Anfang August, die Sauen sind schon im Mais. Aufgrund Restlicht von der Stadt wäre ein Schuss auf der frisch gemähten Wiese möglich. Der Wiesenstreifen wird links und rechts von Mais umrandet. Ich hoffte das dort welche Überwechseln. Leider ohne Erfolg :sad:.
Um 24 uhr wollte ich abbaumen, da am nächsten Tag die Arbeitswelt wieder nach mir ruft. 5 Minuten vor 12 fing es in strömen zu Regnen an. Den Kilometer bis zum Auto wäre ich klitschnass gewesen, also beschloss ich einfach ne Stunde in der Kanzel zu schlafen und nach dem Regen zurückzulaufen. Im halben Stunden Takt der Blick nach dem Wetter un es regnete immer noch so richtig heftig. Gegen drei Uhr hörte ich das die Regentropfen weniger wurden, perfekt um heimzufahren. Doch was höre ich da im Unterbewustsein, das kann nicht sein, Sauen direkt unter mir. :unbelievable:
Also ganz langsam und leise wieder versucht aufzustehen und in Zeitlupe der Blick mit dem Fernglas nach unten. Schaut nach Überläufern aus, aber genaueres ging nicht, das sie direkt im Schatten den Maises waren. Hin und herüberlegt aber ein sauberer Schuss wäre nicht möglich gewesen. :no: Plötzlich trat eine weiter auf die Wiese raus, Restlicht war nicht gut und grenzwertig aber reichte. Keiler.. ok, und schon flog die Kugel. Vom Mündungsblitz geblendet konnte ich nicht sehen ob sie gezeichnet hat. Sie lag aufjedenfall nicht und schon gingen die innerlichen Schuldzuweisungen los, den Finger doch gerade zu lassen. Ich denke dieses Gefühl kennen bestimmt einige :thumbdown:. Zu meinem Glück fings auch wieder zu Regnen an, also sofort runter an den Anschuss und schauen ob ich Schweis finde, bevor der Regen alles wegspült.
Kein Schweis, also ab zum Mais und geschaut ob er Schweis beim einwechseln am Mais abgestreift hat. Nichts. Es regnete immer mehr und ich ging so ca 5 Meter in den Mais und beschloss dann aber abzubrechen. Natürlich auch keine Kurzwaffe dabei :thumbdown:
Langsam dachte ich, aufgrund der Nähe ihn unterschossen zu haben, aber innerlich kam immer wieder der Gedanke auf die Entfernung triffst du zu 100%. Also kurze SMS wegen einem brauchbaren Hund um in der Früh nachzusuchen. Scheiss Gefühl so heimzugehen. :sad:
Morgens dann sofort bei Anbruch der Helligkeit raus, und man sah schön an den Maisstauden den Schlamm wo sie lang sind. Ca 20 Meter im Mais lag dann auch das Keilerchen. Schuss war sauber hinter dem Blatt. :thumbup:
Statistik:
Waffe Steyr SSG in .308Win mit 165gr. Nosler Accubond, Entfernung 15 -20 Meter. Aufgebrochen 72kg, zerwirkt reines Fleisch 23kg, Cäsium 290 bq/kg. Fluchtrecke ca. 30 Meter