Schwarzwild JJ 2014/2015

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Waidmannsheil an die zwei zur ersten Sau und an den Rest natürlich auch
 
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@ Ernest

Nein, Gott sein Dank hatte sie nicht inne.

Waidmannsheil an euch. Gruß Krapnek
 
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Erstens kommts anders, zweitens als man denkt.
Muss mal etwas weiter ausholen, im Dezember hatte ich auf einem Rapsschlag bei uns vor dem Hof Sauen vor. Da waren es 5 Stück, 4 Größere und ein Schwächeres. Nachdem ich 1,5 Stunden erfolglos hinterher gepirscht bin verkrümelten sie sich wieder in den Wald. Sporadisch tauchten sie immer wieder mal an der Kirrung auf, ohne das was erlegt wurde. Ab März waren sie dann wie vom Erdboden verschluckt.
Anfang April hatten wir sie dann wieder im Wald auf der Wildkamera, 4 Bachen mit was man auf den Bildern zählen konnte 18 Frischlingen.
Wie schon vermutet verlegten sie dann ihren Einstand letzte Woche in den Rapsschlag. Ab Freitag hat mein Vater immer am Blühstreifen unterhalb des Rapses gesessen, anhand der Wildkamera wussten wir, das bei den 4 Bachen auch das Schwächere wieder mit dabei war und eindeutig als nicht führend identifiziert werden konnte. Sie kamen auch jeden Abend, scheuchten das schwächere Stück aber immer die Böschung runter die unterhalb des Blühstreifen war und dicht mit Holunder bewachsen ist. Wenn es sich mal oben auf dem Blühstreifen traute musste es immer ausweichen, so das ein sicherer Schuss nicht anzubringen war. In der Nacht von Sonntag und Montag war dann auf einmal noch ein kleines Keilerchen auf der Kamera. Montag Abend sollte ich dann sitzen. So ging ich die Sache dann an. Um 21.00 bezog ich die Kanzel, da die Sauen immer so gegen 21.45 Uhr kamen. Schön entspannt zurück gelegt und drüber nachgedacht wie man weitervorgehen sollte wenn man des schwächeren Stückes nicht habhaft werden sollte, denn die ersten Löcher waren vom Gegenhang im Raps auszumachen. Asyl wollte ich ihnen nämlich nicht bis zur Ernte geben. Plötzlich links vor mir ein leises Knacken an der Böschung, na zieht da ein Stück Rehwild entlang? Sehen konnte ich nichts, da die Böschung ja dicht bewachsen ist. Hoffentlich kommte es nicht in den Wind und fängt an zu schrecken. Wieder ein knacken und diesmal ein bisschen näher, Sch... wenn das "Etwas" die Richtung beibehält läuft es voll in den Wind. Knack, knack, knack plötzlich wie ein Phönix aus der Asche kommt unten aus der Böschung eine einzelne Sau 20m vor der Kanzel auf den Blühstreifen gezogen überquert diesen zügig und zieht an der Rapskante spitz von mir weg.
Das ganze ging so schnell von statten das ich total perplex war und ich gerne mein Gesicht gesehen hätte. Das Gehirn fing an zu rattern, Sau, einzeln von der Größe starker Frischling , oder doch größer, das Stück was bei den Bachen bei ist, aber wo sind die? Im Hinterkopf die Aussage sobald die Bachen auftauchen muss das Kleine weichen, da in 60 m Entfrenung zieht das Stück von der Rapskante quer über den Blühstreifen wieder Richtung Böschung, da haben wir ein wenig gekirrt und tatsächlich es tut sich daran gütlich. Doppelglas hoch noch einmal abgeglast