Schnell mal Jäger werden...mit Dailydeal

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Skogman schrieb:
Franchi schrieb:
... Das Jägerbild heute entspricht einem Trachtenverein Blau Weiss bei einen bei einem Ausflug in die Berliner Clubscene. Und gleicht einem Musikantenstadel bei Rock am Ring.
Emos in Grün.
Redest Du hier einer RTL-isierung der Jagd das Wort? Ist der etwa die Akzeptanz in der Berliner Clubszene oder beim Rock am Ring Publikum der Maßstab, an dem Jagd sich messen lassen soll?

Das war Sinnbildlich gemeint, um Standpunkt dieser kleiner Randgruppe etwas zu verdeutlichen.

Würde man es politisch vergleichen, entspräche es einer FDP nach derzeitigen Wahltrends. Sprich knapp vor der Bedeutungslosigkeit und sehr kritisch beäugt.

Das elitäre Denken ist m.E. mit verantwortlich für die Entfremdung von der Gesellschaft und deren Akzeptanz.
Die Jagd muss mehr in die Gesellschaft rücken, da ist wenig Raum für elitäres Denken.
Leider ist es aber häufig so, das Jäger gerne ihren eigenen Zirkel bilden was für Quereinsteiger oftmals nicht einfach ist in diesem zu gelangen resp darin vorzustoßen. Wir leben aber heute nun mal in eine Gesellschaft, in der immer weniger Menschen dazu bereit sind sich anbiedern zu müssen. Um Aufgenommen zu werden und sich anschließend in das Gefüge einer Monarchie ähnlichen Struktur wieder zu finden und sich darin auch noch wohl zu finden.

Leider finden wir aber genau dieses noch all zu oft wieder und sei es oft nur der Junge, der im Kreis einer Rentnerband nicht für voll genommen wird. Aber es geht auch anders wie ich selber weiss, nur sind das Ausnahmen und viel zu selten.
 
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gipflzipfla schrieb:
Wie ich an unseren jährlichen Kursen sehe, finden es viele sehr hipp, auch "jagan" zu gehen...

Manche gehen nach dem Kurs überhaupt nicht...

Andere tun es eine Zeit lang... so lange es eben "hipp" ist...

Manch Einer will unheimlich gerne, findet aber nicht den Zugang, den er eigentlich bekommen sollte.
Und hängt dann eben mit seiner Passion in der Luft.

Vielleicht hängts bei "Jagd ist alles im Leben" auch ganz stark vom Alter ab... :21:

Wundert das? Wenn man in mach Stammtische einblick genommen hat, kann man nur schreiend weglaufen.
 
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Franchi schrieb:
... Wir leben aber heute nun mal in eine Gesellschaft, in der immer weniger Menschen dazu bereit sind sich anbiedern zu müssen. Um Aufgenommen zu werden und sich anschließend in das Gefüge einer Monarchie ähnlichen Struktur wieder zu finden und sich darin auch noch wohl zu finden. ...
Ich drücke das Gleiche einmal mit anderen Worten aus:
Wir leben in einer "Erlebnisgesellschaft", die Glückseligkeit, Konsum und Genuss als oberste Lebensziele definiert. Sie ist besonders von hedonistischen Werten gekennzeichnet und sog. Tugenden wie Solidarität, Anstrengung, Geduld und Askese sind zunehmend verpönt. Kein Wunder also, dass immer weniger Menschen in der Erlebnisgesellschaft dazu bereit sind, sich in ihrer Freizeit einer Tätigkeit zu widmen, die weitestgehend noch von solchen Sekundärtugenden bestimmt ist.
 
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Waidmanns Heil @Franchi
Franchi schrieb:
gipflzipfla schrieb:
Wie ich an unseren jährlichen Kursen sehe, finden es viele sehr hipp, auch "jagan" zu gehen...

Manche gehen nach dem Kurs überhaupt nicht...

Andere tun es eine Zeit lang... so lange es eben "hipp" ist...

Manch Einer will unheimlich gerne, findet aber nicht den Zugang, den er eigentlich bekommen sollte.
Und hängt dann eben mit seiner Passion in der Luft.

Vielleicht hängts bei "Jagd ist alles im Leben" auch ganz stark vom Alter ab... :21:

Wundert das? Wenn man in mach Stammtische einblick genommen hat, kann man nur schreiend weglaufen.

