Schießen ist kein Menschenrecht - Die ZEIT

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Skogman schrieb:
Lederhose schrieb:
... Ein normaler Mensch kann einen solchen Text also den vom Schreiber gemeinten Sinngehalt locker erfassen! ...
Unabhängig von der Sinnerfassung gilt aber auch das Wort Schopenhauers, der feststellt, dass wer nachlässig schreibt, damit seinem Gegenüber deutlich macht, dass er ihn nicht respektiert.

jein,

Schopenhauer mag für seine Zeit damit recht gehabt haben aber - im Zeitalter des WWW ist in einem Forum die "Schreibe" eher der Unterhaltung gleichzusetzen. Nicht wie früher lange mit Federkiel und teurem Papier geschliffene Korespondenz "erzeugen" sondern schlicht über ein Thema zu "sprechen". Solange dabei der Sinn problemlos zu erfassen ist gilt für mich das Verschreiben soviel wie äh in der freien Rede - dumme Angewohnheit oder eben Marotte. Gerade das macht für mich auch den Menschen aus, aus dem Zusammenhang etwas Sinnvolles rekonstruieren zu können auch wenn einzelnen Aussetzer im "Programm" der Datei drin sind.
Was nun nicht heißt, dass man auf alle Regeln verzichten kann / soll. Groß/Kleinschreibung oder Kommata, !,? usw. strukturieren einen Text und machen ihn leichter / schneller lesbar. Das aber in einem "Gespräch" als 100% Hürde einzusetzen ist mehr als übertrieben nach meiner Auffassung.
Geschriebenes in diesem Gesprächssinn aufgefasst würde wohl auch Schopenhauer anders bewerten als die Korrespondenz zu seiner Zeit. Wenn wir dann endlich dem Comp diktieren können ohne die Tastenkrücke zu benutzen was ist dann? Darf es dann nur höchstdeutsch auf aktuellem "Sieben Weisen-Niveau" sein oder schreibt der Comp dann das in Dialekt?
Leben und leben lassen solange es dem Sinn nicht schadet ist OK. Verschreiber die 2deutig sind kann man hinterfragen, Verschreiber die eher komisch sind belächeln (SchWeißgerät und Co. :D ) Opalehrer braucht es in einer Unterhaltung nun wirklich nicht.

Gruß

LH Andi
 
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@all,

ich sehe zwar genauso schwarz wie po ackley. Trotzdem ist Mandrills Einstellung die Richtige.

Diese Artikel, wie der in der Zeit, führen nur bei uns zur Debatte. Glaubt mir Ottonormalbürger liest eine derartigen Artikel in der Länge gar nicht.

Will sagen diese Artikel sind ärgerlich da demagogisch, aber viel bewirken tun sie nicht.

also lasst uns lieber kämpfen als über diesen Koks zu diskutieren.
 
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Gatsby schrieb:
Idionten und Starilinisten an die Macht - es lebe die Arbeiterkasse! :lol:

Gatsby


Lieber Gatsby - das hatten wir schon - die einen haben und 60 Mio. Tote gebracht und die anderen haben Mitteldeutschland - die Wirtschaftsregion Deutschlands ruiniert!

Wenn du das wieder haben willst dann schlage ich dir vor nach Nord-Korea auszuwandern :lol:

Gut - dort spricht man kein Plattdeutsch :roll:
 
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Skogman schrieb:
Lederhose schrieb:
... Ein normaler Mensch kann einen solchen Text also den vom Schreiber gemeinten Sinngehalt locker erfassen! ...
Unabhängig von der Sinnerfassung gilt aber auch das Wort Schopenhauers, der feststellt, dass wer nachlässig schreibt, damit seinem Gegenüber deutlich macht, dass er ihn nicht respektiert.

