Fritz1 schrieb:
Lange Büchse schrieb:
.....- aber der lange Vorbereitungskurs konsequent durchgehalten ist ein Indiz dafür 8 sicher kein Beweis!), dass der Aspirant nicht nur Jäger werden will, weil's "hip" ist.
......
Und warum soll jemand nicht Jäger werde dürfen wenn er es "hip" findet?
Soll wirklich nur Jäger sein dürfen, der steinreich ist, den ganzen Tag Zeit hat und unter größten Opfern ein Revier betreuen möchte, seine Hunde nicht nur selbst ausbildet sondern auch züchtet und natürlich auch seine Waffen selber schmiedet?
Jetzt missinterpretierst Du mich aber gewaltig - das habe ich in keiner Zeiel zum Ausdruck gebracht - ich denke aber, Du hast überzeichnet, weil Deine Frage so anschaulicher ist - denn Bösartiglkeit unterstelle ich erst mal keinem user hier.
Jeder, auch der der es hip findet, soll Jäger werden dürfen - denn n o c h leben wir in einem relativ freien Land ! Aber die, die es hip finden, finde i c h jetzt nicht so toll. In meinem Vorbereitungskurs waren eine erhebliche Menge Bauarbeiter und Kfz-Mechaniker, das erinnere ich - ich war als Schüler bei weitem der jüngste Teilnehmer. Und an "Reiche" (was für ein Gummiwort - wo fängt das an ?) kann ich mich gar nicht erinnern, ein freiberuflicher Psychologe war der einzige Akademiker.
Mir ging es darum, darzustellen, dass die, die's hip finden, möglicherweise nicht diejenigen sind, die nachhaltig unsere Position stärken, weil naturgemäß in zwei bis drei Jahren etwas anderes hip ist und dann eben die Jagd nicht mehr betrieben und möglicherweise, ja sogar wahrscheinlich, nicht mehr unterstützt wird.
Auch ich kann aus mehreren Gründen einen Hund nicht(mehr) selbst ausbilden und abführen - das ist doch gar nicht der Punkt, bei mir nicht und bei vielen anderen auch nicht.
Ich kenne zwei "Jägerschulen-Aspiranten" recht gut, die in meinen Augen die richtige Einstellung zu Jagd und Jägern haben - ich kenne aber leider auch eine Menge,die sich Jäger nennen und sich ausser für den Frass in der eigenen Tiefkühltruhe für aber auch gar nichts interessieren - einer fragte mich neulich sogar
-ganz ernsthaft - ob ich denn wisse, wann Böcke abwerfen....
Wenn sich jemand mit einer Sache eingehend, passioniert - also leidenschaftlich - und fleissig, nachhaltig und ernsthaft befasst, dann ist es o.k. - und dies ist nach meiner Meinung indiziert - nicht bewiesen! - wenn jemand sich über längere Zeit einem Vorbereitungskurs unterzieht.
Und da ist Geld und Bildungsstand völlig ohne Belang
Wobei natürlich klar sein muss, dass beide Varianten die gleiche Ausbildungsqualität besitzen müssen, um vergleichbar zu sein - das unterstelle ich aber mal, denn sonst hätte die ganze Diskussion ja überhaupt keinen Sinn.
Ich hätte heutzutage auch aus beruflichen Gründen kaum Zeit, mich solch einer Vorbereitung zu unterziehen, zugegebenermassen hätten mich in den letzten 10 Jahren Dritte auch nicht mit der Jagd in Verbindung gebracht. Wäre ich also nicht bereits Jäger, in den letzten 10 Jahren wäre ich nicht drauf gestossen worden, Jäger werden zu können oder zu wollen.
Ich würde aber jederzeit wieder versuchen, die Prüfung abzulegen und würde auch einen langen Vorbereitungskurs in Kauf nehmen wollen - wie gesagt, die Aussicht auf Erfolg - s.o. - halte ich aber in Anbetracht meiner beruflichen Auslastung für eher nicht so erhebend - ich denke, ich müsste drei Jahre kalkulieren.
I
Habe die Ehre und
Waidmannsheil