Nein, mich wundert da gar nichts :!:

- Eigenjagd
- Gemeindejagd
- tagtäglicher Landverbrauch
- steigende Jägeranzahl
- Jagdneid auf hohem Niveau

Das alles lässt sich nur noch im elitären Kreis wirklich beherrschen :26:

Noch Fragen offen? :mrgeeen:

>Ok.. das ist jetzt eventuell ein bisschen Sarkasmus gepaart mit Ironie in Zynismus verpackt :32:


Ich durchlebe momentan ein Phase, in der ein Jäger wegen dem Erlegen von Jungfüchsen von einem anderen Mitjäger als Babymörder eingestuft wurde... und noch einige weitere "Nettigkeiten" am Rande.


Dumm nur, dass gerade so etwas von der Öffentlichkeit schneller registriert wird, als jede jagdlich nachhaltig wertvolle Tat.

We möchte sich denn so etwas freiwillig auf längere Zeit hin aussetzen :14:
 
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Skogman schrieb:
Barry07 schrieb:
... Skkog, endlich ist bei mir der Groschen gefallen:
Die Jäger sind dazu da, die Welt zu retten! ...
Nö, es ist aber zuerst an ihnen, sich daran zu beteiligen, die Jagd zu retten. Ihr könnt Euch drehen und wenden wie Ihr wollt: Jeder Jäger ist Botschafter der Jagd. Darum sollte (muss) unser Interesse sein, dass er nicht nur ein guter Botschafter seiner Sache ist, sondern das er sich auch darin trainiert und übt, ein ständig besserer Botschafter zu sein. Um mehr (aber auch um weniger) geht es mir nicht.
Unser Interesse muss sein, dass die Jagd als selbstverständlicher Teil des Landlebens, wie Land- und Forstwirtschaft bodenständig in der Bevölkerung verwurzelt ist und gerade nicht die Bildung einer sich durch maximale Zugangserschwerung völlig abgrenzende elitäre Minderheit.
 
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Waidmanns Heil
Skogman schrieb:
Franchi schrieb:
... Wir leben aber heute nun mal in eine Gesellschaft, in der immer weniger Menschen dazu bereit sind sich anbiedern zu müssen. Um Aufgenommen zu werden und sich anschließend in das Gefüge einer Monarchie ähnlichen Struktur wieder zu finden und sich darin auch noch wohl zu finden. ...
Ich drücke das Gleiche einmal mit anderen Worten aus:
Wir leben in einer "Erlebnisgesellschaft", die Glückseligkeit, Konsum und Genuss als oberste Lebensziele definiert.....

Diese "Erlebnisgesellschaft" resultiert nicht zu letzt auch aus Finanz- und Wirtschaftskrise, aus Arbeitslosigkeit, aus Hartz4, oder aus sonstigen als existenzbedrohend empfundenen Lebensumständen..

"Brot und Spiele"...

Jede Medaille hat ihre Kehrseite, jede Waage braucht ihr Gegengewicht.

Sowohl die Erlebnisgesellschaft als auch die Jagd in ihrer alten Form sind irgendwann endend.

Da beisst die Maus wohl keinen Faden ab... aber erhalten wir uns ruhig im "elitären Kreise" unsere Wunschvorstellungen.

Lebensraum = Wildvorkommen (von Wildreichtum mag ich nicht sprechen)
Wildvorkommen = Jagd

abnehmender Lebensraum = weniger Wild
mehr Jäger = :14:

So erkennt man schon einen Sinn, im "elitären Anspruchsdenken".
 
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Skogman schrieb:
Franchi schrieb:
... Wir leben aber heute nun mal in eine Gesellschaft, in der immer weniger Menschen dazu bereit sind sich anbiedern zu müssen. Um Aufgenommen zu werden und sich anschließend in das Gefüge einer Monarchie ähnlichen Struktur wieder zu finden und sich darin auch noch wohl zu finden. ...
Ich drücke das Gleiche einmal mit anderen Worten aus:
Wir leben in einer "Erlebnisgesellschaft", die Glückseligkeit, Konsum und Genuss als oberste Lebensziele definiert. Sie ist besonders von hedonistischen Werten gekennzeichnet und sog. Tugenden wie Solidarität, Anstrengung, Geduld und Askese sind zunehmend verpönt. Kein Wunder also, dass immer weniger Menschen in der Erlebnisgesellschaft dazu bereit sind, sich in ihrer Freizeit einer Tätigkeit zu widmen, die weitestgehend noch von solchen Sekundärtugenden bestimmt ist.

