„Das Thema liegt wohl eher an der immensen Nachfrage ….“
Richtig
!
Natürlich reagierten und reagieren die Destillerien mit der NAS-Flutung des Marktes, auf, die weltweit explodierte Nachfrage von Whisky.
Die benötigten Mengen kann faktisch keine Destillerie mehr in „vernünftigen“ Altersstufen liefern. So kam man auf die „glorreiche“ Lösung NAS. Deshalb verabschieden sich immer mehr Destillerien in ihrer Core-Range Whiskys mit Altersangabe anzubieten. Mir, wie gesagt, geht dadurch viel zu viel Transparenz verloren. Dadurch ergeben sich für die Destillerie viel zu viele, ich nenne es jetzt mal, Schlupflöcher. Natürlich ist wie du ja auch zurecht sagtest eine Altersangabe, kein Garant für Qualität, aber das Thema NAS beziehungsweise mal schnell für kurze Zeit ein „Finish aufklatschen“ ist für mich noch viel weniger ein Garant für Qualität. Hier kann aus meiner Sicht und wird teilweise auch viel zu viel „übertüncht“. Das ist nicht bei allen Produzenten so, aber es lässt sich viel zu oft beobachten.
Und gerade auch junge Destillerien versuchen natürlich ihren eigentlich noch viel zu jungen, metallisch, schmeckenden Fusel noch schnell mit irgendeinem tollen Finnisch Gaumen freundlicher zu gestalten…
Manchmal braucht es einfach nur etwas mehr Zeit, aber die wird sich leider heutzutage oft nicht mehr genommen in der Branche, kostet natürlich eben auch wirklich Geld.
Hey, da lobe ich mir neue Distillerien die dem Drang widerstehen nach genau drei Jahren den ersten Whisky auf den Markt zu bringen und stattdessen ihm noch etwas Zeit/Reifung zu gönnen. Hier ist ein gutes Beispiel Ardnahoe, deren neuer erster Whisky kommt in diesem Jahr noch raus, aber deutlich älter. Darauf freue ich mich und da werde ich auch bei der ersten Abfüllung zugreifen, zumal der gute Jim das Projekt anfangs mit begleitet hat,
Gruß