Hallo und Waidmannsheil allen Erfolgreichen!
Ich darf auch mal wieder :26:
Ich schreib das gleich jetzt noch, da ich mir das immer als Erlegerbericht speicher, man soll ja in x Jahren noch was davon haben :23:
Also:
Heute blies hier ein kräftiger Wind, Regen am frühen Morgen, sodass ich mir noch nicht sicher war, ob ich denn rausgehen sollte.
Auch lies der Wind kaum nach, doch prophezeite der Wetterbericht eine deutliche Abnahme der WIndgeschwindigkeit.
Also dann, was solls, ab raus. Gegen 19:45 machte sich mein Hintern auf dem Stuhl der Kanzel breit, als ich bereits die erste Ricke beobachten konnte. Pünktlich wie immer, auf die ist Verlass!
Zwecks des Problems an der Stelle, das das Rehwild auf 80-120m steht, hatte ich heut das große Objektiv auf der Kamera:
650-1300mm Brennweite. Die Bilder wurden kaum was, ich hab eher rumgespielt.
Ein Bock kam aus dem Raps und zog nach rechts, ich würd sagen mittelalt, rechte Seite nur Spieß, linke Seite schwacher 6er, nur wenige Millimeter Enden, lauscherhoch. Als nächstes tauchte ein Schmalreh am Rand auf, das einen Lauf schonte und sich auffällig bewegte. Doch auf einmal großes Tara, das Stück sprang ab in den Raps, der Bock kam angeprescht, hinter ihm ein alter, reifer und starker Bock. Da konnte er aber flüchten :12:
Als nächstes kamen links im Wald ein Schmalreh und ein Bock, unter meiner Kanzel lang :11:
Ich versuchte Bilder zu machen, aber es war zu nah für die Kamera, falsches Objektiv :16:
Der Bock ein lauscherhoher Gabler, fegte und plätzte ein wenig neben mir, zog dann in den Raps.
Jetzt ein besonderer Moment: Ich hatte das andere Schmalreh nochmal vor, und erkannte, was das Problem war:
Beim Laufen knickte der linke Vorderlauf manchmal einfach weg, genauer gesagt das Gelenk.
Stellt euch vor ihr macht einen Liegestütz, Bewegung nach unten->Ellebogen geht nach außen.
Genau das passierte dem Stück unkontrolliert ab und an, einmal brach es deshalb beinahe zusammen. Leider spielte sich das sehr schnell ab und es wechselte um die Waldkante, bin mir aber auch nicht sicher, ob ich geschossen hätte.
Kann nicht zu 100% ausschließen, das es keine Ricke ist, bilde mir sogar fast ein, eine Spinne gesehen zu haben...
Aber dazu im Extratröt eine Frage, weiter im Kontext :26:
Der Gabler zog in den Raps, Richtung der Stelle, wo sich die Kirrung befand.
Die Uhr sagte 22:00, die Sauenzeit begann. Letzten 2 Wilduhrzeiten waren 22:48 und 22:18, da die Kirrung jedesmal angenommen war, nachdem ich weg war, musste da mal die Uhr hin.
Ein paar Minuten später äugte der Bock und sprang ab.
Ahhh, es wird Zeit :32:
Und da sah ich sie in der Fahrspur links, 3 Sauen. Mickey-Mäuse aufgesetzt und aufgepasst.
Sie sicherten öfter, wohl noch zu dem Bock, dann gings an die Kirrung. Flatsch, flog in hohem Bogen die Uhr weg,
soweit das Seil reichte, an welchem sie selbstverständlich befestigt war.
Nach einer Weile beobachten war ich der Meinung, das sind 3 Überläuferbachen, auch wenn ich bei dem einen Stück dachte, einen Pinsel erahnt zu haben. Quatsch, den siehst du nie, sagte der Teil im Kopf der dafür sorgt, das man sich nichts schön redet. Eine SMS an Weimaraner, ob man in der Situation was falsch machen könne. Hier sei mal tausend Dank gesagt für die Unterstützung, jedesmal wieder :28:
Die Antwort ließ mich die Waffe einstechen und auf Zielsuche gehen. Ich streue das Getreide gern ein wenig breit,
sodass die Sauen sich teilen müssen, klappte perfekt, links eine, rechts 2. Die es trotzdem schafften, hintereinander zu stehen :14:
Also auf die links, Aufregung gedämpft, durchgeatmet, als die SMS kam, obs nun geklappt hat.
Ja dann stell du doch mal die Sauen breit, die machen das nicht freiwillig :24:
Als ich dachte, die linke steht breit, geh ich drauf, und seh mein Absehen viel zu schlecht, bis dahin war gutes Licht.
Die Sau stand doch schräg, der Schatten von ihr, erzeugt durch das Licht des Mondes (jaja, ist auch Sonnenlicht) machte ein sauberes Schießen für mich nicht machbar. Ok, rechts geguckt, und siehe da, das eine Stück bewegte sich auf die Mitte zu, und das äußerste stand frei. Ziel gesucht, ich war ruhig, es wird eben langsam, durchgeatmet, abgedrückt.
Quiiiiiiiiietsch raschel Stille
Glas, liegt was? Nö, wie immer, super....
Ok, Gläser und Kamera umgemacht, wobei mir die Knie so zitterten, das ich mich fast stützen musste.
Da kam die Aufregung doch durch :13:
Besser jetzt als vorher, Zeug gepackt und zum Auto, von da aus zum Anschuss, ohne(!!) den Tragegurt+Haken aus dem Rucksack zu nehmen...Dummheit wird mein Henker sein...
Am Anschuss...Schweiß!! Wir machen Fortschritte :12:
Ab der Schweißspur hinter her, die sehr deutlich sichtbar war.
So, mal um euch das klar zu machen: 2. Sau, Jungjäger, Raps, der verdammt hoch und dicht ist.
Es gibt schönere Situationen :18:
Also los, hinterher, eine erste Pause gönnte ich mir nach ca 100m auf einer kleinen Freifläche, vlt liegt sie ja hier?
Nein, drüben geht die Schweißfährte weiter. Also weiter, weiter ins Verderben...
Nach schier endlosem Weg wurde der Schweiß mehr und ich sah ein Loch, endlich.
Sau tot!!
Übrigens hauen die 120m doch net hin, es waren ca 150-180m.
So, das Stück aus dem Raps geborgen, wobei gesagt werden muss, das ich eigentlich erkältet bin, mein Husten muss das ganze Rapsfeld unterhalten haben :18:
Einschuss war Tiefblatt, weil ein gewisser jemand zwar ruhig war, aber nicht auf die Idee kam, das 35!=100, und man deshalb
mal etwas den Treffersitz anpassen müsste :16:
Wieder das mit der Dummheit von oben...
Es stellte sich heraus, das es ein Überläuferkeiler war, also mal schön falsch angesprochen, super :16:
Das muss geübt werden, zum Glück kan man bei der Stückkonstellation nicht allzuviel falsch machen.
Gewicht aufgebrochen war 46KG, Fotos bescheiden, da Digicam, und ich nach dem Erlegen echt besseres zu tun habe...
Ich versuch wieder ein paar schöne von lebendem Wild zu bekommen :26:
7x57 TIG Docter 8x56
P.S Muss man vor dem Verzehr der Leber eigentlich die Trichinenprobe abwarten?