- Registriert
- 9 Mrz 2008
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- 1.238
Moin zusammen!
Ohne mich vertieft zu Einzelthemen äußern zu wollen, fällt mir doch bei der Lektüre der letzten WuH Artikel auf, das diese nicht "der guten fachlichen Praxis" eines Journalisten entsprechen.
Da wird ellenlang über eine Revierkarte berichtet, die ein Unternehmen in Berlin erstellt, indem Luftbilder auf laminierten Karton oder ähnlich gedruckt werden. Erst auf der letzten Seite des Artikels kann man dem Kleingedruckten entnehmen, das schon das Grundangebot 800 EUR kosten soll. Dem Reporter ist nicht einmal eingefallen, zu hinterfragen, ob das nicht etwas teuer ist? Alternativen, wie Ausdrucke von google-earth oder z.B. Bayern-server werden nicht angesprochen, ausser im Interview des Werbetreibenden.
Dann berichtet nicht ein "Max" über seine Forstausbildung in Eberswalde, sondern "Max" wird zu einem Aufhänger für eine entsprechende Forsthetze des Redakteurs gemacht (das ist ein Unterschied!). Die Redaktion macht sich aber nichteinmal die Mühe, einen Professor oder die Einrichtung hierzu zu Wort kommen zu lassen. Recherche wird durch tendenziöse Zitate ersetzt. Was soll das? Zu forstlicher Jagdeinstellung im Einzelnen oder im Besonderen kann man stehen wie man will, aber solchen "Journalismus" braucht nun wirklich keiner in einer westlichen Zivilgesellschaft!
Genauso unkritisch ist der große "Jagdschulentest"! In Anbetracht dessen, das sich vor allem Jagdinteressierte Nicht-Jagdscheininhaber für diesen Artikel interessieren dürften, gehört hier mindestens der deutliche Hinweis hinein, das es ansonsten die üblichen Jahreskurse gibt und das Jagdschulen für diese Schnellkurse stark in der Kritik stehen bezüglich der Jagdtauglichkeit ihrer Abgänger.
Wie gesagt, die Themenwahl ist nicht ungeschickt und die Themen kann man heiß diskutieren. Aber die redaktionelle Aufarbeitung der Themen sind derartig grottenschlecht und inhaltlich bedenklich, das dies kein Fall für Leserbriefschelte mehr ist. Hier müsste eigentlich mindestens der Deutsche Journalistenverband durchgreifen! Mir scheint, die WuH Redaktion hat neben ihrem mangelnden Sprachgefühl auch keinerlei Gespür für journalistische Ausgewogenheit. Nur weil irgendwer ihnen Revierkarten schenkt, sie zur Jagd einläd oder per Freipost Waffen und Gläser schickt, muss man nicht sämtlichen journalistischen Anstand über Bord werfen!
So meine Meinung, die auch gerne als LEserbrief veröffentlicht werden darf.
Mattenklodt
Ohne mich vertieft zu Einzelthemen äußern zu wollen, fällt mir doch bei der Lektüre der letzten WuH Artikel auf, das diese nicht "der guten fachlichen Praxis" eines Journalisten entsprechen.
Da wird ellenlang über eine Revierkarte berichtet, die ein Unternehmen in Berlin erstellt, indem Luftbilder auf laminierten Karton oder ähnlich gedruckt werden. Erst auf der letzten Seite des Artikels kann man dem Kleingedruckten entnehmen, das schon das Grundangebot 800 EUR kosten soll. Dem Reporter ist nicht einmal eingefallen, zu hinterfragen, ob das nicht etwas teuer ist? Alternativen, wie Ausdrucke von google-earth oder z.B. Bayern-server werden nicht angesprochen, ausser im Interview des Werbetreibenden.
Dann berichtet nicht ein "Max" über seine Forstausbildung in Eberswalde, sondern "Max" wird zu einem Aufhänger für eine entsprechende Forsthetze des Redakteurs gemacht (das ist ein Unterschied!). Die Redaktion macht sich aber nichteinmal die Mühe, einen Professor oder die Einrichtung hierzu zu Wort kommen zu lassen. Recherche wird durch tendenziöse Zitate ersetzt. Was soll das? Zu forstlicher Jagdeinstellung im Einzelnen oder im Besonderen kann man stehen wie man will, aber solchen "Journalismus" braucht nun wirklich keiner in einer westlichen Zivilgesellschaft!
Genauso unkritisch ist der große "Jagdschulentest"! In Anbetracht dessen, das sich vor allem Jagdinteressierte Nicht-Jagdscheininhaber für diesen Artikel interessieren dürften, gehört hier mindestens der deutliche Hinweis hinein, das es ansonsten die üblichen Jahreskurse gibt und das Jagdschulen für diese Schnellkurse stark in der Kritik stehen bezüglich der Jagdtauglichkeit ihrer Abgänger.
Wie gesagt, die Themenwahl ist nicht ungeschickt und die Themen kann man heiß diskutieren. Aber die redaktionelle Aufarbeitung der Themen sind derartig grottenschlecht und inhaltlich bedenklich, das dies kein Fall für Leserbriefschelte mehr ist. Hier müsste eigentlich mindestens der Deutsche Journalistenverband durchgreifen! Mir scheint, die WuH Redaktion hat neben ihrem mangelnden Sprachgefühl auch keinerlei Gespür für journalistische Ausgewogenheit. Nur weil irgendwer ihnen Revierkarten schenkt, sie zur Jagd einläd oder per Freipost Waffen und Gläser schickt, muss man nicht sämtlichen journalistischen Anstand über Bord werfen!
So meine Meinung, die auch gerne als LEserbrief veröffentlicht werden darf.
Mattenklodt