Dann muss ich im Falle Gatsby wohl noch ein paar Fehler erfinden :lol:

Aber hier der Text von "Mitbürger2":

32. Welche gesellschaftliche Klassen sind bewaffnet?
Wer hat eigentlich Waffen zu Hause, oder geht in seiner Freizeit zum Tieretöten?
Der normale Werktätige wohl kaum. Welche Berufsgruppen oder gesellschaftlichen Gruppen sind in Deutschland eigentlich überdurchschnittlich waffengeil? Ich kenne jedenfalls persönlich keine ballerbegeisterten Freunde, Verwandten, oder Arbeitskollegen. Wo sind die eigentlich zu finden? Dazu ein Artikel wäre schön! Ich vermute mal, die Oberschicht nimmt sich das Recht zum Waffentragen, falls die Unterschicht mal zornig wird...

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.....und wer diesen Post-Kommunistischen Unsinn auch noch gut und richtig findet tut mir leid - dem ist dann nicht zu helfen.


Nun frage ich mich natürlich, was den lieben Gatsby bewogen hat, wieder mal zu stänkern?

1. War es der alte Steit, dan wir beide mal hier ausgetragen haben, den ich aber für kindisch halte und deshalb nicht darauf eingehen möchte?

2. War es sein Überzeugung - dann frage ich mich allerding was Gay. in einem Jagdforum zu suchen hat?

3. Oder war es einfach nur dahergeschrieben um mal wieder zu posten?
 
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@spezialist: :lol: :lol: sehr fein formuliert! Leider delektieren sich (hier und) heute die wenigsten Disputanten an klassischen wie modernen Formen der Auseinandersetzung.

Man "schreibt ja nicht zum Spaß" und benutzt deshalb drei erfolg- und humorlose Formen der Argumentation:

A. Der Appell an den Korpsgeist
Wir versichern uns gegenseitig unsere Standpunkte (" Waffen sind Bürgerrecht, die Kanonen bleiben! Das wollen hier im Forum alle").

B. Beschimpfung
Der Gesprächspartner (respektive das Forumsmitglied) wird vermeintlich verbal besiegt ("Ihr blöden Idionten und Starnilisten.")!

C. Vollständiges Ignorieren der Rechtschreibregeln
Als symbolische Ersatzhandlung für die Erniedrigung und körperliche Vernichtung des Gegners erfolgt eine massive Verstümmelung des eigenen Textes.

Soviel zum theoretischen Unterbau angeregter Diskussionen. Als Jäger und Familienvater kann ich beide Argumentationen nachvollziehen.

@lexlupus hat mit dem Autofahren das richtige Beispiel herangezogen: Die Motoradfahrer erreichen trotz häufiger Unfälle eine gesellschaftliche Akzeptanz. Waffenbesitzer nicht! Das Gefährdungspotential ist vermutlich bei den Motorradfahrern tatsächlich höher!

Gewisse Dinge gehören einfach zu verschiedenen Kulturkreisen, auch wenn Sie anderen nicht gefallen:

- Vegetarier und Carnivoren
- Fuchsjagden in England
- Sportschützen und Jäger
- Walfleischessende Japaner
- Lodenjockel & Realtree-Kämpfer
- Rechtschreiber und Idionten
- R93-Besitzer
usw.

Man wird sich wohl einigen müssen. :wink:

Gatsby
 
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Gatsby schrieb:
@lexlupus hat mit dem Autofahren das richtige Beispiel herangezogen: Die Motoradfahrer erreichen trotz häufiger Unfälle eine gesellschaftliche Akzeptanz. Waffenbesitzer nicht! Das Gefährdungspotential ist vermutlich bei den Motorradfahrern tatsächlich höher!
Tja,...das mit den Motorradfahrern ist ja auch klar: Moppeds sind nicht zum Töten gemacht - Waffen schon.
Töten = schlecht.
Ende....

Neustart:
Sportwaffen sind nicht zum Töten gemacht.
Töten = Missbrauch
Missbrauch = gesellschftliches Phänomen
Ursache..?

basti
 
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berni67 schrieb:
Nun frage ich mich natürlich, was den lieben Gatsby bewogen hat, wieder mal zu stänkern?

Rules of engagement: :arrow: Idionten und Starnilisten darf in diesem Forum nicht das Feld überlassen werden!