Vielleicht ist es aber auch gerade diese moralische Überhöhung, die bei vielen Nichtjägern einen Widerwillen gegen die Jagd fördert.

Denn wenn wir mal ehrlich sind, gehen sicherlich zuallererst einmal sicher 99% zur Jagd, weil es ihnen eben Freude bereitet. Und nicht, weil sie sich mit viel Geld für die Natur engagieren wollen (das könnten sie auch ohne zu jagen), Wildschäden zu verhüten trachten (dafür trügen sie ja keine Verantwortung) oder weil ja irgendeiner für die Gesellschaft diese Arbeit tun muss.

Und ehrlich gesagt glaube ich dir kein Wort, solltest du hier vermitteln wollen, du gingest wegen der Sekundärtugenden zur Jagd, weil du ja ein so geduldiger, asketischer, solidarischer Mensch bist. Nein, ich bin mir sicher, auch du jagst, weil es dir Genuss, meinetwegen auch Glückseligkeit, bereitet. Und natürlich ist das Ganze auch Konsum, sonst würde man für sein ach so altruistisches Tun nicht auch noch Jahr für Jahr Tausende Euros bezahlen, sondern sich gefälligst vom Bauern oder dem Staat dafür bezahlen lassen.

Aber das ist doch an sich auch kein Problem, man muss sich dafür nicht schämen! Wenn ein Golfer sagen kann, er gehe golfen, weil es ihm eben Freude bereitet (sei es der Sport selbst oder das damit verbundene gesellschaftliche Prestige), obwohl dieser Sport der Natur durch den Flächenverbrauch eher schadet als nützt - wieso in aller Welt sollte ein Jäger sich dann schämen zu sagen, er gehe jagen, weil es ihm Freude und Befriedigung bringt?

Natürlich gibt es genug andere Gründe, die für die Jagd sprechen. Aber für das Image der Jagd in der Gesellschaft wäre es sicherlich hilfreich, in diesem Punkt einmal ehrlich zu sein, anstatt sich zu rechtfertigen, indem man sein Tun mit irgendwelchen Sekundärtugenden ummäntelt - was einem Otto Normalverbraucher ohnehin nicht abnimmt.
 
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Aber eine Sache hat mir diese Diskussion ganz deutlich gezeigt:
Man darf jagdelitären Kreisen und Funktionären keinesfalls einräumen, für "die Jäger" zu sprechen. Also denen immer schön Beschäftigung geben, damit sie die Nöte und Interessen von unten pragmatisch vertreten. Sonst langweilen sie sich nur und fangen an, unausgelastet ihre Traumkönigreiche aufzubauen. Potemkin'sche Dörfer gibt es ja überall auch so schon genug. :18: :32:
 
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Ihr müsst einfach der Realität ins Auge sehen. Kaum einer ist bereit für Milch eine ganze Kuh kaufen zu wollen.
Dieser Wandel ist nicht nur in der Jagd gegenwertig sondern betrifft viele Bereiche. Sei es Segeln, Golf usw. Bereiche die sich in den letzten Jahren geöffnet haben, weil sie zum einem Nachwuchsprobleme haben und zum anderen die Gesellschaft das verlangen verspürt auch daran teilhaben zu wollen, aber eben nicht zu allen Bedingungen. Kapselt man sich aber weiter ein, wird es zwangsweise zu einer immer größeren Barriere in den Köpfen.
Sinnbildlich das SUV. Der Trend zum Hauch von Geländewagen.

Wenn die Jagd gegen Nachwuchsprobleme ankämpfen will, muss sie sich dem gesellschaftlichen Wandel beugen und sich anpassen.

