Schwingtechnik Drückjagd auf bewegtes Wild

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@Beuterheinländer

RS Leo I A2 - aber für ganzen und halben Vorhalt gab's die fest definierte Pappscheibengeschwindigkeiten mit Zu- und Querfahrt - hast Du auch noch das Klingeln in den Ohren, wenn die Hülse in die H-Wanne flog?

und völlig richtig, trainieren, trainieren und wieder trainieren hilft am besten - nur bitte nicht so einfach im Schießkino
 
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Saufeder,

habe ich (als nicht Panzerschütze) das richtig verstanden, dass Du z.B. beim Absehen 4 / 4a jeweils den Übergang vom dünnen auf die dicke Linie als Zielpunkt statt der ZF-Mitte auf die Kammer anhältst?
Absehen 4 und 4a würden demnach dann dem halben oder ganzen Vorhalt im TZF entsprechen?
 
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...
und völlig richtig, trainieren, trainieren und wieder trainieren hilft am besten - nur bitte nicht so einfach im Schießkino


Wenn Du nicht im Schießkino trainieren möchtest, dann wird es aber dünn mit den zur Verfügung stehenden Optionen. Soweit wir uns einig sind, dass wir nicht auf lebende Kreaturen üben, gibt es nicht sonderlich viele Optionen. Der 'laufende Keiler' ist letztlich auch nur eine statische Simulation und läuft - zumindest bei uns - grundsätzlich auf der immer gleichen Entfernung und im gleichen Winkel.


Grosso
 
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@ Saufeder:
Panzer!
Hurra!
;-)
RS, LS und Kdt Leo I A2 und A5, fahren durfte ich ja nicht.

Ja, das Klingeln kenn ich und ich sach bis heute, dass ein Bataillonsgefechtsschießen in Shilo, mit Verstärkung durch Marderzug und abgesetzte Infanterie so manchen GV locker toppt :biggrin:
:bye:

Du hast recht mit den vorgegeben Geschwindigkeiten.

Verschiedene Geschwindigkeiten erfordern verschiedenen Vorhalt bzw. imaginäre Vorhaltemarken/-Punkte.
Das zu verinnerlichen ist schwierig und erfordert ebenfalls viel Übung.

Letztlich ist es aber m.E. nichts anderes, als der von mir beschriebene Ablauf.
Wichtig ist der flüssige Bewegungsablauf.


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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@ Merkur:
Ja, genau, und der (vorauseilende) Schnittpunkt des senkrechten und des waagerechten Fadens ist dann der Punkt, wo die Kugel trifft, wenn das beschossene Wild dort (angekommen) ist.
 
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@ Saufeder:
Panzer!
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RS, LS und Kdt Leo I A2 und A5, fahren durfte ich ja nicht.

Ja, das Klingeln kenn ich und ich sach bis heute, dass ein Bataillonsgefechtsschießen in Shilo, mit Verstärkung durch Marderzug und abgesetzte Infanterie so manchen GV locker toppt :biggrin:
:bye:

Du hast recht mit den vorgegeben Geschwindigkeiten.

Verschiedene Geschwindigkeiten erfordern verschiedenen Vorhalt bzw. imaginäre Vorhaltemarken/-Punkte.
Das zu verinnerlichen ist schwierig und erfordert ebenfalls viel Übung.

Letztlich ist es aber m.E. nichts anderes, als der von mir beschriebene Ablauf.
Wichtig ist der flüssige Bewegungsablauf.


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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Beim schießen auf Sauen mit ihrer mehr linearen Bewegung, ist es leichter als beim „hüpfenden“ Rehwild mitzufahren. Dennoch, alles was mit Überlegungen zu tun hat, kann nur zu Fehl- und Trugschlüssen führen. Aus diesen Gründen neige ich mehr zu den Ansichten von Harras und Stöberjäger, die sich am Wild und seinem Fluchttempo und der darauf abgestimmten Wahl des Haltepunktes orientieren.

Aus meiner unmaßgeblichen Sichtweise ist das „Schwingen“ mit der Büchse überhaupt nicht mit der Flinten zu vergleichen, denn schon die Art des Zielens, der Visierlinienhöhe und die Ausformung des Schaftes sind meilenweit vom Flintenschießen entfernt. Welche Büchse ist denn schon so auf den Jäger geschäftet und das Zfr. so montiert, dass der Durchblick mit dem Wangenkontakt korreliert.