Gatsby
 
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basti schrieb:
Gatsby schrieb:
@lexlupus hat mit dem Autofahren das richtige Beispiel herangezogen: Die Motoradfahrer erreichen trotz häufiger Unfälle eine gesellschaftliche Akzeptanz. Waffenbesitzer nicht! Das Gefährdungspotential ist vermutlich bei den Motorradfahrern tatsächlich höher!
Tja,...das mit den Motorradfahrern ist ja auch klar: Moppeds sind nicht zum Töten gemacht - Waffen schon.
Töten = schlecht.
Ende....

Neustart:
Sportwaffen sind nicht zum Töten gemacht.
Töten = Missbrauch
Missbrauch = gesellschftliches Phänomen
Ursache..?

basti

Bereits die These "Keine Sportwaffen als Mordwaffen" ist eine Unterstellung!

Sportwaffen sind - wie der Name schon sagt zum einen eine Waffe zum anderen ein Sportgerät!

Ein Baseballschläger ist ja auch kein Todschläger, obwohl er zwecks unerreichbarkeit von anderen effektiven Waffen frei verkäuflich in jeder Sportabteilung zu erstehen ist - und ich behaupte hier nun mal, dass 50 % der in Deutschland verkauften Baseballschläger nicht für den Sport verwendet werden!

Trotzdem regt sich keiner darüber auf.

Eine Waffe ist aber auch nicht zwangsläufig zum Morden da! Wo kämen wir denn da hin - sind unser Polizei, die BW, der Zoll, Genzschutz, Geldboten, Personenschützer etc. allesamt Mordbanden, weil sie dienstlich mit einer Waffe umgehen müssen?

Würde ich mich der Argumentation des AWW anschließen ist das so!

Es ist mir nicht gekannt, das in der Bundesrepublik eine Gruppierung so in eine Ecke gestellt wurde - und ich verstehe nicht, dass die Jägerschaft und der DSB nicht gegen diese Beleidigungen vorgeht!
 
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berni67 schrieb:
Sportwaffen sind - wie der Name schon sagt zum einen eine Waffe zum anderen ein Sportgerät!
Nein, sie sind zum Sport bestimmte Gegenstände, die nebenher Waffeneigenschaften gem. Waffengesetz besitzen.

Waffen sind Gegenstände, die zum Zwecke der Wehr oder des Angriffs geschaffen oder genutzt werden.

Darum kann ich gut verstehen, dass Sportschützen angenervt sind, wenn Demagogen ihnen eine "Bewaffnung" andichten.
Fremde Heere Mitte und so.... :roll:

basti
 
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basti schrieb:
berni67 schrieb:
Sportwaffen sind - wie der Name schon sagt zum einen eine Waffe zum anderen ein Sportgerät!
Nein, sie sind zum Sport bestimmte Gegenstände, die nebenher Waffeneigenschaften gem. Waffengesetz besitzen.

Waffen sind Gegenstände, die zum Zwecke der Wehr oder des Angriffs geschaffen oder genutzt werden.

Darum kann ich gut verstehen, dass Sportschützen angenervt sind, wenn Demagogen ihnen eine "Bewaffnung" andichten.
Fremde Heere Mitte und so.... :roll:

basti

Darum dieser Diskussionsbeitrag auf der ZEIT-Seite:


* 21.08.2010 um 19:56 Uhr
* Tresckow
401. Unerhörte Unterstellungen

Ich empfinde mich als ein wertvolles Glied der Gesellschaft.
Ich bin freibeuflich tätiger Arzt, meine Patienten vertrauen mir täglich ihr wertvollstes Gut - ihre Gesundheit - an.
Ich bin Reserveoffizier der Bundeswehr und in dieser Eigenschaft bereits freiwillig unter erschwerten Bedingungen im Auslandseinsatz - und empfinde dies als meine staatsbürgerliche Pflicht.
Ich bin gesetzestreuer Bürger der Bundesrepublik, zahle ehrlich meine Steuern und habe keine Punkte in Flensburg.

Und dennoch sehe ich mich von Mitmenschen wie Herrn Grafe dem Generalverdacht ausgesetzt, ich gefährde meine Umgebung durch den im Rahmen meiner Hobbies erforderlichen verantwortungsvollen Umgang mit Waffen: Ich bin Sportschütze und Jäger - und dass sehr gerne!

