Weidmannsheil allen erfolgreichen Saujägern!
Auch bei mir hat es am Wochenende mit der ersten Sau im neuen JJ geklappt.
Am Freitagabend zog es mich in den unteren Teil unseres Reviers um dort an einer Wiese anzusitzen. Ich wollte mal schauen was sich dort an Rehwild oder auch Rotwild herum trieb.
An der Kanzel angekommen hatte ich den Wind plötzlich im Nacken und entschied spontan mich doch noch auf eine andere Kanzel zu setzen, die ca. 500 Meter entfernt an einer Waldlichtung stand und an der, die Kirrung in den letzen Wochen immer gut angenommen war. Dort versprach ich mir "besseren" Wind.
Auf dem Weg dahin merkte ich jedoch ,was mir vorher noch garnicht so aufgefallen war, dass der Wind ständig wechselte und immer wieder aus unterschiedlichen Richtungen pfiff. Am Ansitz angekommen prüfte ich nochmal den Wind und alles passte zu meiner Zufriedenheit. Rein in die Kanzel, Klamotten auspacken, Stiefel aus und Fenster auf. Dann die Waffe in den Anschlag bringen und mit Brett und Sandsäckchen Richtung Kirrung einrichten und Vergrößerung am ZLF einstellen, um schon mal alles passend zu haben und nicht erst wenn das Wild da ist, rumfummeln zu müssen. Nochmal kurz den Wind geprüft und... Sch…e! Was ist das denn hier?! Der Wind ging genau zu Kirrung und behielt auch ungefähr die Richtung. Ärgerlich, aber ich hatte auch ehrlich gesagt keine Lust mehr umzubauen. In der Hoffnung ,dass es auch so klappen könnte hab ich dann erstmal alle Fenster wieder zu gemacht und der Dinge geharrt die da kommen sollten.
So gegen 21 Uhr standen plötzlich 7 Frischlinge an der Kirrung. Alle so um die 20 Kilo. Keine Bache dabei.
Innerlich lachte ich mir schon einen ins Fäustchen. Ich hatte mir ein Keilerchen, der etwas größer war als die anderen ausgesucht, der sollte es werden.
Also langsam aber zügig Fenster auf, Brett hingelegt, Sandsäckchen drauf, Waffe raus, Waffe in Anschlag, Blick durchs ZLF… Alle weg! Ich hörte die Rotte noch wegziehen und musste doch ein bisschen lachen, "Du Esel hast geglaubt dass du schon eine sicher hast.". Sie hatten wohl Wind bekommen in der Zeit, in der ich mich einrichtete.
Also Fenster wieder zu, denn ich wollte noch ein paar Stunden warten.
Eine Stunde später hörte ich weitere Sauen anwechseln. Inzwischen war es dunkel ,aber der Mond stand schon gut auf der Kirrung. Drei weitere Frischlinge betraten die Bühne und ich sprach alle drei als 30 Kilo schwer durch die Scheibe an.
"Das machst du jetzt besser" ,dachte ich mir und als einer der drei etwas abseits stand öffnete ich flott das Fenster, Brett hin, Säckchen hin, Waffe drauf, Sau steht breit, Bumm, Kirrung leer. Ich hörte die anderen Sauen noch im Bestand blasen und dann wegziehen. Das ganze Geschehen spielte sich innerhalb von 15 Sekunden ab.
Obwohl ich die Sau nicht liegen sah, war ich mir meiner Sache sicher, dass sie nur noch ein paar Schritte gegangen sein durfte. Ich ließ eine Viertelstunde verstreichen und baumte ab. Der Frischling (29kg) hatte nur noch 5 Meter aus meinem Sichtfeld gemacht.
WmH BJ