Schnell mal Jäger werden...mit Dailydeal

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anonym

Guest
S-Man, das sehe ich nicht so. Gut das wir alle Jagd unterschiedlich definieren. Ich kann auch ein guter Waidmann sein, ohne die Thesen von Walter Frevert zu vertreten.

Es gibt halt unterschiedliche Möglichkeiten einen Jagdschein zu machen, da wird auch nicht die Jagd unter Wert verkauft. Und ich bewerte einen Jäger nicht danach, welche Schule/Kurs er besucht hat, genau so wenig welche Waffe er führt.

BSP aus dem Leben: Stelle ja auch nicht nur Absolventen ein, die eine Vollzeituni besucht haben, sondern auch Menschen die eine berufsbegleitende Uni besucht haben.

Die Mehrheit der Bevölkerung kann es sowie nicht beurteilen wie ein Jäger einen Schein gemacht hat.

Die Persönlichkeit eines Jägers bildet das Image in der Öffentlichkeit und nicht die Schule die er besucht hat.
 
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Skogman schrieb:
Ist doch schon alleine die Tatsache, dass man überhaupt im Durchlauferhitzer zum Jagdschein kommen kann, für mich einer der Umstände, welcher die Jagd negativ darstellt. Wenn sich die Jagd selbst unter Wert verkauft, dann darf sie auch keine Wertschätzung von Anderen erwarten. Und zuerst diese fehlende Wertschätzung gefährdet ihren Bestand im Kern.

Welche Arroganz & Überheblichkeit spricht aus diesen Worten. :22: :22:

nur weil man beruflich nicht in der Lage ist über 40 Wochen 3-5 x in der Woche an einem Unterricht
teilzunehmen(weil man nämlich wenn man auf die Arbeit fährt nicht weiß ob man den gleichen Tag oder den nächsten oder den übernächsten nach Hause kommt oder öfters quer durch die Republik arbeiten muss) ist man also ein schlechter Jäger und kennt den Wert der Jagd nicht?
Weißt Du eigentlich was Du da schreibst?

Bis dato hatte ich sehr viel Respekt vor Dir wegen dem was Du & wie Du es geschrieben hast,
hat hat sich damit erledigt.
 
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Skogman schrieb:
Ist doch schon alleine die Tatsache, dass man überhaupt im Durchlauferhitzer zum Jagdschein kommen kann, für mich einer der Umstände, welcher die Jagd negativ darstellt. Wenn sich die Jagd selbst unter Wert verkauft, dann darf sie auch keine Wertschätzung von Anderen erwarten. Und zuerst diese fehlende Wertschätzung gefährdet ihren Bestand im Kern.
Die Frage, welche Art der Ausbildung absolviert wurde, ist zweitrangig.
Entscheidend ist vielmehr, ob die Kandidaten in der Lage sind, die Prüfung zu bestehen.
Wenn das nach einem Schnellkurs auch der Fall ist, stellt sich jedoch die Frage nach der Effektivität der "regulären" Ausbildung bzw. ob die Anforderungen in der Prüfung wirklich ausreichen.
Das wichtigste Lernen beginnt ohnehin erst nach der Prüfung und hört nie auf.
 
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baer42 schrieb:
... nur weil man beruflich nicht in der Lage ist über 40 Wochen 3-5 x in der Woche an einem Unterricht
teilzunehmen ... ist man also ein schlechter Jäger und kennt den Wert der Jagd nicht? ...
Ob jemand ein guter oder ein schlechter Jäger ist, dass ist im Einzelfall völlig unabhängig davon, ob er den Kurs seiner Kreisjägerschaft besucht hat oder ob er an einer Jagdschule war. Darum geht es hier (und mir) auch nicht. Was ich anprangere, dass ist ein verramschen der Jagdausbildung im Sinne des Eingangsposts. Wenn der Anbieter so etwas behauptet: "... Wir machen Dich in 16 Tagen zum Jäger, zu einem echten Waidmann oder einer Waidfrau von Schrot und Korn. ..." ... dann ist das schlichtweg absoluter Blödsinn - egal wie niedrig man die Latte für den "echten Waidmann" oder die "echte Waidfrau" legt - oder was immer das überhaupt ist, ein "echter Waidmann"? Und ja, ich weiß, was ich da schreibe. Hier geht es um nichts anderes, als um das Erlangen eines Jagdscheines im jagdschulischen Durchlauferhitzer.
Der Genießer schrieb:
... Gut das wir alle Jagd unterschiedlich definieren. ...
Ich weiß nicht, ob das wirklich gut ist.
Der Genießer schrieb:
... Ich kann auch ein guter Waidmann sein, ohne die Thesen von Walter Frevert zu vertreten. ...
Warum taucht denn jetzt der Herr Frevert hier auf? Dessen Thesen hat hier im Faden bis jetzt noch niemand vertreten. :19:
 
A

anonym

Guest
Es ist halt so das jeder eine andere Meinung hat.