ob da nicht doch irgendwo Frischlinge rumwuseln, nein nichts zu sehen, die Größe passt auch. Büchse gegen Doppelglas getauscht mit den roten Punkt in den Wildkörper, so jetzt noch ein wenig drehen... wumm, ein schrilles kurzes Klagen dann Knacken in der Böschung, wieder knacken und dann ist nichts mehr zu hören weil ein starkes Regenschauer niedergeht. Dann fangen die Zweifel an, bist doch gut abgekommen, warum das Klagen? Das Knacken in der Böschung, alles hört sich nach Nachsuche an und jetzt noch das starke Regenschauer, ich schaue zur Uhr 21.20. Ein halbe Stunde will ich jetzt erst mal noch sitzen bleiben bevor ich zum Anschuss gehe. Der Regen lässt nach, die Zeit will überhaupt nicht voran gehen, 21.35.
Quiek quiek grunz roch roch was ist denn jetzt? Rechts von der Kanzel in der Fahrgasse der Rapsvorwand stehen Sauen, groß dunkel, die Bachen na jetzt wird spannend. Sehe wie sie sich im Raps von der Fahrgasse Richtung Kirrung bewegen. Wie sie die Fahrgasse überqueren 1,2,3,4,5 und Frischlinge. Jetzt bin ich vollends verunsichert, ich war der Meinung ich habe das schwächere Stück von der Rotte beschossen dann das jetzt? Da kommen sie auch schon in 60m Entfernung aus dem Raps 1,2,3,4 und Frischlinge, da hab ich mich wohl eben im Raps getäuscht. Schon sind sie unten auf der Kirrung an der Böschung wo ich eben das Stück beschossen habe, gespannt beobachte ich die Bachen ob sie sich vielleicht irgendetwas anmerken lassen in Bezug auf den Anschuß, da... kurzes sichern aber dann verhalten sie sich ganz normal, keine Flucht, kein blasen, nichts. Mein Hoffnungsbaromether sinkt in den Keller,
aber das Stück hat doch geklagt, es muss doch den Schuss haben. Ich schwenke mit dem Doppelglas zur Rapskante, was ist das...... ein weiteres, das fünfte schwächere Stück steht da an der Kante. Es zieht Richtung der Bachen, ja es ist das Schwächere jetzt gut im Vergleich zu den Bachen zu unterscheiden. Schon ratterts wieder, was machen? Schießen? Da ist aber noch ein ungeklärter Anschuß, warum sind die Sauen noch aus dem Raps gekommen? Sie müssen den anderen Schuss nicht wahrgenommen haben, Vergrämungseffekt also null, ich beobachte und überlege weiter. Die Bachen ziehen aufeinmal alle die Böschung runter, auch die Frischlinge sind verschwunden. Übrig bleibt das einzelne Stück ich beobachte noch eine Weile und bin mir dann auch ganz sicher das es das schwächere Stück ist und auch keine Frischlinge führt, dann siegt der Beutetrieb. Ich tausche die Büchse gegen das Glas und lasse fliegen, schwarze Klumpen kommen aus der Böschung geflogen gefolgt von den Frischlingen ein heilloses Durcheinander alles stürmt Richtung Raps ein kurzes Rascheln und dann Ruhe. 22.03 Uhr 10 Minuten warte ich noch und dann gehe ich zu den Anschüssen, ich kann nur sagen es waren 10 Minuten der Ungewissheit und quälenden Gedanken und dann dieses Bild im Schein der Taschenlampe
17976021jv.jpg
Ich kann das Gefühl der Erleichterung gar nicht beschreiben, aber das die Sauen überhaupt keine Notiz von dem ersten Stück was ich geschossen habe, genommen haben und rundrum gefressen haben ist für mich unbegreiflich, bis jetzt habe ich Sauen immer anders erlebt.
Die Wildkamera beweist es aber

