Schnell mal Jäger werden...mit Dailydeal

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Lange Büchse schrieb:
.....- aber der lange Vorbereitungskurs konsequent durchgehalten ist ein Indiz dafür 8 sicher kein Beweis!), dass der Aspirant nicht nur Jäger werden will, weil's "hip" ist.
......
Und warum soll jemand nicht Jäger werde dürfen wenn er es "hip" findet?

Soll wirklich nur Jäger sein dürfen, der steinreich ist, den ganzen Tag Zeit hat und unter größten Opfern ein Revier betreuen möchte, seine Hunde nicht nur selbst ausbildet sondern auch züchtet und natürlich auch seine Waffen selber schmiedet?
 
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Skogman schrieb:
Welche überwätigende Mehrheit wird denn von was völlig ausgegrenzt?
Die gesamte Menschheit, die nicht Deinen Ansprüchen einer "Elite im besten Sinne" entspricht willst Du von der Jagd ausgrenzen.
Skogman schrieb:
Welche Anforderung habe ich je erhoben, die "absurd hochgeschraubt" ist? :14:
Dazu liest Du bitte einfach nochmal Deine Statements in diesem Thread. Beispiel: Jeder Jäger muss mit jedem beliebigen Spezialisten im Bereich Flora und Fauna auf höchstem Level mithalten können und zwar sowohl vom Fachwissen als auch von der Rhetorik. Noch ein Beispiel: Wer sich nicht über Monate hinweg mehrer feste Termine in der Woche freihalten kann, braucht keinen Jagdschein. Noch ein Beispiel: Wer nicht selbst einen Hund halten kann, braucht nicht auf die Jagd zu gehen.
 
A

anonym

Guest
Jeder sollte Jäger werden, der es werden will, weil es hip ist, oder weil er dann Waffen haben kann, weil er vielleicht gerne Fleisch ißt, und weil er vielleicht auch mal jagen will. Es ist völlig legitim, die Gründe gehen niemanden etwas an, es wäre sonst das erste Betätigungsfeld, wo die Gesinnung für den Erhalt des Scheines eine Rolle spielte. Das würde uns gerade noch fehlen. Wir haben FAchleute genug, es ist auch genug Platz für den Durchschnitt und sogar für Leute unterhalb dessen. Je mehr den Schein haben, desto besser, selbst wenn sie nur Waffen sammeln, was völlig legitim ist, oder mit Erhalt desselben mehr Testosteron produzieren.
 
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Skogman schrieb:
Tatsächlich geht es aber um die Grundtendenz zum "Nebenbei". Wer im Sinne der Überschrift glaubt, er könne "Schnell mal Jäger werden ...", der könnte auch auf den Gedanken kommen, er könne "schnell mal jagen gehen". Das kann er aber nur frei und selbstbestimmt wenn er alle Voraussetzungen dafür erfüllt - und die schafft er nicht so nebenbei.

Selbstverständlich kann er das Prinzip der arbeitsteiligen Gesellschaft so weit wie möglich auch auf seine Jagd übertragen. Aber dann ist auch gleichzeitig Schluss mit "frei und selbstbestimmt".

Hi,

weshalb setzt Du, dass es unter'mNiveau des "kompletten" Jägers nix geben darf ?
Ich Kenn eine Menge jagdlicher Beschäftigungen , die ich schlecht oder gar nicht beherrsche, kenne auch relativ viele Leute, die selbst an ihren guten Tagen noch mehr Mist bauen als ich an meinen schlechtesten - genauso wie ich vie bessere Jaeger als mich selbst kenne.
Ersetzen wir mal im Satz " es ist ein Grundrecht, dass jeder Bürger nach ner kleinen absolvierten Prüfung einiger Basiskenntnisse und -Fertigkeiten zur Jagd gehen darf" das Worten Jagd mit SEX.
Auch zum realen Vollzug des Geschlechtsverkehrs bedarf es der zusätzlichen Einhaltung einiger Regelchen und Erfüllung einiger sozialer Vorarbeiten - aber dann steht doch schlechtem Sex, tollem Sex, einvernehmlichem kinky Sex , nicht mehr anzuschauendem grausigen Sex, dem Coitus interruptus chronica, der erlittenen Anorgasmie, der Ejaculatio praecox binnen Sekunden, bezahltem Sex...kein Gesetz oder Ayatollah mehr im Wege, oder ?

