So, nach einer langen Durststrecke in Sachen Sauen
(Seit Ende Januar totale Flaute, obwohl ich oft genug draußen war) hats
( mal wieder starker Zufall)
am Sonntag geklappt.
Die Kirrungen wurden zwar in den ersten Monaten des Jahres besucht, aber eben unregelmäßig und dann und wann warden Sauen zufällig gesehen, es gab einen Verkehrsunfall im April, aber geschossen wurde nix, die waren recht heimlich und faktisch nur im Wald zugange.
Normalerweise muß man bei uns im märz bis mai mit wiesenschäden rechnen und kann sie da gut aufspüren und anpirschen, aber in dem jahr= total garnix.
Somit also seit Mai Hauptaufmerksamkeit auf die Rehe gelegt und aus dem Grund war ich primär mal wieder gg.3.00 zugange
ziel:
Haferfeld an einem Talhang mit Gestrüpp= Böcke sind dort immer dran
(Revierintern noch nicht die fetten sondern wenn möglich die Lütten).
DAmwild wurde auch an der Ecke gesehen und eins erlegt= optionalziel
Sekundär potentiell Sauen vom Hafer abhalten, so sie zufällig sich dort hinbequemen, rechnete aber nicht damit da 2 Tage vorher null Spuren dort waren, die auf SW hin-orakelbar gewesen wären ...
nun, wie ich das immer mache halte ich vor dem eigentlichen "Parkplatz" ein paar hundert Meter vorher an, ziehe meine Kluft an (Tarnumhang etc), schalte die Ohrenschützer/Infrarotspotter ein. lade das Magazin, leg alles bereit und leere nochmal die Blase, schaue woher der Wind hauptsächlich kommt, beiß nochmal in was herzhaftes......
dann fahre ich das letzte Stück zum eigentlichen endparkplatz und bin quasi direkt bereit, muß nicht lange rumkramen und kann weitergehen zum Sitz/Pirschweg etc.
So auch am Sonntag und als ich buchstäblich mit heruntergelassener Hose neben einem Rapsfeld stand und "rumkruschtelte", sprangen neben einem Reh auch 2 schwarze Schatten 20 Meter neben mir in das Feld.....100 mal 75 meter etwa.
Ich schnell alles gepackt was nötig ist, zum Ende des Feldes hin, gewartet, und spekuliert, daß die nur durch den raps abkürzen, um zum Kartoffelfeld und Kornfeld daneben zu kommen.
Beide 100 meter lang und Die Kartoffeln 10 Breit und mit Strom geschützt , die Gerste 40 Meter Breit und nicht geschützt.
Auf den langen flanken vom Korn= das Kartoffelfeld und die teertraße(Reviergrenze), am Stirnende Wald und dito Reviergrenze.
Dann kommen tatsächlich 2 größere und 4-5 kleine rote Punkte 20 Meter vor mir aus dem raps und watscheln über den Ackerweg 5 Meter rüber in die Gerste.
kurz nach 3.00, Stockdunkel, das PARD faktisch wertlos, weil man auch mit IR-licht nur die Ähren sah.
mit dem Wärmebildspotter konnte man immer wieder Teile aufblitzen sehen in den Fahrspuren, aber keine Chance da was zu machen, selbst aus 2 Meter hätte man in dem Gestrüpp nix gesehen und ich mir eher den Fuß abgeschossen als sonstwas......
Nun, ich hab mich dann auf die Straße in Eckposition zur Straße/Feldweg gestellt, in der Hoffnung, daß irgendwann an der Straßenflanke oder dem Feldweg was nahe genug rauskommt auf unter 15 Meter, soweit wäre dank Restlicht vom Dorf paar hundert Meter weg ein Schuss machbar. zumal es gaaanz langsam dämmerte.
passierte dann auch, eine Bache und ein Frischling liefen direkt an der Straße lang, langsam, aber von mir fort Richtung Grenze.
also hinterher, was auf Asphalt super klappt.
Plötzlich kommt ein Auto auf uns zu, ich in den Graben rein, die sauen zurück ins Kornfeld. MIST!
Mittlerweile 4.00 durch aber Dusel muß man haben:
durch das Auto sind sie von der Straße aus dem Kornfeld 60 Meter weiter weggezogen, über dem Kartoffelacker, in eine zum Glück dank Mahd relativ niedrige Wiese, die auch noch zum Revier gehört.
Also Wind super, immer für mich riechbar von den Sauen her- leise soweit rangeschlichen, wie es ging, das waren am Ende dann etwa 20 Meter.
und im Wärmebild und zunehmend auch mit bloßem Auge war dann klar, daß die ganze Sippschaft aus einer Supersau (2 Zentner Leitbache), 2 weiteren Zentnerbachen und mind 8 "guten" Frischlingen bestand (keine Streifen mehr und um die 15 Kilo)
Weidezaun als Pirschstock genutzt, aufgelegt und -mittlerweile halb 5 und hell genug- die .30-06 S+B aus der Sauer 200 losgeschickt.
Schalli hab ich noch keinen.(ist in Vorbereitung, aber an anderer Waffe)
der ganze Haufen rannte 10 Meter, blieb stehen und...die Kleinen wollten weiterwühlen.
erst gut 1 Minute später trollten sie sich in den Wald, keineswegs in eile.
Durch die Nähe und Lautstärke vom Schuss, ich gut getarnt und fehlende Witterung, Ziel war auch ruhig= vermutlich wußten sie nicht, was und woher der Knall gekommen war.
Da ich nicht sicher gesehen hab, daß die beschossene Sau 15 Meter weiter faktisch tot danieder lag, hab ich keine 2e ins Visier genommen, wäre machbar gewesen.
Und auch wenns nur 15 Meter waren: die letzten 5 davon waren im Knie bis hüfthohem Kraut.
Ohne die -noch sehr dämmerig- Schweißspur/ Körper klar im Wärmebild zu haben, hätte ich erheblich schwerer und länger gebraucht, die mit Lampe oder besserem Licht zu finden.
Nun, hab sie bereits zerteilt und im Gefrierschrank, wenn wir hier im Südwesten irgendwann mal wieder Sommerwetter haben= Grillparty angesagt.
Werde diese Ecke die nächste Zeit mal mehr im Auge behalten, bin mir relativ sicher, daß die sich da bald wieder blicken lassen.