Dabei besitze und/oder benutze ich keine einzige Waffe, die für "Mord- oder Gefechtszwecke" gebaut wurde.
Meine Waffen wurden allesamt ausschließlich für Sport- und/oder Jagdzwecke hergestellt.
Andere habe ich nicht, will ich nicht haben und darf ich auch nach geltendem Waffenrecht gar nicht haben.

Die ideologisch geprägte Fehlbezeichnung meiner Sport- und Jagdwaffen vebitte ich mir ebenso, wie jeglichen Generalverdacht.

Dass die ZEIT übrigens Texte eines Autors veöffentlicht, dessen Hoplophobie bekannter Maßen ja bereits geradezu paranoide Züge ereicht, spricht nicht für ein großes Interesse an ausgewogener Berichterstatttung über dieses kontrovers diskutiete Thema - und damit leider auch nicht für die ZEIT.

Tresckow


Schreib' auch Du das, was Du zu sagen hast, dort! Hier lesen es nur die "üblichen Verdächtigen", dort vielleicht auch einer, den es zu überzeugen gilt.

Die ideologisch Verblendeten werden wir NIE auf unsere Seite bekommen, sie NIE als Gegner verlieren - der Kampf um ihre Meinung ist, da nicht zu gewinnen, sinnlose Ressourcenverschwendung.

Wir müssen die große Mehrheit derjenigen ansprechen, die der Waffendiskussion eher neutral bis desinteressiert gegenüber stehen. Das Recht, eine Waffe zu besitzen, war auch in unserem Land einmal für jeden unbescholtenen Bürger eine Selbstverständlichkeit. Warum sollte das eigentlich nicht wieder so kommen?
Dem entgegenstehender gesamtgesellschaftlicher Konsens? Soweit ich weiss, wurde die Konsensgesellschaft zu dieser Frage - zumindest offiziellerseits - noch nicht befragt.

Das immer wieder zu beobachtende kiebige Auftreten einzelner Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnisse anderen gegenüber anderen ist mit Sicherheit im Sinne des Herbeiführens einer breiteren öffentlichen Meinungsbasis als NICHT zielfühend zu betrachten.

Also: UNTERLASSEN!

M.
 
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berni67 schrieb:
Welche gesellschaftliche Klassen sind bewaffnet?
Wer hat eigentlich Waffen zu Hause, oder geht in seiner Freizeit zum Tieretöten?
Der normale Werktätige wohl kaum.

Tjo, da sollten sich die Linken mal Gedanken machen, warum es so ist. Wenn man vor Regulationswut die Steuern und Abgaben für Waffen und Jagd hebt um die Bevölkerung zu entwaffnen, dann können es sich Durchschnittsbürger am ehesten nicht mehr leisten.

Klare Sozialistenlogik :roll:
 
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Moin zusammen,

prinzipiell kann die aktuelle schlechte Presse für Jäger und Sprotschützen juristisch angegangen werden. In Hamburg kann jeder Schnösel einer x-beliebigen Zeitung die Berichterstattung oder aber die Form der Berichterstattung über seine Person strafbewehrt untersgt werden. Laut heutigem Spiegel-Artikel sind sogar Aussagen über die Zukunft strafbewehrbar (klasse Ausdruck).

Vielleicht sollte eine juristische Vertretung einmal eine einstweilige Verfügung gegen die Nennung von Mordwaffen in Zusammenhang mit Schützen und Jägern erwirken. Oder eine Unterlassenserklätung erwirken dafür, daß man nicht einfach davon ausgehen darf, daß der nächste Amoklauf kommt und der dann auch noch von Legalwaffenbesitzer verübt wird.

Vielleicht können wir von der Abmahnindustrie noch lernen. Macht Scientologie übrigens auch, die verbieten allen und jedem, negativ über sie zu schreiben.

Vielleicht kommt so - zwangsläufig - ein moderater Tonfall in der Presse auf.

Gruß

Christoph
 
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Zitat bzw. eine satirische Betrachtung aus dem WO-Forum:

Eine für die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts ganz typische geistige Erkrankung ist die HOPLOPHOBIE.
Die Krankheit hat sich erstmalig in den Sechzigerjahren manifestiert. Zweifellos gibt es die Krankheit schon länger - der Nachweis für länger zurückliegende Zeiträume ist aber so schwierig, daß ein wissenschaftlich haltbarer Beweis nicht möglich ist.

