Am Sonntag Abend saß ich an der Kirrung und spekulierte eigentlich auf einen Frischling der schon fest verplant, für eine Grillfeier am nächsten Wochenende war. Eine bekannte Bache mit 6 Frischlingen war wieder regelmäßig anzutreffen aber auch ein großer Keiler zog dort unregelmäßig seine Fährte und konnte von der Kamera ab und zu abgelichtet werden.
Kurz nach 22 Uhr ein knacken im dichten Springkraut, Wärmebildkamera hoch und nach kurzer Zeit sah ich eine Sau langsam an die Kirrung ziehen durch den Dschungel.
Es war der Keiler, deutlich anzusprechen. Kamera gegen Waffe tauschen war eins, spannen, Absehen hinter dem Blatt platziert und schon brach der Schuss. Mit guter Kugel raste der Keiler davon und es war nur noch lautes krachen des Springkrautes zu hören, nach ein paar Sekunden völlige Stille.
Mir wurde klar das ich diese Sau nicht alleine geborgen bekomme, also Papa angerufen und schon war er unterwegs zu mir. Am Anschuss Lungenschweiss, eine breite Fluchtschneise zog sich durch den dichten Wald. Nach ca. 80meter standen wir vor dem Keiler.
Aufbrechen mitten im Wald war das einzig sinnvolle, denn fast 2 Zentner lassen sich dann doch leichter ziehen. Bergegurt an die Sau und los ging es quer Feld ein ca 300m in Richtung Weg. An den Autos angekommen hieß es aufladen und ab nach Hause. Was danach alles noch von statten geht brauche ich glaube ich nicht mehr erzählen.
Aus einem Frischling wurde ein großer Keiler der bisher mein stärkster und schwerster ist. Heute beim wiegen standen glatte 86Kg auf der Waage.
Erlegt mit einer R93 in .30-06 TTSX Handladung.
Diese Strapazen bei solch einer Erlegung machen die Jagd aus und Vater und Sohn werden sie nie vergessen.
Ich hoffe euch hat die kleine Geschichte gefallen.
Waidmannsheil MarKo