Sind Kombinierte und Flinten Out ?

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11 Jun 2009
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Ich habe mal den letzten Teil hervorgehoben.
Wenn heute in Staatsforsten v.a. Rehwild-Culling betrieben wird bei vollständiger Schonung des Fuchs und im Feld der Nachtansitz auf Sau vorherrscht, dann braucht "man" keine Kombinierte.

Hat man jedoch die Möglichkeit in einem Revier mit reichlich Abwechslung zu jagen, so ist eine Kombinierte nie fehl am Platz.

PS: für die Auslandsjagd hat man ja meist eine spezifische Wildart im Fokus und nimmt hierfür eine spezifische (Kugel-) Waffe mit, jagt man z.B. auf afrikanische Antilopen, so orientiert man sich am Gewicht der größten zu erwartenden Wildart.

Stimmt, aber gemeint war nicht das ferne Ausland, sondern die Grenzländer, Frankreich zum Beispiel, wo hinter den Vogesen schon kaum oder gar keine kombinierte Waffe mehr zum Einsatz kommt aber die gleiche Wildarten auf einem vergleichbaren Gelände bejagt werden.

Im fernen Ausland hat man effektiv vor allem eine besondere Wildart im Fokus, aber oft ergibt sich dabei auch noch was anderes wo dann aber vor allem eine Flinte, um zum Beispiel Frankoline und Perlhühner zu jagen, und keine kombinierte Waffe, gebraucht wird. Ich habe auch schon tagsüber Tauben in den Sonnenblumenfelder gejagt und nachts in den gleichen Feldern die Crop Raiders.
 
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Nein sollte er nicht.
Nicht mehr, denn wenn man nicht üben will oder kann,die Flugwildjagd nicht ernst nimmt und lieber technikaffin mit elektronischem Zusatz nächtens Wildbekämpfung betreibt....dann sollte man keine Waffe benutzen, deren Beherrschung anstelle von Zusatzgeräten Kompetenz, Geduld und Bescheidenheit voraussetzt .

Du verengst das Weltbild - aus meiner Sicht - unzulässig und unterscheidest nur zwischen dem einen oder dem anderen.

Ich lebe in einer Niederwildgegend und führe und trainiere entsprechend mit der Flinte, jagen tue ich aber auch in Gegenden, in denen das Schwarzwild teils massiv zu schaden geht oder Gegenden (Tirol, mit dem Arsch auf dem Alpenhauptkamm), wo die Büchse und auch ein erforderliches Maß an Technikaffinität geboten ist. Es ist halt auch in diesem Fall das Gesetz der Örtlichkeit.

Mir fehlt zudem die Erleuchtung, warum eine Flinte ein besonderes Maß an Kompetenz und speziell Geduld und Bescheidenheit erfordert. Wenn wir solche Attribute jetzt schon an klassische 'Waffengattungen' tackern, machen wir uns nach meiner Einschätzung zunehmend lächerlich. Da gewinne ich das Gefühl, die lodene Unterhose kneift ganz fürchterlich im Schritt.

Einen Drilling besitze ich auch, nutze ihn aber tatsächlich zwischenzeitlich eher selten.


grosso
 
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Mal wieder ne Frage in die Runde. Wer führt denn noch Kombinierte Waffen und Flinten. Mir kommt es so vor, dass durch die Nachtjagd mit Nachtsichttechnik und Schalldämpfer viele lieber eine Büchse kaufen, wo man diese Technik montieren kann.
Und nicht das mir jetzt wieder einer was unterstellen will, ich frage nur aus reiner Neugier.
MfG.

Für meinen Teil: Ich führe meinen beiden BBFs gerne - Technik passt auch da drauf, nutze ich aber seit wir kein Schwarzwild mehr bejagen tatsächlich nicht mehr.

Nur eine einzige Büchse bei uns hat einen Schalldämpfer, die nimmt der, der den Dackel mit am Hochsitz hat.

Ansonsten: Ja, ich hätte gerne einen Drilling. Ich bin aber nicht bereit dafür über 10000 Euro auszugeben, und dann auch noch Kompromisse zu machen. Wenn ich die mache, dann lieber einen Gebrauchten - wenn es am Gebrauchtmarkt was halbwegs akzeptables geben würde.

Vielleicht baut ja ein Hersteller mal einen funktionellen Bockdrilling, da könnte ich durchaus auch mal mehr dafür ausgeben.
 
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30 Jun 2013
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Danke für die vielen Antworten🍻 (y). Mein bisheriges Resümee, im Niederwild Revier sind Drillinge und Bockbüchsflinten noch sehr oft im Gebrauch. Zur Raubwild Bejagung unverzichtbar? OK
MfG.
 