Meine in der aktuellen WuH geht es in einem Artikel um die Qualität der Ausbildung, die nun sehr stark schwankend ist.
Nun wenn man nicht gerade aus einem Jägerhaushalt herausstammt, wird sich der Interessent ausführlich informieren. Vor allem auch, was ihm für sein Geld geboten wird. Ohne Zweifel sind m.E. Jagdschulen nicht nur im Trend wegen der geringen Zeit, sondern auch weil sie professionell sind und sich auf Wesentliche beschränken.
Ich habe ein paar kennengelernt, die ihren Jagdschein gemacht haben und sei es nur für die Hundezucht. Nicht wenige gaben an, keine Lust auf diesen „angestaubten Mief“ zu haben, den viele Vereine ausstrahlen. Auf einige wirkt das wirklich abschreckend. Trotzdem sind auch welche darunter, die sich dem „Jäger sein“ mit der Zeit angepasst haben. So was benötigt eben auch seine Zeit vor allem für Quereinsteiger die in einer ganz anderen gesellschaftlichen Schicht angesiedelt sind. Da fehlt dann oftmals der Mittelweg anstatt gegenüber dem Sprung ins kalte Wasser. Jagdschulen schließen diese Lücke.

Ich sehe die Struktur der gegenwertigen Jagd langfristig nicht für Zukunftsweisend. Da auch immer weniger Bereitschaft vorhanden sein wird bedingungslos für alles Verantwortung tragen zu müssen und die Forderungen an den Jäger immer mehr in eine dienende Rolle driftet, auch weniger Zukunft für das Reviersystem.
 
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Vargas schrieb:
... Und ehrlich gesagt glaube ich dir kein Wort, solltest du hier vermitteln wollen, du gingest wegen der Sekundärtugenden zur Jagd, weil du ja ein so geduldiger, asketischer, solidarischer Mensch bist. Nein, ich bin mir sicher, auch du jagst, weil es dir Genuss, meinetwegen auch Glückseligkeit, bereitet. ...
Ich persönlich jage nur und ausschließlich aus Freude an der Jagd - aus keinem anderen Grund.
Und dennoch sind für die Jagd selbst und für die Schaffung zur Voraussetzung Anstrengung und Geduld gefragt. Zur Jagd brauchts ein Revier. Für die Revierbewirtschaftung braucht es viel Zeit und Geld. Wollten alle nur en passant und á la carte jagen, so gäbe es keine Reviere, keine Jagdeinrichtungen, keine firmen Hunde, ...
Das Jagen "nebenbei" funktioniert nur so lange, wie es andere Jäger gibt, welche sich die Mühen zur Schaffung der Voraussetzungen machen und die Revierverantwortung übernehmen. Das sind schlichte Tatsachen und keine Wolkenkuckucksheime, keine Wunscheliten, keine Glasperlenspiele. Darum muss das Ziel unserer Ausbildung eben nicht zuerst der "Nebenbei"-Jäger sein.
 
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Eigentlich versteh ich die Aufregung wieder mal nicht. Soweit ich das bis dato (als noch-nicht-Jäger) nachvollziehen und erleben konnte, ist weder eine Crashkursjagdschule noch der traditionelle Kurs bei der KJV ein zuverlässiges Indiz oder gar ein Garant für Ausbildungs- und somit JJ-qualität.

Hüben wie drüben gibt´s welche, die weder wissen wieviel Zähne ihr Hund im Maul hat, noch ungefähr sagen können, was für Schrot als Dachsmedizin taugt, noch einen Nagel oder gar einen Spax in ein Rundholz kriegen. Insofern ist das absolut unmaßgeblich, ob der Kurs in 2-3 Wochen Vollzeit oder über ein dreiviertel Jahr nebenher gemacht wird. Entscheidend ist, was man daraus und - noch viel wichtiger: aus dem, was danach kommt, macht. So seh ich das jedenfalls.

Ich persönlich hätte gern den diesjährigen Kurs bei der KJV gemacht, schon allein um mehr lokale Jagdkontakte zu knüpfen und vor Ort besser Anschluss zu finden. Geht aber bei mir einfach von Berufs wegen nicht. Ich habe in unserem Familienbetrieb sehr häufig dringende "Anwesenheitspflicht", die auch oft auf den Abend oder das Wochenende fällt. Im Gegenzug habe ich auch sicher 4-5 Tage in der Woche, an denen ich mehrere Stunden oder auch mal fast den ganzen Tag abkömmlich bin, und somit künftig auch oft genug raus kann.

Wo der Kurs stattfindet, widr m.E. völlig überbewertet. Freilich will ich dort (und auch danach) möglichst viel mitnehmen, aber das scheitert sicher in den allerwenigsten Fällen an der Ausbildungsstätte als vielmehr an der persönlichen Einstellung.

Weiß jetzt nicht, ob man das unter Zugrundelegung dieser Aspekte wirklich großartig anders sehen kann.
 
