Auch um das "richtige" Geschoß wird viel zu viel Primborium gemacht. Rehwild ist immer noch die Hauptwildart in Europa von der Biskaya bis zum Dnjester und von Südschweden bis zum Balkan. Gewicht: 5-20kg.
Dann kommt das Schwarzwild: davon wiegen die meisten Stücke wohl auch eher 10-50kg, als 100-200kg.
Dann das Rotwild: Hier liegt man auch eher zw. 35-90kg, als bei 200kg oder darüber.
Muffelwild, Gamswild, Damwild, Sikawild liegt iregdnwo zw. den dreien.
Das sind alles Wildgewichte, die mit einfachen TM-Geschossen und mittelren Standardkalibern zw. 6,5 und 9mm zu bewerkstelligen sind. Selbst bei größerem Wild, bringt ein einfaches TM-Geschoß aus adäquatem Kaliber (8 bis 9,5mm) verschossen, genügend Wirkung.
In ein mittleres Kaliber wie z.B. 7x57, .308Win., .30-06, 8x57 ein extra hartes Geschoß mit hoher Tiefenwirkung zu verladen, mag zwar für die Wisentjagd in Weißrussland oder für den 200kg-Lebenskeiler (wem ist der in heimischen Gefilden in Dtl. schon begegnet, wer konnte ihn schon schießen) eine gute Alternative sein, wenn man sich für den einen Schuß nicht extra eine spezielle Waffe zulegen will, aber für 99,9% der Strecke eines normalen Jägerlebens würde es nur einen Kopromiss darstellen und dann entstehen die Legenden von "unzureichend wirkenden" Geschossen und die Forumsphilosophien über BC, SD, Zerleger, Deformator, Blei, Bleifrei, Plastikspitze, offene Hohlspitze schmal, weit, gepreßt, gezogen, gedreht, etc. etc etc.