Den Namen dieser Krankheit verdanken wir Prof. Columbus Jefferson Cooper von der Universität Phoenix, Ar. Prof. Cooper bildet den Begriff aus: "hoplon" (griech. für: Werkzeug, Waffe) und dem bekannten Stamm "Phobie" (für: krankhafte Angst). Zusammen bedeutet dies: "Waffenangst", womit auch im wesentlichen das Krankheitsbild beschrieben ist.

Klinisch stellt sich die ausgebrochene Krankheit als unbegründete Furcht vor Waffen dar, panische Zustandsbilder treten beim Anblick von Waffen oder auch bei Betrachten von Bildern, auf denen Waffen, vorzugsweise Schußwaffen, zu sehen sind, auf. Der Betroffene zeigt dabei Ausfälle seines Denkvermögens, es kommen Spachlosigkeit, häufiger noch manischer Sprechzwang vor. Der Kranke fühlt sich überall von Waffen bedroht, er glaubt, daß etwa Schußwaffen ein Eigenleben entwickeln und einen unwiderstehlichen Zwang zum Töten ausüben können. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, meint der Befallene, daß die Waffe selbst töten könne. Der Kranke neigt dazu, Beschwörungsszenarien zu entwickeln, die für so manche Zwangshandlungen typisch sind. Er glaubt, daß die Bedrohung nur durch eine übergeordnete Macht (besonders charakteristisch etwa: Staat, Parlament, Regierung, vor allem Innenminister) abgewendet werden könne. Im Endstadium werden Verbote und Gesetze gefordert, manche Kranke versteigen sich dazu, selbst Gesetze zu entwerfen, die hauptsächlich aus Verboten bestehen. Eine Steigerung dieser voll ausgebrochenen Phobie besteht darin, daß eine Art Weltverschwörung konstruiert wird, die aus legalen Waffenbesitzern bestehen soll. Das Einschreiten internationaler Organisationen (z.B.: UNO) wird gefordert, auch sinnlose Eingaben und Anträge an die EU und deren Organe kommen vor und manifestieren hochgradige geistige Zerrüttung. Darin nähert sich die Phobie der Paranoia, die Angst mündet in den Verfolgungswahn.

Während Hoplophobie im Spätstadium leicht zu diagnostizieren ist, erfordert das Erkennen der Krankheit in ihren Anfängen langjährige klinische Beschäftigung mit dieser Phobie und großes Einfühlungsvermögen gegenüber dem Befallenen. Die größte Schwierigkeit dabei ist der Umstand, daß auch bei geistig gesunden Personen die Bedrohung mit einer Waffe natürlicherweise Angstgefühle auslöst. Ein untrügliches Kriterium zur Diagnose von Hoplophobie ist aber, daß die erkrankte Person ausschließlich legale Waffen und legale Waffenbesitzer als gefährlich und als Bedrohung empfindet, während dagegen bewaffnete Verbrecher und mit Waffen ausgestattete Terroristen keinerlei entsprechenden Gefühle auslösen. So wurden sehr häufig bei Personen, die bereits das volle Krankheitsbild zeigten, Plakate und Bilder gefunden, die bekannte Terroristen mit Maschinenpistolen darstellen. Solche Abbildungen werden geradezu verehrt und sind beliebte Kultgegenstände, sie zieren sogar T-Shirts und werden wie Amulette getragen. Soferne Schußwaffen von verbrecherischen Organisationen benützt werden, lösen sie keinerlei Angstgefühle aus. Die von der Phobie befallenen Personen bekunden auch keine Abscheu davor, terroristische Vereinigungen argumentativ und auch finanziell zu unterstützen, soferne diese Organisationen illegal sind, d.h. gegen rechtmäßige Regierungen oder Staaten agieren. Das RAF-Symbol (Sowjetstern mit Maschinenpistole) findet sich besonders häufig bei den Phobiekranken. Bei der Anamnese stellt sich in der Regel heraus, daß der Patient Verbrechen oder Verbrecher nicht als gefährlich ansieht, daß er sich vor Polizisten mehr fürchtet als vor Straftätern. Er hält es auch für ausgeschlossen, je Opfer eines Verbrechens zu werden. Straftaten werden geleugnet, die Kriminalität wird als notwendiger Bestandteil der Gesellschaft angesehen, dem Verbrecher werden Verständnis, Mitleid und Zuneigung entgegengebracht.

