Schwarzwild 2019/2020

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15976
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Gestern ganz unspektakulär an der Kirrung.
Eigentlich nicht meine Art zu jagen, .....

Meine auch nicht, deshalb mache ich es auch nicht, bleibe (jagdlich) zuhause und freue mich, dass die Wildtiere im Wald mal drei Monate volle Jagdruhe haben!

...aber derzeit sind sie sehr wenig im Feld und an den Wiesen.

Perfekt, so soll es sein und dann ist auch kein Handlungsbedarf und wenn man im Wald von Febr. bis zur Bockjagd Ruhe hält, treibt man die Sauen auch nicht raus aufs Feld.
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Wir jagen weiter um erstens den spätestens im Sommer auftretenden WS kleiner zu halten und in Zeiten von Asp sollte man sich eine Pause sowieso nicht leisten. Corona sei dank ist es noch dazu derzeit eine willkommene Abwechslung raus zu kommen.
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
3.135
Wenn man ernsthaft reduzieren möchte ist eben genau jetzt Handlungsbedarf.
Wer natürlich für die Herbstliche Drückjagd den Bestand schön oben halten will, bleibt jetzt zu Hause.

Das ist faktisch nicht korrekt. Wann ich die Individuen eines Jahres entnehme spielt bei der Bestandsentwicklung keine Rolle. Es kann sich aber auswirken beim Wildschaden oder der Verwertung. Beispielhaft: wenn ich auf einer bestimmten Fläche 50 Sauen schießen muss um eine Bestandssenkung zu bekommen, spielt es keine Rolle, ob ich im Frühjahr oder Frühsommer die Gestreiften erlege oder im Herbst verwertbare Frischlinge. Die Zahl bleibt gleich. Es kann allerdings passieren, dass die Frischlinge im Sommer Schäden verursachen, die nicht entstanden wären, hätte ich sie zuvor erlegt.
Zur allgemeinen Beruhigung des Wildes, nicht nur Sauen macht es aber auch einen gewissen Sinn, eine Jagdruhe einzuhalten. Dies gilt insbesondere für Reviere wo es auch noch mehrere andere Schalenwildarten gibt. Zudem ist es um diese Jahresezeit häufiger möglich auf abhängig führende Stücke zu treffen, wo die Frischlinge im Kessel liegen oder sonstwo in der Nähe sind. Auf Grund des Winterhaares ist es auch mit Nachtsichtechnik nicht so einwandfrei möglich die Striche immer sicher zu erkennen.
Also, wer seine Hausaufgaben im Wald schon im Herbst erledigt, kann sich dort auch eine Jagdruhe leisten. Dies sollte niemanden davon abhalten, auch jetzt Wiesen und bereits erstellte landwirtschaftliche Kulturen vor Schäden zu schützen.

wipi
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Wir jagen weiter um

1. spätestens im Sommer auftretenden WS kleiner zu halten und
2. in Zeiten von Asp sollte man sich eine Pause sowieso nicht leisten.

3. ...eine willkommene Abwechslung raus zu kommen.

Lieber Bertl,

wie schön, dass man 1. + 2. vorschieben kann, weil es im Grunde nur 3. geht!

Ich weiß, wie schwer es den meisten Jägern fällt, mal eine längere Zeit zum Wohl des Wilds jagdlich enthaltsam zu bleiben und wie verlockend solche Ausreden sind, doch mit der Kanone ins Revier zu fahren, "obwohl man ja eigentlich ein Freund der Jagdruhe ist". ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Lieber Bertl,

wie schön, dass man 1. + 2. vorschieben kann, weil es im Grunde nur 3. geht!

Ich weiß, wie schwer es den meisten Jägern fällt, mal eine längere Zeit zum Wohl des Wilds jagdlich enthaltsam zu bleiben und wie verlockend solche Ausreden sind, doch mit der Kanone ins Revier zu fahren, "obwohl man ja eigentlich ein Freund der Jagdruhe ist". ;)
Bei uns herrscht nahezu das ganze Jahr Jagdruhe im Wald.
Druck gibts nur im Feld. Was ihr da draussen auf Euren Dj im Försterwald abhaltet ist genauso unterirdisch. Wir lösen unsere Probleme anders. Sauenschonen können Förster und Ewiggestrige.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Weil man unerfahrene Überläuferrotten jetzt viel besser bejagen kann? Weil jetzt Grünland umgedreht wird?

