Naja, daß weist auf Pfusch bei den Systembohrungen hin. Das kann man mit geteilten Montage hinbekommen. Bei einer durchgehenden Picaschiene wirst du auch Probleme bekommen.
Was man hier ergänzen sollte: Die Ringe müssen einen Support haben, um die versetzten Bohrungen auf der Systemhülse auszugleichen. Wenn man sich die heutigen Ringmontagen ansieht, so hat ein Großteil eben keinen Support mehr, im Endeffekt wird also auch mit der Ringmontage darauf gesetzt, dass die Bohrungen fluchten. Oder zumindest zur gleichen Seite versetzt sind.
Ich hatte einmal bei einem 98er Bohrungen vom "Büchsenmacher" anbringen lassen, vorne zur einen Seite versetzt, hinten zur anderen. Mit einer EAW Ringmontage konnte ich dies ausgleichen, probeweise habe ich versucht, ein Glas mit Schiene zu montieren: keine Chance.
Es erübrigt sich zu erwähnen, dass ich das Geschäft dieses Vertreter deutscher Waffenkunst nicht mehr betrete...
Ein Vorteil der Schienenmontage wurde hier noch nicht erwähnt: Zum einen ist das ZF-Rohr als solches verwindungssteifer, zum anderen ist auch die Montage in einigen Fällen deutlich stabiler: z.B. bei Umbauten alter Kipplaufwaffen, bei den die vordere und hintere Montagebase manchmal ziemlich eng beisammen liegen. Hier bietet sich die Schienenmontage oder Brückenmontage (auch mit Ringen, aber eben keine Einzelringe mit den Rohr des ZF als einzige Verbindung) an.
Und nicht jede Schiene baut hoch. Beim Mauser 03 beispielsweise sitzt ein 56er Glas optimal tief über dem Lauf. Man sollte also die jeweilige (proprietäre?) Montageart genau berücksichtigen, bevor man eine Entscheidung trifft.
Auch sollte man den jeweiligen Rohrdurchmesser des ZF berücksichtigen, ein Polar mit 34mm baut logischerweise recht hoch.
Bei anderen Büchsen wiederum sollte tatsächlich auf eine Schienenmontage verzichtet werden, wenn die bauartbedingte Funktion aufrecht erhalten werden soll (bekannte Beispiele Mauser 98, Sako 85).