17975898wj.jpg


17975897wm.jpg



17975899pf.jpg


Das erste Stück war ein kleiner Frischlingkeiler 34 kg und das zweite Stück eine
Frischlingsbache von 35 kg. Hatte noch nicht inne. Nachher zu Hause stellte sich
heraus das es sogar ein kleiner Hegeabschuss war.


17976019tz.jpg



17976020gt.jpg


Hoffe das die Bachen mit den Frischlingen fürs erste einmal den Rapsschlag verlassen werden, wir werden sehen

Gruss fuchshaken :bye:




 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Schöne Geschichte und WMH. Das ist ja echt merkwürdig, dass das erlegte Stück die anderen nicht vergrämt hat. Hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber gut, dass das kranke Stück erlegt wurde! Wenn da jetzt bei wärmerem Wetter die Fliegen ran gegangen wäre, hätten es die Maden lebendig gefressen. War das Kranke Stück denn das erste, oder das zweite?
 
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Waidmannsheil zu den Sauen und zum Hegeabschuss.

Ich konnte vor 1.5 Jahren ähnliches beobachten. Sitze im Wald an der Kirrung. Kiste mit Mais und koppgroßen Stein drauf. Bache mit 6 15kg Frillies kommt. Einer steht breit, ich schieße ihn. Bache mit Frillis weg. Kiste ist zu Frilli liegt rechts ca 2m neben der Kiste. Ich warte 1 Stunde bis zur Morgendämmerung und baume ab. Gehe auf die Kirrung na toll der Frilli liegt genau auf einer Baumscheibe mit Mais drunter, ok pack den Krempel ins Auto und dann rote Arbeit.
Laufe die knapp 100m ans Auto. Krempel und Gewehr rein, Wasserkanister und Handtuch bereit gelegt, Heckpack angeschnallt. Ca 10m hinterm Auto is der revierinterne "Aufbrechplatz" will den Frilli herziehen und dann aufbrechen. Mach mich also auf den Weg wieder Richtung Kanzel/Kirrung und bin knapp 20 m von der Kanzel weg auf dem Pirschweg rauschts vor mir. Ich denke noch scheiße jetzt fängts an zu regnen und geb gas. Und als ich an der Kanzel bin grunzt es auf der Kirrung und im Schweinsgalopp haut eine Rotte Sauen ab. Als ich auf der Kirrung stand bot sich mir folgendes Bild. Baumscheiben mit Mais verstecktem Mais drunter geplündert. Kiste geplündert liegt 5m weiter und der Frilli wurde ebenfalls ca. 1 m weiter geschoben! Der lag nämlich auf einer Baumscheibe wo Mais drunter war!! War aber nicht angeschnitten und hatte keine sichtbaren Spuren. Auf der Wildkamera war die Rotte drauf, aber leider nicht wie sie den Frilli verschoben haben. Waren Bachen+Läufer und Frillis alles im allem ca 20-25 Wutzen.
 
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Kann ähnliches berichten. Im Oktober kam eine Rotte mit ca. 15 Stk, auf die Kirrung gezogen. Hab mir dann einen Frischling herausgepickt, der im Knall lag.
Dann kurz per Handy dem Kollegen berichtet, der auch saß. Während ich telefoniere stehen die Sauen wieder auf der Kirrung. :unbelievable: Als ich durch ZFR schaue, sehe ich, wie ein Frischling den gerade erlegten bewindet. Nicht lange gefackelt, auch dieser Frischling lag nach 30 Metern. Dann großes Getümmel in der angrenzenden Dickung, und die Bande ging ab.

Frili-Keiler 22 & 23 kg
 
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@all Waidmannsdank

@Schweinehunter, das "kranke" Stück war das zweite und mit bei der Rotte

Gruss fuchshaken :bye:
 
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Konnte auch schon öfter feststellen, dass ein gestecktes Stück an der Kirrung den nächsten Sauen oft nichts ausmacht.
Ich hatte teilweise sogar das Gefühl, dass die Sauen (sofern sie den Schuss nicht in der näheren Umgebung wahrgenommen haben) vertrauter an die Kirrung kommen, wenn es (so meine Vermutung) frisch nach Sau riecht.