Anders gesagt: es mag befriedigend sein, sich besser zu erleben als den Durchschnitt ....so beim Sex oder etwa beim minder beherrschenden Thema Jagen. Aber eigentlich sollte man im Vollzug denn zufrieden sein, sich umdrehen und brav zu schnarchen beginnen. Und nicht von seinem Nachbarn fordern, dass er sich das mal genau anschaut + einbläut und fortan immer genauso treibe. Dieser hegemoniale Anspruch auf eine Jagerei, die sich überall mit derselben Bierernst-Waidgerechtigkeit und ehezerstörerischer Totalhingabe an die Fallen/ Sein-Wild-Kennen, Hueten,Kirren und Beschuetzen so-und-nicht-anders abzuspielen habe, ist einfach irre. Durch und durch deutsch - wer sonst käme angesichts eines Hobbies und Zeitvertreibs auf dem Niveau der Schrebergaertnerei denn auf solchen Wahnsinn der verbindlich durchzuziehenden Regelkonformitaet ?
Die Jägerprüfung hat paar basics abzupruefen, ab dann darf man sich als Jaeger austoben - als Lodenjockel oder nicht, täglich oder nur alle 10 Jahre einmal, Böcke in der Küche auskochend oder sein Weib respektierend ohne stinkenden Hund im Haus....egal.
Ich finde hoechstens, dass in jeder Jagdschule der Absatz 2 des BJg-Paragraphen Nummer 1 fünf Minuten lang gebetet werden sollte und dann reihum korrekt in freien Saetzen widergegeben werden sollt von allen, die keine Eigenjagd erben werden - die stellt man solange vor die Tür.

Gruß,

Martin
 
Y

Yumitori

Guest
Fritz1 schrieb:
Lange Büchse schrieb:
.....- aber der lange Vorbereitungskurs konsequent durchgehalten ist ein Indiz dafür 8 sicher kein Beweis!), dass der Aspirant nicht nur Jäger werden will, weil's "hip" ist.
......
Und warum soll jemand nicht Jäger werde dürfen wenn er es "hip" findet?

Soll wirklich nur Jäger sein dürfen, der steinreich ist, den ganzen Tag Zeit hat und unter größten Opfern ein Revier betreuen möchte, seine Hunde nicht nur selbst ausbildet sondern auch züchtet und natürlich auch seine Waffen selber schmiedet?

Jetzt missinterpretierst Du mich aber gewaltig - das habe ich in keiner Zeiel zum Ausdruck gebracht - ich denke aber, Du hast überzeichnet, weil Deine Frage so anschaulicher ist - denn Bösartiglkeit unterstelle ich erst mal keinem user hier.
Jeder, auch der der es hip findet, soll Jäger werden dürfen - denn n o c h leben wir in einem relativ freien Land ! Aber die, die es hip finden, finde i c h jetzt nicht so toll. In meinem Vorbereitungskurs waren eine erhebliche Menge Bauarbeiter und Kfz-Mechaniker, das erinnere ich - ich war als Schüler bei weitem der jüngste Teilnehmer. Und an "Reiche" (was für ein Gummiwort - wo fängt das an ?) kann ich mich gar nicht erinnern, ein freiberuflicher Psychologe war der einzige Akademiker.
Mir ging es darum, darzustellen, dass die, die's hip finden, möglicherweise nicht diejenigen sind, die nachhaltig unsere Position stärken, weil naturgemäß in zwei bis drei Jahren etwas anderes hip ist und dann eben die Jagd nicht mehr betrieben und möglicherweise, ja sogar wahrscheinlich, nicht mehr unterstützt wird.
Auch ich kann aus mehreren Gründen einen Hund nicht(mehr) selbst ausbilden und abführen - das ist doch gar nicht der Punkt, bei mir nicht und bei vielen anderen auch nicht.