A

anonym

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Skogman schrieb:
Das Jagen "nebenbei" funktioniert nur so lange, wie es andere Jäger gibt, welche sich die Mühen zur Schaffung der Voraussetzungen machen

Diese Annahme ist schlicht falsch. Das Jagen funktioniert, solange Eigentümer ihre Flächen zum jagen bereitstellen und nur das geschossen wird, was nachwächst, und oft je nach Wildart noch ein bißchen mehr. Jäger jagen entweder selbst auf ihrem Grund und Boden, dann haben sie auch selbst was zu tun oder zu lassen, oder sie jagen im Auftrag des Eigentümers. Dann sind sie auch zu nichts verpflichtet außer sich an die Gesetze zu halten, siehe auch § 1 BJG. Und das klappt auch nebenbei, genau wie segeln oder v.geln.
 
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Skogman schrieb:
Das Jagen "nebenbei" funktioniert nur so lange, wie es andere Jäger gibt, welche sich die Mühen zur Schaffung der Voraussetzungen machen und die Revierverantwortung übernehmen. Das sind schlichte Tatsachen und keine Wolkenkuckucksheime, keine Wunscheliten, keine Glasperlenspiele. Darum muss das Ziel unserer Ausbildung eben nicht zuerst der "Nebenbei"-Jäger sein.

Das ist keine Frage der Ausbildung. Sicher kommt auf einen, der ohne eigene Revierverantwortung mal hier, mal dort jagt, immer eine Zahl von Jägern, die die alltägliche Arbeit machen - so ist das in einer arbeitsteiligen Gesellschaft, dafür bezahlen die "Gelegenheitsjäger" eben auch einen Preis.

Zu glauben, man könne durch Art und Umfang der Ausbildung steuern, ob einer später Revierverantwortung trägt, jährlich 5 bis 10 Abschüsse "kauft" oder auch die Jagd nur im Ausland betreibt, ist doch Unsinn. Dass es auch Jäger ohne eigene Revierverantwortung immer geben wird, wirst du nicht verhindern - zum Glück.

Wenn einer z.B. nicht das handwerkliche Geschick oder auch nur nicht die Lust hat, einen Hochsitz selber zu bauen, dann kann er doch jemanden dafür bezahlen, der das kann und (für Geld oder jagdliche Beteiligung) gerne tut, wo ist das Problem?

Die Ausbildung muss deshalb genau das beinhalten, was zwingend jeder selbst an Kenntnissen benötigt, um gesetzeskonform die Jagd auszuüben. Alles andere lässt man sich entweder im Nachgang beibringen - oder man kauft es sich als Dienstleistung ein.

Wie gesagt, wir haben nicht erst seit letztem Jahr eine arbeitsteilige Gesellschaft, da ist sowas das normalste von der Welt. Ich nehme an, dein Auto hast du auch nicht selbst gebaut.
 
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DWM1915 schrieb:
... Dann sind sie auch zu nichts verpflichtet außer sich an die Gesetze zu halten, ... Und das klappt auch nebenbei ...
Klar, sie bilden ganz nebenbei den brauchbaren Jagdhund aus, führen und halten ihn - weil sie ja zwei mal im Jahr auf Enten jagen und er dabei vorgeschrieben ist. Oder kommt der auch vom Eigentümer? Ach, doch von den anderen Jägern, die diese Arbeit für den Jagdkavalier erledigt haben. :19:
 
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Skogman schrieb:
DWM1915 schrieb:
... Dann sind sie auch zu nichts verpflichtet außer sich an die Gesetze zu halten, ... Und das klappt auch nebenbei ...
Klar, sie bilden ganz nebenbei den brauchbaren Jagdhund aus, führen und halten ihn - weil sie ja zwei mal im Jahr auf Enten jagen und er dabei vorgeschrieben ist. Oder kommt der auch vom Eigentümer? Ach, doch von den anderen Jägern, die diese Arbeit für den Jagdkavalier erledigt haben. :19:
Und das Ausbilden des Entenhundes vermittelst du gleich im Jagdkurs. Oder wer deinen Kurs absolviert, fühlt sich einfach dazu verpflichtet, und tut es dann natürlich.

Bravo, Skog, so kommen wir weiter..
(Sollte Ironie durchblitzen - das ist durchaus gewollt)
:21:
 

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