Wenn diese eindeutigen Symptome der Hoplophobie vorliegen, ist es ein leichtes, die Diagnose zu bestätigen. Die Widersprüchlichkeit der Angstzustände - legale Waffen lösen die Phobie aus, illegale nicht - sind für das Krankheitsbild unabdingbar.

Während inzwischen eindeutig feststeht, daß die Hoplophobie eine ansteckende Geisteskrankheit ist und mitunter seuchenartigen Charakter annehmen kann, ist die Entstehungsursache und der Ansteckungsmechanismus erst unzureichend erforscht.

Derzeit beschäftigen sich zwei amerikanische Universitäten intensiv und fruchtbringend mit der Hoplophobieforschung: die Universität Springfield, Mass. (besonders verdienstvoll Prof. Daniel S. Wesson) und die Universität Hartford, Conn. (Prof. Samuel Hamilton Walker). Die Forschung gilt ganz besonders der cerebralen Lokalisation dieser Geistesstörung. Auf Grund des vorher beschriebenen Krankheitsbildes, das eindeutig eine partielle Agnosie vermuten läßt, scheint die Störung im rechten vorderen Stirnlappen lokalisiert zu sein. Auch die brasilianischen Neurologen Prof. Rossi und Prof. Taurus vertreten diese Ansicht. Wie in vielen medizinischen Bereichen ist heute die europäische Wissenschaft ins Hintertreffen geraten. Einzig Prof. Dr. Franz Kaiser von der Universität Wien ist in diesem Bereich tätig und wird auch von der überseeischen Fachwelt anerkannt. Allerdings ist in Europa und besonders in Österreich starker Widerstand von politischer Seite gegen die Hoplophobieforschung merkbar. Die Ursache dafür wird noch zu untersuchen sein.

Woher nun diese Krankheit kommt und wodurch sie ausgelöst wird, ist noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Spekulationen und Hypothesen. Die höchste Wahrscheinlichkeit hat die Theorie von Prof. Wesson für sich, der meint, daß die Auslöser und Überträger Prionen (also Eiweißkörper) sein könnten, die die Synapsen der Cortex angreifen. Dafür spricht der Umstand, daß die Agnosie, wie sie bei der Hoplophobie zumindest teilweise vorliegt, durch die Störung der Nervenleitungen ausgelöst wird. Auch die gesellschaftliche Struktur und die individuelle Geschichte der Kranken gibt Hinweise auf Ursache und Entstehung der Krankheit:

Hoplophobiekranke sind in der Regel Menschen mit höherer Bildung und stammen aus sogenannten "besseren" Familien. Besonders hoch ist der Anteil derjenigen, die nie körperliche Arbeit verrichtet haben und in "behüteter" Umgebung aufgewachsen sind. Langzeitstudenten und Studenten mit Studienrichtungen wie: Publizistik, Soziologie, Politologie u.ä. sind prädestiniert dafür, hoplophob zu werden, während Mediziner, (außer Psychiater) Techniker, aber auch Werkstudenten weitgehend verschont werden. Auch das soziale und tatsächliche Umfeld spielt eine große Rolle. Zur Krankheit inklinieren vor allem Menschen, die als Studenten in Wohngemeinschaften (Kommunen) gelebt haben und Angehörige von politisch orientierten Jugendorganisationen.

Körperliche Betätigung scheint also das Erkrankungsrisiko herabzusetzen, kontemplative und träge Lebensweise dürfte es erhöhen. Besonders gefährlich ist körperlicher Kontakt zu einer großen Anzahl anderer Menschen, verbunden mit Unsauberkeit und multipler Benützung sanitärer Anlagen, wie dies vor allem in studentischen Wohngemeinschaften vorkommt. Obwohl Prionen sicher kein hohes Ansteckungspotential haben, ist der dauernde Kontakt mit fremden Eiweißstoffen bedenklich und führt letztlich zur Übertragung der Krankheit.