Ich kenne zwei "Jägerschulen-Aspiranten" recht gut, die in meinen Augen die richtige Einstellung zu Jagd und Jägern haben - ich kenne aber leider auch eine Menge,die sich Jäger nennen und sich ausser für den Frass in der eigenen Tiefkühltruhe für aber auch gar nichts interessieren - einer fragte mich neulich sogar
-ganz ernsthaft - ob ich denn wisse, wann Böcke abwerfen....
Wenn sich jemand mit einer Sache eingehend, passioniert - also leidenschaftlich - und fleissig, nachhaltig und ernsthaft befasst, dann ist es o.k. - und dies ist nach meiner Meinung indiziert - nicht bewiesen! - wenn jemand sich über längere Zeit einem Vorbereitungskurs unterzieht.
Und da ist Geld und Bildungsstand völlig ohne Belang
Wobei natürlich klar sein muss, dass beide Varianten die gleiche Ausbildungsqualität besitzen müssen, um vergleichbar zu sein - das unterstelle ich aber mal, denn sonst hätte die ganze Diskussion ja überhaupt keinen Sinn.
Ich hätte heutzutage auch aus beruflichen Gründen kaum Zeit, mich solch einer Vorbereitung zu unterziehen, zugegebenermassen hätten mich in den letzten 10 Jahren Dritte auch nicht mit der Jagd in Verbindung gebracht. Wäre ich also nicht bereits Jäger, in den letzten 10 Jahren wäre ich nicht drauf gestossen worden, Jäger werden zu können oder zu wollen.
Ich würde aber jederzeit wieder versuchen, die Prüfung abzulegen und würde auch einen langen Vorbereitungskurs in Kauf nehmen wollen - wie gesagt, die Aussicht auf Erfolg - s.o. - halte ich aber in Anbetracht meiner beruflichen Auslastung für eher nicht so erhebend - ich denke, ich müsste drei Jahre kalkulieren.
I
Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
DWM1915 schrieb:
Jeder sollte Jäger werden, der es werden will, weil es hip ist, oder weil er dann Waffen haben kann, weil er vielleicht gerne Fleisch ißt, und weil er vielleicht auch mal jagen will. Es ist völlig legitim, die Gründe gehen niemanden etwas an, es wäre sonst das erste Betätigungsfeld, wo die Gesinnung für den Erhalt des Scheines eine Rolle spielte. Das würde uns gerade noch fehlen. Wir haben FAchleute genug, es ist auch genug Platz für den Durchschnitt und sogar für Leute unterhalb dessen. Je mehr den Schein haben, desto besser, selbst wenn sie nur Waffen sammeln, was völlig legitim ist, oder mit Erhalt desselben mehr Testosteron produzieren.

Mahlzeit,

Gesinnung nicht - aber Einstellung- zur Natur, zum Wild. Sonst würde der "reine Beutemacher" - für den durchaus gewisses Verständnis bei mir vorhanden ist - vermehrt auftauchen, den aber die Hege recht wenig schert. Oder wäre Dir das auch gleichgültig ?
(Ich weiss, der, der nicht hegt oder zu viel Beute macht, hat irgendwann nichts mehr, ist schon klar - aber lassen wir diese Einsicht mal aussen vor - die hat der "reine Beutemacher" in meinem Beispiel nicht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Feuerlein schrieb:
... es mag befriedigend sein, sich besser zu erleben als den Durchschnitt ....so beim Sex oder etwa beim minder beherrschenden Thema Jagen. Aber eigentlich sollte man im Vollzug denn zufrieden sein, sich umdrehen und brav zu schnarchen beginnen. Und nicht von seinem Nachbarn fordern, dass er sich das mal genau anschaut + einbläut und fortan immer genauso treibe. ...
Der Vergleich hinkt. Der Typ mit dem schlechten Sex, meinetwegen mit der Ejaculatio praecox, der handelt ganz privat. Der Typ mit der Ejaculatio praecox aus dem Repetierer, der agiert öffentlich. Das Tun des Ersten wird vielleicht Thema beim Damenkränzchen, dass des Zweiten wird Thema der Bildzeitung. Mit dem Ersten werde ich von den böswilligen Mädels als Mann in Sippenhaft genommen, mit dem Zweiten von einer kritischen Öffentlichkeit als Jäger. Der Erste ist mir wurscht, der Zweite gefährdet meine Jagd - wie ich auch die seine.

Feuerlein schrieb:
... wer sonst käme angesichts eines Hobbies und Zeitvertreibs auf dem Niveau der Schrebergaertnerei denn auf solchen Wahnsinn der verbindlich durchzuziehenden Regelkonformitaet ? ...
Ich rufe nicht nach Regeln außer nach der einen: Immer besser werden.

Die von Dir angesprochene "Totalhingabe" ersetzte ich gerne durch "Passion". Eine Passion (er)leben zu dürfen ist ein Privileg. Mich haben nie wirklich Menschen beängstigt, die für etwas brannten, aber immer solche, in denen nichts brannte.
 
