Hallo
Die Durststrecke ist vorbei :29:
Nach einer ganzen Weile nix ging ich die Tage mal an eine offene Kanzel, bei der schon lang nix mehr los war, einfach um zu schauen. Dort traf mich bald der Schlag, der Boden umgedreht im Mais, die mit Steinen gesicherte Salzlecke umgeworfen. :16:
Na wartet :32:
Mit einer halben Sense (brach kurz davor durch) Schnitt ich ein kleines Loch in den Bewuchs neben den Mais, um wenigstens etwas Sicht zu haben.
Dann noch eine Handvoll Getreide verloren :21: und hingesetzt.
Der erste Tag brachte den Fischotter, siehe "kleine Erlebnisse".
Gestern Abend sollte es dann wieder rausgehen, aber eine Grillparty dauerte länger als geplant :13:
Dafür dann heut morgen voller Eifer und wach raus, und es scheint, als wäre nichts dagewesen. Also den Abend richtig verbracht :18:
Bei 12 Grad Celsius Außentemperatur waren die etwas dickeren Sachen schon von Vorteil, und so harrte ich der Dinge, die da vielleicht kamen.
Ein lautes Rascheln ließ mich aufhorchen, gefolgt von Geschnaube und Gepruste, dann klang es so, als würde man zwei Gegenstände aneinander reiben. Hm, was das wohl ist? Hab halt keine Ahnung vom Schwarzwild, doch als sich das Rascheln zum Krachen wandelte, wusste ich, was da im Anmarsch war.
Ungefähr 8m vor mir kam ein einzelnes Stück Schwarzwild von links aus der Deckung Richtung Maisfeld.
Ich dachte eigentlich eher an die andere Richtung, aber vlt war es ja am Wasser.
Am Maisfeld langziehend, fand die Sau bald das Getreide. Die ganze Zeit aber dieses Schnaufen, entstehend durch das Ein- und Ausatmen. Auf 20m schließlich erkannte ich durch das 8x58 den Pinsel...Feuerfreigabe erteilt :33:
Der Keiler war aber erstmal der Meinung, 2 Schritte ins Maisfeld zu machen...Mist, du warst mal wieder zu lahm, verfluchter...
als der Keiler wieder rauskam. Also gut, nächste Chance.
Auf einmal lief er rückwärts halb ins Maisfeld rein, eine Sau rückwärts laufen zu sehen war schon was interessantes.
Ich hab jeden Moment auf das Piepen der Rückfahrsensoren gewartet :18:
Dann ging er wieder nach vorn und stand somit scheibenbreit.
Die Vergrößerung noch auf ca 3-4 korrigiert, Parallaxeausgleich stand auf 20m, Leuchtpunkt war aus, da um 4:20 das Licht locker reichte. Handschuh aus, Gefühl zum Abzug aufgenommen und :33:
Der Schuss ging sauber von der Schulter, kein Rückstoß fühlbar, alles perfekt gelaufen...das passt!
Die Sau sah das natürlich anders, ich sah sie nur nach links abgehen :21:
10 Minuten warten später war das Zeug im Auto verstaut, und nach ca 15min stand ich am Anschuss, der ungefähr so aussah:
Die weitesten Spritzer direkt von Schuss waren ca 4-5m weit vom Anschuss entfernt, da war gut Energie dabei!
Die Schweißfährte ging nach links, in die dichteste Dickung...klasse.
Nach ca 10 Minuten und erfolglosem Verfolgen der Fährte stellte ich dann fest, das er erst nach links, dann gradeaus und dann rechts in den Mais rein ist...Klasse :21:
Also hinterher, die Fährte war deutlich, viiiiel Schweiß, umgeknickte Halme, sieht gut aus!
Ich hab mich immer wieder hingehockt, um vlt. etwas zu sehen, doch als die Sicht aufgrund des dichten Maises keinen Meter mehr betrug, habe ich Dad ranzitiert, war mir einfach sicherer, auch wenn aufgrund der Schweißfährte eigentlich nur eine Todflucht in betracht kam.
Zusammen gingen wir dann noch ca 25m, und da lag er:
Dann wurde er hinausbefördert, was sich wesentlich einfacher schreibt als es war :25:
Das Aufbrechen hat eigentlich schon fast Spaß gemacht, das lief sehr sauber ab, nur die Lunge war getroffen,
nichts beim Aufbrechen verletzt, dauerte zwar eine gute halbe Stunde, aber was solls.
Dann alles ab ins Auto und zum Chef gefahren, der sehr zufrieden war.
Also noch besser :12:
Beim Abschwarten konnte ich schon mitmachen, also wieder bischen was gelernt, einfach perfekter Morgen :27:
Zuhause angekommen wurde dann erstmal ausgiebig gefrühstückt (natürlich nach dem säubern der Messer).
Die Waffe wurde erst später geputzt, mit feuchtem Lappen, Pinsel, Handtuch...volles Verwöhnprogramm, die sah aus nach dem Mais :18:
Hier nochmal komplett, wegen Größe und Einschuss:
Achja, dem Chef hatte ich am Telefon gesagt, so 40Kg...ja, die hatte er dann ohne Schwarte, mit wog er 52 Kg, also unaufgebrochen schon ein ordentlicher Brocken, obwohl so klein. Wer weiß, wo der das Gewicht versteckt hatte :12:
Der Ausschuß war ca 3 Finger dick, Wildbretentwertung sehr gering:
Savage Mod 11 FCNS .308
Federal Fusion 180grs
DDOptics 2,5-15x50
->entjungfert :15:
grüße und Waidmannsheil an alle erfolgreichen!