Einen entscheidenden Hinweis zum Ansteckungsmechanismus bringt die vergleichende Betrachtung mit ähnlichen Erkrankungen, insbesonders BSE (Rinderwahnsinn). Diese Krankheit ist nach neuesten Erkenntnissen durch die naturwidrige Ernährung, also die Fütterung der Rinder mit Tiermehlprodukten verursacht. Das Rind als reiner Pflanzenfresser kann zufolge seines spezifischen Verdauungsapparates die in der tierischen Komponente der zwangsweise zugeführten Nahrung enthaltenen Keime nicht ausfiltern und erkrankt demzufolge. In umgekehrter Weise scheint der Ansteckungsweg beim Menschen zu funktionieren - die naturwidrige, rein vegetarische Ernährung führt auch beim Menschen zur Öffnung der Infektionskette im Verdauungsapparat. Tatsächlich ist ein dramatisch hoher Prozentsatz der Vegetarier hoplophobiekrank. Bei kämpferischen Vegetariern und besonders bei sogenannten Veganern beträgt der Durchseuchungsgrad fast einhundert Prozent.

Da, wie gesagt, die Ursachenforschung in den Kinderschuhen steckt, muß auch mit der Kausalität zu dieser Krankheit vorsichtig umgegangen werden. Obwohl die Zusammenhänge unzweifelhaft bestehen, ist es jedoch auch möglich, das die vegetarische Ernährung etwa bereits die ausgebrochene Phobie zeigt und nicht erst verursacht. Überhaupt ist das verderbliche Wirken der Vegetarier in der menschlichen Geschichte viel zu wenig untersucht und bedarf noch intensiver wissenschaftlicher Arbeit. Als Paradebeispiel eines vegetarischen Paranoikers sei hier nur Adolf Hitler angeführt, der in seiner psychischen Struktur sicher auch hoplophobe Züge aufgewiesen hat. Einerseits Fanatiker staatlicher Aufrüstung, hat er andrerseits private Bewaffnung stets abgelehnt. Die Grundzüge seiner Ideologie, nur Parteigenossen und staatliche Organisationen als Waffenträger zuzulassen, während "normale" Bürger keinen Zugang zu Waffen haben dürfen, finden sich in zunehmenden Maße in den entsprechenden modernen Gesetzen in weitaus verschärfter Form. Bei dieser Gelegenheit möge man sich daran erinnern, daß in Österreich erst 1938 ein "Reichswaffengesetz" eingeführt wurde; vorher gab es nämlich keine diesbezüglichen Regelungen.

Die Heilungschancen der Hoplophobie entziehen sich derzeit noch der Beurteilung. Da die Hoplophobie in einer Krankheitsklasse mit BSE einzureihen ist - der Verlauf ist aber doch weit weniger dramatisch - besteht kaum Aussicht, ein Heilmittel zu finden. Versuche, die Prof. Charles T. Heston von der Universität Sacramento, Ca. mit Neurologic Rescue Analgetic (kurz NRA), einer interessanten Wirkstoffkombination, unternommen hat, brachten nur vorübergehende Erfolge. Vermeintliche Heilungen stellten sich bald als bloße vorübergehende Symtomunterdrückungen dar, die Krankheit zeigte bald wieder ihr volles Erscheinungsbild.

In einer wissenschaftlichen Abhandlung ist Panikmache nicht angebracht. Es wäre aber ein nicht wieder gutzumachender Fehler, die Krankheit zu unterschätzen. Unzählige schwer Erkrankte bieten täglich ein verzweiflungsvolles Bild. Vor allem in den Medien ist die Hoplophobie in allen Stufen der Ausformung präsent. Hohe und höchste Politiker sind schwer befallen. Der mit der Krankheit zwangsläufig verbundene Verlust der Kritikfähigkeit verwehrt die Erkenntnis der eigenen Erkrankung und hält den Betroffenen davon ab, den schützenden Hafen der wohlverdienten und gut dotierten Pension aufzusuchen, geschweige denn, sich einer Behandlung zu unterziehen.