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Lange Büchse schrieb:
Mahlzeit,

Gesinnung nicht - aber Einstellung- zur Natur, zum Wild. Sonst würde der "reine Beutemacher" - für den durchaus gewisses Verständnis bei mir vorhanden ist - vermehrt auftauchen, den aber die Hege recht wenig schert. Oder wäre Dir das auch gleichgültig ?
(Ich weiss, der, der nicht hegt oder zu viel Beute macht, hat irgendwann nichts mehr, ist schon klar - aber lassen wir diese Einsicht mal aussen vor - die hat der "reine Beutemacher" in meinem Beispiel nicht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Hi,

...doch : "Gesinnung", die Du für verbindlich erachtest.

Ich behaupte z.B.:
- wer in Deutschland ne Jagd umtreibt ohne an die Schalenwildhege ranzugehen "als wolle er es ausrotten" , der jagt wirkungslos im Bereich der natürlichen Sterblichkeit herum. Und was Andres betreibt der deutsche Durchschnittswaidmann mit seinen 2 Rehlein pro Jahr doch auch nicht (Rest vom Abschusssoll wird erfunden / überfahren ) - oder ?
- wer keine Füchse erbeutet und erbeuten laesst, hat langfristig mehr Hasen im Revier - da wirst Du ebensowenig empirisch gesichert gegenhalten können .

Du glaubst halt was andres. O.k. - aber dies zur allgemeinen Maxime und zum Mindeststandard ausrufen zu wollen, wäre denn doch etwas vermessen.
Und ausschließlich der Mindeststandard darf vermittelt und abgerupft werden, bevor man Jaeger wird. Das Gesuelze über Kalziumphosphatausformungen auf Cervidenschaedeln ist dabei regelmaessig schon unerträglich raumgreifend: Vermittlung DIESER Jagd- "Kultur", der herrschenden Gesinnung. Ist so aehnlich wie das zwangsweise Waelzen von Preislisten kaeuflicher Porsches, bevor man den Führerschein haben darf.

WhyHi,

Martin
 
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Skogman schrieb:
....Vergleich hinkt. Der Typ mit dem schlechten Sex, meinetwegen mit der Ejaculatio praecox, der handelt ganz privat. Der Typ mit der Ejaculatio praecox aus dem Repetierer, der agiert öffentlich. Das Tun des Ersten wird vielleicht Thema beim Damenkränzchen, dass des Zweiten wird Thema der Bildzeitung. Mit dem Ersten werde ich von den böswilligen Mädels als Mann in Sippenhaft genommen, mit dem Zweiten von einer kritischen Öffentlichkeit als Jäger. Der Erste ist mir wurscht, der Zweite gefährdet meine Jagd - wie ich auch die seine.

......]Ich rufe nicht nach Regeln außer nach der einen: Immer besser werden.

Die von Dir angesprochene "Totalhingabe" ersetzte ich gerne durch "Passion". Eine Passion (er)leben zu dürfen ist ein Privileg. Mich haben nie wirklich Menschen beängstigt, die für etwas brannten, aber immer solche, in denen nichts brannte.


Hi,

der Vergleich hinkt überhaupt nicht. und zwar deshalb, weil nicht zu belegen ist, dass in dieser Landschaft tatsächlich durch Jagd weniger Viecher rumshuepfen, als wenn man die Jagd längst verboten hätte. Kann sein, weiß keiner.
Was im stillen Tann so an kleinen Perversitäten läuft, ist nirgends besser dokumentiert als in diesem schoenen Forum....manchmal bissl ekelhaft fuer Nichtgralsmitglieder, hochtrabend bis religiös ( dem 2 Threads weiter zu Klump geschossen abgelichteten Wild wird als "Mitkreatur" die Totenwacht gehalten unter Blasen des Horns ....), manchmal schlicht bizarr.
Ist, als ob man zuviel erfahren würde aus den Betten der Nachbarn....aber zuallererst : harm - bis sinnlos, unschädlich bis gesellschaftlich völlig irrelevant.
Und dvas, worueber sich die BILD -Leser heute aufregen muessen, sind alles nur Sensatioenchen, bei denen einer klar gegen abpruefbare Regeln der Jaegerpruefung verstossen hat, analog einer Vergewaltigung, um im Bild zu bleiben. Viel schlimmer aber ist doch eigentlich, wenn die herrschende Gesinnung aus Jagd eine Hure gemacht hat, aus dem Anspruch der Gesellschaft auf geringe Wildschaeden kraft downregulierter Bestaende der mit Inbrunst vorgetragenen Anspruch auf Reviere unter Wildschadensdeckelung wurde - aehnlich dem Flatratedenken in guten Puffs heute. Mit "mehr Passion" und weniger Kandaren im Maul der meisten Jaeger könnte wenigstens das Verdikt der völligen Wirkungslosigkeit vielleicht ausgeheilt werden....aber wir haben uns ja alle schon ewig an grottenschlechte Verbissgutachten gewöhnt, ist der Gesellschaft längst Wurst.