Allerdings sollten so gute, erfahrene und vorbildhafte Jäger wie der S-Man ihrer Rolle in dem Forum gerecht werden und etwas mehr diplomatisch agieren. Glaube das eine Vielzahl von JJ (egal von welcher Schule/Kurs) von den guten und erfahren Forumsjäger das ein oder andere "abgucken", sich aber auch nicht beleidigen lassen. Und S-Man war/ist einer der Internetjäger den man gerne gelesen hat. Gut das es noch viele andere leidenschaftliche Jäger in diesem Forum gibt.

Allerdings schafft es keiner mich von dem Gedanken abzubringen, dass die meisten deutschen Jäger gute und mit Passion jagende Jäger sind, egal ob Schule oder Kurs!
 
A

anonym

Guest
Skogman schrieb:
GP-Pfalz schrieb:
... In dieser Situation ist mir jeder wichtig der die Position Jagd positiv vertritt ...
Absolute Übereinstimmung. Ich vermute nur, wir meinen nicht das Gleiche, wenn definieren, wie man denn die Jagd positiv vertritt. :26:
Ist doch schon alleine die Tatsache, dass man überhaupt im Durchlauferhitzer zum Jagdschein kommen kann, für mich einer der Umstände, welcher die Jagd negativ darstellt. Wenn sich die Jagd selbst unter Wert verkauft, dann darf sie auch keine Wertschätzung von Anderen erwarten. Und zuerst diese fehlende Wertschätzung gefährdet ihren Bestand im Kern.

Da kannst Du Recht haben das wir beide unterschiedliche Wege vertreten.
Um einen breiten Konsenz für die Jagd in der Bevölkerung zu erreichen, damit einhergehend auch eine hohe Wertschätzung, bedarf es vieler Fürsprecher.
In Frankreich mit seinen > 3 Mio. Jägern ist dieses sehr positiv zu beobachten.
Hier halten wir uns immer noch für eine kleine Elite, die aber die breite Masse der Bevölkerung gar nicht als Elite ansieht.
Und je Naturferner die nächste Generation heranwächst umso schwerer wird für uns die heutigen jagdlichen Werte und Ansichten zu verkaufen.

Ihr habt in Eurem Hegering, wenn ich das richtig verstanden habe um die 400 Mitglieder.
Und darunter auch Augenscheinlich eine gute Altersstruktur.
Wir sind, nach Verschmelzung zweier früherer Hegeringe rd. 90 Personen mit einem Durchschnitt im Rentenalter.
Da schauen wir aus zwei unterschiedlichen Perspektiven auf dieses Thema.

WH aus der Pfalz
 
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Der Genießer schrieb:
... Allerdings sollten ... Jäger wie der S-Man ihrer Rolle in dem Forum gerecht werden und etwas mehr diplomatisch agieren. Glaube das eine Vielzahl von JJ ... sich aber auch nicht beleidigen lassen. ...
Ich hoffe sehr hier Niemanden beleidigt zu haben. Auf jeden Fall war und ist das nicht meine Absicht. Wenn ich mich hier aber regelmäßig klar für die Ausbildung bei der KJS ausspreche, dann geschieht das aus der festen Überzeugung ihrer Überlegenheit - auch zuerst durch den längeren Lernzeitraum und den damit verbundenen Möglichkeiten, welche die eines kurzen Kurses deutlich übersteigen. Schließlich bin ich selbst Mitglied eines solchen Ausbildungsteams in einer Kreisjägerschaft mit einem hohen Qualitätsanspruch. In dieser Funktion habe ich es übrigens nicht ganz selten erlebt, dass solche Jagdschüler die bei uns zu Recht aufgrund erwiesener Faul- oder Dummheit durchfielen, wenige Wochen später die Prüfung in einem anderen Bundesland in irgendeiner Jagdschule bestanden. Das sind teilweise Jäger, für die ich mich schäme und teilweise solche, neben denen ich aus Sicherheitsbedenken nicht jagen werde. Und auch wenn das möglicherweise nicht diplomatisch klingt, so ist es doch wahr und muss darum auch ausgesprochen werden dürfen.
 
