Ich habe Grund zu der Annahme, dass die Zeit der Lagerwahlkämpfe langsam zu Ende geht. Im Westen früher, im Osten dank langjähriger Indoktrination etwas später.
Die Parteien bieten immer weniger einen Fixpunkt. Wenige von uns hängen noch einem geschlossenen parteiendefinierten Weltbild an oder gehören einer definierten sozialen Gruppe mit klaren Interessen an. Wir kämpfen nicht mehr für unsere Weltanschauung sondern für unser Lieblingsziel oder gegen unsere individuell stärkste Bedrohung. Links und Rechts hat nur noch in Betonköpfen eine feste Position (gegen den "Krieg" in Afghanistan sind sowohl die Linken als auch die NPD).
Ich persönlich hätte in Brandenburg die SPD gewählt. Als Berliner hat dies mein Innensenator verhindert, obwohl ich als Neuköllner in einem ausgesprochenen Arbeiterbezirk geboren bin.
Nun gibt es viele Bürgerinitativen, die für oder gegen alles kämpfen, das man sich vorstellen kann. Die Mitglieder dieser notwendigerweise meist Eigeninteressen verfolgenden Bewegungen sind quer durch alle Parteien zu finden. Andersrum kann man aus ihnen auch keine Partei bilden.
Was bleibt:
Aus historischen (guten) Gründen wird in unserer Republik der unmittelbare Volkswille durch Parteien kanalisiert, um zu verhindern, dass noch einmal das "gesunde Volksempfinden" über die politische Vernunft obsiegt.
Das ist auch der Grund, dass in unserer vergleichsweise jungen Demokratie das Volksbegehren eine so geringe Bedeutung hat. Mit zunehmender politischer Reife (die ich an den Stammtischen noch nicht erkenne) könnte man dem Volk mehr unmittelbare Macht verleihen.
Bis dahin sind wir auf unsere Parteien angewiesen. Dieses System abzulehnen ohne aufzuzeigende Alternative erscheint mir infantil.
Letzendlich wählen wir keine Regierung sondern ein Parlament und den, der sich im Parlament am ehesten so verhält, wie ich mich verhalten würde.
Diesem muss ich notgedrungen ein wenig vertrauen.
Die Parteien bieten immer weniger einen Fixpunkt. Wenige von uns hängen noch einem geschlossenen parteiendefinierten Weltbild an oder gehören einer definierten sozialen Gruppe mit klaren Interessen an. Wir kämpfen nicht mehr für unsere Weltanschauung sondern für unser Lieblingsziel oder gegen unsere individuell stärkste Bedrohung. Links und Rechts hat nur noch in Betonköpfen eine feste Position (gegen den "Krieg" in Afghanistan sind sowohl die Linken als auch die NPD).
Ich persönlich hätte in Brandenburg die SPD gewählt. Als Berliner hat dies mein Innensenator verhindert, obwohl ich als Neuköllner in einem ausgesprochenen Arbeiterbezirk geboren bin.
Nun gibt es viele Bürgerinitativen, die für oder gegen alles kämpfen, das man sich vorstellen kann. Die Mitglieder dieser notwendigerweise meist Eigeninteressen verfolgenden Bewegungen sind quer durch alle Parteien zu finden. Andersrum kann man aus ihnen auch keine Partei bilden.
Was bleibt:
Aus historischen (guten) Gründen wird in unserer Republik der unmittelbare Volkswille durch Parteien kanalisiert, um zu verhindern, dass noch einmal das "gesunde Volksempfinden" über die politische Vernunft obsiegt.
Das ist auch der Grund, dass in unserer vergleichsweise jungen Demokratie das Volksbegehren eine so geringe Bedeutung hat. Mit zunehmender politischer Reife (die ich an den Stammtischen noch nicht erkenne) könnte man dem Volk mehr unmittelbare Macht verleihen.
Bis dahin sind wir auf unsere Parteien angewiesen. Dieses System abzulehnen ohne aufzuzeigende Alternative erscheint mir infantil.
Letzendlich wählen wir keine Regierung sondern ein Parlament und den, der sich im Parlament am ehesten so verhält, wie ich mich verhalten würde.
Diesem muss ich notgedrungen ein wenig vertrauen.