In 19 Tagen geht bei mir das Rehwild auf, nachdem es viel zu lange satte 10 Wochen Schonzeit hatte. Da gehen diejenigen als Erste raus, die gern von angemessenen Schonzeiten reden und stellen ihre ohnehin geringen Aktivitäten in Sachen SW sofort ein. Anschließend platzt das Forum wieder im Rehstrecken-Foto-Kontest.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 22885

Guest
Weil jemand der ernsthaftes Interesse an Reduktion hat es sich nicht leisten kann faul Zuhause aufm Sofa zu liegen.
Weil Reduktion Arbeit ist und Ausdauer das ganze Jahr über fordert, nicht mur mal ne Woche im Herbst.
Weil gerade jetzt viele Überläufergruppen unterwegs sind, die noch unerfahren und leichte Beute sind. ( Für die die im Jagdkurs gepennt haben)
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Bei uns herrscht nahezu das ganze Jahr Jagdruhe im Wald.
Druck gibts nur im Feld. Was ihr da draussen auf Euren Dj im Försterwald abhaltet ist genauso unterirdisch. Wir lösen unsere Probleme anders. Sauenschonen können Förster und Ewiggestrige.
Wo und wann schießt ihr eure Rehe?
 
Registriert
20 Jun 2016
Beiträge
375
Man muss jetzt rausgehen. Wer glaubt, dass es Drückjagden im Herbst geben wird, ist ein sehr großer Optimist. Wenn diese nicht stattfinden, dann wird es mit der Bestandreduktion nichts und die Population dann in nachträglichen Ansitzen einzufangen, dürfte schwer werden. Außerdem ist jedes Stück Schwarzwild, was jetzt fällt, nicht auf den Feldern und macht Schaden. Es dürfte bekannt sein, dass wir und unsere Nachbarländer den Ertrag vom heimischen Acker dieses Jahr mehr benötigen werden, als in all den Jahren zuvor.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.875
Warum ausgerechnet jetzt?
März und April können sehr ergiebige Saujagdmonate sein. Die ÜLK werden jetzt abgeschlagen, bzw. sondern sich ab und sind alleine oder zu mehreren unterwegs. Aber eben auch die heikelste Zeit, da man immer mit säugenden Stücken rechnen muss, vorallem wenn sie einzeln kommen.
Nun gibt es bei uns Reviere, die hatten den ganzen Winter keine Sauen.
Durch das hier bevorzugte Schießen von oben nach unten kommen die vagundierenden Jugendbanden jetzt von heute auf morgen in Reviere und knöpfen sich die Wiesen vor. Da kann man dann nicht zu Hause bleiben.
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
März und April können sehr ergiebige Saujagdmonate sein. Die ÜLK werden jetzt abgeschlagen, bzw. sondern sich ab und sind alleine oder zu mehreren unterwegs. Aber eben auch die heikelste Zeit, da man immer mit säugenden Stücken rechnen muss, vorallem wenn sie einzeln kommen.
Nun gibt es bei uns Reviere, die hatten den ganzen Winter keine Sauen.
Durch das hier bevorzugte Schießen von oben nach unten kommen die vagundierenden Jugendbanden jetzt von heute auf morgen in Reviere und knöpfen sich die Wiesen vor. Da kann man dann nicht zu Hause bleiben.
Viel schießen heißt aber nicht immer viel reduzieren! Ich wollte eigentlich nur wieder eine dieser standartisierten Pauschalaussagen hinterfragen, die andershandelnden Faulheit und Unwillen zur Reduktion unterstellt. Als Waldjäger kann ich den Sauen doch jetzt Ruhe lassen um sie nicht auf die gefährdeten Flächen rauszudrücken. Und wie du schreibst herrschen überall andere Bedingungen. Mich wunderts immer wieder mit welcher Sicherheit um diese Jahreszeiten die Sauen angesprochen werden können. Wenn sich nur ein geringer Anteil an Jägern bei der regional wohl genauso notwendigen Rehwildreduktion, wie bei der Sauenjagd ins Zeug legen würde, wäre für den Waldumbau sehr viel erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
231
Zurzeit aktive Gäste
558
Besucher gesamt
789
Oben