlich, natürlich kann es sein, dass das Geld nicht mit 100% Effizienz verwendet wird, ja und? Bei breiter Unterstützung wäre es für jeden weniger als zwei Stunden auf dem Schießstand, das sollte doch wohl drin und für jeden zu verschmerzen sein. Schlimmstenfalls hat man ein paar EUR versenkt, aber macht ihr das an anderer Stellen nie? Dafür hat man es dann wenigstens versucht und bewiesen, dass man dazu in der Lage ist!

Ich bin ja ein Freund davon, die Beiträge im DJV zu erhöhen und davon Öffentlichkeitsarbeit zu finanzieren. So langsam fehlt mir aber der Glaube, dass das wirklich möglich ist.

Am Ende haben wir zwar alles schön zerredet, stehen aber trotzdem vor dem Scherbenhaufen und wundern uns...

Und wenn das Geld doch nicht gebraucht wird, dann kann vielleicht die GRA was sinnvolles damit anfangen, oder es wird FWR oder DJV gespendet, meinen Segen haben sie, solange es nicht an den Nabu geht...
 
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soo, und jetzt mal abwarten was kommt.

kann irgendwie nicht ganz verstehen warum die anderen großen Verbände nicht klagen oder die Waffenhersteller?...

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A) vermeintlich fehlende persönliche Betroffenheit

B) zu bequem und zu faul

C) Hä, welche Klage?​

 
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...Ich bin ja ein Freund davon, die Beiträge im DJV zu erhöhen und davon Öffentlichkeitsarbeit zu finanzieren....

Ich warte schon lange auf eine Möglichkeit 50 oder meinetwegen auch 100€ jährlich in professionell und populistisch durchschlagend gemachte Medienarbeit zu investieren!!!
Da braucht nix wissenschaftlich tolles drin vorzukommen. Das versteht eh nur 1% der werten Wahltiere. Es reicht, wenn dargestellt wird "DA SIND DIE BÖSEN!" und "WIR SIND DIE GUTEN!". Anderes machen PETA usw. auch nicht. Und es funktioniert perfekt!!!
Gruß-Spitz
 
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A) vermeintlich fehlende persönliche Betroffenheit

B) zu bequem und zu faul

C) Hä, welche Klage?​


Du hast "D)" vergessen: "Wir stehen in engem Kontakt mit der Politik und dem Gesetzgeber und sind zuversichtlich, dass wir eine Lösung werden herbeiführen können, die allen Beteiligten Rechtssicherheit geben wird". Was ja im schlimmsten Fall, nämlich dem eines Totalverbots auch stimmt, denn dann ist ja auch Rechtssicherheit gegeben. :twisted:

Dass dann jemand den A.r.sch in der Hose hat, sich gegen solchen Behördenirrsinn einzusetzen, [...]

Und in der ersten Instanz auch Recht bekommen hat

Einen Kommentar dieser Art "Da hat so'n **** auf dicke Hose gemacht und jetzt müssen wir alle die Suppe auslöffeln" habe ich schon ein paar mal gelesen. Und das ist derart falsch, sachlich wie auch in der Sache selber.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
gerade bekommen:

Lange hat es gedauert, bis Zeit gefunden werden konnte diesen Newsletter zu verfassen.
Daran mangelt es in letzter Zeit.

Es gibt zwei große Baustellen, die den Waffenbesitz in Deutschland und der EU betreffen.

Da ist die EU-Kommission mit ihrem Vorhaben der Verschärfung der Feuerwaffenrichtlinie
91/477/EU.
Hier scheinen einige Abgeordnete völlig den Sinn für das Wesentliche verloren zu haben.
Der Ausschuss GENVAL (General Matters including Evaluation - Allgemeine Angelegenheiten
einschließlich Bewertung), der Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung der organisierten
Kriminalität koordiniert, hat einen eigenen Vorschlag erarbeitet, der im Kern auf ein totales
Waffenverbot hinausläuft.
prolegal e.V. bleibt an dieser Sache dran.
In diesem Zusammenhang ist prolegal e.V. in Brüssel vom EU-Parlament als Interessenvertretung
anerkannt worden. Hierzu wurde unserem Direktor Herr Reiner Assmann eine entsprechende
Zugangsberechtigung ausgestellt, wodurch seine politische Arbeit in Brüssel erleichtert wird.