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Guest
Glaube nicht, dass jemand der dumm ist den Jagdschein besteht. Wenn jemand faul ist, schafft er es in einer Jagdschule erst recht nicht. Nicht alle Jahres-Kurse haben den selben hohen Anspruch!

So jetzt habe ich keine Lust mehr über dieses Thema zu diskutieren. Ach eins noch, so wie ich glaube das die meisten Jäger mit Passion jagen, so glaube ich auch das die meisten Jäger ihre Passion vor Dritte vertreten können, bzw. ein positives Image in der Öffentlichkeit abgeben.

Wünsche Euch noch viel Spaß bei der never ending story.

Eine Frage noch, ist eine .308 jagdlich nicht wirkungsvoller auf alles Schalenwild als eine 30.06 :18: :28:
 
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GP-Pfalz schrieb:
... Um einen breiten Konsenz für die Jagd in der Bevölkerung zu erreichen, damit einhergehend auch eine hohe Wertschätzung, bedarf es vieler Fürsprecher. ...
Selbst mit meinem jagdlichen Ziehvater habe ich zu diesem Thema leidenschaftliche und heftige Diskussionen. Er ist davon überzeugt, dass jeder Jagdscheininhaber der Sache nutzt: "Der ist schon einmal nicht gegen uns." Ich hab wirklich lange drüber nachgedacht, bin aber jetzt davon überzeugt: Mir reicht das nicht.
 
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Der Genießer schrieb:
... glaube ich auch das die meisten Jäger ihre Passion vor Dritte vertreten können, bzw. ein positives Image in der Öffentlichkeit abgeben. ...
" --- die meisten ..." reicht wahrscheinlich nicht.
Ich zitiere an dieser Stelle mal einen Satz aus einer PN eines geschätzten Mitforisten - zu einem anderen Thema, aber dennoch passend: " ... 100 vorbildlich und unanfechtbar jagende Jäger werden das nicht gutmachen,was eine dieser Dumpfbacken-egal in welchem Bereich- uns einbrockt ...."
 
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anonym

Guest
Skogman schrieb:
Der Genießer schrieb:
... glaube ich auch das die meisten Jäger ihre Passion vor Dritte vertreten können, bzw. ein positives Image in der Öffentlichkeit abgeben. ...
" --- die meisten ..." reicht wahrscheinlich nicht.
Ich zitiere an dieser Stelle mal einen Satz aus einer PN eines geschätzten Mitforisten - zu einem anderen Thema, aber dennoch passend: " ... 100 vorbildlich und unanfechtbar jagende Jäger werden das nicht gutmachen,was eine dieser Dumpfbacken-egal in welchem Bereich- uns einbrockt ...."

Mit den Einwand das die meisten nicht reichen werden hast Du Recht.

Doch leider gibt es auch bei den von Dir zitierten Vollblutjägern ab und an ein Schaf das in den Kohlenkeller gefallen ist.

Das ist kein Problem der Ausbildung, sondern in der Person der jeweiligen Jagdscheininhaber begründet. Man kann sich denken, dass mancher auf Grund der Vorkommnisse die dort teilweise geschehen einen Wesenstest für Jagdscheinanwärter fordern würde. :roll:

Ich hätte selbst bei Zeitmangel die Ausbildung in der KJS niemals mit einer Ausbildung in irgendeiner "Jagdschule" tauschen mögen - die Zeit als Jagdscheinanwärter mit all den anderen "AzuBis" ist einfach eine sehr gute Zeit gewesen. Das gemeinsame Lernen in der Lerngruppe, die vielen Reviergänge bei den verschiedenen Revieren, die Kontakte die geknüpft und verstärkt worden sind. Es war im Großen und Ganzen mehr als nur eine positive Erfahrung, es war eine runde Sache. Aber ich habe durchaus auch schon Jäger kennengelernt, die ihren Jagdschein an einer Schule gemacht haben und mittlerweile wirklich nicht verdienen als "Jagdscheininhaber" deklassiert zu werden.

Die Dumpfbacken hast Du aber leider damit immer noch nicht weg. Und darin besteht leider das eigentliche Problem.
 
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Ithaqua schrieb:
Doch leider gibt es auch bei den von Dir zitierten Vollblutjägern ab und an ein Schaf das in den Kohlenkeller gefallen ist.Das ist kein Problem der Ausbildung, sondern in der Person der jeweiligen Jagdscheininhaber begründet. Man kann sich denken, dass mancher auf Grund der Vorkommnisse die dort teilweise geschehen einen Wesenstest für Jagdscheinanwärter fordern würde.