"Immer besser werden"...
Bin mal von der Bergstation bis zum Basisparkplatz auf Skiern runtergefahren am Ende eines Rennkurses und wusste danach, dass es das grade ein fuer allemal war ( erstmal 12 Jahre nimmer skigefahren, später wieder - oft aber rückwärts - mit den Kindern ). Genauso ist es mit dem Jagdzeitfenster: irgendwann bist über dem Zenith von jugendlichem Beutewillen, Schiessfaehigkeit, Hör- und Reaktionsvermögen. und mit dem Anspruch, immer besser zu werden, würdest dann am besten abrupt den ganzen grünen Nerd -Krempel verkaufen.
Jeder Jaeger wird ab einem gewissen Punkt unaufhaltsam schlechter und steht dann meist jungen Parsivals nur doof im Weg rum. Und dazu gehören auch irgendwelche elitären Forderungen betreffs Aufnahme in den Gral.
Ab 50 lebt man in einer Welt, die den eigenen Kindern gehört, sollte bescheiden auftreten langsam.

WhyHi,

Martin
 
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Hallo Feuerlein!

Um Schalenwild totzuschießen, braucht man zwar einen Jagdschein, aber Jäger ist man deshalb noch lange nicht...
So gesehen wäre eine gewisse Skogmann'sche Auslese in gewissen Fällen äußerst begrüssenswert.
:32:

Binschonweg :31:
Barry
 
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Feuerlein schrieb:
... Jeder Jaeger wird ab einem gewissen Punkt unaufhaltsam schlechter und steht dann meist jungen Parsivals nur doof im Weg rum. Und dazu gehören auch irgendwelche elitären Forderungen betreffs Aufnahme in den Gral. Ab 50 lebt man in der Welt, die den eigenen Kindern gehört, sollte bescheiden auftreten langsam. ...
Dann werde ich noch 3 Monate lang unbescheiden sein - wenns recht ist. :12:
 
A

anonym

Guest
Feuerlein schrieb:
...aber wir haben uns ja alle schon ewig an grottenschlechte Verbissgutachten gewöhnt,

Nein, haben "wir" nicht, weil es das landesweit so nicht gibt, bei "uns" übrigens auch nicht, das ist und bleibt von Deinen ständig wiederholten pauschalen Behauptungen abgesehen immer noch ein Einzelfall. Undd wenn der Staatsforst solche Schäden hat, dann ist er daran selbst schuld, weil er nicht richtig jagt. Und wenn Du welche hast, bist eben Du individuell schuld.

Im übrigen muss das "richtige" Verbissgutachten bzw. die richtige Vorgehensweise zur Feststellung von nicht mehr hinnehmbaren Schäden erst noch erfunden werden, weil nur eine Welt ohne Wild zu null Verbiß führt und ein gewisser Teil immer noch von der Gesellschaft als Wald- und Staatseigentümer getragen werden muss, für den der Jäger wenigstens dann nicht mehr verantwortlich ist, wenn er sein Soll erfüllt hat. Weil, wie gesagt, es wird immer Verbiß geben, so lange es Wild gibt und selbst die Übererfüllung des jagdlichen Solls wird nicht verhindern, dass Bock "Hugo" vielleicht auch mal Dein Lieblingsbäumchen verbeißt oder sich im März dran schubbert, an dem Du nach der Jagd immer eine Stange Wasser abläßt :26: :20:
 
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Nachdem ich einen ziemlich guten Überblick darüber habe, in welchen Ländern Europas wieviel Verbißschutzmittel angewendet werden, kann ich für Deutschland Entwarnung geben. Entweder gibt es nur sehr geringen Winterverbiß, oder man erachtet ihn als nicht so wichtig, dass entsprechende Baumschutzmaßnahmen gesetzt werden.
Alleine das kleine Österreich setzt weit mehr Verbißschutzpräparate ein als ganz Deutschland.

So viel zur Verbissproblematik.
 