Die nächste Baustelle das Waffenrecht betreffend hat sich erst vor kurzem aufgetan. Gemeint
ist hier das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) in Leipzig. Das hatte am
07.03.2016 unter dem Aktenzeichen 6 C 60.14 geurteilt, das auf Grund des §19 Abs. 1 Nr. 2c BJagdG
ein generelles Besitzverbot von halbautomatischen Langwaffen für Jäger abzuleiten sei.
Hierzu wurde vom stellv. Vorsitzenden Nico Catalano der Deutsche Jagdverband und seine
angeschlossenen Landesverbände sowie der bayerische Jagdverband angeschrieben. Darin
wurden die Bedenken zu den Auswirkungen des Urteils angesprochen, die bei konsequenter
Auslegung des Urteils nicht nur für die Jagd, sondern auch für den Schießsport weitreichend
sein werden.
Aus dem Präsidium des LJV-NRW gab es eine Rückmeldung. Dort war man, genau wie das
Land NRW selbst, von dem Urteil überrascht, hatte man mit einem solch gravierenden Urteil
nicht gerechnet. Der LJV-NRW bereitet zusammen mit Prof. Dr. Degenhardt sowie dem DJV
und der beteiligten Anwaltskanzlei des Klägers eine Verfassungsklage gegen dieses Urteil vor.

Die Vertretungen der Jägerschaften sind zusammen mit den Ministerien auch dabei eine
Regelung zu finden, wie mit dem Urteil in der Verwaltungspraxis umgegangen wird. Das Urteil
ist da und die Ministerien können das nicht einfach ignorieren. Die Länder Bayern und
Mecklenburg-Vorpommern haben hierzu schon Erlasse an ihre Behörden verschickt, die z.Zt.
eine weitere Eintragung von jagdlich erworbenen halbautomatischen Langwaffen untersagen,
aber auch davon erst einmal absehen die bereits erteilten Besitzerlaubnisse für diese Waffen zu widerrufen.
Eine abschließende, bundesweit einheitliche Reglung, ist für die Innenministerkonferenz im
Juni geplant.
Gleichzeitig wird versucht auf der gesetzgeberischen Ebene eine Änderung im BJagdG zu
erreichen. Hier ist die anstehende Novellierung des BJagdG eine gute Gelegenheit.
Die Politik ist hier auch in der Pflicht etwas zu unternehmen, will sie es sich nicht mit Jägern
verscherzen, die einige ihrer Feuerwaffen in dem Rechtsvertauen in einem Verwaltungsakt
erworben haben und bei denen jetzt plötzlich die waffenrechtliche Zuverlässigkeit auf dem
Spiel steht. Hier muss eine endgültige Regelung her. Ein Streichen der betreffenden Regelung
verbietet sich wegen internationaler Verträge, die auch die Magazingröße regulieren. Aber es
muss eine eindeutigere Definition im Gesetz her. Hier sind aber die Jagdverbände gefragt diese
beim Gesetzgeber zu fordern.
Trotz allem wird allen Jägern angeraten ihre halbautomatischen Langwaffen erst einmal in
nächster Zeit nicht mehr jagdlich zu führen.

Die Arbeitsliste ist lang und wird nicht kürzer..

Mit Grüßen
das prolegal-Team
 
A

anonym

Guest
Wird prolegal die Arbeit der GRA unterstützen?

Oder kocht wieder jeder sein eigenes Süppchen?
 
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25 Sep 2014
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Ich finde das mit dem unterschiedlichen Verfahren gar nicht doof. Es wäre nicht das erste Mal, dass alle zusammen nur eine Klage einreichen und diese dann wegen Formfehlern abgelehnt wird. Bei mehreren Verfahren ist die Chance größer, dass zuminest eines ankommt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Ich warte schon lange auf eine Möglichkeit 50 oder meinetwegen auch 100€ jährlich in professionell und populistisch durchschlagend gemachte Medienarbeit zu investieren!!!
Da braucht nix wissenschaftlich tolles drin vorzukommen. Das versteht eh nur 1% der werten Wahltiere. Es reicht, wenn dargestellt wird "DA SIND DIE BÖSEN!" und "WIR SIND DIE GUTEN!". Anderes machen PETA usw. auch nicht. Und es funktioniert perfekt!!!
Gruß-Spitz

Ach kuck, ich dachte immer dass dieses Engagement von den Verbänden erledigt werden sollte - die ich jährlich mit 300,- Öcken füttere. Hab ich mich wohl getäuscht.
 
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1 Jan 2010
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Mich wundert es, warum es so offenbar schwer ist, Ross und Reiter zu nennen.
Die paar € reuten mich nicht, da habt Ihr Recht, da hat man, zumindest gelegentlich, sein Geld schon blöder ausgegeben als für die Unterstützung einer fundiert vorgetragenen Klage.
Das "fundiert" ist aber genau der Punkt, auf den ich hinaus will. Eine vom "Stammtischkumpel" halbgar vertretene Klage halte ich für schädlicher als das Thema ganz neu aufzurollen, wenn bspw. die Waffenbehörde die WBK widerruft oder das Führen auf der Jagd.
 

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