Zustimmung.

Die Frage ist doch warum macht jemand den Jagdschein und wie verhält er sich anschließend. Und nicht wo macht er seinen Schein.

Diese "Scheinesammler" heute die Platzreife fürs Golfen, morgen Binnenschiff, dann Fallschirmspringen und demnächst den Jagdschein, die stehen nicht dahinter, diese Klientel wechselt Einstellung etc. je nach Jahreszeit oder Freundeskreis. Ist zu einem großen Teil auch der Oberflächlichkeit der Zeit geschuldet. In diese Richtung geht ja auch das eingestellte Angebot.

Wer sich bewußt dazu entscheidet und gewillt ist, sich für die Jagd einzusetzen, Verantwortung zu übernehmen, dem auch etwas daran liegt der wird auch unabhängig ob Jagdschule oder KJS ein positives Bild vermitteln. Aber das hängt von der Person selber ab, evtl. noch wie er eingebunden und geformt wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil @Skogman
Skogman schrieb:
.... Wenn ich mich hier aber regelmäßig klar für die Ausbildung bei der KJS ausspreche, dann geschieht das aus der festen Überzeugung ihrer Überlegenheit - auch zuerst durch den längeren Lernzeitraum und den damit verbundenen Möglichkeiten, welche die eines kurzen Kurses deutlich übersteigen. .....
Dann nehme ich das wohlwollend zur Kenntnis, schätze auch Deinen Einsatz pro Jägerschaft und würde so eine Linie gerne auch selbst vertreten.

Allerdings darf ich schon zu bedenken geben, dass der Ausbildungsstandard auf keinem gleichwertig hohem Level steht!

Selbiges gilt für die Prüfungsanforderungen.

Nachdem aber unsere Jägerschaft ebenso "14 tägige Schnellsiederkurse" anbietet, sehe ich in dem Angebot der Jagdschulen nichts, worüber es sich auf zu regen lohnt.

Wie man so hört, wird die Prüfung in unserem Bundesland von anderen "Bundesländlern" als "sehr schwer" eingestuft.

Na gut, soll es so sein, ich habe sie bestanden. Nicht im "Schnellsiededurchgang".....

Gleichwohl habe ich aber auch Sachen erlebt, vermisse Ausbildungsinhalte usw., die sich mit Deinen hehren Ansprüchen decken.

Einerseits überaltert die Jägerschaft, nachgewiesenermassen, andrerseits muss neues "Blut" her.. gleichzeitig aber stellen die beruflichen Anforderungen ein sehr hohes Mass und Anforderungen an (noch) Berufstätige.

Der Arbeitsplatz befindet sich heute nicht mehr zwingend vor der eigenen Haustüre.
Da müssen oftmals enorme Fahrtzeiten in Kauf genommen werden, da "pendeln" die Leute ein und aus.. (auch das habe ich persönlich mit machen müssen) der ländliche Raum wird ausgedünnt ohne Ende.

Die Familie will auch ihr Recht.... und dann noch Jagarei?

Gleichzeitig stellt sich eine breite, in Sachen Natur und deren Zusammenhänge ungebildete, Öffentlichkeit gegen die Jagd.

Die staatlich verordnete Gehirnwäsche, durch mangelndes Bildungswesen und Privat-TV, greift in bereits erschreckendem Masse..

Nur als, aktuell und heutiges, Beispiel:

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/30 ... eler.story

Ein ungebildetes Volk lässt sich eben leichter manipulieren und steter Tropfen höhlt den Stein :idea:

Da sollte man also im Grunde genommen schon froh sein, dass sich überhaupt noch jemand "die Jägerei an tut".

Da ritt doch mal irgend einer gegen Windmühlen an.... :26:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil#
Ithaqua schrieb:
gipflzipfla schrieb:
Da ritt doch mal irgend einer gegen Windmühlen an.... :26:

Hier würde der Vergleich zu "Alice in Blunderland" aber viel besser passen... ;)

Dieser wiederum ist mir leider, im Süden, nicht geläufig :13:

Ich würd ja noch mehr in die Waagschale werfen, muss dann aber aus dem Nähksten plaudern :26:

Habe eben etwas ergoogelt, aber "Googlewissen" ist hier auch nicht so akzeptiert... :mrgreen:
 

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