BSP dazu:
Vor drei Jahren ca. im Winter saß ich an einer Schneise inklusive Kirrung an, die als ein Kontenpunkt im Revier gilt und an der die Sauen regelmäßig zwischen den Einständen, auch so, hin und her wechseln. Um 21.00 Uhr ca. wechselte die erste Rotte an. Diese betraten noch recht vorsichtig die Kirrung und waren sehr unruhig. Aus der Rotte konnte ich einen Frischling strecken. Nach einer halben Stunde hab ich ihn zur Kanzel gezogen, ihn aufgebrochen und mich wieder auf die Kanzel gesetzt. Gegen 00.00 Uhr kam eine Weitere Rotte vorbei und ich konnte wieder einen Frilli strecken. Eine weitere halbe Stunde gewarteten und die gleiche Rotte aus der ich den ersten Frilli erlegt hatte kam wieder an der Kirrung vorbei. Zunächst sehr sehr Vorsichtig und unruhig zogen sie oberhalb der Kirrung und dem noch liegenden Frischling auf die Schneise, dann alle wieder in den Bestand und dann kamen sie zwischen mir und dem Fischfang nochmal heraus, standen also im Wind vom Frischling. Und promt stürmten die 5 verbliebenen Fischlinge zur Kirrung und ästen um den Gesteckten drumherum. Die 2 Bachen hielten sich im Mondschatten auf zeigten aber auch keine Scheu vorm liegenden Frilli. Kurze Zeit später hatte ich 3 Frischlinge liegen.

Zur Situationen wo 2 Frischlinge an einem Abend an einer Kirrung gestreckt wurden, fallen mir noch etliche ein. Zumindest in unseren Gefilden nichts absolut Außergewöhnliches.

Gruß und WmH zu den 2 Sauen
BJ
 
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Konnte auch schon öfter feststellen, dass ein gestecktes Stück an der Kirrung den nächsten Sauen oft nichts ausmacht.
Ich hatte teilweise sogar das Gefühl, dass die Sauen (sofern sie den Schuss nicht in der näheren Umgebung wahrgenommen haben) vertrauter an die Kirrung kommen, wenn es (so meine Vermutung) frisch nach Sau riecht.


BJ

Habe aber auch schon mal das Gegenteil erlebt. Saß an einer Suhle, an der mein Kollege einen Abend zuvor einen Überläufer erlegen konnte. Auch ich hatte Sauen davor, die Richtung Suhle zogen. Dann kamen sie aber in die Nähe des Anschusses, blieben dann 5 Sekunden lang stehen, und ab die Post, weg waren sie.
 
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Habe aber auch schon mal das Gegenteil erlebt. Saß an einer Suhle, an der mein Kollege einen Abend zuvor einen Überläufer erlegen konnte. Auch ich hatte Sauen davor, die Richtung Suhle zogen. Dann kamen sie aber in die Nähe des Anschusses, blieben dann 5 Sekunden lang stehen, und ab die Post, weg waren sie.

Wie gesagt oft! Ich habe auch schon erlebt, dass besonders die alten sehr erfahrenen Bachen die Gefahr erkennen, dass war aber ehr seltener der Fall.
Da stellt sich aber auch die Frage ob es nicht andere Einflüsse waren die die Sauen haben abgehen lassen. Eventuell die menschliche Witterung vom Bergen des vorherigen Stückes oder vllt entstehen ja auch durch den Geschossaufprall auf dem Boden bestimmte Gerüche, wenn der Geschossrest beispielsweise einen Stein trifft. Denkbar wäre es für mich. Müsste man mal hören was die Experten auf dem Gebiet dazu sagen...
 
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Waidmannsheil zur Sau!!!!

Was gibts besseres zum Todtrinken als a gscheits Tegernseer:thumbup::thumbup::-D

Allen anderen Natürlich auch ein kräftiges Waidmannsheil!!!!

Du sagst es nix :thumbup:
So gerstern zerlegt und endgültig gewogen, stattliche 40kg hatte der Ü-Keiler

An Alle Waidmannsheil und Waidmannsdank
 
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@ fuchsjäger
schöne Geschichte, interessante Fotos:unbelievable:
Waidmannsheil!
 

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