Zum Abschluß sollen nur einige, besonders beklagenswerte Beispiele von prominenten Opfern dieser heimtückischen Krankheit angeführt werden:

Der amerikanische Filmschauspieler Michael Douglas gilt als Vorkämpfer der Anti-Waffen-Bewegung. Während schon sein berühmter Vater Kirk Douglas unzählige Schauspielerkollegen im Laufe seiner Karriere unter Zuhilfenahme verschiedenster Mordinstumente ins Jenseits befördert hat und auch der Sohn die Straßen von San Franzisco mit dem Blut vieler Bösewichte färben konnte, tritt dieser, ganz im Gegensatz zu seiner in zahllosen Filmen praktizierten Gewaltbereitschaft nun als Agitator gegen privaten Waffenbesitz auf.

Gleiches gilt auch von Sean Connery: Als James Bond hat er gegen seine - zugegebenermaßen immer bösen - Feinde ein skurriles, legales Waffenarsenal eingesetzt und mit der zum Töten berechtigenden "00" eine neue Qualität des skrupellosen Kämpfers für das Gute geschaffen. Diese in so vielen Filmen manifest gewordene Einstellung hat ihn aber keineswegs daran gehindert, einem Werbespot, in dem für das englische Waffenverbot geworben wird, seine Stimme zu leihen. Zur Ehrenrettung Connerys sei aber nicht verschwiegen, daß namhafte Psychiater meinen, Connery habe sich anläßlich der Intervention zugunsten seines - letztlich dann doch nicht verliehenen - Ordens bei Premier Blair mit Hoplophobie angesteckt.

Bei Tony Blair schließlich zeigt sich diese schreckliche geistige Erkrankung in ihrer kontroversiellen Ausformung ganz besonders deutlich. Zwar ist bei Politikern eine psychiatrische Diagnose immer ganz besonders schwierig. Die ständige Beschäftigung mit anderen Politikern und besonders mit den Medien führt sehr oft zu geistigen Erscheinungen, die einer psychischen Erkrankung ähnlich sind. Die meisten Politiker sind außerdem durch ihr Amt geistig und intellektuell stark überfordert, so daß Geisteskrankheiten nicht immer zuverlässig diagnostiziert werden können.

Im gegenständlichen Fall besteht aber kein Zweifel, daß der Patient an Hoplophobie im Endstadium leidet. Die radikale und kompromißlose Bekämpfung des privaten Waffenbesitzes einerseits, andrerseits die Bereitschaft, einer gefährlichen und mächtigen Terrororganisation, nämlich der IRA, die Waffen zu belassen, ja sogar ausdrücklich und entgegen der eigenen Gesetzgebung hier auf die Abgabe der Waffen zu verzichten, zeigt, wie weit diese Krankheit fortgeschritten sein muß.

Das Resumee dieser Untersuchung gibt zu Optimismus keinen Anlaß. Eine gefährliche, zerstörerische Krankheit breitet sich unaufhaltsam aus. Von den Psychiatern - selbst oft unter den Opfern - nicht erkannt oder unterschätzt, weitgehend unbehandelbar und unheilbar ergreift sie immer mehr Mitglieder unserer Gesellschaft. Die Schulen und Universitäten sind verseucht, der Wirtschaft entsteht unabsehbarer Schaden. Die öffentliche Sicherheit wird durch fehlerhafte Gesetzgebung untergraben, das Vertrauen der Bürger in ihren Staat ist verloren gegangen.

In den "Nashörnern" von Ionesco wird gezeigt, wie eine geheimnisvolle Krankheit alle Menschen zu einer Horde stumpfsinniger Tiere macht. Der Dichter bietet keinen Ausweg - die Parabel über den Totalitarismus führt ins Nichts. Doch das Theater ist nicht das Leben - es führt uns nur vor Augen, was geschehen kann. Was aber tatsächlich geschieht oder geschehen wird, liegt in unserer Hand. Die gemeinsame Anstrengung aller gesund Gebliebenen wird vielleicht eines Tages diese unheilvolle Krankheit überwinden können.


:idea: aus Wut wird Mut!
 

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