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Barry07 schrieb:
Nachdem ich einen ziemlich guten Überblick darüber habe, in welchen Ländern Europas wieviel Verbißschutzmittel angewendet werden, kann ich für Deutschland Entwarnung geben. Entweder gibt es nur sehr geringen Winterverbiß, oder man erachtet ihn als nicht so wichtig, dass entsprechende Baumschutzmaßnahmen gesetzt werden.
Alleine das kleine Österreich setzt weit mehr Verbißschutzpräparate ein als ganz Deutschland.

So viel zur Verbißproblematik.

Die "Verbissproblematik" in Deutschland kann man in einem Satz zusammen fassen: Sie ist direkt proportional zur Suche nach möglichst weitreichenden, möglichst kostengünstigen Jagdgelegenheiten.
 
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Lange Büchse schrieb:
Jetzt missinterpretierst Du mich aber gewaltig - das habe ich in keiner Zeiel zum Ausdruck gebracht - ich denke aber, Du hast überzeichnet, weil Deine Frage so anschaulicher ist - denn Bösartiglkeit unterstelle ich erst mal keinem user hier.
Ja, das habe ich zur Verdeutlichung überzeichnet.
Lange Büchse schrieb:
Jeder, auch der der es hip findet, soll Jäger werden dürfen - denn n o c h leben wir in einem relativ freien Land ! Aber die, die es hip finden, finde i c h jetzt nicht so toll. In meinem Vorbereitungskurs waren eine erhebliche Menge Bauarbeiter und Kfz-Mechaniker, das erinnere ich - ich war als Schüler bei weitem der jüngste Teilnehmer. Und an "Reiche" (was für ein Gummiwort - wo fängt das an ?) kann ich mich gar nicht erinnern, ein freiberuflicher Psychologe war der einzige Akademiker.
Mir ging es darum, darzustellen, dass die, die's hip finden, möglicherweise nicht diejenigen sind, die nachhaltig unsere Position stärken, weil naturgemäß in zwei bis drei Jahren etwas anderes hip ist und dann eben die Jagd nicht mehr betrieben und möglicherweise, ja sogar wahrscheinlich, nicht mehr unterstützt wird.
Das mag schon sein, dass Jagd nicht mehr unterstützt, wer sie nach der hip-Fase wieder an den Nagel hängt. Aber aus so jemand wird mit Sicherheit auch kein Jagdgegner, was bei wegen mangelnder Passion ausgegrenzten Interessenten ganz leicht der Fall sein kann.
Lange Büchse schrieb:
Auch ich kann aus mehreren Gründen einen Hund nicht(mehr) selbst ausbilden und abführen - das ist doch gar nicht der Punkt, bei mir nicht und bei vielen anderen auch nicht.
Es scheint so, dass jweils die eigene Situation die Mindestanforderung definiert. Bei Skogman der Hund (warum dann aber nicht selbst gezüchtet?), bei Dir die lange Ausbildung. Da können die Interessenten ja froh sein, dass Ihr keine Eigenjagd besitzt.
Lange Büchse schrieb:
Ich kenne zwei "Jägerschulen-Aspiranten" recht gut, die in meinen Augen die richtige Einstellung zu Jagd und Jägern haben - ich kenne aber leider auch eine Menge,die sich Jäger nennen und sich ausser für den Frass in der eigenen Tiefkühltruhe für aber auch gar nichts interessieren - einer fragte mich neulich sogar
-ganz ernsthaft - ob ich denn wisse, wann Böcke abwerfen....
Jaja, genaue Kenntnisse im Bereich der Trophäen sind natürlich immens wichtig. Sonst könnte ja ein Bock im November irrtümlich als weiblich angesprochen und erlegt werden. Eine wildbiologische Katastrophe! Ohne Knochenkult keine Passion und ohne Passion kein Jagdschein. Ehrlich gesagt sind mir die, die für die Tiefkühltruhe jagen symphatischer als die Trophäenschauveranstalter und Rote-Punkte-Vergeber.
Lange Büchse schrieb:
Wenn sich jemand mit einer Sache eingehend, passioniert - also leidenschaftlich - und fleissig, nachhaltig und ernsthaft befasst, dann ist es o.k. - und dies ist nach meiner Meinung indiziert - nicht bewiesen! - wenn jemand sich über längere Zeit einem Vorbereitungskurs unterzieht.......
Es ist ok, wenn die absolut notwendigen Grundfertigkeiten und -kenntnisse vorhanden sind. Mehr braucht es nicht! Wer mehr fordert grenzt (sich) unnötig aus und stellt sich ins Abseits.
 

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