Sauer 90

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8 Jun 2002
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Hallo Brackenjäger!
Vielen Dank für Dein Angebot! Komme ich gerne drauf zurück. Müssen wir nur noch ausbaldowern wann wie und wo.
Zur Präzision.
tja, das ist halt immer so eine Sache. prinzipiell schießen krze Läufe nicht schlechter als lange. Siehe die ganze Bechrest-Gilde. In der Praxis kann es aber immer passieren, das die "Traumlaborierung" vom Papier gerade aus der eigenen Waffe nicht gut schießt. Müsste man testen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich wirklich auf 200m schießen würde. Schließlich schieße ich den Pappbock auch freihändig auf 100m und habe in der Praxis noch nie auch nicht auf 50m einen solchen Schuß versucht. Aber beruhigend ist es schon, wenigstens theotetisch über die Möglichkeit zu verfügen.
Gruß
trice
 
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Also, die Sache mit der Lauflänge ist die:

Um einem Geschoß den zur Stabilisierung nötigen Drall zu geben, sind nur wenige Kaliberlängen notwendig.

Desweiteren schwingen kurze und dicke Läufe weniger als lange und dünne, wodurch auch die Präzision erhöht wird.

Aus kurzen Läufen läßt sich aber nicht die für die Jagd benötigte Leistung (sprich: Geschoßgeschwindigkeit) erreichen, da die Beschleunigung des Geschoßes eine gewisse Zeit und damit Wegstrecke braucht.

Deswegen muß man bei Jagdwaffen immer einen Kompromiß zwischen der Präzision und der Leistung eingehen.

Durol
 
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Hallo Beagel!

O.k., ich habe es vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt:

Zur Stabilisierung des Geschosses brauchst Du nur wenige cm Lauflänge. Ein derart kurzer Lauf wäre zwar schwingungstechnisch optimal, beschleunigt das Geschoß aber nicht ausreichend.

Deshalb müssen Läufe mindestens so lang sein, daß eine ausreichende Geschwindigkeit des Geschosses erreicht wird.

Für Scheibenschießen ist diese Geschwindigkeit fast immer niedriger als für jagdliches Schießen.

Ergo: Scheibengewehre können kurze Läufe haben.

Jagdgewehre brauchen meist eine größere - natürlich von der Patrone abhängende - Lauflänge, wenn sie das Potential der Patrone voll ausnutzen wollen.

Jetzt klarer?

Durol
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von durol:
Hallo Beagel!

O.k., ich habe es vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt:

Zur Stabilisierung des Geschosses brauchst Du nur wenige cm Lauflänge. Ein derart kurzer Lauf wäre zwar schwingungstechnisch optimal, beschleunigt das Geschoß aber nicht ausreichend.

Deshalb müssen Läufe mindestens so lang sein, daß eine ausreichende Geschwindigkeit des Geschosses erreicht wird.

Für Scheibenschießen ist diese Geschwindigkeit fast immer niedriger als für jagdliches Schießen.

Ergo: Scheibengewehre können kurze Läufe haben.

Jagdgewehre brauchen meist eine größere - natürlich von der Patrone abhängende - Lauflänge, wenn sie das Potential der Patrone voll ausnutzen wollen.

Jetzt klarer?

Durol
<HR></BLOCKQUOTE>
Servus durol,
ich weiß, ich bin ein schlimmer Klugscheißer, aber das ist jetzt auch wieder nur fast richtig.
Die Stabilisierung eines Geschoßes kann man nicht nur im Bezug auf die Lauflänge sehe, sie ist auch abhängig von einer bestimmten Geschwindigkeit. Diese beiden Faktoren hängen ursächlich zusammen.
Die Aussage, "ausreichende Geschwindigkeit" ist relativ und nicht aussagefähig. Ausreichend wofür? Um den Lauf zu verlassen? Scherz beiseite! Bei einer .308 (ist ein klassisches Beispiel) genügt ein 45-50cm langer Lauf aus, um Stabilisierung und Geschwindigkeit für die diese Patrone konstruiert wurde zu realisieren. Bei einer 30-06 reicht ein 50cm Lauf auch aus, um das Geschoß zu stabilisieren aber nicht um die optimale Geschwindigkeit zu erreichen. Das liegt einfach daran, daß beide Patronen unterschiedliche Hülsengeometrien haben und unterschiedlich Pulverprofile verwendet werden. Man kann also pauschal die Lauflänge nicht einer bestimmten Verwendungsart zuordnen. Und das Sportpatronen immer langsamer sind als Jagdpatronen kann man so auch nicht stehen lassen. Die Geschwindigkeit muß sich immer im Rahmen der konstruktiv festgelegten Rahmenbedingungen halten. Sonst fliegts nicht gut.

