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waidwilli79 schrieb:Von den zitierten Zeiten, höre ich auch heute noch viele ältere Jäger sprechen, doch möchte ich behaupten, dass das Verhältnis zur Jagd mit all ihren Bestandteilen bei vielen heutigen Aspiranten ein ganz anderes, weit naturferneres aber und vor allem auch oberflächlicheres ist, als noch zu "Großvaters glückseligen zeiten". Und daher stimme ich zwar mit Dir überein, dass es positiv wäre aus Gründen der politischen Gewichtung mehr Jäger in deutschland zu haben, aber und zwar ein großes Aber nicht um jeden Preis.
Denn sieh Dich nur hier im Forum um, mit wem man es dann zu tun hat auf der Jagd. Es sei nur ein beispiel angedeutet: Du erinnerst Dich an den Foristen,der meinte man brauche generell keine Hunde bei der jagd und er würde sich köstlich über alle anderen amüsieren? Genau solche "Jäger sind es dann, die, denen es an der Einstellung,der Motivation, den handwerklichen Fähigkeiten oder sonstwas fehlt, die ein eventuell gestiegenes politisches Gewicht wieder zunichte machen.
Naja, ich sehe da einen Denkfehler. Die "goldenen Zeiten" gibt es in anderen Ländern immer noch und es funktioniert bestens.
Warum?
Weil eine genügend grosse Schnittmenge (in Deutschland 300.000 Jagdscheininhaber) immer ein Spiegelbild der Bevölkerung darstellt, solange die Zugangsbeschränkung nicht massivst aussiebt und das tut die deutsche Jägerprüfung schlichtweg nicht, kann sie auch gar nicht, genauso wie eine Führerscheinprüfung oder eine Fischereiprüfung.
Ums einfach zu sagen: Die deutsche Jägerprüfung ist in meinen Augen schlicht und einfach zeitaufwendig, aber jeder kann sie schaffen (Sonst hätte man vielleicht sogar ein Verfassungsproblem).
Das heisst im Endeffekt: Man hat immer eine gleichhohen Anteil an Deppen unter den Jagdscheininhabern im zur Zeit gesteckten Prüfungsrahmen, der sich in etwa an dem der Geamtbevölkerung orientiert, egal wie zeitraubend und informativ der Kurs sein mag.
Die Qualitätsanhebung welche hier andauernd beschrieben wird ist schlichtweg nicht vorhanden. Depp bleibt Depp, mit oder ohne deutschen Jagdschein. Der deutsche Jagdschein ist ein Zeugnis für einen langen Atem, aber weder eins für besondere Intelligenz noch eine Garantie für eine ethische Grundhaltung.
Deshalb kann ich mir das auch sparen, wir haben es uns einst erfolgreich gespart und andere Länder sparen sichs auch heute noch erfolgreich.
Es gibt nur eine Lösung für eine erfolgreichere Politik: Mehr Jäger.
Deshalb: Billigere, kürzere Jagdkurse und Mindestalter runter.
Die prozentuale deppenquote wird deshalb keinesfalls steigen!