Über das Wetter wird ja bei vielen Wildarten oft als Grund für mangelnden auf nachgedacht. Wenn im Münsterland von einem nassen Frühjahr gesprochen wird, dann ist das bei uns der Normalfall. Da dürfte es kein Niederwild geben.
Ich widerspreche nicht, dass ein nasskalter Spätwinter oder Frühjahr einen Einfluss
haben kann, aber es liegt mehr in der Betrachtungsweise.
Die letzten Jahre hatten wir hier in Nordbayern kein Sauwetter, also dann im Umkehrschluss "Sauwetter". Trotzdem ist die Strecke sinkend, jetzt drei Jahre in Folge.
Sorry wir hatten 2019 wohl die höchste Dichte an Techik im Vergleich zu anderen Landkreisen. Wir hatten schon immer ein aufgeschlossenes LRA, während in manchen Landkreisen ein BJV-gesteuerter Jagdberater den Untergang des Abendlandes verhinderte.
Dazu kam die Prämie. Nun war es auf einmal kein Draufzahlgeschäft, kleine Frischlinge zu schießen. Wie sagte Nobert Happ: Schießen wenn sie in eine Semmel passen!
Der wohl wichtigste Grund ist der Wille in der Jägerschaft zur Reduktion. Der ist flächendeckend nicht vorhanden. Man beachte die Aussagen hier, dass man wieder an einen Bestandsaufbau denken muss.
Die Bulgaren hatten einen hohen Sauenbestand, dort wo ich die Tage jagte. Die ASP hat wirklich das Revier leergekehrt. In den 4.700 ha wurden über 400 Sauen gefunden. Ich fand aber bei der Pirsch dort überall verblichene Schweineschädel und - knochen. Ich glaube es wurden nicht alle gefunden. Seit 2 Jahren sind sie wieder ASP-frei. Die ersten Sauen wandern jetzt wieder ein und man schont sie. Sie sind ja ein Wirtschaftsfaktor und Schäden machen sie dort keine.
Als wir dort früh eine starke Rotte sahen (Bulgarien-Faden) war das für die dortigen Berufsjäger ein Highlight.
Es bleibt spannend wie sich dort die Situation weiter entwickelt. Ich fürchte nach dem Bestandsantieg wird es eine neue Seuchenwelle geben. Das Virus wird doch nicht einfach verschwinden?
@prinzengesicht Wie siehst Du eine mögliche, weitere Entwicklung bei einer solchen Situation?