An dieser Stelle erstmal auch von mir ein kräftiges Waidmannsheil an alle erfolgreichen Schützen! :27:
Gestern hatte ich nun nach langer "Durststrecke" auch endlich wieder mal Sauen vor mir.
In unserem Jagdrevier gibt es erheblichen Wildschaden in Form von umgebrochenen Wiesen. Im letzten Jahr hatten wir sowas an den Wochenenden immer mit Schaufel und Rechen manuell in Ordnung gebracht, aber heuer ist es so krass, dass man einfach nicht mehr hinterher kommt. Und Flächen, welche wieder eingeebnet wurden, schauen nach spätestens 14 Tagen auch wieder aus wie nach einem Bombenangriff.
Auf Grund der Eichelmast tut sich an den Kirrungen momentan garnix, somit bleibt nur die Möglichkeit an den "verwüsteten" Flächen anzusitzen (auch in Schichten) und zu warten. Leider ist es aber dann oft so, dass die Sauen letztendlich an einer völlig anderen Stelle zum Vorschein kommen, oder aber zu Zeiten wo keiner auf dem Hochsitz hockt. Genug Flächen haben sie ja bei uns, da es hier jede Menge Wiesen gibt.
Nachdem gestern der Mond die Nacht fast zum Tag machte fuhr ich um 21:00 Uhr ins Revier und pirschte zu einer offenen Kanzel, welche mitten auf so einer Schadfläche steht. Oben angekommen passte mir der Wind nicht, der mäßig wehte und ständig seine Richtung wechselte. Darum entschloss ich mich nochmal umzuziehen und hockte mich auf einen ca. 200 m weiter am Waldrand stehenden Drückjagdbock, welcher genau in einem Z-förmigen Winkel des Waldrandes steht.
Gegen 21:30 Uhr war ich dann endlich fertig eingerichtet und freute mich auf die kommenden Stunden. Der Wind kam nun von vorn und ich hatte Blick in die "Arena". Es schaute echt schlimm aus. Überall riesige Löcher, teilweise momentan mit Wasser eben voll, dazwischen dann wieder die Hügellandschaft der aufgeworfenen Erde.
Nach 15 Minuten knackte hinter mir im Wald ein Ast. War das der Wind oder kommen sie etwa? Dann hörte ich plötzlich einen Grunzer - Oh Gott, sie kommen wirklich :shock: Aber der Wind geht voll in die Richtung aus der der Grunzer kam... Abwarten.
Ich machte mich intuitiv fertig und einen Moment später kam die Bache mit den 5 - 6 Frischlingen aus dem Wald und sie fingen links von mir das Brechen an. Sie hatten es ziemlich eilig. Somit entschloss ich mich direkt zum Schuß, passte den Moment ab, als einer die Frilis frei stand und drückte um 21:50 Uhr ab. Nachrepitiert - aber die Bühne war leer. Die Rotte rannte schnell wieder in den Wald und ich hörte es noch lange krachen. :14:
Ich nun fieberhaft die Anschussstelle abgeglast, aber ich konnte nix sehen. Fehlschuß? Aber ich bin doch echt gut abgekommen? Was machen? Warten bis morgen früh oder doch schon mal hinlaufen. Nach 10 Minuten hielt es mich nicht mehr und ich stapfte durch den Schlamm zum Anschuss. Je näher ich kam und nix sah umso aufgeregter wurde ich. Und plötzlich lag der Frischlingskeiler vor mir, direkt in einem "Bombentrichter", daher konnte ich ihn vom Sitz aus nicht sehen.
Nun war die Freude riesengroß! :29:
Schussentfernung ca. 40 Meter
Flucht : 0 Meter
Gewicht : 21 kg
Kaliber : .30-06
Patrone: GECO TM 11,0 g.