Waihei

Beagel
 
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Hallo Beagel!

Wir widersprechen uns doch gar nicht!

Zunächst habe ich nur die Lauflänge betrachtet, die ich brauche, um dem Geschoß den benötigten Drall zu geben.

Und die ist sehr kurz.

Und dann habe ich versucht darzustellen, warum diese kurze Lauflänge nicht ausreicht.

Und daß es einen fließenden Übergang bei den benötigten Geschoßgeschwindigkeiten zwischen Sport- und Jagdeinsatz gibt, ist doch auch klar.

Trotzdem gilt generell:

Will ich maximale Präzision, nehme ich meistens eine moderate Ladung mit moderaten Geschoßgeschwindigkeiten.

Will ich jagen, brauche ich in der Regel eine stärkere Ladung mit höherer Geschoßgeschwindigkeit und muß dafür Präzisionseinbußen in Kauf nehmen.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Schönen Abend wünscht Dir

Durol
 
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Ach ja, und was das "ausreichend" betrifft:

Natürlich ist das relativ! Eben ausreichend für den gewünschten Zweck.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von durol:
Aus kurzen Läufen läßt sich aber nicht die für die Jagd benötigte Leistung (sprich: Geschoßgeschwindigkeit) erreichen, da die Beschleunigung des Geschoßes eine gewisse Zeit und damit Wegstrecke braucht.
Durol
<HR></BLOCKQUOTE>
So nicht ganz richtig, aber auch nicht falsch.
Man muß hier unbedingt den Bezug zum verwendeten Kaliber sehen. Was für eine 30-06 gilt, gilt noch lange nicht für .308 oder .223.
Vorsicht mit solchen Pauschalaussagen!

Waihei

Beagel
 
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Moin Moin hier aus dem hohen norden.
ich habe mir vor zwei jahren einen sauer 90 stutzen im kaliber 308 und mit eaw( auch ssm genannt)gekauft.ich bin damit super zufrieden. ich stand damals auch vor der entscheidung 30.06-.308. mein buema erklaerte mir das bei der kurzen laufl. ca. 15% der ladung der 30.06 hinter dem lauf verbrennen und somit einen regelrechten feuerstrahl erzeugt wird. mein jagdfreund hat sich die selbe waffe im kaliber 30.06 gekauft und kann es nur bestaetigen. er lieber auch .308 genommen, aber er hat noch zwei weitere repetierer in 30.06 zu hause.
desweiteren ist der stutzen recht schwer, was mir aber keine probleme gestaltet, im gegenteil merke ich nicht viel vom rueckstoss. das groesst problem bei fast allen anderen stutzen ist, das der schaft an der laufmuendung anliegt und somit eine veraenderte trefferlage erzielt wird. beim sauer 90 stutzen ist der lauf komplett freischwingend.
im stutzen haben 30.06 und .308 fast identische werte.(WuH haben das auch schon mal vor jahren getestet, ich glaub 96-97). ansonsten kann ich dir nur zu einer s90 raten, da die handhabung und sicherheit auf sehr hohen und praxisgerechten niveau liegt.
ich hatte anfangs probleme mit meiner montage. ich sah es nicht ein, das eine waffe dieser klasse einen streukreis von 60mm hatte.(bestes ergebnis) mein buema sagte nur,er koenne da nichts machen, es liege in der toleranz der fertigung. habe mich dann mit sauer direkt in verbindung gesetzt und die waren sehr kulant und meinten auch das das nicht int in ordnung sei. ich brachte sie nach eckernfoerde und bekam sie zwei tage spaeter zurueck mit 19mm streukreis. es lag an der montage. dies nur ein kleiner tipp am rande, lieber mal den hersteller direkt kontakten, als immer auf seinen buema zu hoeren.
MfG dundrum.
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Ich führe seit 1998 eine 90er Rep.Büchse in .30-06: traumhafter Schlossgang, super Verarbeitung, hohe Präzision auch mit Fabrik-Muni;
Nach Umbau in 7x64 (bin Grenzgänger) (McMillan-Schaft, Systembettung und Beschichtung bei Sauer); handgeladener Labo Sierra Game King ist es für mich wohl eine der besten Waffen überhaubt. <schwärm
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>

In .30-06 würde ich keinen Stutzen nehmen.
=> Leistungsverlust und Flammenwerfer
 

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