Das Handling eines kurzen dicken Laufes ist völlig anderes einem langen dünnerem, selbst bei gleichem Gewicht. Das wird auch durch viele Schießerei im Schießkino nicht besser, weil mehr „geballert“ wird und die Zahl der Schüsse als effektive „Übungsmasse“ gesehen wird.

Es wird auch das abziehen nicht losgelöst vom „Schwingen/Mitfahren“ vorgenommen, sondern durch den unabgestützten freihändigen festen Anschlag verkrampft und verzögert vorgenommen.
Man braucht im Kino doch nur die Jäger auf Mucken und verreißen beobachten und je stärker das Kaliber umso mehr.
Laufen im Kino die Sauen zwischen Stämmen, sitzen viele Treffer in Bäumen. Im Gegensatz zur „baumfreien Schneise“ der Rennsau ist das im Kino anders. Beim WT-Schießen sind auch keine Bäume in der Schussbahn, die das „schwingen“ unterbrechen.

Zum Absehen haben sich schon viele Jäger Gedanken gemacht, so auch ich bereits 1975, wo ich im DWJ ein Absehen vorgestellt hatte. Nickel hatte für LG und KK Laufende Scheibe ein 3-Punkt-und auch ein 2-Stachel-Keilerabsehen. Also alles nix neues. Je einfacher das Absehen, umso schneller lässt es sich auf den Haltepunkt bringen. Je mehr Punkte, Striche (vor allem feine), umso mehr wird übersehen, missverstanden und lenkt von der Hauptsache ab.

19897980dr.jpg
19897981pn.jpg


19897982un.jpg
19897983eh.jpg


Rotpunkt(holosight) haben den Nachteil damit nicht ansprechen zu können, was mit ca. 3facher Vg geht. Wo das nicht verlangt wird, durchaus brauchbar.

Manche Sauen kommen so langsam, dass sogar bei der Drückjagd auf dem Stand (Bild oben) aufgelegt werden kann. Je früher das Wild wahrgenommen wird, umso mehr Zeit hat man für die Dinge, die den möglichst guten Treffer erwarten lassen. Dazu gehören u.a. KEIN Stecher, Riemen runter, Waffe schnell greifbar und im Anschlag, niedrige Vergrößerung, angepasste Schäftung, gute Schießkleidung,

Kommt Wild zu schnell, lässt man es laufen. Es wird nie nach der Zahl der Schüsse, sondern nur nach der Strecke gefragt und wer nicht riskant schießt, braucht auch keine Ausrede für einen Fehl-oder Krankschuss, von den damit zusammenhängenden Umständen gar nicht zu reden.
 
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Das bewegte Schießen auf der DJ ist genauso wie die Jagd mit der Flinte keine Raketenwissenschaft, hat aber einen gewissen Anspruch an das Training und an das Verantwortungsbewusstsein des einzelnen Jägers.


WH Klops

PS: Rehwild nur schießen, wenn alle 4 Läufe auf den Boden sind, und evtl mal die im forum mal verlinkten Blaser Videos ansehen, wo verschiedene Schüsse mit verschieden rasanten Kalibern auf Laufende Scheiben gezeigt wurden.

einfach mal googeln
 
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Saufeder,

habe ich (als nicht Panzerschütze) das richtig verstanden, dass Du z.B. beim Absehen 4 / 4a jeweils den Übergang vom dünnen auf die dicke Linie als Zielpunkt statt der ZF-Mitte auf die Kammer anhältst?
Absehen 4 und 4a würden demnach dann dem halben oder ganzen Vorhalt im TZF entsprechen?

@Merkur,

nein, nicht ganz verstanden, diese Absehen ermöglichen es, eine Dimension zu bilden, einfacher zu verstehen als Möglichkeit Entfernungen zu schätzen (wenn das Absehen in der 1.Bildebene im ZF angeordnet ist, sonst nur für definierte Vergrößerungswahl), damit kann ich also auch einen Winkel bestimmen, für uns den Vorhaltewinkel. Das Absehen 4 hat wie Absehen 1 zwischen Zielstachel und rechtem oder linken Balkenanfang eine überstrichene Strecke auf 100 m von 70 cm, die klassische Bockbreite. Wenn ich das Maß also kenne, dann kann ich mir im Glas merken, wo ich anhalten müsste, wenn ich eine hochflüchtige Sau beschießen möchte, das ist dann mit Kaliber 7x64 ungefähr das 2,5-fache dieser Strecke, eben 1,8m auf 100m, den Punkt muss man sich bei den Gläsern leider vorstellen, solange es noch kein passendes Absehen gibt. Bei rasanterer Munition kann dieser Max-Punkt natürlich etwas dichter zum Zielstachel liegen, vielleicht dann das 2,1-fache, je nach Geschossgeschwindigkeit. Für das richtige Anhalten soll dann nur die Wildgeschwindigkeit ins Verhältnis zu dieser maximalen Strecke gesetzt werden - also nur halb so schnell, dann also auch nur halbe Strecke, also nur das 1,2-fache des oben beschriebenen Abstandes - wobei wir auch erkennen, bei gutem Troll kann man beim Absehen 1 oder 4 tatsächlich den Balkenanfang als Visierpunkt wählen - für spitz wechselndes Wild verkleinert sich der Vorhalt noch einmal, bitte oben nachlesen. hoffe, es ist klar geworden.