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8 Aug 2017
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Neben dem Repetierer habe ich auch eine Heym BBF im Schrank, die ich sehr mag. Hier bei uns im Feldrevier kommt es aber mehr auf guten und zuverlässigen Treffersitz auch auf größere Distanzen an als auf die Möglichkeit des Schrotschusses.
Mein Repetierer ist hierfür einfach das zuverlässigere Werkzeug, und setzt bei Bedarf auch den zweiten bzw. dritten Schuss in Folge dahin, wo ich ihn mag. Raubwild auf Schrotschussentfernung fällt damit auch um.

Die Kombinierte hab ich meist bei Reviergängen dabei, muss aber zugeben, dass sich hier vergleichsweise selten die Gelegenheit zum Schuss ergibt. Bleibt noch der Einsatz beim Wildunfall…

Alles in allem würde ich wohl allein mit dem Repetierer auch zurechtkommen. Für 1-2 Entenjagden im Jahr und den Trapstand habe ich noch eine BDF im Schrank.
 
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20 Sep 2019
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Stimmt, aber gemeint war nicht das ferne Ausland, sondern die Grenzländer, Frankreich zum Beispiel, wo hinter den Vogesen schon kaum oder gar keine kombinierte Waffe mehr zum Einsatz kommt aber die gleiche Wildarten auf einem vergleichbaren Gelände bejagt werden.
Liegt an "unserem" Jagdsystem, da ist ne kombinierte unnötig wie ein Kropf.
 
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Eine Flinte habe ich natürlich, die kommt auch bei jedem zweiten Schießen mit (also 6mal im Jahr). Die Großkalibrige BBF habe ich inzwischen an einen Jäger abgegeben der viel und gerne mit so etwas Jagd weil es sein Revier hergibt, mir persönlich war die Büchse immer lieber.

Ich habe allerdings neulich eine Kleinkalibrige BBF angeschafft die ich hoffentlich demnächst bei der Raubwildjagd und als „immer dabei“ Waffe für Reviergänge einsetzen kann.

Wenn ich mal auf dem Gebrauchtmarkt einen richtig tollen Drilling zu einem fairen Preis finde könnte ich mit vorstellen den zu kaufen, als Sonntagswaffe oder „Oldtimer“ - oder auch als immer dabei Waffe. Ist aber nicht so wichtig das ich aktiv suchen oder dafür Mittel bereitstellen würde :D
 
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da drück mal unseren bayerischen und tiroler Gebirgsjägern die Flinte in die Hand.
Da wirst Dich aber umschauen.Die meisten geben keinen Schuss im Jahr damit ab.
Deswegen, warum eine Flinte zuhause haben, wenn man sie eh nie benutzt? Kipplauf und Repetierer in Standard Kaliber reicht für alles. Und auf der Rotwildwild Jagd sollte man mit Kalb und Altier, immer einen zweiten schnellen Schuss dabei haben.
 
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Es ist eben vom Revier abhängig. Als ich noch im Gebirge gejagt habe hatte ich auch einen Repetierer mit. Im Wald passt dafür die BBF umso besser.
 
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Immer nur schwarz oder weiß :eek::ROFLMAO:

Ich liebe Kipplaufwaffen. Habe und führe trotzdem auch Repetierer und SLF. Schließt sich doch nicht aus.
Auf der anderen Seite sind Argumente wie schlechtere Präzision von Kipplaufwaffen gegenüber Rep im normalen Jagdbetrieb schlicht lächerlich. Und auch mit der einfachen einschloss bbf kann man problemlos Dubletten schießen.
 
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Im fernen Ausland hat man effektiv vor allem eine besondere Wildart im Fokus, aber oft ergibt sich dabei auch noch was anderes wo dann aber vor allem eine Flinte, um zum Beispiel Frankoline und Perlhühner zu jagen, und keine kombinierte Waffe, gebraucht wird. Ich habe auch schon tagsüber Tauben in den Sonnenblumenfelder gejagt und nachts in den gleichen Feldern die Crop Raiders.

Na komm, der Klassiker für Afrika ist ja strenggenommen auch eine Kombinierte... Die Doppelbüchse kombiniert halt zwei gleiche Läufe...
 
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27 Sep 2006
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Deswegen, warum eine Flinte zuhause haben, wenn man sie eh nie benutzt?

"Niederwild kann immer kommen". Man behält sowas in Reserve, falls man mal kurzfristig auf Tauben, Gänse, ... eingeladen wird, Den entsprechenden Übungsstand muss man natürlich haben oder kurzfristig herstellen können.
 

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