Halben oder ganzen Vorhalt aus TZF kommt aus der Pz-Schießtechnik und für diejenigen gut, die es kennen, für nicht Pz-Besatzungen bitte wieder vergessen.

Jedenfalls steckt schon eine menge Intelligenz in dem uralten Absehn 1, mit dem schon unserer Urgroßväter zur Jagd gegangen sind.
 
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Ja, das Klingeln kenn ich und ich sach bis heute, dass ein Bataillonsgefechtsschießen in Shilo, mit Verstärkung durch Marderzug und abgesetzte Infanterie so manchen GV locker toppt :biggrin:
:bye:

Du hast recht mit den vorgegeben Geschwindigkeiten.

Verschiedene Geschwindigkeiten erfordern verschiedenen Vorhalt bzw. imaginäre Vorhaltemarken/-Punkte.
Das zu verinnerlichen ist schwierig und erfordert ebenfalls viel Übung.

Letztlich ist es aber m.E. nichts anderes, als der von mir beschriebene Ablauf.
Wichtig ist der flüssige Bewegungsablauf.


Waidmannsheil


Beuterheinländer

@Beuterheinländer

und ja, Shilo war klasse, vor allem, wenn der abgesessene ZgFhr Inf aus dem Mash meldete - da konnte man auch nur noch im Turm liegen, hab übrigens auch ATN Kdt Leo II (A6).
 
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zu Bedenken ist aber bei den hier propagierten 1,8m bei der 7x64 mit welchem Geschoss und mich welcher V0 ich schieße..

11g Sako Hammerhead fliegen anders ( 790m/s V0 gemessen) als z.B. 8g? KJG ( 980m/s V0)

völlig richtig, gilt für alles Bewegungsschießen, die auf der Strecke wirksame Geschwindigkeit ist entscheidend, wird nach der vorgeschlagenen Methode aber nur einmal bestimmt um den max.-Pkt im Glas zu finden, dann spielt sie keine Rolle mehr.
 
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Wenn Du nicht im Schießkino trainieren möchtest, dann wird es aber dünn mit den zur Verfügung stehenden Optionen. Soweit wir uns einig sind, dass wir nicht auf lebende Kreaturen üben, gibt es nicht sonderlich viele Optionen. Der 'laufende Keiler' ist letztlich auch nur eine statische Simulation und läuft - zumindest bei uns - grundsätzlich auf der immer gleichen Entfernung und im gleichen Winkel.


Grosso

@grosso

wir sind uns einig, genau - und jetzt hoffe ich die Industrie liest hier mit und sorgt mal ganz schnell dafür, dass die Schießkinos nachgerüstet werden - sie brauchen nämlich nur den Film etwas länger laufen zu lassen, damit wir ein realistischeres Bild, bzw. realistischere Übungsbedingungen im Interesse der deutschen Waidgerechtigkeit bekommen - klar, Mun-abhängig, aber als Standard 3006 oder 7x64 zu nehmen wäre eine erhebliche Verbesserung - noch besser, der Schütze gibt die Mun und Lauflänge seiner Waffe an und das System bestimmt die Verzögerungszeit - ist aber vielleicht schon etwas übertrieben.
 
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1 Aug 2013
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...Es wird nie nach der Zahl der Schüsse, sondern nur nach der Strecke gefragt ...

Bei gut organisierten Drück-Jagden wird selbstverständlich nach der Anzahl der Schüsse gefragt!
Dass ich meinem Ansteller Rechenschaft ablege worauf ich wie oft geschossen habe, sollte gängige Praxis sein.
Ist es nicht, ich weiß.
Allerdings würde das so manchen Knaller vom unsinnigen Knallen abhalten;-)
 

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